Kastra für Katzen trotz Innenhaltung?!

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Kastra für Katzen trotz Innenhaltung?!

Beitrag von Ziesel » Mi 15. Feb 2012, 13:55

Ich find das ist auch´n Thema bei anderen Tieren
Aellin hat geschrieben:Ich wurde jetzt gefragt, ob wir wollen, dass die Häsin kastriert wird. Das war für sie von der jetzigen Besitzerin so geplant, aber nun ist es ja meine Entscheidung.
Ich müsste nur die Hälfte der Kastra als Schutzgebühr zahlen. Also finanziell sehr gut für mich.

Aber wie sieht das mit dem Häschen aus?
Ich habe schon die Suchfunktion benutzt, aber nichts gefunden.
diebrain leitet zu einem Artikel weiter, der einige Vorteile, wie z.B. Vorbeugung gegen Gebärmuttertumore, andere Gebärmutterkrankheiten und gegen Scheinschwangerschaften, aufzeigt.
Der Artikel ist aber sehr einseitig und Nachteile werden nicht genannt.

Ich würde gerne eure Meinung hören. Ihr habt mehr Erfahrung damit und ich würde mir gerne ein besseres Bild machen können. Die Liste enthält meine momentanen Gedanken. Wobei das Tier an erster Stelle steht und die Dinge für mich zweitrangig sind.

[table=width:50%;border:1px solid #cccccc;][tr=text-align:center][td=border:1px solid #cccccc;]pro[/td][td=border:1px solid #cccccc;]contra[/td][/tr]
[tr=text-align:center][td=border:1px solid #cccccc;]Vorbeugung Gebärmutterkrebs[/td][td=border:1px solid #cccccc;](unnötige) OP am gesunden Tier[/td][/tr]
[tr=text-align:center][td=border:1px solid #cccccc;]Vorbeugung Gebärmuttererkrankungen[/td][td=border:1px solid #cccccc;] Stress für das Tier[/td][/tr]
[tr=text-align:center][td=border:1px solid #cccccc;]Vorbeugung Scheinschwangerschaft[/td][td=border:1px solid #cccccc;] grundsätzliches OP-Risiko[/td][/tr]
[tr=text-align:center][td=border:1px solid #cccccc;](weniger Kosten für mich)[/td][td=border:1px solid #cccccc;] der Rammler ist/wird kastriert[/td][/tr]
[tr=text-align:center][td=border:1px solid #cccccc;] für mich als Anfänger einfacher, da bestimmte Probleme ausgeschlossen sind[/td][td=border:1px solid #cccccc;][/td][/tr]
[tr=text-align:center][td=border:1px solid #cccccc;] für mich entstehen keine Probleme durch eine eventuell spätere Kastra[/td][td=border:1px solid #cccccc;][/td][/tr][/table]Liebe Grüße
Eigentlich trifft Aellins Pro und Kontra-Liste auch für Mietzen zu (wenn man sich statt Rammler = Kater denkt)
Halte ich eine reine Wohnungskatze und der/die eventuell vorhandenen Kater sind kastriert, wäre es eigentlich unnötig die Katze dem OP-Risiko auszusetzen ODER?!

Wir haben unsere Miss Mietz zwar operieren lassen aber nicht hauptsächlich aus Vorsorgegründen wegen Tumoren ect sondern eher weil die laufend wiederkehrende Rolligkeit sicher nicht angenehm ist für die Katze... die wusste gar nicht so recht wohin mit sich und schrie bis zur Heiserkeit

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Re: Kastra für Katzen trotz Innenhaltung?!

Beitrag von Mrs Rabbit » Mi 15. Feb 2012, 14:04

Bijou war anfangs eine Wohnungsmieze. Ich habe sie kastrieren lassen. 1. Die Rolligkeit ist unerträglich. Miau, miau, schrei, jaul, jammer.(fast durchgehend) Chicco war damals schon kastriert und als Bijou rollig wurde, war er sichtlich genervt, hat ihr eine geditscht wenn sie ihn genervt hatte. (fast immer)
Bijou hatte dann eine Woche pause und wurde wieder rollig. Diesmal 2 Wochen :shock: Ich rief den TA an und hatte mir ein Termin geholt für die Kastra. Sie wurde wärend der Rolligkeit kastriert.
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Re: Kastra für Katzen trotz Innenhaltung?!

