Hund wieder an die Leine gewöhnen

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Dani
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Hund wieder an die Leine gewöhnen

Beitrag von Dani » Mo 29. Jun 2009, 20:54

Hallöchen,
ich habe da ein kleines Problem mit meiner Hündin.

Sie ist auf der Straße in Rumänien groß geworden und etwa mit nem dreiviertel Jahr nach Deutschland und direkt zu mir gekommen. Das war vor drei Jahren. Anfangs hatte sie vor allem Angst. Natürlich kannte sie keine Leine und auch nicht an einer Leine spazieren zu gehen. Die ersten Tage hatte ich damit verbracht sie an das Geschirr und die Leine zu gewöhnen. Zum Glück hatte ich früher mit Schweinen gearbeitet und diese auch an das gehen an der Leine gewöhnt. Bei meiner Sam funktionierte der Trick genauso gut. Geschirr und Leine an, raus in den Garten tragen und Leckerli auf den Boden werfen. Sam hin, Leckerli gefressen, nächstes....
Irgendwann hatte sie die Angst vor der Leine verloren, ging mit mir durch den Garten und wir wagten unseren ersten Spaziergang nach draußen. Erstaunlicherweise wieder gleiches Verhalten wie bei den Schweinen. Angst= Flucht rückwärts um aus dem Geschirr zu kommen. Wieder mit Leckerli. Na ja auch daran gewöhnte sie sich mit der Zeit, vertraute uns immer mehr und wir wagten auf der Wiese unseren ersten Freilauf. Das klappte super! Sie hatte uns als ihren Schutzpunkt angesehen und wo immer wir waren war auch sie. Nun, das war vor drei Jahren.

Mitlerweile ist sie so selbstbewusst, das sie als Rüde durchgehen könnte und ich bin mir sicher, dass sie wäre sie auf der Straße geblieben auch eine Anführerin eines Rudels geworden wäre.

Natürlich freuen wir uns, das sich Sam so gut hier eingelebt hat, eine Gefährtin bei uns und viele, viele Freunde auf der Wiese hat, mit denen wir täglich spazieren gehen. Nur leider hat das auch zur Folge, dass sie uns nicht mehr braucht und überhaupt keinen Bock hat wieder an die Leine zu gehen, auch und erst recht nicht für Leckerli. Sie ist nicht so sehr auf den Menschen geprägt wie andere Hunde, das ist deutlich zu spüren, sie läuft auch nicht weg von uns, aber auch nicht direkt auf unseren Hof. Leider haben wir eine große Hauptstraße, die sie auch schon mal überquärt um ins Neubaugebiet auf der anderen Seite zu kommen und das ist dann echt gefährlich. Somit habe ich jeden Tag schiss, dass sich sie wieder nicht bekomme. Vornehmlich steht sie auf der Wiese und buddelt was das Zeug hält, das kann sie auch Stunden durchhalten. Kommt man um sie einzufangen, läuft sie einige Meter weiter. Das macht sie aber auch nicht immer, es ist immer mal so mal so, aber die Angst bleibt.

Hat einer eine Idee was ich noch versuchen könnte? Wie gesagt, Leckerli zieht nicht, spielen will sie auch nicht und ob ich zu sehen bin oder peng. Das Interessiert sie die Bohne nicht.

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Re: Hund wieder aqn die Leine bekommen

Beitrag von Die Wilde7 » Mo 29. Jun 2009, 21:08

Kennst du diese ganz dünnen Leinchen? Eigentlich sind das Nylonschnuren, die die Hundesportler benutzen um die Freifolge zu üben, die merkt der Hund nicht!

Ich würde vorschlagen du legst ihr so ein Leinchen an... wenn Du keine hast schreib mir ne Pn, wir haben ganz viele hier, dann kann ich dir eine Schicken :D !

Trägt der Hund nur Geschirr oder auch Halsband, wenn sie nur Geschirr anhat würd ich mal ein leichtes Halsband versuchen, vielleicht ist es nur schon die Veränderung und es klappt!

Wie reagiert sie denn auf Bällchen? Du musst versuchen über das Spiel den Hund zu holen, wenn die Leckerchen nicht mehr funktionieren. Legst ihr so ein dünnes Leinchen an und fängst an mit ihr zu spielen, und im Spiel nimmste die Leine in die Hand, so Schritt für Schritt ... damit sie merkt die Leine tut ihr nix böses!

