der "Stellenwert" der Haustiere

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Ziesel
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der "Stellenwert" der Haustiere

Beitrag von Ziesel » Mo 2. Mai 2011, 12:09

entnommen aus: Tierbetreuung - über mehrere Monate von Tieren trennen
Schnuffi hat geschrieben:Es sind, auch wenn das für viele Tierhalter hier sicher ganz böse klingt, nur Kaninchen.
Lilly hat geschrieben:Ich muss zugeben, dass das für mich echt hart klingt. Was heißt denn nur Kaninchen? Es sind Lebewesen wie wir auch.
Ja es sind Lebewesen wie wir Menschen auch aber es sind eben "nur Tiere". Wenn ich wie zB im Japanatomthread lese ob man nun im Ernstfall sein Meeri rettet oder den Nachbarn wird klar wie unterschiedlich die Prioritäten gesetzt werden und wozu die meisten tendieren würden. Bin ich ein schlechter Tierhalter weil ich mich wahrscheinlich im Ernstfall für´s doofe Nachbarskind entscheiden würde obwohl ich meine Tiere sehr mag? Wär ich ein schlechter Tierhalter wenn ich als Katzenpersonal eigenen Nachwuchs bekomme und die Katze abgebe weil mein Kind allergisch reagiert? Sollte ich dann besser das Kind zur Adoption freigeben oder versuchen unter allen Umständen beiden gerecht zu werden obwohl das auch Einschränkungen zum Nachteil beider Leben bedeutet?
Ich habe mich bewusst für Tiere entschieden und bin auch Mutter aber deswegen bin ich trotzdem auch noch Mensch/Frau und habe eigene Bedürfnisse, ein eigenes Leben, wozu meine Gesundheit, mein Partner, mein Job ect gehört. Für mich ist es okay meine Bedürfnisse oft hinten anzustellen aber nicht stets und ständig. Wäre ich als unzufriedener verbitterter Mensch´ne gute Mutter oder ´n toller Tierhalter ? Sind nicht meine Tiere auch von meiner Gesundheit und meiner wirtschaftlichen Lage abhängig ?



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Re: der "Stellenwert" der Haustiere

Beitrag von Kaktus » Mo 2. Mai 2011, 12:13

Ich hab in dem besagten Thread ja geschrieben, dass meine Tiere Priorität vor fremden Menschen haben. Sie haben aber keine Priorität vor meiner Familie, sprich wenn mein Kind oder Mann allergisch wäre, müsste die Katze weg. Allerdings gibts mittlerweile genug Methoden mit einer Allergie zu leben bzw. sie zu heilen...


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Re: der "Stellenwert" der Haustiere

Beitrag von Ziesel » Mo 2. Mai 2011, 12:19

Wenn alle so denken würden, wer rettet im Ernstfall deine Familie? Ich hätte obwohl ich Tierhalter bin wohl wenig Verständnis wenn jemand mein Kind/Mann/Mutter/Geschwister im brennenden Haus schreiend hilflos zurücklässt weil er erst seinen Goldfisch retten muss.



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Re: der "Stellenwert" der Haustiere

Beitrag von Isa » Mo 2. Mai 2011, 12:38

Uh, für so eine Diskussion bin ich wohl zu antispeziesistisch veranlagt.
Ich würde nie einen Menschen über ein Tier stellen, bzw. sagen es ist "nur" ein Tier.
Was macht den Menschen im allgemeinen höherrangig als Tiere?
Was veranlasst den Menschen dazu, sich als DAS Lebewesen schlechthin zu sehen, das wertvoller als alles andere sein soll?
Der Mensch, der viel später als das Tier die Erde besiedelte und nicht nur gute Absichten hegt.

Dass jemand seine Familie vor seinem Haustier rettet, klar.
Aber einen wildfremden Menschen? Hm. Ich würds nicht tun.
Bin da wohl etwas entartet mit meinen Gedanken und Gefühlen... :grübel:


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Re: der "Stellenwert" der Haustiere

Beitrag von Feli » Mo 2. Mai 2011, 12:46

Also vorweg: ich liebe meine Tiere und würde in einem Katastrophenfall alles tun um sie zu retten und bei mir zu behalten. Ich bin auch bereit meine Wohnung/den Balkon und von mir aus auch später eine Terasse/ ein Grundstück von den Tieren verwüsten zu lassen (Tapeten, Löcher, Pissecken - whatever)

Aber, und nun kommen die ganzen Ausnahmen ;):

- Nachbarskind oder Kaninchen retten? Eindeutig das Nachbarskind. Und ich mag Kinder nicht mal sonderlich gern ;)
- eigene Gesundheit zurückstellen um das Tier immer optimal zu versorgen? Nein, weder ich noch das Tier hat etwas davon wenn ich krank bin. Nehmen wir den von Ziesel angesprochenen Allergiefall: sollte eine Immunisierung erfolgslos sein oder nicht die Möglichkeit bestehen, die Allergie durch Umsiedeln (aus der Wohnung auf den Balkon zB.) einzuschränken, dann müssen die Tiere weg.
- auf Urlaub/Reisen uä. verzichten: Nein. Kaninchen leben ra. 10 Jahre, ich wohl noch gut 50 Jahre. In diesen 50 Jahren habe ich Träume und Ziele die ich verwirklichen und erreichen will und für einige Sachen habe ich nur jetzt Zeit und nicht mehr in 10 Jahren. Stichpunkte sind da: Karriere, Bildung, Erfahrung. Ich möchte nicht im Sterbebett liegen und traurig sein weil ich die Welt nicht gesehen habe, nur weil ich nicht ein paar Wochen lang Abstriche in der Haltung meiner Tiere machen wollte. Und wieviele Menschen kennt man die irgendwann mit rund 30 gesagt haben "Wenn die Tiere tot sind ist dann auch mal Schluss"? Nur dann ist es zu spät um ein halbes Jahr ins Ausland zu gehen und die Vorteile die sich aus so einem Abenteuer ergeben halten ein Leben lang vor...
- der finanzielle Aspekt: Das Geld was ich habe, bin ich bereit für die Tiere auszugeben. Als ich vor dem Studium kurz arbeitslos war, habe ich eher meinem Kaninchen als mir etwas zu essen gekauft. Ich werde mich nicht für meine Tiere verschulden. Das bedeutet auch, dass ein Kaninchen bei mir keine 1.000 EUR OP bekommen wird. Wenn sich innerhalb eines Kaninchenlebens so eine Summe "zusammeläppert" ists was anderes.

Ich toleriere allerdings jede andere Meinung - jeder soll sein Leben so leben wie er es für richtig hält. Ich habe keine Problem mit Menschen die ihr Leben auf ihre Tiere ausrichten. Das ist eine Lebensart die ich akzeptieren, repektieren und tolerieren kann, aber es ist nicht meine Lebensart.



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Re: der "Stellenwert" der Haustiere

Beitrag von lapin » Mo 2. Mai 2011, 12:49

Ich habe keine Meinung dazu (was das retten betrifft), da ich mir darüber keine Gedanken mache und auch nicht will...im Ernstfall ist eh alles anders, als es die Theorie je hergibt.

