Ein 6. Sinn für Tiere?

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lapin
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Ein 6. Sinn für Tiere?

Beitrag von lapin » Mi 13. Okt 2010, 07:53

Kennt ihr das auch...
das ihr manchmal zu euren Tieren geht und das Gefühl habt, dass eines von diesen iwie anders ist, als sonst?
Dann beobachtet ihr, dass es sich tatsächlich anders verhält als sonst und ihr dann eigentlich ziemlich direkt feststellt was es hat?

Ich mag da mal ein paar Geschichten von mir erzählen, zum Glück sind das bisher nur wenige...denn in 5 Jahren Kaninchenhaltung, hatte ich bisher nur wenig kranke :freu:!

Nehmen wir den Fall Ninchen und E.Cuniculi...damals hielt ich sie noch alleine und sie durfte durch die ganze Wohnung flitzen.
Jeden Morgen kam sie zu mir aufs Bett gesprungen, um mich wach zu kuscheln...das tat sie auch an diesem Tag, aber iwie sagte mir mein Gefühl, da stimmt was nicht. Also fing ich an sie zu beobachten...und guck da, sie konnte beim putzen das Gleichgewicht nicht mehr halten, beim näheren hinschauen "flimmerten" ihre Augen.

2. Geschichte: Karlchen und seine Fliegeneier.
Ich kam frisch aus dem Krankenhaus und schaute nach meinen Kleinen. Karlchen saß wie so oft in der Hütte auf der Ebene...er war fröhlich am Heu kauen. Obwohl alles wie immer war...hatte ich ein komisches Gefühl...da er ja seit Tagen schon schnupfte, ging mir in dem Moment durch den Kopf "ach guckstn dir mal genauer an" und siehe da oO...die meisten kennen die weitere Geschichte.

und heute Morgen aktuell passiert: Chien und Lucy sind schon früh auf, Lucys Blase drückt.
Ich bin heute schon früh munter. Ich lausche Nachts immer viel raus (Klappfenster) wegen meinen Kaninchen.
Da Chien sie zur Zeit immer direkt frei lässt, wenn er aufsteht, konnte ich nun heut auch frühs lauschen und hatte plötzlich ein ungutes Gefühl.
Ich mach das Fenster auf, schau raus und sehe wie Lucy mit dem Hintern über die Pflastersteine robbt.
Ich leg mich wieder hin, Lucy kommt wieder zu mir hochgesprintet, verhält sich aber extrem unruhig.
Chien und ich gehen dem auf dem Grund...und erkennen das Lucy ein unangenehmes Problem beim Kot absetzen hatte :roll:!

Zwar nur kleine, unspektakuläre Geschichten, aber ich persönlich finde es immer wieder faszinierend, wie man doch eine gewisse Art Instinkt (Mutterinstinkt??) seinen Tieren ggü entwickeln kann/hat!

Bin mal gespannt, ob ihr sowas auch kennt.
Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

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Entensusi
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Re: Ein 6. Sinn für Tiere?

Beitrag von Entensusi » Mi 13. Okt 2010, 08:09

100% kenne ich das... das Schlimme ist aber dann hier oft, dass ich mit meinem "Bauchgefühl" recht alleine da stehe, weil die anderen es eben NICHT sehen/spüren. Und dann werde ich als hysterisch und panisch abgestempelt, obwohl ich immer und immer wieder den richtigen Riecher hatte. :autsch: es ist aber auch so, dass ich einfach handle und (hoffentlich) einiges an Schlimmen verhindere, ohne dass der Rest der Familie es überhaupt mit bekommt.
Wobei meine Tochter den Instinkt sicher auch hat, es aber noch nicht so deutlich benennen kann. Zum Beipiel hat sie jedesmal, wenn ein Kaninchen gestorben ist (na ja, erst 2 Mal), in der Früh vor der Schule den Stall aufgemacht - normalerweise rast sie einfach aus dem Garten. Aber wenn sie sagt "Mama, die... ist irgendwie komisch", dann schau ich sofort.
Im Prinzip denke ich, der "6. Sinn" entsteht, wenn man sich mit den Tieren wirklich befasst. Sie beobachtet. Z.B. habe ich zu Beginn der "Pferdezeit" meiner Tochter nur Bahnhof verstanden, wenn die Reiter über Steifheit, wenig Schwung, unreiner Takt, was auch immer gesprochen haben. Inzwischen bin ich in der Theorie auch nicht viel weiter, aber ich SEHE den Unterschied.
Liebe Grüße, Entensusi und ihre Tiere

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Re: Ein 6. Sinn für Tiere?

