Bei Kokzidien, erstmal das Immunsystem allein kämpfen lassen

[saloiv]

Prinzipiell haben ja so gut wie alle Kaninchen Kokzidiose: Ab wann behandelt ihr sie? Ich habe hier zwei relativ junge Kaninchen (ca. 1/2 Jahr), die meines Erachtens nach auch einen Blinddarmkot Überschuss haben. Aber bisher nimmt es nicht überhand...
Sie haben Trockenfutter bekommen und ich habe sie umgestellt, seit dem ist es schon viel besser... Gut, sie sind etwas mager, aber nicht kritisch und der Blinmddarmkot kommt auch äußerst selten zum Vorschein .
Jetzt dachte, dass ich ersteinmal abwarte, ob der Körper durch die Entlastung von der Ernährung und die Entlastung vom Stress (Vergesellschaftung) wieder selber Herr der Lage wird, denn es hat ja noch kein kritisches Ausmaß erreicht...
Wie handhabt ihr das?

[Grashüpfer]

Ich habe zwar mit dieser Krankheit keine Erfahrung, aber grundsätzlich bin ich immer dafür, den Körper nicht unnötig mit Medikamenten zu belasten. Egal ob Mensch oder Tier. Medikamente nur, wenn es wirklich gar nicht anders geht.
Auch bin ich der Meinung, dass sich ein junger Körper doch leichter bzw. schneller erholen kann/wird, als das evtl. bei älteren Tieren der Fall sein kann.
Bestimmt werden die Kleinen nach und nach durch das richtige füttern zu Kräften kommen, um sich dann selbständig gegen den Erreger wehren zu können.
Drück dir die Daumen.

[saloiv]

Hm, es ist immer die Frage "wann hat ein Kaninchen und wann nicht"?
Der Übergang ist schleichend...
Meine Beiden haben in der letzten Woche keinen Blinddarmkot mehr liegen lassen, anscheinend ist es wirklich besser geworden.
Allerdings hat sie jetzt irgendetwas am Auge, sie hällt das eine Auge halb geschlossen... Hm, da muss ich dann sowieso zum Tierarzt...

[lapin]

Man sagt ja zB bei schwangeren Kaninchen, dass diese gar nicht gegen Kokzidien behandelt werden sollen, sondern erst ab der 8.Lw ihrer Babies (diese dann natürlich mit behandeln).
Das heißt mit gründlichster Hygiene und einer angepassten Ernährung, kann man wohl sehr gut Kokzidiose im Zaum halten.
Doch sobald wohl das Tier an etwas leichterem erkrankt, könnte es zu spät sein.

Von daher ist das sicherlich nicht so einfach abzuwägen...
Ich denke mit einer Behandlung erreicht man ein schnelleres und besseres Ergebnis, ebenfalls weiß man auch nicht, unter was für möglichen Schmerzen das Tier vllt leidet in der Zeit (ohne Behandlung).
Gerade Krankheiten im Darmbereich sind oft wahnsinnig schmerzhaft!