Aktuell sind meine Tiere, meine Familie, weshalb ich diese auch versuchen werde zu retten...
Für mich haben meine Tiere einen sehr hohen Stellenwert...denn es sind MEINE Tiere...sie leben mit mir zusammen, ich kümmere mich täglich darum und sie schenken mir dafür das Gefühl, dass es ihnen gut geht... dafür werde ich immer kämpfen "das es ihnen gut geht"...


Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

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Re: der "Stellenwert" der Haustiere

Beitrag von Ziesel » Mo 2. Mai 2011, 12:57

Deine Familie geht vor deine Tiere aber hat nicht höchstwahrscheinlich der Wildfremde auch´ne Familie?
Hat vielleicht der Feuerwehrmann/Polizist/Notarzt/Nachbar auch gerade´ne frisch operiertes Tier, eins mit Bauchaua oder ´n Kind mit Erkältung, eine schwangere Frau oder so zu Hause und kommt trotzdem im Enstfall um dich und die deinen zu retten?
Isa hat geschrieben:Ich würde nie einen Menschen über ein Tier stellen, bzw. sagen es ist "nur" ein Tier.
Was macht den Menschen im allgemeinen höherrangig als Tiere?
Ich sage gar nicht, dass der Mensch allgemein höherrangig ist aber selbst im Tierreich käme Arterhaltung an erster Stelle, man rettet/beschützt eben sich und die seiner Art



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Re: der "Stellenwert" der Haustiere

Beitrag von ClaudiaL » Mo 2. Mai 2011, 13:08

Also ich finde dieses Beispiel mit dem "Retten" nicht gut bzw. kann das auch nicht beantworten, denn ich bin mir sicher, dass man im Ernstfall wahrscheinlich anders reagiert als wenn man jetzt drüber nachdenkt und hier schreibt. Dann kommt es noch auf die Situation an. Das kann ich einfach nicht beantworten.

Um es hier auch nochmal deutlich zu sagen, ich habe kein Problem damit, wenn jemand seine Tiere in Betreuung gibt, um verreisen zu können etc. Mir ist einfach der Satz aufgestoßen "es sind nur Kaninchen". So würde ich über meine Tiere nie reden, da sie mir verdammt wichtig sind.

Schnuffi und ich sind da einfach sehr verschieden. Ich habe auch einen Partner, ein Privatleben, geh total gerne weg, hab nen Job, den ich gerne mache. Es ist nicht so, dass sich bei mir alles nur um die Tiere dreht aber sie sind ein seeeeehr wichtiger Teil in meinem Leben.
Schnuffi hat geschrieben:- der finanzielle Aspekt: Das Geld was ich habe, bin ich bereit für die Tiere auszugeben. Als ich vor dem Studium kurz arbeitslos war, habe ich eher meinem Kaninchen als mir etwas zu essen gekauft. Ich werde mich nicht für meine Tiere verschulden. Das bedeutet auch, dass ein Kaninchen bei mir keine 1.000 EUR OP bekommen wird. Wenn sich innerhalb eines Kaninchenlebens so eine Summe "zusammeläppert" ists was anderes.
Das ist z. B. auch wieder ein Punkt, wo ich eben merke, dass wir sehr verschieden sind. Ich habe mein Konto damals in den Dispo gezogen für Sammy, es war mir egal, nur das Tier hat gezählt, alles andere ließ sich wieder regeln. Und wenn ein Kaninchen bei mir eine 1.000,00 € OP braucht und ich weiß, dass es ihm dann wieder gut geht, dann bekommt es diese OP, obwohl ich ein Neues für 10,00 € kaufen könnte. Das ist Wahnsinn, ich weiß, aber ich liebe meine Tiere dafür einfach viel zu sehr.

Edit:
aber ich akzeptiere selbstverständlich auch andere Meinungen ;)


Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke, sondern zu meinem Buchhändler
(Philippe Djian)

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Re: der "Stellenwert" der Haustiere

Beitrag von Isa » Mo 2. Mai 2011, 13:19

Schnuffi hat geschrieben: - Nachbarskind oder Kaninchen retten? Eindeutig das Nachbarskind. Und ich mag Kinder nicht mal sonderlich gern ;)
Wieso dann diese Aussage? Wenn ich etwas nicht mag, setz ich mich nicht dafür ein, mal ganz krass gesagt.
Schnuffi hat geschrieben: - auf Urlaub/Reisen uä. verzichten: Nein. Kaninchen leben ra. 10 Jahre, ich wohl noch gut 50 Jahre.
Wenn man jemanden hat, von dem man 100%ig weiß, den Tieren geht es gut, während man in Urlaub ist... kein Problem.
Aber ich persönlich würde nie meine Tiere benachteiligen weil ich a) mein Vergnügen suche und b) sie ja "eh nur noch ca. 10 Jahre leben".
Schnuffi hat geschrieben: In diesen 50 Jahren habe ich Träume und Ziele die ich verwirklichen und erreichen will und für einige Sachen habe ich nur jetzt Zeit und nicht mehr in 10 Jahren. Stichpunkte sind da: Karriere, Bildung, Erfahrung. Ich möchte nicht im Sterbebett liegen und traurig sein weil ich die Welt nicht gesehen habe, nur weil ich nicht ein paar Wochen lang Abstriche in der Haltung meiner Tiere machen wollte.
Meine Träume und Ziele SIND meine Tiere!
Ich hab sie mir ausgesucht udn habe die Verantwortung!!

Und ja, ich arbeite (Job)und ich bilde mich fort (mein THP Studium).
Würde ich das nicht unter einen Hut kriegen, müsste ich Abstriche machen. Eben WEIL ich mich VOR meinen Plänen für die Tiere entschieden hab. Sie können nix dafür, wenn ich mich mal so *hoppla* umentscheide und sie nicht mehr in mein Leben passen würden!


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Re: der "Stellenwert" der Haustiere

Beitrag von schweinsnase77 » Mo 2. Mai 2011, 13:31

Ich denke sowohl das Retten als auch die OP sind schlechte Beispiele. :lieb:

Jeder der nicht jahrelang als Retter ausgebildet wird handelt irrational. Da kann Omas Wandteppich durchaus mal wichtiger sein als das Nachbarkind. Jeder der Angstzustänede kennt, weiß was Adrenalin und Co mit einem anstellen können. Im Gegensatz zu nem Angstzustand, in dem ja objektiv keine Gefahr droht, ist bei ner Rettungsaktion die Gefahr aber auch noch mehr als real. Und es dauert Jahre bis man wirklich jedes einzelne Hormon im Griff hat. :hot:

Was TA-Kosten angeht hängt das ganze meiner Meinung nach immer sehr am familiären Umfeld. Ich pers. kann zwar nen Monat trocken Brot essen, aber die Kids damit nen Monat in die Schule zu schicken ist schwieriger. ;)

Meine Prioritätenliste sieht so aus:


Grundbedürfnisse Kinder
" laufende Kosten
Grundbedürnisse Tiere
Akut Bedürfnisse
Männes Bedürfnisse
meine eigenen