Beitrag von Angel272 » Mi 15. Feb 2012, 14:26

Meine Katzen sind auch alle kastriert.
1.) ist ja auch ein Kater dabei
2.) die Rolligkeit, die nicht nur den Katzen Stress macht ( Tiger wusste gar nicht, was er mit der aufdringlichen Bonnie machen soll und wurde teilweise recht rabiat)
3.) Vermeidung von Nachwuchs. Auch bei Wohnungskatzen kann man nicht 1000 ausschließen, dass sie mal durch die Tür rauswischen. Muss ja nicht sein, dass sie dann mit vollem Bauch wieder heimkehren.
4.) da 3 Tiere aus dem Tierschutz stammen und dort nur kastrierte Tiere abgegeben werden, hat sich die Frage on Kastra oder nicht, eh erledigt.
Bonnie wurde ausnahmsweise unkastriert an mich abgegeben, da ich a) Gründungsmitglied des Vereins bin und b) die Vorsitzende weiß, dass ich die Kastra machen lass. Auf das Wort der neuen Besitzer kann man sich leider immer seltener verlassen und wenn man Rassekatzen dabei hat, ist die Verlockung doch recht groß, " einbischen zu züchten".
5.) es gibt leider genug Leute, die mit den Tieren verantwortungslos vermehren und somit die Lage in den THs verschärfen.

Klar ist eine OP bei einem gesunden Tier einerseits widersprüchlich, aber ein gesundes Tier verkraftet das auch eher, als wenns z.B. an einer Gebärmuttervereiterung leidet und geschwächt ist.

Es kommt eigentlich recht selten zu Komplikationen, wenn sauber gearbeitet wird und das Tier auch sonst gesund ist.
Bei Katzen, die Herzprobleme oder bekannte Probleme mit Narkosen haben, wird natürlich alles abgewogen.
Ein extremes Beispiel für Pfusch bei der Kastra:
Es gab aber 2011 einen Fall bei uns, wo der TA ( falls es wirklich einer war) einen Kater kastriert hat und die Wunde sich extrem entzündete. Der kater wurde darauf hin von der angebl. Züchterin ( eher wohl Vermehrerin) abgegeben und kam, über Umwege zu uns. Dort wurde eine Tetanusinfektion festgestellt. Der Kater bekam Lähmungserscheinungen und wurde durch eine TA, die bereits Erfahrung mit Tetanus ( allerdings nur bei Hunden) hatte, behandelt.
Die Behandlung war schweineteuer, da mit Medis aus der Humanmedizin behandelt wurde, aber er hats geschafft und ist heute wieder fast komplett hergestellt.
Nur das eine Hinterbein ist noch etwas eingeschränkt.

Wie gesagt, ein Restrisiko bleibt immer bei einer OP, aber wenn man die unkontrollierte Vermehrung ( was ja leider auch bei Wohnungskatzen nicht selten ist) eindämmen will, ist die Kastra der einzige Weg.
Denn auf die Vernunft der Halter kann man leider recht selten zählen.
LG Angel

Link zur Petition gegen Massentötung der Streuner in Rumänien:
https://www.secureconnect.at/4pfoten.or ... st/130906/" onclick="window.open(this.href);return false;

***********************
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http://www.maine-coon-hilfe.de/" onclick="window.open(this.href);return false;

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Re: Kastra für Katzen trotz Innenhaltung?!

Beitrag von Venga » Mi 15. Feb 2012, 14:29

Mal abgesehen davon, dass auch eine Wohnungskatze mal ausbüxen kann (offenes Fenster/nicht verriegelte Tür...) und schwanger wiederkommt... (Miez und Murkel sind das Resultat von so einem Spaziergang)

Die Rolligkeit ist für die Katze (und die Mitbewohner) Stress pur.

Wenn sie zur Dauerrolligkeit wird, ist die Katze auch in gesundheitlicher Gefahr.
Bei einer Rolligkeit werden Hormone ausgeschüttet.
Bei Dauerrolligkeit ist die Katze diesen Hormonen ununterbrochen ausgesetzt. Das kann durch den Östrogenüberschuß zur Hormonvergiftung, mit Anämie und zystischen Veränderungen an den Eierstöcken, führen.
LG
Venga

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Re: Kastra für Katzen trotz Innenhaltung?!

Beitrag von ElHappy » Mi 15. Feb 2012, 14:32

Seh ich auch so Ziesel ;)

Also Momo war kastriert und Narla wird Ende Feb.. Momo war auch 7j lang Wohungkatze.
Unsere ExNachbarn haben ihre KAtzenmädels nicht kast. lassen . Mit dem ERgebnis dass Micky trächtig wurde ,sie ausgebüxt und kam trächtig zurück . Daraus kam dann dass zweite Katzenmädel mini , die andern beiden sind bei der Geburt gestorben.
Micky ist vor 2 j verstorben Gebärmuttervereiterung bzw Tumore . War auch dauerrollig ist aber auch nach dem ersten Wurf nicht mehr trächtig geworden(und dass war3-4J)Mini ist noch immer da 5J alt und paar mal im Jahr rollig ! Ich weiss nicht wie oft ich da gesagt habe lasst sie kast. Diese ständige Rolligkeit ist Streß pur und nich gesundheifördernd für die Katze.