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Re: Hund wieder an die Leine gewöhnen

Beitrag von Dani » Mo 29. Jun 2009, 21:15

Sie ist auf der Straße groß geworden und wurde ganz anders geprägt als ein Hund hier in Deutschland. Sie legt überhaupt keinen Wert auf spielchen, egal ob mit Ball, Stock, Frisbee oder anderen. Im Gegenteil, sie unterdrückt die anderen Hunde, die mit den Menschen spielen wollen und fängt an sie anzuspielen. Ich habe noch einen Sheppart, die sieht ihre Frisbee und ihre Bälle als Arbeit und ist total darauf geprägt und total unausgelastet wenn sie nicht arbeiten kann. Ein normaler Spaziergang sei er noch so lang reicht ihr nicht um ausgepowert zu sein. Sammy (die Rumänin) versucht ständig sie abzulenken und auf sich zu lenken. Mit Schleppleine habe ich es auch schon viele, viele male probiert. Nur leider sind wir zu viele Menschen und zu viele Hunde dafür, alles stolpert über die Leine Hund wie Mensch, oder wird darin gefangen. Habe auch schon alleine mit ihr trainiert mit Schleppleine, hatte super geklappt, nur leider kennt sie den Unterschied zwischen frei und Schleppleine. Sie ist wirklich sehr schlau

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Re: Hund wieder an die Leine gewöhnen

Beitrag von Dani » Mo 29. Jun 2009, 21:19

Sie hat auch keine Angst vor der Leíne, sie freut sich wenn ich ihr die zuhause anlege. Sie weiß einfach nur, das sie wieder nach Hause muss wenn wir auf der Wiese sind und ich sie anleinen will. Habe es auch schon versucht sie immer an anderen Stellen anzuleinen, sie zwischndurch zu rufen und ihr ein Leckerchen zuzustecken. Aber irgendwie riecht sie immer den Braten wenn ich die anleinen will und es nicht nur ein Leckerli gibt und dann kommt sie nicht

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Re: Hund wieder an die Leine gewöhnen

Beitrag von Die Wilde7 » Mo 29. Jun 2009, 21:23

Ich meinte keine Schleppleine ;)

Ich meine eigentlich nen Nylonstrick der ist Hauchdünn...

Ja das sind so Problemchen, da bedarf es sehr sehr viel Feingefühl!

Ich bin halt immer irgendwie auf dem Gedanken, das Du ihn wenn die Leine irgendwie dran ist, ablenken musst weißte wie ich meine? So das sie die Leine quasi vergisst!

Ich überleg mal weiter! Schaue mich mal noch in meinen Unterlagen ob ich was finde !

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Re: Hund wieder an die Leine gewöhnen

Beitrag von Nightmoon » Mo 29. Jun 2009, 21:28

Hallo Dani,
ich glaube, dass Ihr Eure Hundemaus dazu erzogen habt, dass sie der Meinung ist, sie stehe über Euch. Da müsst Ihr als Erstes ansetzen. Macht die Rangfolge wieder klar mit ihr, dass sie unter Euch steht und das mit der Leine wird dann auch wieder klappen. Sie fühlt sich nicht nur als Chef unter den Hunden, sie meint auch über Euch zu stehen, das lese ich aus Deinen Beschreibungen. Mal lässt sie sich vom Buddeln abrufen, mal nicht. Je nach dem, wie es ihr in den Kram passt. ;)
Zeigt ihr deutlich was Ihr wollt und macht es ihr klar. Klare Ansagen, mit klaren Handlungen und kein evtuell, vielleicht, ein bisschen oder Ausnahmsweise usw... Ihr gebt die Kommandos und sie hat sie auszuführen. Ihr entscheidet wann gespielt wird, wann es Leckerchen gibt und wann es Futter gibt.

Es könnte ein bisschen dauern, aber ich glaube, wenn Ihr das konsequent durchzieht, dass sie es recht schnell begreift.