Bei den Akutbedürfnissen entscheide ich nach Priorität. Nen verletztes Körperteil ist da immer wichtiger als z.B. hygienische Maßnahmen


Mit freundlichen Grunzern

Annette

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Re: der "Stellenwert" der Haustiere

Beitrag von Lightning » Mo 2. Mai 2011, 14:01

Na dann schieß ich wieder über alles hier hinaus...
Ich stelle meine Tiere sehr wohl über Menschen..das war schon immer so und wird auch immer so bleiben,denn wie Lapin sagte, es sind eben MEINE Tiere...
Sicher stelle ich sie nicht vor meine Familie ( enge Familie ) ....und auch nicht über meinen Freund...aber alles andere ist mir relativ egal, wenn ich ehrlich bin.
Wenn ich mich zwischen Nachbarskind und meinem Hund entscheiden müsste, würde ich 100% meinen Hund nehmen.
Ich bin nicht sonderlich für den Menschen...ich finde wir sind die Verderbung pur....ich kann nur mit sehr wenigen Menschen in meinem Umfeld wirklich gut umgehen...die meisten sind einfach falsch und verlogen..was ein Tier NIEMALS sein wird.
Wenns mir schlecht/gut geht...oder was auch immer, meine Tiere sind immer für mich da...du gibst ihnen all deine Liebe und du bekommst alles zurück...das ist absolutes Geben und Nehmen...was ich bei uns Menschen nur bedingt sehe...ich finde es Verschwendung all seine Liebe/Gefühle/Ängste/Zeit/Geld usw. in Menschen zu stecken...es wird meist nur charmlos ausgenutzt.
..mir liegt recht wenig an einem Menschen, außer eben wirklich enge Familie.
Die meisten Menschen würde ich SOFORT gegen Tiere austauschen...

Sicher denkt ihr jetzt, oh mein Gott, die spinnt in ihrem jugendlichen Rausch/Wahn...nein, die Leute die mich kennen, wie zb. meine Mama wissen das, erklären mich zwar als ein wenig verrückt, aber sie akzeptieren das und wissen das ich 100% hinter dieser Meinung stehe...und das jetzt nicht nur schreibe weil ich in einem "Tierforum" bin. ;)


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Re: der "Stellenwert" der Haustiere

Beitrag von Feli » Mo 2. Mai 2011, 14:12

Isa hat geschrieben:
Schnuffi hat geschrieben: - Nachbarskind oder Kaninchen retten? Eindeutig das Nachbarskind. Und ich mag Kinder nicht mal sonderlich gern ;)
Wieso dann diese Aussage? Wenn ich etwas nicht mag, setz ich mich nicht dafür ein, mal ganz krass gesagt.
Weil es ein Mensch ist. Und das andere ist, und nun kommts wieder ;), "nur" ein Tier. Vielleicht mein Tier, aber ganz ehrlich, ich finde es enorm krass wenn ich lese, dass einige ihre Tiere einem Menschenleben vorziehen würden. Wenn man es seinem eigenen Leben vorzieht - ok, nicht mein Problem. Aber wie willst du der Mutter des Kindes erklären, dass du ihr Kind, obwohl du die Notlage gesehen hast, nicht retten konntest weil du unterm Arm 2 Meerschweinchen hattest? Es gab hier neulich einen Thread indem es darum ging, dass man schon Probleme hat einem Arbeitgebr zu erklären wenn man wegen eines seiner Tiere später oder gar nicht auf Arbeit kommt. In diesem Gedankenexperiment gehts nicht nur um einen Job, sondern um ein Menschenleben. In dem anderen Thread war, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, niemand bereit seinen Job zu gefährden oder zu opfern wegen seiner Tiere - aber ein anderes Menschenleben geht (wenn auch nur fiktiv)?
Wenn man jemanden hat, von dem man 100%ig weiß, den Tieren geht es gut, während man in Urlaub ist... kein Problem.
Aber ich persönlich würde nie meine Tiere benachteiligen weil ich a) mein Vergnügen suche und b) sie ja "eh nur noch ca. 10 Jahre leben".
Wie gesagt, ich kann die Einstellung tolerieren, aber es ist nicht mein way of life. Wobei es in besagter Diskussion ja nicht nur um Vergnügen geht. Urlaub und Auslandsaufenthalte haben ja auch noch ein paar andere Eigenschaften fernab von "Vergnügen".
Meine Träume und Ziele SIND meine Tiere!
Ist doch ok, sagt doch keiner was dagegen :). Ich hab halt andere Lebensträume und ich wünsche mir, dass trotz aller Anonymität und Leidenschaft das ebenso toleriert wird.
Ich hab sie mir ausgesucht udn habe die Verantwortung!!
Hab ich auch, und nun? Willst du mir unterstellen verantwortungslos zu handeln, weil ich meine Tiere gelegentlich und zeitlich beschränkt in weniger optimale, aber bei weitem noch nicht schlechte, Bedingungen gebe? Ich persönlich ziehe da die Grenzen woanders: verantwortslos ist für mich das Aussetzen eines Hunde oder das ersäufen der Katze zum Beispiel nur weil der Jahresurlaub ansteht. Verantwortungslos ist nicht für mich was ich tue, sonst würd ichs ja auch nicht machen ;).
Sie können nix dafür, wenn ich mich mal so *hoppla* umentscheide und sie nicht mehr in mein Leben passen würden!
Was heißt denn hier "Hoppla - Umentschieden"? Wieso passen meine Tiere nicht mehr in mein Leben nur weil ich ein paar Monate ins Ausland gehen möchte? Wieso so absolut?

Offtopic:
lapin meinte zu mir ich solle mal erwähnen, dass ich trotz meiner starken allergischen Reaktionen Wiese sammeln gehe für meine Ninchen. Damit man mich nicht völlig für nen A*rsch hält :D
Zuletzt geändert von Feli am Mo 2. Mai 2011, 14:24, insgesamt 1-mal geändert.



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Re: der "Stellenwert" der Haustiere

Beitrag von lapin » Mo 2. Mai 2011, 14:17

Offtopic:
Ja solltest du Schnuffi :D


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Re: der "Stellenwert" der Haustiere

Beitrag von Isis » Mo 2. Mai 2011, 14:21

oha

so dann mach ich mich hier mal wieder unbeliebt , bei mir werden menschen immer und zwar immer vor den Tieren kommen , egal ob Familie oder nicht , ich liebe meine Tiere aber Menschen sind mir immer noch wichtiger ist meine Art ja , ich möchte von einem Nachbarn auch nicht hören Sorry dein Kind konnte ich nicht Retten meine Kaninchen waren mir wichtiger !

Wollt ihr wirklich hören , na ja vielleicht hätte wir deinen Mann retten können aber mir waren meine Tiere wichtiger ?

Und ja ich hab meine Tiere wegen meiner Allergie abgeben , weil ich für meine menschen da sein muss für meine Kinder meinem mann , denen war und bin ich mit schwerem Asthma keine Hilfe , ob man es hätte beheben können ? ich weiss es nicht , nachdem ich deswegen im Krankenhaus gelandet bin wollt ich das nicht mehr riskieren !

