Frage an die Jugend....

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Frage an die Jugend....

Beitrag von Entensusi » Mi 17. Aug 2011, 18:21

Ich wende mich hier mal an die U-20jährigen - oder an die, die sich an diese Zeit noch maßgeblich erinnern.. :lieb:

Wie kamt Ihr dazu, Euch so für Euere Tiere einzusetzen?

Ich frag deshalb, wiel ich bei meinen Kindern das Gefühl habe, die vorher so gelieben Haustiere (ausgenommen die Katzen) würden sich besser mit Beginn der Pubertät in Luft auflösen.

Für mich war es halt so, dass ich mich um mein Kaninchen selbst gekümmert habe, habe auch Futter/Stroh mit dem Fahrrad geholt. Aber ich wusste natürlich auch, wenn ich Hasi in der Früh vor der Schule nicht aus dem Stall lasse, sitzt er bis Mittag, wenn ich heimkomme, drin.

Und ich habe hier von Anfang an versucht, meinen Kindern beizubringen, was die Tiere brauchen - nur gehen sie schlichtweg davon aus, dass dafür nicht sie zuständig sind, auch wenn sie das im Fall der Kaninchen feste versprochen hatten.

Gab es für Euch auch Zeiten, in denen Euere Mütter/Eltern Euch darauf aufmerksam machen mussten, dass die Tiere gemistet werden müssen, Futter brauchen, etc.?

Was übernehmen Euere Eltern? Welche Kosten?


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Re: Frage an die Jugend....

Beitrag von Mrs Rabbit » Mi 17. Aug 2011, 18:31

Ich kann mich noch gut daran erinnern das mich meine Mutter öfters mal dran erinnern musste die Tiere zu füttern etc. :hehe: :roll:
In der Pubertät hatte ich einfach andere Sachen im Kopf. Das gab sich später allerdings von ganz alleine und ich kümmerte mich selbstständig um meine Kaninchen und Meerschweine. :lieb:


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Re: Frage an die Jugend....

Beitrag von Kim » Mi 17. Aug 2011, 18:39

Ich habe mir die Kleintiere (sprich Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster) selber ausgesucht und das nicht aus einer heiteren Idee heraus sondern überlegt.
Sprich ich habe mich zu erst hingesetzt, geschaut was die Tiere brauchen, das mit meinen Eltern abgesprochen und dann die Kaninchen geholt.
Meine Eltern hatten an den Kleintieren nie ein Interesse, haben es bis heute nicht.
Selbst wenn ich sie nicht versorgen würde, dann würde es meinen Eltern nur in der Hinsicht auffallen, dass der Kühlschrank nicht komplett mit Gemüse gefüllt, nicht regelmäßig ein Paket vor der Tür steht und Töchterlein nicht immer das Geld abholt.
Eine Zeit, wo meine Eltern mich daran erinnern müssten, gab es nicht, außer eventuell bei dem ersten Kaninchen, dass hier gelebt hat (von meinem zweiten bis zu meinem siebten Lebensjahr).

Bei den Hunden übernimmt meine Mutter auch viel, da es unsere Tiere sind und nicht ausschließlich meine.


Was meine Eltern übernehmen.
Nunja, das Finanzielle in der Hinsicht, dass Futter gezahlt wird und Tierarztrechnungen, wenn die Kaninchen krank sind und meine Mutter die notwendigkeit in einer Behandlung sieht. Die Häsinnenkastrationen habe zum Beispiel ich alleine gezahlt, da meine Mutter dies für unsinnig hält.
Einrichtungsgegenstände, Schutzgebühren bei neuen Kaninchen, etc. übernehme ich.

Was die Arbeit angeht, so bleibt bei den Kleintieren nur das übrig, dass meine Mutter die Tiere versorgt, wenn ich wegfahre. Sie tut dies zwar widerwillig und ungern, da sie Angst vor den Meerschweinchen hat, aber sie tut es, wofür ich ihr auch sehr dankbar bin.
Wenn ich zu Hause bin, dann übernehme ich die Arbeit, da es eben auch meine Tiere sind.



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Re: Frage an die Jugend....

