Sieht man bei Vögeln die Stimmung ?
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Sieht man bei Vögeln die Stimmung ?
Der ist ja echt hübsch aber frei rumfliegend hätt ich Megarespekt vor dem Schnabel.
Gibts bei Vögeln auch irgendwelche Warnsignale ehe sie angreifen ? Ich mein Hund knurrt, Schlange zeigts mit der Körperhaltung aber wie ist das bei Papageien ?
Gibts bei Vögeln auch irgendwelche Warnsignale ehe sie angreifen ? Ich mein Hund knurrt, Schlange zeigts mit der Körperhaltung aber wie ist das bei Papageien ?
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- RuJo
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Re: Sieht man bei Vögeln die Stimmung ?
Ja, oft sieht man es schon...sie versteifen sich, imponieren gerne (Aufgestellte Federn, Haupe aufstellen), ich habe schon öfter beobachtet, dass die Pupillen sich verengen (bei Amazonen)
...aber verlassen würde ich mich nicht drauf. Hab es auch schon ab und an mitbekommen, dass ein eigentlich friedfertiges Tier von einem auf den anderen Moment angreifen...
Ich persönlich mache es schon sehr von der Art abhängig... Amazonen vertraue ich irgendwie nur schwer, obwohl mein liebster Papageienvogel eine war. Die hat mich geliebt...wenn ich kam war alles andere unwichtig. Aber ich habe gesehen, wie sie zu anderen Leuten teils war. Wenn ich mit ihr auf der Schulter an einer Kollegin vorbei ging ar sie echt garstig, hat sich versucht auf sie zu stürzen... meimei.
Kakadus habe ich doch eher vertraut, obwohl eins der garstigsten und unberechenbarsten "Viecher" ein kleiner Goffin war (der hatte sich ne Kollegin auserkoren als Lieblingsmensch...und irgendwann aus heiterem Himmel ihr fies in die Nase gezwickt). Aber in der Regel sind die nicht so ganz hinterhältig. Entweder sie sind freundlich oder nicht. Graue sind mir generell sehr sympatisch..
aber das ist natürlich einfach sehr subjetive Wahrnehmung
Das war sie übrigens, meine kleine Müsli...leider an Aspergilliose gestorben

...aber verlassen würde ich mich nicht drauf. Hab es auch schon ab und an mitbekommen, dass ein eigentlich friedfertiges Tier von einem auf den anderen Moment angreifen...
Ich persönlich mache es schon sehr von der Art abhängig... Amazonen vertraue ich irgendwie nur schwer, obwohl mein liebster Papageienvogel eine war. Die hat mich geliebt...wenn ich kam war alles andere unwichtig. Aber ich habe gesehen, wie sie zu anderen Leuten teils war. Wenn ich mit ihr auf der Schulter an einer Kollegin vorbei ging ar sie echt garstig, hat sich versucht auf sie zu stürzen... meimei.
Kakadus habe ich doch eher vertraut, obwohl eins der garstigsten und unberechenbarsten "Viecher" ein kleiner Goffin war (der hatte sich ne Kollegin auserkoren als Lieblingsmensch...und irgendwann aus heiterem Himmel ihr fies in die Nase gezwickt). Aber in der Regel sind die nicht so ganz hinterhältig. Entweder sie sind freundlich oder nicht. Graue sind mir generell sehr sympatisch..
aber das ist natürlich einfach sehr subjetive Wahrnehmung
Das war sie übrigens, meine kleine Müsli...leider an Aspergilliose gestorben

"Ein gutes Buch, das von majestätischer Unerschlossenheit an seiner Stelle im Regal steht, stellt die aufmunternste Form intellektueller Wandverkleidung dar!" (David Quammen "Die Hörner des Rhinozeros")
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Re: Sieht man bei Vögeln die Stimmung ?
schönes Bild aber nachmachen würde ich das nicht...
Unberechenbar, genau das triffts
Unberechenbar, genau das triffts
- Ezilie
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Re: Sieht man bei Vögeln die Stimmung ?
Kann mich RuJo nur anschließen. Bei vielen Vögeln ist es unterschiedlich. Einige Aras zum Beispiel verfärben sich und stellen die Federn auf. Bei Graupapageien kann es sein, dass wenn sie "blitzen" (schnelles groß u. kleinstellen der Pubillen) sie aufgeregt im aggressiven Sinne sind. Allerdings kann dieses blitzen auch ein Zeichen von Freude/Aufregung im positiven sein.
