Fertigfutter und Futterfaul

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Fertigfutter und Futterfaul

Beitrag von chien » Di 18. Nov 2008, 09:52

Hallo liebe planetarier,

im Zuge meiner Exkursionen in den Forenlandschaften dieser Erde, muss ich feststellen, dass Hundehalter in der Regel der Einfachkeithalber hauptsächlich zum Fertigfutter greifen.
In früheren Zeiten war das gar nicht so Mode, heute würde man über Barfen reden. Ich kann mich noch daran erinnern, wie wir Pansen und diverse andere Leckereien für die Hunde selber hergestellt haben. Gefüttert wurde hauptsächlich Reste und Selbstgemachtes, ich erinnere mich an meiner Kindheit, die Hündin meiner Eltern (Promenadenmix) wurde 14 Jahre alt und hatte nie gesundheitliche Probleme.

Manchmal glaub ich, dass ähnlich wie beim Menschen, durch das Füttern von Fertigsachen wir dem Hund nichts gutes tun, wir sensibilisieren ihn und er wird anfälliger für Allergien, Magen/Darm sachen und diverse andere Dinge, die sich degeneretiv auswirken. Wir rennen ständig zum TA weil unser Tier irgendwas hat. Ich kenne das so eigentlich nicht, meine Hunde hatten selten etwas und TA-Besuche waren die absolute Ausnahme, meistens Impfen und gut.

Wie denk ihr darüber?

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Re: Fertigfutter und Futterfaul

Beitrag von lapin » Mi 19. Nov 2008, 07:54

Aber doch noch viel mehr, was ein Hund nicht braucht bzw dem Tier sogar schadet!
Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

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Re: Fertigfutter und Futterfaul

Beitrag von chien » Mi 19. Nov 2008, 10:07

  • Es ist aber auch so,das jetzt in dem fertig zu erwerbenen Futter alles drinnen ist,was zum Bedarf eines Hundes gehört.
naja, obe der Hund das alles braucht ist hier die Frage, ich denke das ist ein äusserst umstrittene Sache. Viele Minaralien und Vitamine sind künstlich hergestellt denke ich und man geht bei der Futterherstellung von ermittelten Durchschnittswerte aus, nur ist es aber so, das Tiere ähnlich wie Menschen auch gewisse Stoffe unterschiedlich verarbeiten und benötigen, das kann mit der Art und Weis eihres "Lebensstiles" zusammenhängen etc.

Beispiel: ein Mensch der viel Sport treibt benötigt mehr Mineralien und Vitamine umd das auszugleichen was er so verbraucht. Eine Frau tediert zu Eisenmangel aufgrund ihrer Regelblutungen und hat einen anderen Hormonhaushalt als ein Mann.

Jetzt begibt euch mal in die Welt eines Hundes, ihr bekommt jeden Tag den gleichen Frass, die Frau oder ihr selber macht jeden Tag die gleiche Dose X Essen auf und das Tag für Tag, unabhängig von dem was ihr ihr so in Real Life macht, ob ihr im Büro sitzt oder LKW fahrt oder Marathonläufer seid, was wird da wohl passieren ? Ihr habt schnell die Schanuze voll vom Eintönigen und der Im Büro wird Fett, der LKW mensch lebt optimal und der Sportler hat Mangelerscheinungen;) Alle Drei Menschen mit eine Optimalfuttermischung von X ;)

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Re: Fertigfutter und Futterfaul

Beitrag von Mugen » Di 25. Nov 2008, 00:10

Manchmal glaub ich, dass ähnlich wie beim Menschen, durch das Füttern von Fertigsachen wir dem Hund nichts gutes tun, wir sensibilisieren ihn und er wird anfälliger für Allergien, Magen/Darm sachen und diverse andere Dinge, die sich degeneretiv auswirken. Wir rennen ständig zum TA weil unser Tier irgendwas hat. Ich kenne das so eigentlich nicht, meine Hunde hatten selten etwas und TA-Besuche waren die absolute Ausnahme, meistens Impfen und gut.


Dem kann ich nur zustimmen. Ich habe meine Ernährung auch umgestellt. Ich habe schon ewig und drei Tage so viele Allergien und habe immer so Schübe gehabt, in denen ich ein Fremdkörpergefühl im Hals hatte. Ich dachte dann: "Naja, wenn man bei Hunden mit der Ernährung was machen kann, wieso denn nicht auch bei dir?" Kurzum: Ich ernähre mich selber nur ncoh von selbstgekochtem und ohne Zusatzstoffe. Gut, maaal Cola, Maaaal Schokolade.. Aber im großen und ganzen voll öko *g*
Und was soll ich sagen: Mir geht es tatsächlich besser. Ich habe schon lange kein Fremdkörpergefühl mehr gehabt und schon lange keine Allergieschübe.

Ich denke aber auch, dass es bei vielen Leuten einfach die Angst ist, etwas falsches dem Hund zu geben, bzw. dass sie denken, dass ihr Hund Magelerscheinungen bekommen würde. Das Denken ist leider durch die Futterindustrie in die Köpfe der Menschen gepflanzt worden und durch Berichte vom Spiegel und RTL wird diese Angst natürlich noch geschürt. Auch das ganze mit der Hygiene und den Krankheiten, die die Hunde davon bekommen könnten. Leider. :(
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Re: Fertigfutter und Futterfaul

Beitrag von chien » Di 25. Nov 2008, 09:54

Hallo,
auch bedenklich, ist die Tatsache, dass man immer mehr von Magendrehungen spricht und ich bin da auch der Meinung, der Hund ist in seiner Abstammung vom Wolf ja auch ein Rautier und demnach ist er es gar nicht gewohnt sollches Futter zu bekommen, er hat ja nichts zum reissen und groß zu kauen, die Beschaffenheit des Mauls mit den Reisszähnen verkümmert völlig.
Ich denke das Barfen und Knochen und größere Kaustücke sind einfach die bessere und gesundere Art zu Füttern!