Beitrag von Isa » Mi 13. Okt 2010, 08:13

Ja so etwas kenne ich auch.
Mimm hat ja manchmal etwas Verdauungsprobleme, die aber zum Glück immer seltener werden, bzw. fast gar nicht mehr da sind.
Am Montag komm ich Abends von der Arbeit Heim und sehe Mimm schon direkt an, sie hat wieder leichte Matsche.
Ich erkenn das bei ihr mittlerweile sofort an den Augen. Ihre Augen sind minimal kleiner, also die Lider um einen Millimeterbruchteil weiter zusammen.
Mimm geschnappt, Po angeschaut, Po ok. Aber ganz leichte Matschköttel an der Stelle an der sie lag. :roll:

Bei Maia und Pü seh ich auch immer sofort, wenn etwas nicht ganz i.O. ist.
Vor einiger Zeit hatte Maia mal einen "traurigen Gesichtsausdruck".
Ich wusste, da stimmt was nicht. Aber äußerlich war alles ok. Sie fraß, sie war munter, die Atmung völlig normal. Aber sie sah für mich irgendwie traurig aus. :hm:
2 Tage später saß sie stark flankenatmend im EB. Diagnose: Lungenentzündung.
Also hatte sie wahrscheinlich schon den Infekt und ein leichtes Unwohlsein 2 Tage zuvor.

Fjell hatte bisher noch nix gravierendes, ich vermute aber bei ihm würd ich mich eher schwer tun, etwas so schnell mit einem Blick zu erkennen wie bei den anderen, weil er einfach immer ein Miesepeter ist.
Und Gwenni hab ich noch nicht so lang, vermute aber bei ihr würd ich es sofort merken.
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Re: Ein 6. Sinn für Tiere?

Beitrag von Doro » Mi 13. Okt 2010, 08:15

Ich kenne das, was du schreibst, nur zur Genüge.

Erklären kann ich es dir nicht, aber ich merke wenn sich einer oder die Gruppe anders verhält. Ich weiß nicht ob es ein Instikt ist oder eine Vorahnung, aber es ist einfach da.
Ich glaube es liegt ganz, ganz viel an der Einstellung die man zu einem Tier hat, ist es einfach nur ein Tier wird man es weniger merken wenn etwas nicht stimmt, ist es aber ein Familienmitglied das man beschützt und liebt wird man es spüren. Ich stell mal so die These in den Raum dass Frauen eventuell sogar noch ein klein wenig sensibler in solchen Sachen sind wie Männer.
Ich für meinen Teil sehe meinen Tieren auch an den Augen an ob sie was ausbrüten oder nicht, aber ich kann es nicht erklären.

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Re: Ein 6. Sinn für Tiere?

Beitrag von Löwenzahn » Mi 13. Okt 2010, 08:33

Oh ja... bestens bekannt.

Ich träume manchmal von diesem oder jenem Tierarzt... und prompt bin ich ein paar Tage später in einer TA-Praxis. Vorausahnung? Zufall? Befass ich mich zuviel mit Tierkrankheiten? Keine Ahnung.

Dann der Blick in die Augen. Ich seh auch sofort, wenn was nicht stimmt.

Ich befass mich viel mit dem "Gesetz der Resonanz".
Diesen Theorien zufolge sollte ich viel öfter denken "meine Bande ist gesund, toll! Auch morgen wird sie gesund sein, toll!" Doch immer wieder schleichen sich - erfahrungsbedingt - Zweifel ein. Negative Gedanken. Und solche überträgt man ja bekanntlich ganz besonders auf die Tiere. Die übernehmen das.

Ist Euch das auch schon aufgefallen; in Phasen, in denen alles so richtig gut läuft, man in Hochstimmung ist, vor guter Energie nur so sprüht, ist auch mit den Tieren alles in bester Ordnung. Aber sobald irgendwie irgendwo der "Wurm" drin ist, dann fängt es auch im Stall an zu hapern....
Liebe Grüsse, Arletta

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Re: Ein 6. Sinn für Tiere?

Beitrag von Entensusi » Mi 13. Okt 2010, 08:35

Doro hat geschrieben: Ich stell mal so die These in den Raum dass Frauen eventuell sogar noch ein klein wenig sensibler in solchen Sachen sind wie Männer.
ich vermute, sie würden es schon merken - wollen es aber nicht wahr haben!
Liebe Grüße, Entensusi und ihre Tiere

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Re: Ein 6. Sinn für Tiere?

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 13. Okt 2010, 09:33

Ich vermute das Gleiche ...