Bin ich deswegen ein schlechterer mensch ? ich glaube nicht vielleicht nur sozialer meiner gattung eingestellt


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Re: der "Stellenwert" der Haustiere

Beitrag von lapin » Mo 2. Mai 2011, 14:24

Hier gibts ganz klar 2 Menschen...Menschen mit Kindern und Menschen ohne Kinder...
bei mir sind meine Tiere meine Kinder, deswegen kann ich die Entscheidung von Eltern verstehen, aber diese müssten auch meine verstehen können ;)!

Alles andere wie gesagt sind unangebrachte Vorwürfe für einen Fall der bei noch niemanden eingetreten ist...nämlich bei einer Rettungsaktion zwischen Mensch und Tier zu entscheiden....


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Re: der "Stellenwert" der Haustiere

Beitrag von Lightning » Mo 2. Mai 2011, 14:26

lapin hat geschrieben:Hier gibts ganz klar 2 Menschen...Menschen mit Kindern und Menschen ohne Kinder...bei mir sind meine Tiere meine Kinder
...das spricht mir aus der Seele. :top:


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Re: der "Stellenwert" der Haustiere

Beitrag von Isis » Mo 2. Mai 2011, 14:27

lapin hat geschrieben:Hier gibts ganz klar 2 Menschen...Menschen mit Kindern und Menschen ohne Kinder...
bei mir sind meine Tiere meine Kinder, deswegen kann ich die Entscheidung von Eltern verstehen, aber diese müssten auch meine verstehen können ;)!

Alles andere wie gesagt sind unangebrachte Vorwürfe für einen Fall der bei noch niemanden eingetreten ist...nämlich bei einer Rettungsaktion zwischen Mensch und Tier zu entscheiden....
Gut da wäre klar wie ich mich entscheiden würde , menschen vor Tiere aber deswegen liebe ich sie ja nicht weniger , nur anders ...
ich würde alles für meine Tiere tun was machbar wäre , aber in meiner schweren Zeit waren auch fremde Menschen für mich da , vielleicht relatieviert das einiges ...

( ich Spende auch für ein kinderhospitz weil die wirklich tolle arbeit machen , genauso wie ich was für das hiesige Tierheim was tue , eben alles in relation gesetzt )


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Re: der "Stellenwert" der Haustiere

Beitrag von lapin » Mo 2. Mai 2011, 14:30

Der Relation wegen, ich würde wohl nicht ein fremdes Tier von meinem eigenen retten... :pfeif:


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Re: der "Stellenwert" der Haustiere

Beitrag von Isis » Mo 2. Mai 2011, 14:34

lapin hat geschrieben:Der Relation wegen, ich würde wohl nicht ein fremdes Tier von meinem eigenen retten... :pfeif:

das ist ja wohl klar , ich würde auch versuchen fremde Tiere zu retten wenn keine Menschen in Gefahr sind , ( hab ich auch schon nur das doofe tier wollt sich glaube ich gar nicht retten lassen , meine Narben zeugen davon :mrgreen: )


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Re: der "Stellenwert" der Haustiere

Beitrag von Isa » Mo 2. Mai 2011, 15:04

Schnuffi hat geschrieben:
Isa hat geschrieben:
Schnuffi hat geschrieben: - Nachbarskind oder Kaninchen retten? Eindeutig das Nachbarskind. Und ich mag Kinder nicht mal sonderlich gern ;)
Wieso dann diese Aussage? Wenn ich etwas nicht mag, setz ich mich nicht dafür ein, mal ganz krass gesagt.
Weil es ein Mensch ist. Und das andere ist, und nun kommts wieder ;), "nur" ein Tier. Vielleicht mein Tier, aber
ganz ehrlich, ich finde es enorm krass wenn ich lese, dass einige ihre Tiere einem Menschenleben vorziehen würden.
Also ist der Mensch etwas viel viel besseres als ein Tier.
Warum? Was kann der Mensch besser? Die 7 Todsünden? (<-- Vorsicht Spitze! :jaja:)
Schnuffi hat geschrieben: Aber wie willst du der Mutter des Kindes erklären, dass du ihr Kind, obwohl du die Notlage gesehen hast, nicht
retten konntest weil du unterm Arm 2 Meerschweinchen hattest?
Muss ich es denn erklären, wenn ich einem piepfremden Menschen, der mir egal ist, dem ich egal bin, nicht das
zukommen lasse, was "erwartet" wird??

Schnuffi hat geschrieben: Es gab hier neulich einen Thread indem es darum ging, dass man schon Probleme hat einem Arbeitgebr zu erklären
wenn man wegen eines seiner Tiere später oder gar nicht auf Arbeit kommt. In diesem Gedankenexperiment gehts nicht
nur um einen Job, sondern um ein Menschenleben. In dem anderen Thread war, wenn ich das richtig in Erinnerung habe,
niemand bereit seinen Job zu gefährden oder zu opfern wegen seiner Tiere - aber ein anderes Menschenleben geht
(wenn auch nur fiktiv)?
Da war meine Stellung auch ganz klar. Ich wäre z.B. niemals nie nicht bereit für meine Arbeit meine Tiere aufzugeben
oder sie zu benachteiligen. Never!!
Schnuffi hat geschrieben:
Wenn man jemanden hat, von dem man 100%ig weiß, den Tieren geht es gut, während man in Urlaub ist... kein Problem.
Aber ich persönlich würde nie meine Tiere benachteiligen weil ich a) mein Vergnügen suche und b) sie ja "eh nur
noch ca. 10 Jahre leben".
Wie gesagt, ich kann die Einstellung tolerieren, aber es ist nicht mein way of life. Wobei es in besagter Diskussion
ja nicht nur um Vergnügen geht. Urlaub und Auslandsaufenthalte haben ja auch noch ein paar andere Eigenschaften fernab
von "Vergnügen".
Ich wüsste für mich (!!!) jetzt nicht warum ich ohne Vergnügen jetzt mal kurzfristig nen Auslandsaufenthalt oder Urlaub
haben sollte. :grübel:
Schnuffi hat geschrieben:
Meine Träume und Ziele SIND meine Tiere!
Ist doch ok, sagt doch keiner was dagegen :). Ich hab halt andere Lebensträume und ich wünsche mir, dass trotz aller
Anonymität und Leidenschaft das ebenso toleriert wird.
Klar toleriere ich das. Nur ist es eben nicht MEINE Einstellung.
Und da ich hier in einem Tierforum bin, schreibe ich das auch so deutlich.
Hätte ich andere Vorstellungen, fernab von Tieren und meiner Verantwortung ihnen ggü., wäre ich in irgendeinem
Menschenforum. (Ich beziehe das auf MICH!!)
Schnuffi hat geschrieben:
Ich hab sie mir ausgesucht udn habe die Verantwortung!!
Hab ich auch, und nun? Willst du mir unterstellen verantwortungslos zu handeln, weil ich meine Tiere gelegentlich
und zeitlich beschränkt in weniger optimale, aber bei weitem noch nicht schlechte, Bedingungen gebe?
Ich unterstelle dir gar nichts. Ich mache nur meine Einstellung deutlich.
Und die ist eben so ganz anders als deine.
Schnuffi hat geschrieben:
Sie können nix dafür, wenn ich mich mal so *hoppla* umentscheide und sie nicht mehr in mein Leben passen würden!
Was heißt denn hier "Hoppla - Umentschieden"? Wieso passen meine Tiere nicht mehr in mein Leben nur weil ich ein paar
Monate ins Ausland gehen möchte? Wieso so absolut?
Weil ich eine Verantwortung habe. Deshalb.
Einer Mutter würde man ja auch anders begegnen, wenn sie ihre Kinder in Pflege geben würde aus diesen Gründen.
Und NEIN, ich mache hier extra KEINE Unterschiede zwischen Mensch und Tier!!
Schnuffi hat geschrieben:
Offtopic:
lapin meinte zu mir ich solle mal erwähnen, dass ich trotz meiner starken allergischen Reaktionen Wiese sammeln
gehe für meine Ninchen. Damit man mich nicht völlig für nen A*rsch hält :D
Bist kein A*rsch deswegen.
Nur eben ganz ganz anders als z.B. ich.
Für mich bist du mein genaues Gegenteil. ;)