Bei meinen Grauen habe ich lange gebraucht, bis ich deren Stimmungen lesen konnte. Beide reagieren etwas anders und die Gesichtszüge sind unterschiedlich. Da ich als kl. Kind von der Ama meiner Oma angegriffen wurde, hat es auch sehr lange gedauert, bis ich diesen Tieren eine "Chance" gegeben habe.
Rujo, sehr schönes Bild. weißt Du wie alt sie geworden ist und wie die Behandlung war?
vlg
Bei meinen Grauen habe ich lange gebraucht, bis ich deren Stimmungen lesen konnte. Beide reagieren etwas anders und die Gesichtszüge sind unterschiedlich. Da ich als kl. Kind von der Ama meiner Oma angegriffen wurde, hat es auch sehr lange gedauert, bis ich diesen Tieren eine "Chance" gegeben habe.
Rujo, sehr schönes Bild. weißt Du wie alt sie geworden ist und wie die Behandlung war?
vlg
Kira - Manchesterterrier-Mischling; Jada,Esmeralda,Barney - Chinchillas; Rocko & Cora - Graupapageien (Kongo);
Dörte & Spencer - Agarponiden; Wuschi, Sternchen, Humphrey - Katzen;
Blubis - Scalare, Feuerschwanz, Trauermantelsamler, Phantomsamler etc.
Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können.
[F. Nietzsche]
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- Nightmoon
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Re: Sieht man bei Vögeln die Stimmung ?
Jopp, Rujo hat im Groben schon alles Wesentliche gesagt und Ezilie schön ergänzt.
Es ist wirklich Art-, Geschlechts- und Altersabhängig. Viele Großsittiche/Papageien usw. sind die liebsten Vögelchen, bis sie in die Pubertät (Geschlechtsreife) kommen und dann kann es passieren, dass die einst so schmusigen und süßen "Vögelchen" plötzlich zu regelrechten Kampfpiepsern werden. Gerade Ara sind dafür bekannt, dass sie ab einem bestimmten Alter nur noch schwer zu halten sind. Vor allem, wenn man ihnen einen Partner dazugesetzt hat. Was leider immer wieder dazu führt, dass sie ein gequältes Dasein führen müssen. Nur, weil Mensch nicht damit richtig umzugehen weiß, bzw. sich zu wenig über die Hatungsansprüche von Ara VORHER erkundigt hat!
Auch weiß man im Allgemeinen, dass Ara sehr nachtragend sind. Eine falsche Behandlung, ein zu grobes Anfassen, eine schlechte Situation, wie ein Tierarztbesuch oder ein Einfangen kann das eben noch so herzliche und kuschelige Benehmen abrupt beenden. Der Ara kennt dann keine Freunde mehr und extrem ist es, wenn man sie zu Zweit hält, was naturlich artgerechter ist. Einmal "ausgetickt" und einen Hass auf eine bestimmte Person vergisst ein Papagei niemals!
Ich glaube, wenn ein Vogel eine Attacke beginnt, dass man es ihm eindeutig ansieht. So aus heiterem Himmel greifen die wenigsten Vögel an und wenn, dann haben die schon irgendwie wahrscheinlich einen "Schuss" weg.
Letztendlich ist es immer der Mensch, der sich zu wenig mit der Materie Tier auseinandersetzt und deshalb immer wieder mit ihnen aneinander gerät. Ein ausgewachsener Ara ist kein Kuscheltier!
Selbiges, nur sind die Folgen viel geringer kann man auch bei Sittichen sehen.
Wir hatten in der verwandtschaft ein Rosenkopfsittich-Weibchen. Eien Peron ging immer an den Käfig und ärgerte sie mit dem Finger. So war sie superlieb und kam bei allen Anderen auf die hand oder auf den Kopf, nur bei der Person wollte sie sofort auf den Finger gehen, aber bestimmt nicht freundschaftlich.
Sie biss dann, wie eine Furie in den Finger und hackte, wie von Sinnen auf ihn ein.
Ich konnte die Kleine sogar streicheln, allerdings musste ich erst überschwenglich Gesten machen, die auf das Streicheln deutlich hinwiesen, (also vorher Luftstreicheln und immer näher an sie heran, dass sie es sehen konnte) dann fand sie das auch total schön und streckte genüsslich ihre Flügelchen mir entgegen.