Normalerweise ist ja dieses Gefühl sofort da, wenn der Geruch oder halt am Verhalten der Tiere was auffällig ist ... das Unbewußte arbeitet viel effektiver und schneller, wie das, was wir als Bewußtsein bezeichnen.

Etwas schwieriger zu erklären ist dann, wenn man einfach merkt, daß was mit den Tieren ist, trotzdem man gar nicht zuhause ist.
Ich selbst war in den Ferien und wachte eines Nachts auf und war hellwach - ich wußte, daß was mit meinen Zwergwachteln passiert sein mußte ... also, ich hab dann tagsüber meine Eltern angerufen - nö, nix mit den Zwergwachteln, alles in Ordnung ...
Als ich nach Hause kam, war keine Zwergwachtel mehr da, dafür ein älteres Loch, welches in die Voliere führte und meine Eltern erzählten mir freudestrahlend, daß die Nacht, bevor ich anrief, das erste Mal der Marder kam und ne Zwergwachtel durchs Gitter gezogen hatte und in der nächsten Nacht gleich alle Zwergwachteln geholt hat ... sie wollten mir nur nicht den Urlaub versauen und hatten deshalb nix gesagt ... :/

Hab ich schon mal angemerkt, daß ich das, was meine Eltern da mit mir abgezogen hatten, hasse?
Wenn ich schon anrufe, will ich die Wahrheit wissen!

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Re: Ein 6. Sinn für Tiere?

Beitrag von Entensusi » Mi 13. Okt 2010, 09:40

ist uns auch mal passiert.. Oma hat Haus und Katzen gehütet, meine Mutter hat aus dem Urlaub angerufen "jaja, alles in Ordnung" - dabei hatte der Kater den Fuß in einer Falle, und das war alles eine "schöne Überraschung" beim Heimkommen. :heul:
Liebe Grüße, Entensusi und ihre Tiere

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Re: Ein 6. Sinn für Tiere?

Beitrag von ClaudiaL » Mi 13. Okt 2010, 11:16

Ja das kenne ich auch. Aktuellstes Beispiel war Klausis Abszess. Ich wusste schon einige Zeit bevor ich den Abszess ertasten konnte, dass was nicht stimmt. Sein Verhalten war anders, er fraß kein Grünzeugs mehr. Ich ließ Zähne und alles checken aber man fand zu dem Zeitpunkt noch nichts.....

Beispiele davon könnte ich einige aufzählen. Ich glaube auch, dass es einfach mit der Beobachtung zu tun hat. Man kennt die Tiere sehr gut und merkt sofort wenn etwas anders ist/nicht stimmt.
Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke, sondern zu meinem Buchhändler
(Philippe Djian)

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Re: Ein 6. Sinn für Tiere?

Beitrag von Barbara » Mi 13. Okt 2010, 21:59

Oh ja das kenn ich auch...

Kam von der Arbeit, morgens war noch alles ok, guck kurz zu den Kaninchen und hab erstmal meine Sachen abgelegt. Geh wieder zu den Kaninchen, mache frisches Futter und stell es ihnen hin... Marie kommt nicht zum Fressen, sitzt in der Ecke und rührt sich nicht.... kam mir komisch vor. Leckerlies rausgekramt... Bernie war sofort da, Marie nicht. Ab ins Gehege, gestreichelt, kam mir komisch dünn vor. Morgens hat sie noch normal gefuttert... Mein Freund hielt mich schon für verrückt und meinte, sie wäre normal... wie immer... Mir sagte mein Gefühl: etwas stimmt nicht mit ihr!

Ich bei meinen TÄ angerufen, beide auf Seminar, aber zur Vertretungspraxis konnte ich.. sofort hin, von vorn bis hinten untersucht... leichte Spitzen, Zunge etwas gerötet davon... ich war froh, dass die TÄ von Kaninchen ebenso Ahnung hat wie meine zwei.

Marie hatte noch NIE Zahnspitzen! Nu war sie immer mit zur Kontrolle von Bernie und nie wieder was gewesen. Wo die herkamen :hm:

Ich hab sie dann noch mit Tee, CC, MCP und Kräutern verwöhnt, Snuggelsafe ins Gehege gepackt auf ihre Stelle wo sie saß, nachts noch mit ihr gekuschelt und sie warm gehalten weil ihr Kreislauf runter war... am nächsten Morgen hat sie wie immer am Gitte gestanden. :lol:

Irgendwann kennt man einfach seine Tiere und weiß, wenn etwas nicht stimmt. Man bekommt ein Feingefühl.

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