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Re: der "Stellenwert" der Haustiere

Beitrag von schweinsnase77 » Mo 2. Mai 2011, 15:53

Ein Mensch hat in unserer Gesellschaft schon einen anderen Stellenwert als ein Tier. Zum einen weil hier Menschen in der Regel nicht als Nahrungsmittel angesehen werden, zum anderen weil der produktive Wert eines Menschen in der Regel für die Gesellschaft höher einzuschätzen ist, als der eines Tieres.


Ich glaube aber auch nicht, das jemand in ne Nachbarwohnung rennt, das Kind beiseite schubst und die Kaninchen rettet. Genauso wenig, wie jemand seine Meerschweinchen retten würde, sein eigenes Kind aber in der Wohnung läßt ;)


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Re: der "Stellenwert" der Haustiere

Beitrag von RuJo » Mo 2. Mai 2011, 15:54

Hallo!

Tja, schon krass, manche Meinungen. Da bin ich sehr froh, dass das Szenario mit dem brennenden Haus wirklich nur das ist (übrigens ist das "Rettungsdilemma" eine absolut übliche Taktik in der Umweltethik zum Beispiel... es geht nicht darum, wie wahrscheinlich eine Situation ist (in der Regel ziemlich unwahrscheinlich) sondern darum, seine eigenen Anschten und Einstellungen zu prüfen).
Ich frage mich immer ob Leute, die felsenfest behaupten, bei diesem Dilemma dem Tier den Vorzug zu geben, keine eigene Familie oder noch nie einen Menschen geliebt haben? Ich habe auch keine Kinder, will auch niemals welche, bin auch überzeugt, dass das größte Problem der Erde die Überbevölkerung durch den Menschen ist und dennoch würde ich nicht den Menschen seinem Schicksal überlassen wärend ich lieber meine zwei Kaninchen rette... frei nach dem Motto: "Was du nicht willst was man dir tu..."
Ich wäre Fassungslos, wenn jemand statt die Möglichkeit zu nutzen meine Mutter oder eine meiner Geschwister oder meine beste Freundin zu retten lieber seinen Wauzi sichert.

... naja, aber jedem das seine. Mir tun die Leute, die so vehement gegen den Menschen als Einzelindividuum vorgehen würden mittlerweile irgendwie leid wenn ich ehrlich bin, weil ich nicht glauben kann, dass man so eine radikale Ansicht bei einem intakten sozialen Umfeld haben kann...
Isa hat geschrieben: Ich würde nie einen Menschen über ein Tier stellen, bzw. sagen es ist "nur" ein Tier.
Was macht den Menschen im allgemeinen höherrangig als Tiere?
Und schon widersprichst du dir doch selbst. Du sagst, du willst den Menschen nicht herausstellen, und im nächsten Atemzug stellst du den Menschen selbst außerhalb der Tierwelt ab
Was veranlasst den Menschen dazu, sich als DAS Lebewesen schlechthin zu sehen, das wertvoller als alles andere sein soll?
Ganz einfach, weil er Mensch ist. Ich bin sicher, jede andere Spezies, die zu solchen theoretischen Gedankengängen in der Lage wäre, würde das ganz genauso handhaben...eben weil wir alle nur Tiere sind... auch der Mensch mit seiner intuitiven Veranlagung, seinesgleichen Schützen zu wollen.

Was den Menschen (unter anderem) in meinen Augen von anderen Tieren unterscheidet, ist sein Zukunftsbewusstsein. Er weiß, was der Tod bedeutet. Und schlimmer noch, seine Verwandten wissen es... und leiden wenn er stirbt.
Der Mensch, der viel später als das Tier die Erde besiedelte und nicht nur gute Absichten hegt
Wieder, der Mensch ist ein Tier.
Und so gesehen, sind dann Tiere minderwertig, die erst nach dem Menschen in Erscheinung traten nach dieser Argumentation?
Isa hat geschrieben:
Schnuffi hat geschrieben: - Nachbarskind oder Kaninchen retten? Eindeutig das Nachbarskind. Und ich mag Kinder nicht mal sonderlich gern ;)
Wieso dann diese Aussage? Wenn ich etwas nicht mag, setz ich mich nicht dafür ein, mal ganz krass gesagt.
Schon krass die Meinung. Übrigens ist eine solche Grundenstellung nicht zuletzt der Grund dafür, dass bestimmte Tierarten einen sehr schweren Stand haben oder gar hatten (und mittlerweile ausgerottet wurden).
Selbst wenn mich mein behandelnder Arzt unsympatisch fänd, würde ich doch hoffen, dass er diese Gefühle zurückstellen würde, und sich trotzdem für mich einsetzt...
Würde ich das nicht unter einen Hut kriegen, müsste ich Abstriche machen. Eben WEIL ich mich VOR meinen Plänen für die Tiere entschieden hab. Sie können nix dafür, wenn ich mich mal so *hoppla* umentscheide und sie nicht mehr in mein Leben passen würden!
Das sehe ich allerdings ähnlich. Man hat die Tiere aufgenommen, und man trägt die Verantwortung. Das kann unter Umständen auch bedeuten, einen verantwortungsvollen Abgabeplatz zu finden. Aber in der Regel denke ich auch, dass man ein Tier nicht leichtfertig mal eben wieder abgeben sollte, wenn sie einem gerade nicht mehr in den Kram passen (wobei das sicherlich die meisten hier so sehen).
Andererseits stecke ich selbst ja zum Beispiel gerade in diesem "Teufelskreis-Dilemma" ... wie beendet man verantwortungsvoll die Haltung eines sozialen Tieres, für das die Vermittlungschancen schlecht sind?
Also ist der Mensch etwas viel viel besseres als ein Tier.
Aber ganz ehrlich... was machst du denn anderes, als das ganze einfach nur umzudrehen? Du stellst das Tier über den Menschen, wenn ich das richtig verstehe? Antispezizismus ist das nicht...
Muss ich es denn erklären, wenn ich einem piepfremden Menschen, der mir egal ist, dem ich egal bin, nicht das zukommen lasse, was "erwartet" wird??
Ok, wenn ich sowas lese, überdenke ich meine Meinung doch nochmal. :shock:
Jedem das seine, aber mir das meiste, Scheuklappengesellschaft... wahnsinn.
Du musst es niemandem erklären, weil es nur ein theoretisches Konstrukt ist. Aber heftig ist es schon, dass du so eine Handlung mit dir selbst vereinbaren könntest... vielleicht sogar nachvollziehen und tolerieren könntest, wenn jemand, der dir sehr nahe steht bei einer solchen Entscheidung eines anderen den kürzeren gezogen hat, weil er genauso dachte.