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Re: Fertigfutter und Futterfaul

Beitrag von Hanifah » Di 9. Dez 2008, 18:16

Hallo,

ich kann dir nur zustimmen das BESTE ist natürlich immer barfen - nur leider hat nicht jeder das Geld dazu.

So gerne ich meinem Hund diese ernährung gönnen würde, aber da fehlt mir leider echt das Geld.
Zum einen ist barfen ja wiklich teurer als Fertigfutter und zum anderen haben wir nur ein winziges Gefrierfach und ich müsste täglich frisches Fleisch kaufen - man könnte also nicht einmal Geld sparen indem man sich einfach mal ne ganze Kuh kauft und zerlegt... (haben wir früher gemacht) - wir haben nicht einmal einen Schlachter in der Nähe bei dem man "Fleischreste" kaufen könnte :|

Also gibt es bei uns leider Futter aus dem Sack... und ab und zu was anständiges...

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Re: Fertigfutter und Futterfaul

Beitrag von Hanifah » Mi 10. Dez 2008, 17:15

Aber ihr kauft euer Fleisch bestimmt nicht beim "Edelschlachter" sondern ihr bestellt es irgendwo und habt ne Tiefkühltruhe, oder?

Wenn ich hier zum Schlachter gehe und mal n Ordentliches Stück Fleisch für Lucky kaufe kostet das schonmal gute 5,-€ - und das für einen Tag!

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Re: Fertigfutter und Futterfaul

Beitrag von chien » Mi 10. Dez 2008, 20:40

Es ist sicherlich die Frage, ob ich meinem Hund ein Rückensteak gönne, oder ob ich bei meinem Schlachter das etwas "minderwertigere Fleisch" ( Minderwetig= sehnenhafter oder Reste) und Knochen bzw. Innereien etc. und daraus was mache. Wenn ich bei meinem Schlachter für 10,- eingekauft habe, denn war das genug fürne Woche! ;)

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Re: Fertigfutter und Futterfaul

Beitrag von Grashüpfer » Do 11. Dez 2008, 08:33

chienloup hat geschrieben:
Manchmal glaub ich, dass ähnlich wie beim Menschen, durch das Füttern von Fertigsachen wir dem Hund nichts gutes tun, wir sensibilisieren ihn und er wird anfälliger für Allergien, Magen/Darm sachen und diverse andere Dinge, die sich degeneretiv auswirken. Wir rennen ständig zum TA weil unser Tier irgendwas hat. Ich kenne das so eigentlich nicht, meine Hunde hatten selten etwas und TA-Besuche waren die absolute Ausnahme, meistens Impfen und gut.

Wie denk ihr darüber?
Ich glaube auch, dass man durch die Ernährung viel gutes tun kann. Aber mit abwechslungsreichem Essen streiten sich ja die Geister, ob das nicht vermenschlicht ist und ob nicht gerade durch ständig wechselndes Futter die Hunde krank werden.
Bei den heutigen ständigen Fleischskandalen muss man aber auch zu sehen, wo man gutes Fleisch für den Hund bekommt. Ein mit Medikamenten vollgestopftes Rind, (um mal bewusst zu übertreiben) schadet dem Hund mit Sicherheit genauso wie falsches Trofu.
Ich sage mal vor so 70 Jahren oder so, rannten die Hunde in aller Regel ja auch frei im Hof rum, und bekamen das Futter vom "Eigenanbau".
Heute sind viele Hunde ja auch krank, weil sie überfüttert werden oder Schokolade und so Zeug bekommen. Und was nützt barfen, wenn es zum Nachtisch Schokolade gibt?
Ich denke aber auch, viele der heutigen Hunde sind auch krank, weil sie durch zu viel Bewegung bzw. durch übertriebenen Hundesport oder durch zu wenig Bewegung falsch gehalten werden.

Im übrigen, die Mehrzahl aller Tierärzte bei uns in der Gegend halten von barfen gar nichts. Die Begründungen hierzu kenne ich allerdings nicht.

Ich persönlich mische Trofu mit barfen. Weil ich zugeben muss, auch nicht immer die Lust und Zeit habe, den Hunden einen gebarften Napf hinzustellen. Aber aufgrund der Abstammung vom Wolf und für die Reißzähne, bekommen meine schon auch z. B. einen Panzen am Stück oder all diese frischen Dinge. Ich fahre bis jetzt ganz gut, mit der Barf-Trofu-Methode.

Aber ich denke (hoffe) ich habe ein gutes Trofu gefunden. ;) (Natural Dog).
"Dass einmal das Wort Tierschutz geschaffen werden musste,
ist eine der blamabelsten Angelegenheiten der menschlichen Entwicklung."

(Theodor Heuss)

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Re: Fertigfutter und Futterfaul

Beitrag von chien » Do 11. Dez 2008, 09:06

Ich denke aber auch, viele der heutigen Hunde sind auch krank, weil sie durch zu viel Bewegung bzw. durch übertriebenen Hundesport oder durch zu wenig Bewegung falsch gehalten werden.
sicherlich ein aspekt über den wir nachdenken müssen. Aber auch ist zu bedenken, dass der Hund an die Sportarten etc. auch langsam herangeführt werden müssen. Hier ist eher die Beständigkeit und die Kontinuität meistens mangelhaft, sodas der Hund sich nicht entsprechend mitenwickeln kann. Das liegt meiner Meinung nach den schon an der Lustlosigkeit des Halters auf dauer.

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