Beitrag von Wolle » Mi 17. Aug 2011, 18:56

Aaaalso :D
Ich bin ja erst 16 Jahre alt und versorge meine 8 Kaninchen und unsere Katze weitgehend alleine.
Die Katze gehört uns allen (meiner Schwester, meiner Mutter und mir). Aber ich mache immer alleine die Toilette von ihr sauber, jeden Tag. Und füttern tue auch nur ich sie.
Weil wenn ich Mutter und Schwester sage, sie sollen sie auch mal füttern, dann kippen die den Napf einfach mit Trockenfutter voll :crazy: Und wenn ich dann sage, dass das nicht gut ist, dann meinen sie ich soll es selber machen, wenn ich es anders haben will. Ich schmuse auch immer mit der Katze und lasse sie auch nachts in mein Zimmer (sonst würde sie jammern, weil die Türen normal überall zu sind).
Meine Mama meint nur, sie erziehen zu müssen :roll:

Die 8 Kaninchen gehören mir alleine und ich füttere und miste auch immer alleine und selbstständig, denn sonst dürfte ich sie nicht halten.
Bezahlen muss ich das glücklicherweise nicht ;)

-- Mittwoch 17. August 2011, 18:57 --
Kim hat geschrieben:Die Häsinnenkastrationen habe zum Beispiel ich alleine gezahlt, da meine Mutter dies für unsinnig hält.
So war es bei mir auch ;)



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Re: Frage an die Jugend....

Beitrag von Entensusi » Mi 17. Aug 2011, 19:59

Seufz.. also, wenn ich das richtig verstehe, je weniger sich die Eltern kümmern, desto mehr übernehmen die Jugendlichen?

Also, angenommen, wir hätten hier die Kaninchen nur im Stall sitzen gehabt, dann wären meine Kinder vielleicht auf die Idee gekommen, mich zu überzeugen, dass der Garten groß genug ist, und so weiter.. wenn wir nur eines hätten, hätte ich von ihnen erfahren, dass man Kaninchen in der Gruppe hält.. wenn es nur Trockenfutter gäbe, würden sie freiwillig zum Wiese sammeln gehen, damit die Kaninchen...

nun gut, nun kann ich aber nicht aus meiner Haut, ich wollte ja, dass die Tiere es von Anfang an gut haben bei uns. Und am Anfang, waren meine Großen 6 und 7 Jahre alt. Und wollten sich gut "kümmern".
Nur irgendwie hab ich scheinbar den Absprung nicht geschafft.. :grübel:


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Re: Frage an die Jugend....

Beitrag von Lightning » Mi 17. Aug 2011, 20:20

Ich musste wie warscheinlich so ziemlich jedes kleine Kind damals dran erinnert werden meinen Hund oder mein Kaninchen zu füttern.
Ich denke, wenn man noch relativ klein ist, sieht man in einem Haustier mehr eine Beschäftigung, als einen Partner, welchen man pflegen muss. ( was Spaß macht, wenn man die richtige Einstellung hat )
Heute bin ich absolut selbstständig mit meinen Tieren und regele alles alleine.
Sei es ein Zaun...Heu...frisches Obst, Kastrationen usw...ich zahle es selber.
Größere Anschaffungen, wie zb. der Bau des Geheges damals, hab ich mir zu meinem Geburtstag gewünscht, damit es schnellstmöglich umgesetzt werden kann.
Als kleines Mädchen fand ich Kaninchen immer sehr toll und hab jedes andere Kind, was ein Kaninchen hatte, bewundert.
Vor 4 Jahren hab ich mir dann einfach heimlich eins angeschafft, begeistert war meine Mama nicht, aber sie hat den Racker schnell liebgewonnen...aber hat von vorne rein klargestellt, dass es MEIN Tier ist und ich mich mit allem drum und dran darum selber kümmern muss.
Nach und nach habe ich mir mein Wissen angeeignet und bin heute im "Besitz" von 6 wundervollen Stinkern. :lieb:


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Der Hund blieb mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.

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Re: Frage an die Jugend....