Wäre ich mit der Hand einfach auf sie zu, dann wäre sie kurz zurückgewichen und dann "volles Ding" auf die Finger.
Es ist wirklich Art-, Geschlechts- und Altersabhängig. Viele Großsittiche/Papageien usw. sind die liebsten Vögelchen, bis sie in die Pubertät (Geschlechtsreife) kommen und dann kann es passieren, dass die einst so schmusigen und süßen "Vögelchen" plötzlich zu regelrechten Kampfpiepsern werden. Gerade Ara sind dafür bekannt, dass sie ab einem bestimmten Alter nur noch schwer zu halten sind. Vor allem, wenn man ihnen einen Partner dazugesetzt hat. Was leider immer wieder dazu führt, dass sie ein gequältes Dasein führen müssen. Nur, weil Mensch nicht damit richtig umzugehen weiß, bzw. sich zu wenig über die Hatungsansprüche von Ara VORHER erkundigt hat!

Auch weiß man im Allgemeinen, dass Ara sehr nachtragend sind. Eine falsche Behandlung, ein zu grobes Anfassen, eine schlechte Situation, wie ein Tierarztbesuch oder ein Einfangen kann das eben noch so herzliche und kuschelige Benehmen abrupt beenden. Der Ara kennt dann keine Freunde mehr und extrem ist es, wenn man sie zu Zweit hält, was naturlich artgerechter ist. Einmal "ausgetickt" und einen Hass auf eine bestimmte Person vergisst ein Papagei niemals!
Ich glaube, wenn ein Vogel eine Attacke beginnt, dass man es ihm eindeutig ansieht. So aus heiterem Himmel greifen die wenigsten Vögel an und wenn, dann haben die schon irgendwie wahrscheinlich einen "Schuss" weg.

Selbiges, nur sind die Folgen viel geringer kann man auch bei Sittichen sehen.
Wir hatten in der verwandtschaft ein Rosenkopfsittich-Weibchen. Eien Peron ging immer an den Käfig und ärgerte sie mit dem Finger. So war sie superlieb und kam bei allen Anderen auf die hand oder auf den Kopf, nur bei der Person wollte sie sofort auf den Finger gehen, aber bestimmt nicht freundschaftlich.
Sie biss dann, wie eine Furie in den Finger und hackte, wie von Sinnen auf ihn ein.
Ich konnte die Kleine sogar streicheln, allerdings musste ich erst überschwenglich Gesten machen, die auf das Streicheln deutlich hinwiesen, (also vorher Luftstreicheln und immer näher an sie heran, dass sie es sehen konnte) dann fand sie das auch total schön und streckte genüsslich ihre Flügelchen mir entgegen.


Meine süße kleine Tessamaus, ich hab dir immer versprochen, dich nicht leiden zu lassen, ich hoffe Du verzeihst mir.[/align]
- Ezilie
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Re: Sieht man bei Vögeln die Stimmung ?
Da hast Du bestimmt ein "k" vergessen (siehe hervorgehobenes k).Nightmoon hat geschrieben:Jopp, Rujo hat im Groben schon alles Wesentliche gesagt und Ezilie schön ergänzt.
Es ist wirklich Art-, Geschlechts- und Altersabhängig. Viele Großsittiche/Papageien usw. sind die liebsten Vögelchen, bis sie in die Pubertät (Geschlechtsreife) kommen und dann kann es passieren, dass die einst so schmusigen und süßen "Vögelchen" plötzlich zu regelrechten Kampfpiepsern werden. Gerade Ara sind dafür bekannt, dass sie ab einem bestimmten Alter nur noch schwer zu halten sind. Vor allem, wenn man ihnen keinen Partner dazugesetzt hat. Was leider immer wieder dazu führt, dass sie ein gequältes Dasein führen müssen. Nur, weil Mensch nicht damit richtig umzugehen weiß, bzw. sich zu wenig über die Hatungsansprüche von Ara VORHER erkundigt hat!![]()
Bei Cora ist es auch so, dass sie Alex absolut eifersüchtig ist und Alex auch mit Vorliebe attakiert. aber es ist mittlerweile auch besser geworden und man sieht es ihr auch an.
vlg
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Dörte & Spencer - Agarponiden; Wuschi, Sternchen, Humphrey - Katzen;
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Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können.