liebe Grüße
Aj

PS: Falls es so aussieht, als hätte ich mich auf dich eingeschossen oder was gegen dich... ist nicht der Fall, aber deine Meinung ist mir einfach so komplett fremd und nicht nachvollziehbar, dass es mir bei deine EInträgen einfach am meisten under den Nägeln brennt, zu reagieren... wie gesagt, liebe Grüße


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Re: der "Stellenwert" der Haustiere

Beitrag von Dajanira » Mo 2. Mai 2011, 16:04

Ich unterschreibe ganz klar schnuffis Ausnahmen. Man sollte schon sein Leben unabhängig gestalten können, aber halt in einem guten Maß für die Tiere.
Ich könnt auf meine Wutzen nicht verzichten, man hat immer etwas zu tun und es ist "jemand" da. Besser als jedes Fernsehprogramm :D

Leider gibt es ja solche Menschen, die Tierhalten als total dumm darstellen. Z.B. werde ich ständig von der Seite dumm angelabert, bekommen abwertende Blicke, wenn ich Frischfutter sammel und wenn ich iwo fallen lassen, dass ich 4 Meeris habe, dann kommt immer nur irendein dummer Kommentar "oh mein Gott" oder "da reicht doch eins" :roll:.
Für meinen Freund sind es "nur Tiere", die Dreck machen. Vor dem Hintergrund, dass sie früher Schlachtkaninchen gehalten haben, verstehe ich das auch. Die Wutzen sind meine, er mag sie nicht und akzeptiert sie nur, die ganze Arbeit rund ums Tier liegt bei mir. Leider sind viele Leute so drauf, die noch nie Haustiere hatten. Meine Eltern, Großeltern halten mir ständig vor, dass ich sie nicht lange alleine lassen kann (2 Tage geht vom Futter her, alles drüber wird vom Nachbarn betreut) alles tierlos... meine Tante dagegen, die einen Hund hat, ist da total anders und findet es sogar gut, dass ich 2 Notfellchen habe, die anderen meinen ständig ich hätte die liegen lassen sollen :roll:
Teilweise stell ich meine Tiere über meinen Freund, weil ich weis er kommt alleine klar, die nicht. Er meckert ab und zu immer mal. Es ist mein Hobby, er hat seinen PC als Hobby, ich akzeptiere das, also soll er das bitteschön auch, nü.


Schläft ein Lied in allen Dingen,
Die da träumen fort und fort,
Und die Welt hebt an zu singen,
Triffst du nur das Zauberwort.



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Re: der "Stellenwert" der Haustiere

Beitrag von chien » Mo 2. Mai 2011, 16:47

Ich glaube sowas bedarf gar keiner Diskussion.
Bei aller Tierliebe, stellt der gesunde Menschenverstand niemals den Wert eines Tieres über das eines Menschen.
Das sind auch die dämlichen Autofahrer die diese Aufkleber in der Heckscheibe haben "ich bremse auch für Tiere".. Grundsätzlich bremse ich natürlich wenn ich niemanden anders Gefährde mich eingeschlossen, das kann auch ein Ast auf der Strasse sein, aber ich werde mich hüten eine Vollbremsung für einen Igel zu machen und damit riskieren, dass der Wagen hinter mir u.U. beladen mit ein paar Schulkindern auffährt oder ich schleudernder Weise in den Gegenverkehr gerate ;)
Genau so wird sogar vor dem Gesetz verlangt, Hilfe zu leisten und da wird man nicht Abwägen in welcher Reihenfolge (Tier/Mensch oder Mensch/Tier) das zu erfolgen hat. Die falsche Reihenfolge hätte erhebliche Konsequenzen für einen und das zu Recht!



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Re: der "Stellenwert" der Haustiere

Beitrag von Vollblutkaninchen » Mo 2. Mai 2011, 16:56

Mit einem ganz schön kritischem Thema setzt ihr euch da auseinander :grübel:
Ich habe auch ersteinmal lange darüber nachgedacht, bevor ich anfing zu schreiben, und ich hoffe ihr aktzeptiert und versteht meine Aussage :schäm:
Ersteinmal: Mehrmals (nicht immer, siehe RuJo) wurde hier zwischen "Mensch" und "Tier" deferenziert. Jedoch gehört der Mensch in meinen Augen ebenfalls zur Gattung Tier und ist einfach nur eine Bestimmte Art. Alle Lebewesen hier auf diesem Planeten essen, knüpfen Verbindungen mit Artgenossen, streben nach Glück, sterben. Wir alle, egal ob Mensch, Hund oder Maus weisen gleiche, oder zumindestens ähnliche Verhaltensmuster auf, nur, dass jede Art alles etwas anders angeht, weil sie entweder begrenzte oder fortschrittlichere Möglichkeiten haben die Dinge anzupacken. Doch im Grunde sind wir alle gleich.
Sollte ich also nun vor einem brennendem Haus stehen, indem sich ein Kind und ein Hund (meinetwegen auch ein Fremder) befinden, so würde ich versuchen beide aus den Flammen zu befreien. Und, wenn ich es nicht schaffe, und alle 3 sterben, so könnte man mir nicht vorwerfen es nicht versucht zu haben Leben zu retten. Es kommt mir nicht darauf an, welches dieser Lebewesen mehr Wert ist. Ich versuche garnicht erst wertzuschätzen, denn alle sind gleich viel Wert, wenn ihr Leben am seidernen Faden hängt. Natürlich gibt es noch die Deferenzierung, ob ich einen wildfremden von der Straße genauso lieb haben könnte, wie meine eigene Mutter. Nein, das könnte ich vermutlich nicht, da mir einfach die Verbindung zu ihm fehlt. Aber, dennoch wäre er es mir wert, ebenfalls zu versuchen ihn zu retten, falls es sein müsste.


Lg


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Re: der "Stellenwert" der Haustiere

Beitrag von saloiv » Mo 2. Mai 2011, 17:13

Das Beispiel mit dem "Retten" von einem Tier oder einem Menschen/Kind ist ein klassisches Beispiel. Man findet es auch bei allen großen Philosophen, die sich mit dem Unterschied Mensch/Tier befasst haben wieder.
Ich vertrete in diesem Punkt in Etwa die Ansicht von Peter Singer: Er unterscheidet zwei Beispiele:

1. Ein Kind und ein Mensch haben Schmerzen, ich kann nur einen davon befreien: Wen befreie ich von den Schmerzen?
Hier hat keiner Vorrang, denn ein Tier leidet identisch wie ein Kind und hat das gleiche Recht auf Schmerzfreiheit wie das Kind. Ein Mensch leidet nicht mehr.