Beitrag von Kim » Mi 17. Aug 2011, 20:22

Das muss nicht sein.
Ich habe das nun schon öfter bei Klassenkameraden gesehen. Da wird sich nicht interessiert für die Tiere und sie versauern im Käfig, etc.pp.
So ein wenig ist das wohl auch eine Charaktersache. Einige haben mehr Interesse an Tieren auf Dauer, andere weniger. Ich denke auch nicht, dass das mit der Erziehung zu tun hat, sondernj einfach wirklich eine Wesensfrage ist.
Mein Vater ist z.B. nicht sonderlich interessiert an Tieren, meine Mutter nur an Hunden.
Und bei mir fällt es auf Hunde und auch auf alle anderen Tiere.
Meine Mutter ist eher an der Zucht interessiert und bei mir geht es absolut in die Richtung Tierschutz...



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Re: Frage an die Jugend....

Beitrag von Entensusi » Mi 17. Aug 2011, 20:32

Kim, da hast Du Recht...

aber nimm z.B. meine Tochter.

Die hat mich vor 4 Jahren total überrascht, weil sie die Pflege des behinderten Kaninchens so selbstverständlich übernommen hat.
Da habe ich damit gehadert, behindertes Kaninchen, ist das überhaupt noch lebenswert?
SIE hat mir damals gezeigt, ja, das ist es, ich kümmer mich, ich pflege.. ich war total beeindruckt, wie sicher sie auch mit dem Leid, das da zu spüren war, umgegangen ist.
Und jetzt ist ihr echt jeder Handgriff, den sie für die Tiere hier tun muss, zu viel.

Und da frag ich mich nun, ob ich ihr damals nicht einfach die Verantwortung hätte voll übertragen sollen?
Aber man vergleicht dann natürlich, andere Kinder müssen zu Hause gar nicht helfen, haben nur ihre Schule, Freunde und Hobbys, natürlich gibt es Stress, wenn man in de Früh auch noch die Tiere füttern soll, vor der Schule...

Oder habe ich sie überfordert, war es zu früh? Hätten sie die Tiere erst bekommen sollen, wenn sie wirklich eigenständig dafür sorgen können? So war es ja bei Euch, oder?

Dabei finde ich, dass gerade kleine Kinder von und bei den Tieren so viel lernen können. :hm:


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Re: Frage an die Jugend....

Beitrag von Curran » Mi 17. Aug 2011, 20:53

Darf ich auch noch antworten? Mit 21 bin ich ja schon fast ein altes Muttchen, aber ich erinnere mich noch ein wenig an meine längst vergangene Jugend! :hot:
Gab es für Euch auch Zeiten, in denen Euere Mütter/Eltern Euch darauf aufmerksam machen mussten, dass die Tiere gemistet werden müssen, Futter brauchen, etc.?
Ja, allerdings lag das daran, dass meine Eltern auf die Minute genau bestimmen wollten, wann ich die Käfige reinigen muss. Im Grunde ist das sogar immer noch so. :roll:
Als Kind hatte ich Wellensittiche und natürlich nicht immer Lust den Käfig zu reinigen- da hab ichs dann auch schon mal um 2, 3 Tage überschritten. Jetzt im Nachhinein muss ich sagen, dass die Käfige zwar nie versifft waren, ich es aber trotzdem nicht hätte rauszögern sollen. Aber mei, das war im Alter von 7-12 oder so, dann bin ich zur Vernunft gekommen. Ich hab mir halt überlegt, wie ich mich fühlen würde, wenn ich zum essen (die Wellis hatten fast ununterbrochen Freiflug) und schlafen in einen schmutzigen Käfig müsste, indem unten die AA von mehreren Tagen liegt. Fand ich nicht so schön, die Vorstellung... :hehe:

Bei meinen Schweinchen ist es so, dass ich sie ja nun bekommen habe, als ich schon 18 war und dementsprechend kümmere ich mich auch um sie.
Freunde o.ä. gingen bei mir nie vor- allerdings "müssen" meine Eltern sich seit knapp 5 Monaten am Wochenende um die Schweine kümmern (bzw. nur füttern), wenn ich bei meinem Freund bin. Ich weiß, dass das echt sch... ist und ich bin ihnen auch wirklich sehr, sehr dankbar dafür, dass sie das fast ohne murren übernehmen! Ich hätte sonst nämlich ein großes Problem, denn mitnehmen kann ich die Schweine nicht (er hat 4 Katzen und die Vorliebe Musik sehr laut zu hören) und wenn ich sie dalassen würde, müsst eer sich unter der Woche um meine Tiere kümmern. Das wäre auch doof und gemein. Außerdem versteht er nicht, dass die kleinen "Plagegeister" so viel FriFu brauchen... :| :)
Was übernehmen Euere Eltern? Welche Kosten?
Bis auf dass sie die Schweine seit neustem füttern übernehmen sie eigentlich gar nichts was direkt mit den Tieren zu tun hat.
Ansonsten bringt mein Vater mir öfters mal Streu und Heu mit, weil der Laden auf seinem Weg liegt.
Ich wäre auch einigermaßen aufgeschmissen ohne den gelegentlichen Fahrdienst für meine Dreckstreusäcke. Ich selbst wüsste gar nicht, wo ich mit dem Müll hin sollte- er kann die einfach in den Container schmeißen. :pfeif:
Na ja und bei manchen Einkäufen pack ich logischerweise auch Schweinegemüse ein...

Die Käfig-Reinigung der Schweine hat mir sogar die ersten zwei Jahre lang richtig Spaß gemacht, inzwischen finde ich, dass es halt dazugehört und ich stehe neutral dazu. Der Spaß flaut natürlich am putzen irgendwann ab, aber die Tiere sind nach wie vor so witzig und süß und toll wie am Anfang! :lieb:

Zur Zeit könnte ich meine Schweine säuberungstechnisch auch gar nicht vernachlässigen, weil sie in meinem Schlafzimmer stehen und ich mir das sehr eklig vorstelle, wenn es da nach Schweine-Pipi riechen würde.

Ich glaube den größten Fehler, den man machen kann, ist, sich dann als Mutter selbst um die Tiere zu kümmern. Sprich: Sohnemann macht die Kaninchen nicht sauber und sie tun einem leid, also macht man es selbst. Daran gewöhnt Sohnemann sich und denkt sich "Warum sollte ich das selbst machen? Ich hab den Spaß, sie die Arbeit und den Kaninchen geht es gut!"...

Ich finde für Kinder ist es wichtig mit Tieren aufzuwachsen, aber ich finde man sollte sich als Elternteil im klaren sein, dass man bis zur Pubertät für die Tiere verantwortlich ist, weil die Kinder zu klein sind, und während der Pubertät irgendwie auch, weil dann für die meisten Kinder/Teens Freunde etc. wichtiger sind als die Tierpflege.
Ich glaube ich werde es auch so handhaben, dass es MEINE Tiere sind, egal wie alt das Kind ist- und wenn ICH kein weiteres Tier möchte, dann gibts auch keines, belabern gibts nicht. (Sagt sich so leicht, in der Theorie, oder? :hehe: )


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Re: Frage an die Jugend....