Aber dass ist dass Problem wenn Menschen Tiere haben wollen und sie sich nicht leisten können bzw.sich der Verantwortung bewußt sind . In diesem Fall wird Geld für andere verpulvert.
Die frugen mich letztes ob ich wüßte wer ein rotes KAtzenmädel abgibt. ICH : an ein rotes KAtzenmädel wirst Du schwer kommen , KAter kriegst Du ehr . ER : Bloss kein Kater ,den müsste ich ja kast. lassen odr Mini !"

Da ist mir alles aus dem Gesicht gefallen !
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Re: Kastra für Katzen trotz Innenhaltung?!

Beitrag von Ziesel » Mi 15. Feb 2012, 15:04

eben, Wohnungskatzen werden ja meist noch viel öfter rollig als Freigänger, was natürlich auch gesundheitliche Folgen haben kann und sicher´ne Überlegung wert ist/war aber Einiges was hier noch so geschrieben wurde kenn ich (Tabs war auch nicht wirklich begeistert von der aufdringlichen kreischenden Miss Mietz) und allein was die Katze jedes Mal "durchmacht" hätte eigentlich für die Entscheidung gereicht... ( die Ausbüxerei ist´n Punkt den ich ehrlich gesagt nicht wirklich bedachte)

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Re: Kastra für Katzen trotz Innenhaltung?!

Beitrag von Venga » Mi 15. Feb 2012, 15:25

Murkel hatte sich auch den Katern angeboten.
Monki hat sie kurz angeschnuppert, könnte ja sein, dass sie schreit weil sie verletzt ist und ist dann um sie rum weiter gegangen.
Minke hat ihr eine gelangt: aufdringliches Gör. :jaja:
Miez hat geschnuppert... ok, komm her, ich machs und hat sie mehrmals gedeckt. Da er kastriert ist, hab ich sie nach Rücksprache mit unserem Tierarzt gelassen.
Sie war dann auch schnell durch mit der Rolligkeit. (2 Tage)
Als ihr Körper den Betrug merkte und sie wieder rollig wurde, war der Kastratermin auch schon da.
LG
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Re: Kastra für Katzen trotz Innenhaltung?!

Beitrag von Ziesel » Mi 15. Feb 2012, 15:34

"angeboten" >> nette Umschreibung :X

Monki ist immerhin besorgt, Minke nicht ganz Gentlemen macht aber klar was er meint und Miez opferte sich :mrgreen: Gelassen hätt ich ihn auch, kannste eh nicht rund um die Uhr verhindern

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Re: Kastra für Katzen trotz Innenhaltung?!

Beitrag von ElHappy » Mi 15. Feb 2012, 16:16

Um auf eine andere Frage mal zurückzukommen .
Mein Ta nimmt nur Eierstöcke raus , Uterus nur wenn er Veränderungen aufweisst .
Ich denke mal bei Ninchen macht er es genauso . Wie handhaben dass andere Tierärzte egal ob nun bei Nins oder bei KAtzis ?
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Re: Kastra für Katzen trotz Innenhaltung?!

Beitrag von Entensusi » Mi 15. Feb 2012, 16:26

Ich denke, ich hätte eine Wohnungskätzin auch kastrieren lassen.
Aus allen Eueren oben genannten Gründen und weil ich mal erlebt habe, wie diverse Kater um ein Haus mit einer unkastrierten, rolligen Kätzin rumgestrichen sind! Die Katze war im Haus, aber es war Sommer, die Fenster (mit Vergitterung) offen, und Madame hat alles zusammen gebrüllt, was Eier hatte. Die haben sich dann natürlich geprügelt, die Nachbarn wurden schier wahnsinnig, ein großes Fest.
Liebe Grüße, Entensusi und ihre Tiere

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Re: Kastra für Katzen trotz Innenhaltung?!

Beitrag von Venga » Mi 15. Feb 2012, 18:33

ElHappy hat geschrieben:Mein Ta nimmt nur Eierstöcke raus , Uterus nur wenn er Veränderungen aufweisst . Ich denke mal bei Ninchen macht er es genauso . Wie handhaben dass andere Tierärzte egal ob nun bei Nins oder bei KAtzis ?
Eine Kastration bedeutet die Entfernung der Eierstöcke und Eileiter und nicht die automatische Mitentfernung der Gebärmutter. Die wird nur entfernt, wenn es dort Veränderungen gibt.
Der Eingriff wäre wesendlich größer als die Kastra an sich.
Kein gewissenhafter Tierarzt wird den Eingriff ohne dringende Indikation vornehmen.
LG
Venga

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