Mit Hunden muss man immer eindeutige Regeln schaffen und diese auch einhalten, bis an Lebensende. Hunde versuchen immer die Chefposition zu ergattern, das liegt in ihrer Natur. Das heißt nicht, dass man streng sein muss oder rumbrüllen, nein bloß nicht, einfach eine klare Linie "fahren". ;)

Wildi, ich glaube Du meinst so eine Zugbandleine. Die gibt es in den Längen 5, 8 und 10 Meter. Das wäre auch eine echte Alternative, bis sie wieder von alleine auf Zuruf reagiert. Da hat sie Freiheiten und man kann ihr Hinweise geben, wenn sie die Lauschies mal wieder auf Durchzug geschaltet hat. ;)
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Meine süße kleine Tessamaus, ich hab dir immer versprochen, dich nicht leiden zu lassen, ich hoffe Du verzeihst mir.[/align]

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Re: Hund wieder an die Leine gewöhnen

Beitrag von Dani » Mo 29. Jun 2009, 21:31

ja ich glaube ich versteh was du meinst, nur hat sie keine Angst mehr vor der Leine, sie möchte einfach nur nichts von ihrer Freiheit auf der Wiese einbüssen und hat wohl auch keine Lust schon nach Hause zu gehen. Wenn sie ander Leine ist, sie ist übrigens dann am Halsband und die Leine ist eine Rollleine, geht sie super neben der Karre ohne Angst oder der gleichen.

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Re: Hund wieder an die Leine gewöhnen

Beitrag von Gast0815 » Di 30. Jun 2009, 07:20

Hallo!

Mein Jack reagiert auch kaum auf Leckerlies (bzw. ist da schnell satt) und Spielzeug interessiert ihn auch nciht besonders. Aber er gehorcht sofort, wenn ich einen gewissen kasernenhofton anschlage, bei dem andere Hunde zusammenzucken. Jack braucht einfach einen scharfen, unfreundlichen Ton und knappe befehle. Versuch doch auch mal, mit ihr in einem anderen Ton zu sprechen,d amit sie gleich merkt, wenn sie ncicht gehorcht gibt es massiv Ärger - und zieh das auch durch: bei ungehorsam ab an die ganz kurze Leine und direkt hinter Dir gehen - nicht vorne weg wie der Rudelchef, sondern gaaanz hinten, Sitz-Platz-Auf-Übungen, deutlich zeigen dass Du ssauer bist, ohne aggressiv zu sein, sondern eben Privilegien weg nehmen und deutlich gehorsam einfordern.

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Re: Hund wieder an die Leine gewöhnen

Beitrag von Dani » Di 30. Jun 2009, 15:30

ja,das habe ich so in etwa auch schon gemacht, nur leider bekommt meine da erst recht schiss, zieht den Schwanz ein und rennt erst recht weg vor mir. Ich weiß ja auch nicht was sie so in ihrem erst dreiviertel Jahr erleben musste. Es müssen aber schreckliche Sachen passiert sein, da sie noch heute desöfteren aus´m Tiefschlaf aufschreckt knurrt und um sich beißt. Extrem Freundlich rufen macht sie auch sehr skeptisch. :hm:

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Re: Hund wieder an die Leine gewöhnen

Beitrag von Nightmoon » Di 30. Jun 2009, 16:18

Das dachte ich mir fast, denn gerade Straßenhunde reagieren auf scharfe Kommandos sehr sensibel. Meine Hundemaus war auch so, wo sie vorher herkam kann ich leider nicht wirklich sagen. :hm: Angeblich aus einer ganz lieben Familie... :roll:
Sprich einfach in ganz normaler Lautstärke mit ihr. So, wie Du es mit Deiner Familie tust. So kann Dich deine Hundemaus am ehesten einschätzen, weil Du von ihr mit Sicherheit regelrecht "durchstudiert" wurdest, wie Du dich ganz normal gibst und wann Du mit welchen Gesten und Tonfällen grummelig wirst.

Auch wenn sie die Rute einklemmt, wenn Du sie rufst. und egal wann sie beim Rufen zu Dir kommt, dann muss sie gelobt werden, wenn sie Dein Kommando ausgeführt hat. (und wenn Du hundert Mal nach ihr gerufen hast ;) )
Wenn man einen Hund zu sich ruft, er nicht reagiert und erst irgendwann da ist und dann auch noch angemeckert wird, dann denkt sich der Hund logischer Weise "was soll ich da, werd eh nur angemeckert, obwohl ich dem Kommando gefolgt bin". Für einen Hund gibt es keine zeitliche Begrenzung. Wie schnell er bei Dir sein soll, dass muss er/sie erst von Dir lernen. Das passiert nach und nach von ganz alleine, nämlich dann, wenn Hundi einen Grund zur Freude hat, wenn er auf Dein Rufen hin zu Dir kommt, dann beschleunigt er/sie sein/ihr Tempo. Also ruhig Geduld, aber konsequent bleiben. Und wenn Du eine "halbe Stunde" nach ihr rufen musst, bis sie endlich bei Dir ist, dann wird sie gelobt oder gestreichelt oder Beides. Das Zu-sich- Rufen kann man auch an der langen Leine üben, dann kann man die Leine zusätzlich ganz sanft verkürzen - nach und nach.
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Re: Hund wieder an die Leine gewöhnen