Beitrag von Entensusi » Mi 17. Aug 2011, 21:23

Curran hat geschrieben: Ich glaube den größten Fehler, den man machen kann, ist, sich dann als Mutter selbst um die Tiere zu kümmern. Sprich: Sohnemann macht die Kaninchen nicht sauber und sie tun einem leid, also macht man es selbst. Daran gewöhnt Sohnemann sich und denkt sich "Warum sollte ich das selbst machen? Ich hab den Spaß, sie die Arbeit und den Kaninchen geht es gut!"...
Das ist allerdings ein Problem.
Und hier ein ganz spezielles. ich habe ja 3 Kinder, 15, 13 und 10 jahre alt. Der Älteste ist ADHSler (siehe anderer Thread) und manchmal na ja, extrem drauf. So, dass ich eigentlich nicht will, dass er die Tiere handelt. Er hat ihnen zwar noch NIE weh getan, aber er brüllt dann oft dermaßen aggressiv herum, reagiert sich quasi draußen ab, unter dem "Vorwand", die Tiere versorgen zu müssen. Und das kann ich absolut nicht aushalten und bring dann die Tiere selber in den Stall.
Denn wenn ich die anderen Kinder überrede, es heute für ihn zu machen, muss man wieder "tauschen", was den ganzen Plan durcheinanderbringt, und und und. Gut, das sind Ausnahmen, aber wie Du sagst, wenn es mal einreißt - ebenso, wie er ab Mittsommer die Enten nicht mehr in den Stall bringen "kann", weil er Spinnen-Panik hat. Ha, nun, was soll man da machen?
Ich finde für Kinder ist es wichtig mit Tieren aufzuwachsen, aber ich finde man sollte sich als Elternteil im klaren sein, dass man bis zur Pubertät für die Tiere verantwortlich ist, weil die Kinder zu klein sind, und während der Pubertät irgendwie auch, weil dann für die meisten Kinder/Teens Freunde etc. wichtiger sind als die Tierpflege.
Ich glaube ich werde es auch so handhaben, dass es MEINE Tiere sind, egal wie alt das Kind ist- und wenn ICH kein weiteres Tier möchte, dann gibts auch keines, belabern gibts nicht. (Sagt sich so leicht, in der Theorie, oder? :hehe: )
Sagt sich leicht, ja... ich frag mich immer noch, wie wir zu den Kaninchen gekommen sind.. aber einerseits habe ich beim Nein-Sagen wenn es um Tiere geht ein Defizit. Ich kann das "eigentlich" nicht. Ich fürchte, ohne meinen Mann würde ich echt zum Tier-Messie... :schäm:
Andererseits weiß ich genau, dass ich bei den Kleinen, die erst letztes Jahr eingezogen sind, meinem Mann die Entscheidung überlassen habe. Nach dem Tod meines Papas war ich nämlich komplett entscheidungsunfähig. :?

und dann bin ich natürlich anfällig für "Ich kümmere mich, ich mach alles, fest versprochen!"

Aber es hängt auch damit zusammen, dass ich nicht möchte, dass meine Kinder der Natur so dermaßen entfremdet sind, wie ich es bei anderen Kindern oft sehe.
Was? Eine Ente legt EIER????
Wie? Kaninchen buddeln Löcher?
Warum mausern Hühner nicht im Winter?
......

ich finde das so traurig. Und es gab natürlich auch Sternstunden "Mama, heute haben wir 3 Enteneier, backen wir Waffeln zum Frühstück?" - ja, das sollten sie lernen. Sie haben auch gesehen, wie schwierig es für ein Huhn sein kann, ein Ei zu legen. Ach, tausend Dinge, die man so für selbstverständlich nimmt.
Darum bereue ich die Arbeit, die ich mit Tieren und Kindern - KINDERN hatte, keine Sekunde.

Aber ich wünschte mir halt, dass die Kinder jetzt, wo sie größer sind, diese Arbeit quasi eigenständig weiterführen - und da hab ich mich anscheindend grob verrechnet. :arg:


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Re: Frage an die Jugend....

Beitrag von Curran » Mi 17. Aug 2011, 21:42

Aber ich wünschte mir halt, dass die Kinder jetzt, wo sie größer sind, diese Arbeit quasi eigenständig weiterführen - und da hab ich mich anscheindend grob verrechnet.
Jap, weil: DU denkst dir "Wenn sie größer sind, werden sie mehr Aufgaben übernehmen." und deine Kinder denken sich "Wir sind jetzt zwar größer, aber vielleicht bemerkts die Mami ja nicht. :D "
Sprich: Ab wann ist ein Kind denn "größer", dass es jetzt plötzlich meh rAufgaben übernehmen soll, für die es vorher zu klein oder zu schwach war.
Im Grunde haben sich die Kinder wohl dran gewöhnt und wenn sie dann mal etwas machen, sehen sie es eher als Zusatzaufgaben an, wie Geschirrspüler ausräumen, Zimmer saugen etc, was man der Mama mal abnimmt.

