Ich denke, die Methode des Pferdetrainings von Monty Roberts wird auch vielen Nicht-Pferde-Leuten ein Begriff sein. Kurz zusammengefasst geht es darum, dass das Pferd sich in einem geschlossenen, kreisförmigen "Round pen" befindet und darin so lange mit einem Seil geschickt wird, bis es dem Menschen durch seine Körpersprache signalisiert, dass es sich ihm anschließen möchte.
Die Methode wird oft als besonders pferdefreundlich dargestellt, weil der Mensch in der "Sprache der Pferde" kommuniziert.
Die Forscher haben in einem Experiment den Menschen durch Spielzeugautos ersetzt, um den hochgepriesenen Aspekt der Körpersprache völlig auszuschalten.
Weitere Infos zur Studie und deren Ergebnisse sind hier nachzulesen:
https://www.pferdplus.com/news/neue-studie-wie-pferdefreundlich-ist-monty-roberts-trainingsmethode-wirklich" onclick="window.open(this.href);return false;
Das wichtigste zusammengefasst:
„Einfach gesagt, funktioniert das Join-up-Training schlicht durch eine Reduktion des Drucks, also durch negative Verstärkung. Das Pferd empfindet den Druck, dem es ausgesetzt wird, als unangenehm – und die Verringerung oder gänzliche Ausschaltung des Drucks folgerichtig als angenehm und belohnend.“
Für das Pferd ist jene Reaktion, die es unmittelbar vor der Verringerung des Drucks setzt, dafür verantwortlich, dass der Druck tatsächlich nachlässt oder verschwindet. Und es wird mit hoher Wahrscheinlichkeit diese Reaktion in einer neuen Situation abermals zeigen, um das von ihm gewünschte Ergebnis zu erhalten – nämlich SIcherheit.
Fragen sind natürlich gerne willkommen„Unsere Ergebnisse legen nahe, dass diese Methode letztlich auf dem Wechselspiel von Furcht und Sicherheit basiert – und dass das Pferd in gewisser Weise gezwungen ist, sich entweder ständig zu fürchten und davongejagt zu werden, oder aber sich dem Trainer anzunähern. Wir stellen in Frage, ob es besonders pferdefreundlich ist, in der Pferdeausbildung mit dem gezielten und bewussten Einsatz von Angstreizen zu arbeiten.“