Beitrag von Dani » Di 30. Jun 2009, 21:55

Oh ja und wie ich durchstudiert wurde, so doll, das sie vom anderen Ende der Wiese sieht ob ich sauer bin oder nicht, obwohl ich sie freundlich rufe, oder ob ich sie nur so rufe oder sie anleinen möchte. Das mit dem rufen an der langen Leine hatten wir auch schon, aber wie gesagt, sie ist einfach zu schlau und weiß ganz genau wann sie an der Leine ist und kommen muss und wann nicht und ich keinen Zugriff auf sie habe, wenn sie vor mir weggeht. Meistens muss meine Bekannte zu ihr gehen oder sich einfach nur etwas von mir entfernen und sie dann rufen und dann kommt sie auch. :autsch: :crazy: :hm:

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Re: Hund wieder an die Leine gewöhnen

Beitrag von Nightmoon » Mi 1. Jul 2009, 07:02

:lach: Das kenne ich auch zu gut. Meine scheint auch regelrecht Gedanken lesen zu können, wenn ich auch nur einen Krümel Leckerchen vor ihr verheimlichen will. :lach:
Wie reagiert sie denn, wenn Du einfach ohne sie weggehst? Kommt sie Dir hinterher geflitzt?
Bei meiner hat das immer gut gewirkt, wenn sie ab und an "sehr beschäftigt war" :jaja: und nicht gleich kam. Ich rief sie 2x ganz normal, dann beim 3. Mal rief ich zum Beispiel "Tessa nun aber los - komm" - also etwas energischer und wenn sie da immernoch keine Lust hatte, bin ich in die entgegengesetzte Richtung gegangen und ließ sie quasi einfach stehen. Es dauerte dann gar nicht lange und sie kam wie eine Wilde hinterhergewetzt. ;) Ich bin ihr Bezugsperson und sie mag nicht gerne ohne mich sein, von daher ... ;) Wie sieht es bei Euch aus? Wer ist bei Euch die Bezugsperson?
Macht sie sich etwas draus, wenn Ihr ohne sie einfach geht?
Wenn Ihr merkt, dass sie Euch in so einem Versuch hinterherflitzt, dann dreht Euch erst bei den letzten paar Metern um und wiederholt dabei nochmal das Kommando, dass sie zu Euch kommen soll, aber dabei freut Ihr Euch natürlich, dass sie endlich da ist. :lach: Vielleicht schafft Ihr es ja dann schneller, dass sie wieder besser hört und ruft sie zwischendurch auch ab und an ran, nicht um sie gleich an die Leine zu machen sondern um sie zu loben, ihr ein Leckerchen zu geben oder einfach nur, dass sie kurz "bei Fuss" gehen muss, ohne dass sie gleich "an den Haken" muss. Ein Versuch macht also Klug. :lieb:
:hm: Zumindest kann ich sagen, hat es bei vielen Hunden gewirkt, die ich erzogen hab.
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Re: Hund wieder an die Leine gewöhnen

Beitrag von Dani » Mi 1. Jul 2009, 13:51

Im Winter haben wir nicht so große Probleme wenn der Boden gefroren ist, dann kommt sie mit uns mit wenn wir nicht mehr zu sehen sind, aber ab Frühjahr wenn der Boden wieder weich ist und man soooo schön buddeln kann ist es ihr total wurscht ob wir da sind oder peng :hm:
Das mit dem zwischendurch rufen um Leckerlis zu verteilen mache ich auch, da kommt sie dann auch sofort, greift sich im Flug das Leckerli und ist wieder weg :lol: :crazy:
Wenn es nicht oft so traurig wäre oder ich zu spät zur Arbeit komme würde, wäre es echt super lustig. Leider gibt es aber auch Momente wo ein hören ein muss ist und sie es ignoriert, wie z.B. wenn ein Hund kommt den sie nicht kennt, oder nicht so gerne mag. Sie fühlt sich als chefin und zeigt es allen neuen Hunden erst mal. Sie ist nicht agressiv aber dominant und das jagt so manchem Hundebesitzer Angst ein. Aber ansonsten ist sie ein Schatz, ich habe ja zwei kleine Kinder, die alles mit ihr machen dürfen, auch wenn es ihr nicht gefällt, dann sieht sie mich immer mit einem Blick an der sagt: Bitte nimm ihn da runter. Was ich dann natürlich auch mache. Sie ist eine ruhige Vertreterin und sehr sensibel. Sie schafft es ganz ohne den Menschen zu bedrägen auf sich aufmerksam zu machen und liebt es vor den Gehegen zu sitzen und die Tiere dort zu beobachten. Sie ist einfach ein Goldstück!!!!