2. Ein Kind und ein Hund sterben gerade. Ich kann nur einen von Beiden das Leben retten: Wen wähle ich?
Den Menschen, denn ein Tier lebt im Hier und Jetzt, es hat keine Zukunftspläne. Deshalb ist es für ein Tier vorrangig wichtig schmerzfrei und zufrieden zu leben, ob es zwei Jahre länger oder kürzer lebt, ist unwichtiger. Der Mensch hingegen hat Zukunftspläne und daher den Vorzug, denn für ihn wäre es schmerzvoller auf die Zukunft zu verzichten, weil er voraus denkt.

Das Beispiel kommt aber so gut wie nie real vor, daher ist es wohl eher eine theoretische Ausführung. ;)

Achja, und für meine eigenen Haustiere zählt, dass sie Lebensqualität haben, schmerzfrei und satt sind. Je nach Tier ist auch die Bindung zu mir wichtig (z.B. Hund). Dem entsprechend muss ich für sie sorgen und werde dies auch tun. Das heißt ich werde nicht in Urlaub fahren oder auf Weltreise gehen wenn diese Versorgung für meine Tiere nicht gewährleistet ist. Das war mir vor der Anschaffung bewusst. Aber ich habe die Möglichkeit die Tiere entsprechend fremdversorgen zu lassen oder den Hund mitzunehmen. Ich werde keine Hunde halten oder Kinder bekommen wenn ich eine Weltreise plane. Diese kann ich ja dann für die anschließenden Jahre (wenn der Hund gestorben oder die Kinder aus dem Haus sind) planen. Mit Tieren oder Kindern entscheidet man sich immer für die nächsten paar Jahre mit.


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Ich wünsche Dir...
dass Du arbeitest als würdest Du kein Geld brauchen.
dass Du liebst, als hätte Dich noch nie jemand verletzt.
dass Du tanzt, als würde keiner hinschauen.
dass Du singst, als würde keiner zuhören.
dass Du lebst, als wäre das Paradies auf Erden.

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Re: der "Stellenwert" der Haustiere

Beitrag von schweinsnase77 » Mo 2. Mai 2011, 17:33

Der gute Singer :mrgreen:

Bei Punkt zwei wiederspreche ich ihm zutiefst. Ich halte Zukunftspläne bei ner Person die gerade stirbt für ziemlich irrelevant. ;) Ich würde es zum Beispiel von zwei anderen Faktoren abhängig machen: Lebensqualität nach der Rettung und Trauer der Angehörigen.


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Re: der "Stellenwert" der Haustiere

Beitrag von Isa » Mo 2. Mai 2011, 17:36

RuJo hat geschrieben: ... naja, aber jedem das seine. Mir tun die Leute, die so vehement gegen den Menschen als Einzelindividuum vorgehen würden mittlerweile irgendwie leid wenn ich ehrlich bin, weil ich nicht glauben kann, dass man so eine radikale Ansicht bei einem intakten sozialen Umfeld haben kann...
Ich brauche dir nicht leid zu tun. Mein Leben ist alles andere als bemitleidungswürdig. ;)
Und mein soziales Umfeld ist intakt. Vielleicht war es das nicht immer; jeder hat seine Hochs und Tiefs.
Und das was bei mir in meinen Augen nicht in Ordnung ist (z.B. Job, der mir wenig Spaß macht), versuche ich selbst systematisch intakt zu bringen, indem ich es selbst in die Hand nehme. :)

