
Am 5.12 lief bei vox in der Sendung "Hund Katze Maus" ein Beitrag in dem Kaninchen "gerettet" wurden.
Vox fasst die Folge so zusammen (leider ist sie nicht mehr online einsehbar bzw. nur gegen Gebühr):
Quelle: https://www.voxnow.de/hundkatzemaus.php?container_id=31818&paytype=ppv&productdetail=1&na=1&season=0" onclick="window.open(this.href);return false;Das Ehepaar Nows-Pagel hat ein Herz für Kaninchen. Im Garten ihres Einfamilienhauses in der Nähe von Lübeck haben sie ihren acht Langohren ein wahres Paradies erschaffen. Auf ca. 240 Quadratmetern kann die Kaninchengruppe nach Herzenslust buddeln, Haken schlagen, an Zweigen knabbern und sich in den vielen Höhlen und Bauten verstecken. Da in der bunten Truppe die Verhütungsfrage geklärt ist, der Rammler ist nämlich kastriert, sind einige der Hasendamen unkastriert geblieben. Das war bisher auch kein Problem, denn das Vorzeige-Kaninchengehege ist absolut ausbruchssicher. Nur leider stellte sich vor einiger Zeit heraus, dass die Kaninchen im Gehege zwar nicht raus können, dafür aber andere von draußen hinein. Ein vermutlich ausgesetzter Rammler verschaffte sich Zugang zum Kaninchenparadies und das blieb natürlich nicht ohne Folgen. Binnen kürzester Zeit tummelten sich statt acht Langohren über 40 Tiere auf dem Rasen der Nows-Pagel. Das wurde nun auch dem kaninchenverrückten Ehepaar zu viel. Deshalb haben sie sich hilfesuchend an den Tierschutzexperten Frank Weber gewandt. [...] Gemeinsam mit den Tierschützern fängt der hundkatzemaus-Experte die Kaninchen ein, lässt sie untersuchen und kastrieren, um sie dann einer Pflegestelle zu übergeben. Von dort aus werden gute Plätze für sie gesucht.
Oder kurz gesagt: Es geht um Kaninchen, die in einem traumhaft großen Gehege im Garten leben (allerdings nach oben nicht gesichert), dort sich riesige Bauten gebaut haben und absolut gesund sind. Allerdings hat sich ein Rammler Zugang verschafft und die Weibchen gedeckt, so dass es zu viele Kaninchen (ca. 40 Tiere) wurden. Die Halter holen sich Hilfe um der Kaninchenplage Herr zu werden.
Wenn ich entschieden hätte, dann wären alle Kaninchen eingefangen, untersucht und kastriert worden und ich hätte den Zaun verbessert und die Tiere wieder dort hingebracht. Die Kaninchenschützer gehen allerdings so vor: Alle einfangen, kastrieren und weitervermitteln. Sie kommen in Pflegestellen von Kaninchenschützern.
Man muss sich vorstellen: Es sind top fitte, gesunde Tiere, die ganz viel Platz und Natur gewöhnt sind! Diese Tiere auf die vom Tierschutz empfohlenen 4m² zu setzen wäre Tierquälerei, weil sie einfach etwas anderes gewöhnt sind. Sie sind wie Wildtiere aufgewachsen...
Hinzu kommt, dass sie ziemlich übel eingefangen werden. Mit Keschern, die ihnen den Halt unter den Füßen nehmen, so dass sie wie verrückt zappeln und in Todesangst geraten.
Wenn ich soetwas sehe, dann frage ich mich immer: Wer schützt die Kaninchen vor dem Tierschutz?
Ich habe das Gefühl, dass oft einfach zu automatisch gehandelt wird. Statt dass sich die Situation genau angeschaut wird und man dann entscheidet, wird automatisch gehandelt... Ich glaube für die Tiere wäre es selbst im ungesicherten Gehege artgerechter gewesen, denn selbst wenn ein Greifvogel sie geholt hätte (was sehr unwahrscheinlich ist, denn sie haben ein perfektes Höhlensystem!), dann hätten sie ein kürzeres, aber schönes Leben gehabt. So kommen sie jetzt von einem traumhaften Naturgehege mit Buddelsystem und Leben im Familienverband in reizarme, kleine Gehege, in denen sie verkümmern.