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Re: Hund wieder an die Leine gewöhnen

Beitrag von Nightmoon » Mi 1. Jul 2009, 15:55

:jaja: Ja ja, die lieben Leckerlies. ;)
Dani hat geschrieben:Aber ansonsten ist sie ein Schatz, ich habe ja zwei kleine Kinder, die alles mit ihr machen dürfen, auch wenn es ihr nicht gefällt, dann sieht sie mich immer mit einem Blick an der sagt: Bitte nimm ihn da runter. Was ich dann natürlich auch mache.
Oh oh, sorry, aber das ist ein Fehler.
Früher oder später wird sie darauf bestehen, dass Du die Kinder von ihr wegnimmst. Da fühlt sie sich gleich ein Stückchen höher in der Rangordnung und voll bestätigt. Besser Du rufst die Kinder zu Dir, unter irgend einem Vorwand oder Deine Hundemaus. Aber immer so, dass sie keine Bestätigung bekommt. Hunde merken sich solche Sätze wie "lass den Hund in Ruhe" oder "nicht, lass sie..." etc..
Den Fehler hab ich bei Meiner auch gemacht, dass ich zu meinem Sohn und anderen Kindern sagte, dass sie den Hund in Ruhe lassen sollten. Die Folge davon war, sie (Tessa) fing irgendwann an, die Kinder anzuknurren. :roll:
Da ich meinen Fehler dann selbst erkannte, nahm ich künftig Tessa weg , bevor die Kinder "drüber herfallen" konnten oder ich lenkte die Kinder anderweitig ab oder ermahnte Tessa, dass sie lieb sein soll. ;) Gab es Stress zwischen Kindern und Tessa, so nahm ich Tessa weg. Es dauerte nicht lange und sie begriff, dass sie die nicht anknurren darf.

Es ist schon komisch, welche Schlussfolgerungen unseren lieben Vierbeinern aus unseren Handlungen und Worten ziehen. ;)

Ich wünsche Dir auf alle Fälle, dass Du es schnell wieder hinbekommst. :lieb:
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Re: Hund wieder an die Leine gewöhnen

Beitrag von Dani » Mi 1. Jul 2009, 20:10

oh, das ist ja ein ding. Vielen Dank für den Tipp. Das ist ja klasse, das du das wieder hinbekommen hast. Momentan habe ich mic nit der Tatsache abgefunden, das sie einfach anders ist als andere Hunde. Ich Liebe sie, würde sie für nichts auf der Welt abgeben wollen. Habe aber auch nicht die Hoffnung aufgegeben das es noch eine Geheimwaffe gibt. Andere haben es doch auch geschafft ihre Straßenhunde dahingehend zu erzeihen, dass sie nicht mehr abhauen und der Freiheitsdrang gegen Menschenliebe ausgetauscht wurde.

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Re: Hund wieder an die Leine gewöhnen

Beitrag von Nightmoon » Mi 1. Jul 2009, 21:43

Sorry, ein bisschen länger die Antwort. :schäm:

Straßenhunde sind oftmals anders als andere Hunde, was sie aber kein Stück weniger liebenswert macht. Im Gegenteil, sie sind sehr gut sozialisiert und haben ein ultrafeines Gespühr, wenn es um Menschenkenntnis geht.
Es liegt viel daran, wie lange ein Hund auf der Straße lebte, bis er in ein "normales" Leben kam. Wenn es ein Hund ist, der schon viele Jahre so "überlebte", dann wird man wahrscheinlich immer mit einem kleinen Dickschädel zu kämpfen haben, denn er/sie haben es schließlich geschafft, auf Grund ihrer Erfahrungen und ihrer Duchsetzungskraft so lange zu überleben. Viele, viel zu viele Hunde bleiben da auf der Strecke und wie es im Gesetz der Natur verankert ist, die Stärksten und Klügsten überleben. Wenn ein Hund noch nicht so lange auf der Straße lebte, dann wird das in eine Familie eingliedern wahrscheinlich etwas leichter gehen.
Das sollte man immer bedenken, wenn man sich für so einen Hund entscheidet.
Ich glaube, dass Du es schaffen kannst, dass sie Dich als Rudelführer akzeptieren wird, nur bis dahin rate ich Dir, dass Du dich mit der Körpersprache der Tiere auseinandersetzt.
Ich hab das zum großen Teil in meiner Kindheit, damals eher unbewusst gelernt - später dann bewusst dazugelernt und ich bin bis heute noch am dazulernen. ;)
Es ist schon komisch. Eigentlich sind wir Menschen doch die Dummen, weil wir es bis heute nicht richtig gelernt haben, wenn Hundi vor uns steht und uns ankläfft, was Hundi uns damit sagen will. Zumindest wissen wir es nicht immer, viele Sachen können wir schon deuten, wenn wir länger mit unserem Hund zusammenleben. ;)
Bestes Beispiel Tessa und ich wieder. :jaja:
Wir sind vor Kurzem wieder in unsere alte Heimat gefahren. Tessa lebte da mit mir fast 9 Jahre.
Sie wurde schon nervös, als wir noch ein paar Kilometer entfernt von unserem Zielort waren. Kaum angekommen machte sie eine "Heiden-Terz". Also stieg ich aus und hob sie aus dem Auto (wegen ihrer Gelenke).
Ich ließ sie alles beschnuppern und markieren und sie hatte "alle Pfoten" voll zu tun. ;)
Dann rief ich Tessa zu mir. Keine Reaktion. Ich rief sie erneut - ebenfalls, kein Zuck und kein Blick - nichts. Irgendwo zwischen RP und Berlin muss sie ihre Ohren verloren haben. :hm: Sie war so schwer beschäftigt, dass sie keine Lust hatte zu mir zu kommen. :lach: Ich konnte es ja irgendwo verstehen, all die vielen Hunde-Pipi-Nachrichten, schließlich war sie da zum Schluss der Chef der Straße, weil sie da von allen anderen Hunden am Längsten gewohnt hatte, bis wir da weg zogen.
Ich hatte tatsächlich Mühe sie an das "auf Frauchen hören" wieder zu gewöhnen. Ich hatte den Eindruck, als müsse sie mir demonstrieren, wie sehr sie da Chef ist und war und auf meine Hilfe überhaupt nicht angewiesen ist. :püh:
Es kam noch besser, wir begegneten gleich am nächsten Morgen eine ihrer ehemaligen "ärgsten Feindin". Die Zwei konnten sich früher auf den Tod nicht leiden. An diesem Morgen begrüßten sich die Zwei, als wären sie die dicksten Freunde. Ich war echt baff. Am Nachmittag begegneten wir Selbiger noch einmal und da kamen die alten Gefühle zwischen den Beiden wieder hoch. Ich war ja gewarnt von damals, also guckte ich Tessas Reaktionen an und die Reaktionen der anderen Hündin, da wusste ich Bescheid. "Alte Liebe rostet nicht" und bei Feindschaften gilt wohl das Selbe, aber Tessa hörte wenigstens da auf mich wieder - für den Moment. :hehe: Nach 2 tagen ging es wieder einigermaßen mit dem Höhren. ;)
Ist schon komisch wie unterschiedlich Hunde aufeinander reagieren können. Aber gerade das Beispiel meinte ich, dass wir Menschen eigentlich die Doofen sind, weil wir unsere Tiere bis heute noch nicht komplett verstehen können, geschweige denn uns mit ihnen unterhalten können. Wenn wir zu ihnen "sitz" sagen, dann wissen sie Bescheid, aber umgedreht? :hm:

Hier zu Hause war sie wieder ganz "die Alte", denn sie hört immer "1a" auf unsere Kommandos. :D :grübel:
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Re: Hund wieder an die Leine gewöhnen

Beitrag von Dani » Mi 1. Jul 2009, 22:02

Bein deinem letzten Teil kam mir gerade das Bild vor die Augen wie Sammy vor mir steht und klefft, ich es als ein energisches Sitz verstehen und mich verdutzt setze. :lol: Das wär mal was. Aber du hast vollkommen recht. Habe mir mal eine dokumentation über die Signale der Hunde angesehen. Der war super spannend und super lehrreich. Ging auch sehr lange, habe mir natürlich nicht alles merken können und in den Jahren ist auch einiges wieder verblasst. Habe aber leider vergessen wie der Film hieß. Hast du da einen Buch- oder Videotipp (lieber Buch) für mich?

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