Sicherlich würde ich nicht jedes Einzelindividuum des Menschen auf die gleiche negative (oder positive) Ebene stellen. Da hab ich mich wohl etwas zu radikal (ja!) ausgedrückt.
Aber eine Vielzahl der Menschen ist in meinen Augen verabscheuungswürdig.
RuJo hat geschrieben:
Isa hat geschrieben: Ich würde nie einen Menschen über ein Tier stellen, bzw. sagen es ist "nur" ein Tier.
Was macht den Menschen im allgemeinen höherrangig als Tiere?
Und schon widersprichst du dir doch selbst. Du sagst, du willst den Menschen nicht herausstellen, und im nächsten Atemzug stellst du den Menschen selbst außerhalb der Tierwelt ab
Ich glaube z.B. nicht daran dass der Mensch aus Lehm geformt wurde.
Also stammt der Mensch vom Tier ab. Menschen sind Tiere.
Aber hier in diesem Thread wurde von Menschen UND Tieren gesprochen; also trennte ich die beiden. Würde ich von Tieren und Tieren sprechen, wäre es wohl etwas verwirrend. ;)
RuJo hat geschrieben:
Was veranlasst den Menschen dazu, sich als DAS Lebewesen schlechthin zu sehen, das wertvoller als alles andere sein soll?
Ganz einfach, weil er Mensch ist. Ich bin sicher, jede andere Spezies, die zu solchen theoretischen Gedankengängen in der Lage wäre, würde das ganz genauso handhaben...eben weil wir alle nur Tiere sind... auch der Mensch mit seiner intuitiven Veranlagung, seinesgleichen Schützen zu wollen.
Also ist der Mensch wertvoller, weil er Mensch ist. :grübel:
Ich seh für mich persönlich weder Sinn noch Logik. :?
Würden andere Spezies zu "theoretischen Gedankengängen" in der Lage sein, würden sie wohl sie wohl für die Vielzahl der Spezies Mensch nicht mehr zur Spezies Tier gehören. Denn die Spezies Tier steht ja für 99% der Menschen unter ihnen, weil sie (in den Augen vieler) weder Bewusstsein haben, noch Sinnvolles (definiere?) erschaffen.
RuJo hat geschrieben: Was den Menschen (unter anderem) in meinen Augen von anderen Tieren unterscheidet, ist sein Zukunftsbewusstsein. Er weiß, was der Tod bedeutet. Und schlimmer noch, seine Verwandten wissen es... und leiden wenn er stirbt.
Und Tiere leiden nicht? Leiden sie nicht wegen ihres artgleichen oder artfremden Partners?
Dass das Zukunftsbewusstsein im speziellen den Menschen vom Tier unterscheidet, darüber muss ich mal nachdenken.
Dass den Menschen aber im allgemeinen so einiges vom Tier unterscheidet, davon bin ich überzeugt!
RuJo hat geschrieben:
Der Mensch, der viel später als das Tier die Erde besiedelte und nicht nur gute Absichten hegt
Wieder, der Mensch ist ein Tier.
Und so gesehen, sind dann Tiere minderwertig, die erst nach dem Menschen in Erscheinung traten nach dieser Argumentation?
Ich rede (siehe oben) hier von Tieren und Menschen im allgemeinen.
Einfach um eine Unterscheidung beim Namen nennen zu können.
(Weniger speziell, welche Tierarten nun tatsächlich vor und welche nach dem Menschen erschienen.)
RuJo hat geschrieben:
Isa hat geschrieben:
Schnuffi hat geschrieben: - Nachbarskind oder Kaninchen retten? Eindeutig das Nachbarskind. Und ich mag Kinder nicht mal sonderlich gern ;)
Wieso dann diese Aussage? Wenn ich etwas nicht mag, setz ich mich nicht dafür ein, mal ganz krass gesagt.
Schon krass die Meinung. Übrigens ist eine solche Grundenstellung nicht zuletzt der Grund dafür, dass bestimmte Tierarten einen sehr schweren Stand haben oder gar hatten (und mittlerweile ausgerottet wurden).
Da hast du allerdings recht. Wenn es Knall auf Fall ginge, hätte wohl die gemeine Winkelspinne weniger Chancen auf Arterhaltung durch den Menschen, als z.B. eine Katze.
RuJo hat geschrieben: Selbst wenn mich mein behandelnder Arzt unsympatisch fänd, würde ich doch hoffen, dass er diese Gefühle zurückstellen würde, und sich trotzdem für mich einsetzt...
Ich glaub da steh ich auf der Leitung. :?
Sympathie hin oder her, es ist sein eigens ausgewählter Beruf, zu behandeln.
RuJo hat geschrieben: Andererseits stecke ich selbst ja zum Beispiel gerade in diesem "Teufelskreis-Dilemma" ... wie beendet man verantwortungsvoll die Haltung eines sozialen Tieres, für das die Vermittlungschancen schlecht sind?
Da sagst du was ganz wichtiges: Verantwortungsvoll!!
Du möchtest die Tierhaltung verantwortungsvoll beenden.
Leider denken viele viele Menschen nicht so. :(
"Kein Bock mehr" und weg.
RuJo hat geschrieben:
Also ist der Mensch etwas viel viel besseres als ein Tier.
Aber ganz ehrlich... was machst du denn anderes, als das ganze einfach nur umzudrehen? Du stellst das Tier über den Menschen, wenn ich das richtig verstehe? Antispezizismus ist das nicht...
Ja, stimmt. In vielem stelle ich die Tiere über die Menschen.
Für Menschen, die den Menschen NICHT über alles stellen mit der Begründung "Weil er Mensch" ist, habe ich noch keine Definition gefunden. :hm:
RuJo hat geschrieben:
Muss ich es denn erklären, wenn ich einem piepfremden Menschen, der mir egal ist, dem ich egal bin, nicht das zukommen lasse, was "erwartet" wird??
Ok, wenn ich sowas lese, überdenke ich meine Meinung doch nochmal. :shock:
Jedem das seine, aber mir das meiste, Scheuklappengesellschaft... wahnsinn.
Du musst es niemandem erklären, weil es nur ein theoretisches Konstrukt ist. Aber heftig ist es schon, dass du so eine Handlung mit dir selbst vereinbaren könntest... vielleicht sogar nachvollziehen und tolerieren könntest, wenn jemand, der dir sehr nahe steht bei einer solchen Entscheidung eines anderen den kürzeren gezogen hat, weil er genauso dachte.
Ich WEIß es nicht, wie ich in der Praxis handeln, denken würde.
Zum Glück war ich noch nie in einer solchen Situation und komme hoffentlich auch nie in eine.
In der Theorie sage ich: Ja, so würde ich handeln. Wieso soll ich etwas tun, nur weil es jemand / mehrere erwarten?
Und ja, ich müsste wohl damit umgehen, dass im umgekehrten Fall (meinem) jemand anderes auch so gedacht hat.
Aber was hat das mit Scheuklappengesellschaft zu tun, wenn jemand eben den Menschen nicht als erstrangig sieht?
Ich sage nicht, dass ich niemals einem Menschen geholfen habe und/oder es nie tun würde.
Aber ich würde niemals rigoros sagen, dass ich einen fremden Menschen VOR einem Tier rette. Ich würde es nicht nur nicht sagen, sondern es garantiert auch nicht tun!
Idealsituation in dieser Fiktion: Ich könnte beide gleichzeitig retten.
RuJo hat geschrieben: PS: Falls es so aussieht, als hätte ich mich auf dich eingeschossen oder was gegen dich... ist nicht der Fall, aber deine Meinung ist mir einfach so komplett fremd und nicht nachvollziehbar, dass es mir bei deine EInträgen einfach am meisten under den Nägeln brennt, zu reagieren... wie gesagt, liebe Grüße
Und wenn es so wäre, könnte ich es nicht ändern. :mrgreen:
Ich hab nunmal meine Meinung. Und das nicht erst seit diesem Thread.
Würde ich so schreiben, dass du komplett meiner Meinung wärst, müsst ich lügen. ;)
Ich versteh schon, dass ich dir "fremd" vorkomme. Bist nicht die erste. ;)

Wenn ich meinen Thread anhand deiner Zitate und Antworten nochmal so lese, komm ich wohl schon sehr krass und Menschenfeindlich rüber. :grübel:

Überschießende Emotionen meinerseits?
Schon möglich. :grübel: Ändert aber nix an der Grundeinstellung die ich habe, da brauchen wir nix umdrehen wollen. ;)
Aber ich bin auch lieb. Auch zu Menschen. :lieb:
Es gibt durchaus Menschen, die ich sehr gerne mag und für die ich (fast) alles tun würde. Und diese Menschen mögen mich auch.
Hoffe ich. ;)


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Re: der "Stellenwert" der Haustiere

Beitrag von saloiv » Mo 2. Mai 2011, 17:49

schweinsnase77 hat geschrieben:Der gute Singer :mrgreen:

Bei Punkt zwei wiederspreche ich ihm zutiefst. Ich halte Zukunftspläne bei ner Person die gerade stirbt für ziemlich irrelevant. ;) Ich würde es zum Beispiel von zwei anderen Faktoren abhängig machen: Lebensqualität nach der Rettung und Trauer der Angehörigen.
Ein interessanter Gedankengang.
Wobei ich mir sicher bin, dass bei meinem Tod die Zunkunft relevant wäre.
Ein Tier denkt ganz anders. Es lebt nur im Hier und Jetzt, es plant nicht z.B. seine eigenen Interessen etwas zurück zu stecken um die Kinder groß zu ziehen und anschließend eine Weltreise zu machen. Ein Tier lebt ind er Gegenwart. Daher nimmt man einem Menschen doch irgendwie die Zukunft.
Der Faktor mit den Angehörigen und der Lebensqualität ist sicherlich bedeutend, ebenso wie meine Beziheung zu dem Lebewesen (fremder Hund, mein eigener? Hat er mit z.B. mal das Leben gerettet? Fremdes Kind? Mein eigenes?...)
So etwas entscheidet man ja auch sehr intuitiv und spontan. ;)


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Re: der "Stellenwert" der Haustiere

Beitrag von lapin » Mo 2. Mai 2011, 18:01

Also meine Kaninchen haben nen Mega Bau gebaut, und bauen nun immer ihre Nester dort rein, bei Hitzigkeit...
alsooo jetzt mal ehrlich, das ist nicht Zukunftsdenkend??


Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

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