Ich verfüttere auch Steinobst und da spricht ja eigentlich auch nichts dagegen, denn das Amygdalin, welches bei der Verdauung zu Blausäure aufgespalten wird, ist ja nur in den Kernen enthalten, die nicht mit gefressen werden können.Bitte nicht gleich steinigen, ich weiß Steinobst, aber glaubt mir, ab und an als Leckerchen verfüttert macht das gar nichts.
Eine Zeit lang hies es ja sogar, dass das Amygdalin in der ganzen Frucht und sogar in den Ästen vorhanden wäre, was aber eigentlich nicht stimmt. Sonst dürften wir als Mensch ja auch kein Steinobst essen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Amygdalin#Vorkommen_in_Lebensmitteln" onclick="window.open(this.href);return false;Amygdalin, Prunasin und andere cyanogene (blausäureabspaltende) Glykoside (Linamarin, Lotaustralin (Lein, Hülsenfrüchtler, Maniok u.a.), Dhurrin (Hirse), Taxiphyllin (Bambussprossen), Sambunigrin (Holunder) und über 70 weitere) kommen in einigen unverarbeiteten Lebensmitteln in relevanten Mengen (> 0,02% gebundene Blausäure [11]) vor. Durch traditionelle Verarbeitungsweisen wird der Blausäuregehalt aber auf ungefährliche Konzentrationen reduziert.
Die höchsten Blausäuregehalte weisen die Steinfrüchte einiger Rosengewächse auf, v.a. Bittermandeln und Aprikosenkerne. So enthalten Aprikosenkerne bis zu 8% Amygdalin [12], entsprechend etwa 0,4% gebundene Blausäure, Bittermandeln bis zu 5% (0,3% Blausäure).[13]
Von Anhängern des Pseudovitamins B17 werden oft auch andere Lebensmittel genannt, die aber entweder nur unwesentliche Mengen an cyanogenen Glykosiden enthalten (Brombeeren, Erdbeeren, Gartenbohnen, Erbsen) oder bei denen durch traditionelle Zubereitungsweisen die Blausäure weitestgehend entfernt wird (Maniok/Tapioka, Yams, Limabohne).
Die Limabohne enthält in rohem Zustand beispielsweise 0,2–0,3% gebundene Blausäure (200–300 mg/100 g), Gartenbohnen und Erbsen aber nur 0,002% (2 mg/100 g). Kirschsaft immerhin noch 0,00005% (500 µg/l). Die tödliche Dosis beim Menschen liegt bei etwa 50 mg Blausäure (0,5–3,5 mg/kg Körpergewicht). Als unbedenklich dagegen gelten 5 µg/kg Körpergewicht, wie sie durch gewöhnliche Lebensmittel niemals überschritten werden, zumal die mit etwas höherem Gehalt an gebundener Blausäure (Hülsenfrüchte) auch bei uns nicht roh verzehrt werden. Ein einziger Aprikosenkern enthält aber bereits 0,5 mg Blausäure, so dass man besser nicht mehr als ein bis zwei solcher Kerne pro Tag verzehren sollte.