Übrigens kenne ich nur sehr wenige Kinder, die zu Hause nichts machen mussten und das waren dann die, die mit 18 immer noch nicht wussten, wie man eine Waschmaschine bedient... :arg:
Er hat ihnen zwar noch NIE weh getan, aber er brüllt dann oft dermaßen aggressiv herum, reagiert sich quasi draußen ab, unter dem "Vorwand", die Tiere versorgen zu müssen. Und das kann ich absolut nicht aushalten und bring dann die Tiere selber in den Stall.
Oh, okay, das ist natürlich nicht so schön. Schwierig da das richtige zu machen... *grübel* Da kann ich es natürlich verstehen, wenn du das lieber selber machst, auch wenn es für ihn natürlich dann prima gelaufen ist.
Mit dem Stall ist ja ne tolle Ausrede... Ich hab auch Panik vor Spinnen, deswegen geh ich trotzdem in den Hühnerstall oder such im "Dickicht" nach Hühner- und Enteneiern! :|
Aber es hängt auch damit zusammen, dass ich nicht möchte, dass meine Kinder der Natur so dermaßen entfremdet sind, wie ich es bei anderen Kindern oft sehe.
Find ich gut! Hier in der Kleinstadt, bzw. auf dem Land kennt man sich zwar etwas besser mit Tieren aus und weiß, dass Kühe nicht lila sind, aber einigen fehlt trotzdem einiges an Verständnis.
Eine Freundin von mir mag gerne Klamotten, Schminke usw. und der geb ich auch regelmäßig Nachhilfe. Kommen aber teilweise auch witzige Situationen bei rum. Einmal hab ich etwas über Wespen und Bienen erzählt und danch etwas über Zugvögel, sie hat aber nur mit halbem Ohr zugehört und mich dann ernsthaft gefragt, ob Bienen auch nach Süden fliegen, weil das hätte ich ja grade gesagt... :arg: :D
Das andere mal hab ich erzählt, dass Nacktmulle keine Schmerzen verspüren. Sie fragte dann, ob man die Mulle einfach in der Mitte durchschneiden könnte, was ich bejahte ("Scheint so, zumindest stand in dem Artikel, dass sie keinerlei Schmerzempfinden haben."). Ihre Reaktion: "Aha und... leben die dann einfach weiter?" Da hat sie wirklich gedacht, dass die Nacktmulle sich auch problemlos als halbierte Wesen durch die Erde buddeln können... :lol:

Trotzdem wird man sich als Elternteil mit diesem Wunsch trotzdem allein um die tiere kümmern müssen. Die wenigsten haben wohl so ein Verständnis wie die Mädels und Jungs hier im Forum! :lieb:


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Re: Frage an die Jugend....

Beitrag von Mrs Rabbit » Do 18. Aug 2011, 01:54

Also ich bin ja mit Tieren aufgewachsen, von klein auf an hatten wir Tiere. Ich weiss garnicht wie es ist, kein Tier zu haben.
Ich hab mich immer gerne um die Tiere gekümmert. Mit 11 Jahren ging mir das interesse an den Tieren verloren. Ich hatte viele Sachen im Kopf und meine Mutter musste mich oft dran erinnern das ich die Tiere sauber machen und füttern sollte. Und das musste ich dann auch machen. Meine Eltern haben die Kosten fürs Futter, TA und co übernommen. Verpflegen musste ich sie allerdings. Waren die Tiere krank, habe ich sie intensiv gepflegt und mich drum gekümmert das sie wieder gesund werden. Nach und nach kam dann auch mein interesse an den Tieren wieder. :lieb:


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Re: Frage an die Jugend....

Beitrag von Entensusi » Do 18. Aug 2011, 02:51

Mrs Rabbit hat geschrieben: Nach und nach kam dann auch mein interesse an den Tieren wieder. :lieb:
Das lässt ja hoffen! :D


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Re: Frage an die Jugend....

Beitrag von Kirja » Do 18. Aug 2011, 10:06

Hunde hatte ich um mich rum, seit ich ein paar Monate alt bin - da holte meine Oma Mäxle aus dem TH (er ist genauso alt wie ich), ich war früher sehr sehr oft bei ihr und jetzt wohnen wir direkt nebeneinander mit Gemeinschaftsgarten. Mäxle ist fast öfter bei uns als bei ihr und ich geh auch öfter mal ne Runde mit ihm raus, wenn meine Oma keine Zeit hat etc.

Als ich 6 war, holten wir dann Nea aus dem TH (war damals ein halbes Jahr alt), das war kurz nach unserem Einzug in unser Haus.
Nea - naja. Sie hatte (und hat teilweise immer noch) Probleme mit anderen Hunden, wenn sie angeleint ist, insofern bin ich bis vor einiger Zeit nicht alleine mit ihr raus gegangen, weil ich sie einfach nicht halten konnte, wenn sie mit ihren 30 Kilo an der Leine rumgetobt hat.
Inzwischen geht es immer besser mit anderen Hunden und ich gehe öfter mit ihr raus. Nea teilt sich die ganze Familie auf, morgens geht meistens mein Vater mit ihr (er muss am spätesten zur Arbeit), nachmittags, abends, geht mal mein Bruder, mal meine Mutter, mal ich mit ihr.

Ein paar Monate nach Neas Einzug fing ich mit dem Reiten an, bei Bekannten auf Shettys. Als ich für die Shettys zu groß war, ging´s in den Reitverein, wo ich aber nie wirklich glücklich war, weil mir die Pferde, die nur in den Boxen standen, von Anfang an leidtaten.
Irgendwann kam dann Zora, bei besagten Bekannten, mit dem Pferd war ich glücklich - aber der Rest... :hm: Offenstall zwar nett, aber für höchstens 3 Pferde, nicht für 6, ich war immer willkommen, wenn ich ausmistete, beim Heu einfahren half, beim Schmied Hufe aufhielt - aber reiten durfte ich nur ab und zu mal...
Tja, und dann kam vor ein paar Monaten Sioux, meine Traum-Reitbeteiligung, er steht in der Weidesaison 24/7 auf der Weide, im Winter stehen die Ponys mit Heu ad lib im Laufstall und kommen auf die Koppel, wenn es das Wetter zulässt.
Ich bin 5-6 Tage die Woche bei ihm, und er zeigt mir immer seeeehr deutlich, was er von mir hält. Bin ich entspannt und gut drauf, funktioniert alles super. Komm ich grad von der Schule, bin angepisst und gereizt, dann macht er nur Mist, scheut vor jedem Baum und vergisst alles, was er je gelernt hat.

Als ich 7 war, zog Nicki ein und wir machten so ziemlich alles falsch, was nur ging. Nicki war ein Goldhamstermädchen aus der Zoohandlung, lebte in einem 60 x 30 cm Käfig, wurde mit Vitakraft-Kuntibunti und etwas Obst ernährt... :X
Sie wurde mit 2 Jahren aufgrund einer Gebärmutterentzündung eingeschläfert.

Heute denke ich, ich war damals einfach zu jung für ein "eigenes" Tier....

Tja, als ich 10 war, hatte ich wieder den Wunsch nach Kleintieren - irgendwie verständlich, konnte ich damals mit Nea noch fast nichts machen....

Nach langen Überlegungen, bastelte meinen Vater einen Eigenbau (leider viel zu wenig Rennstrecke, aber immerhin hatten sie täglich Auslauf und es war auch nur der 1. Winter) und Maxi und Luna zogen ein. 8 Monate alte Rosettenmixe aus dem TH.
Wir hatten uns eingelesen, setzten ganz schnell das TroFu ab (gabs damals noch im TH, da war halt Alex noch nicht dort :hehe: ), und es gab Heu ad lib und FriFu zwar rationiert, aber recht viel.

Im Frühling dann, gabs das Buch "Artgerrechte Grundhaltung - ein Grundrecht auch für Meerschweinchen" von Ruth Morgenegg, und wir bauten das 4 m²-Außengehege und eine Schutzhütte für die zwei. Maxi und Luna verbrachten diesen Sommer draußen. Ja, und dann sollten sie wieder rein als Frost angesagt war. Die Schweine, die den ganzen Sommer auf 2x2 m verbracht hatten, wieder in den 4-etagigen EB mit den Maßen 80x50 cm zu sperren, das konnten wir nicht. Also baute Sachenbauer ganz schnell mal einen Dauerauslauf davor, 1,65x1,20 m.
Und im Frühling 2010 begannen Maxis Zahnprobleme...
Wir holten uns Hilfe in einem Meerschweinchen-Forum, kamen darüber zu Eickhoff, lernten Piccola kennen, die uns immer weiterhalf. Die lotste uns dann auch irgendwann hierher...

November 2010 kam Murmele, März 2011 Lotta. Nach Maxis Tod zog am 18. Mai Mowgli ein und die Truppe war perfekt.
Ende 2010 kam auch der nächste Eigenbau, 3 m². Im Frühling baute ich ans Außengehege einen 13 m²-Auslauf an.

Wir teilen uns die Schweinearbeit in der Familie ein. Ich miste alles aus, meine Eltern legen morgens Frisches und Heu nach. Den Rest des Tages lege ich Futter nach, wenn ich nicht da bin, machen das mein Bruder oder meine Oma.
Kosten übernehmen das meiste meine Eltern, ich zahle manche TA-Rechnungen, so teuer, wie unsere Schweine sind, kann ich das gar nicht selber bezahlen.
Päppeln und Medis geben mach oft ich, wobei meine Eltern schon auch einspringen, z.B. damals mit Maxi, als ich mit den Nerven oft am Ende war (und sie auch), da haben wir uns das aufgeteilt.

Die RB an Sioux kostet 20 € monatlich, das übernehmen meine Eltern, wenn ich aber sonst mal was für ihn will, ein neues Halfter etc., zahl ich das selber.

Andere Hobbys – die Tiere SIND mein Hobby, allesamt, die Schweinchen, die Hunde und mein Sioux.


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“The way to belief is short and easy, the way to knowledge is long and hard.” Ernst Stuhlinger (1913–2008), deutscher Raketenforscher

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Re: Frage an die Jugend....

Beitrag von Entensusi » Do 18. Aug 2011, 10:16

OK, die Reiterei habe ich bei meiner Tochter jetzt ausgeklammert, einfach deshalb, weil es mir hier grundsätzlich um UNSERE Tiere geht.
Für die Pferde ist Töchterlein den ganzen Tag unterwegs, wenn es sein muss.
Da wird für das alte Pferd Gemüse geraspelt und was-weiß-ich angerührt.
Außerdem brauchen sie weiche Halfter, die nicht hinter den Ohren scheuern, man kann stundenlang dastehen und dem Hufschmied die Hufe halten, na ja, volles Programm eben, für, im Moment 6 (?) Pferde? Das lastet natürlich schon gut aus, und geht auch nur in den Ferien so.
Aber das nützt mir jetzt wenig, die RB zahle ich ja auch (100 € im Monat) und die Arbeit hier bleibt trotzdem liegen.
Natürlich freut es mich, dass ihr die Leute ihre Pferde anvertrauen, weil sie im Stall und bei der Pflege so zuverlässig ist und auch auf die einzelnen Besitzer eingeht.


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Re: Frage an die Jugend....

Beitrag von Isa » Do 18. Aug 2011, 10:37

Ich hab als Kind jahrelang gekämpft, ein eigenes Haustier zu bekommen.
Nichts, es wurde mir immer verwehrt. :(
Irgendwann mit 14 bekam ich dann meinen lang ersehnten Wellensittich; mein 10-jähriger Bruder zeitgleich ein Meerschwein.
Abgesehen davon, dass wir es damals um die Einzelhaltung beider Tierarten nicht besser wussten... ich hab die beiden so geliebt! :liebe:
Und ich hab sie immer akribisch sauber gehalten und verpflegt.

Vielleicht sind deshalb Tiere für mich einfach was ganz besonderes? Weil ich so einen langen Kampf hatte, ENDLICH ein Haustier haben zu dürfen? :hm:

Nein, also für mich war es nie ein Problem, die Käfig zu säubern. "Gern" hab ich es nicht immer gemacht, aber ich hab es gemacht; ohne Aufforderung seitens meiner Eltern. ;)


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