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- RuJo
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Re: Sieht man bei Vögeln die Stimmung ?
Nein, das Alter weiß ich nicht. Sie kam aus schlechter Haltung... das übliche Drama: Einzeltier, flugunfähig (das erste Knochenglied der Flügel wurde coupiert), wenn jemand mir der Kaffeetasse in ihre Nähe kam ist sie zu Beginn richtig ausgetickt, weil sie unbedingt draus trinken wollte (möchte nichtw issen,w as sie so gefressen hat den ganzen Tag), gesprochen hat sie auch, und aus dem Vokabular und den Stimmen die sie nachgemacht hat, waren wohl mindestens zwei kleine Kinder im Haushalt.
Als sie bei uns ankam, war sie komplett verstört. Da sie natürlich die erste Zeit in der Quarantäne war, hatte sie dort auch recht wenig Kontakt zu Tier oder Mensch. Sie hat die ersten Tage quasi nicht gefressen, saß apatisch im Käfig hat gar nicht auf einen reagiert...sie tat mir so leid. Wärend ich bei ihr geputzt habe, habe ich dann ununterbrochen irgendwelches Zeug geredet, teils wörtlich echt nur "blablabla" *lol*
Und am 3. oder 4. Tag, als ich gerade die Tür zum Vorraum von außen schließen wollte, begann sie plötzlich ein kurzes Stück einer Melodie zu pfeifen. Ich war so erstaunt, mach die Tür wieder auf und pfiff das Stück nach. Und da wachte sie so richtig aus ihrer Apatie auf, und Pfiff immer vor, ich pfiff nach. Sie lief ganz aufgeregt auf ihrer Sitzstange rum, spreizte die Schwanzfedern, presste sich gegen das Gitter.. und fraß endlich auch ein bisschen. Und ich war seither ihre beste Freundin
Sie war ein bisschen über ein Jahr bei uns, bevor sie ganz plötzlich starb. Das war besonders traurig, weil es endlich danach aussah, dass sie sich mit einer anderen Amazone anfreunden würde... sie war echt ein schwerer Fall, was die Vergesellschaftung anging. Hat immer nur darauf gewartet, dass ein Mensch sich mit ihr beschfätigt, was aber nur vielleicht eine bis zwei Stunden am Tag möglich war... den Rest des Tages war sie halt allein.
War für mich einer der traurigsten Fälle mit in der Station, weil wir ihr aus ihrer Sicht das Leben nicht wirklich verbessern konnten. Bei den meisten anderen Papageien war das möglich, und toll ist, wenn man sieht, wie die resozialisierten Tiere dann aufblühen
Sie wurde auch medikamentiert...weiß aber nicht mehr mit welchem Mittel genau. Gut war halt, dass wir (bzw ich) es ihr direkt mit einer Weintraube aus der Hand geben konnten, und es ihr nicht zwangsweise einflößen mussten.
Als sie bei uns ankam, war sie komplett verstört. Da sie natürlich die erste Zeit in der Quarantäne war, hatte sie dort auch recht wenig Kontakt zu Tier oder Mensch. Sie hat die ersten Tage quasi nicht gefressen, saß apatisch im Käfig hat gar nicht auf einen reagiert...sie tat mir so leid. Wärend ich bei ihr geputzt habe, habe ich dann ununterbrochen irgendwelches Zeug geredet, teils wörtlich echt nur "blablabla" *lol*
Und am 3. oder 4. Tag, als ich gerade die Tür zum Vorraum von außen schließen wollte, begann sie plötzlich ein kurzes Stück einer Melodie zu pfeifen. Ich war so erstaunt, mach die Tür wieder auf und pfiff das Stück nach. Und da wachte sie so richtig aus ihrer Apatie auf, und Pfiff immer vor, ich pfiff nach. Sie lief ganz aufgeregt auf ihrer Sitzstange rum, spreizte die Schwanzfedern, presste sich gegen das Gitter.. und fraß endlich auch ein bisschen. Und ich war seither ihre beste Freundin
Sie war ein bisschen über ein Jahr bei uns, bevor sie ganz plötzlich starb. Das war besonders traurig, weil es endlich danach aussah, dass sie sich mit einer anderen Amazone anfreunden würde... sie war echt ein schwerer Fall, was die Vergesellschaftung anging. Hat immer nur darauf gewartet, dass ein Mensch sich mit ihr beschfätigt, was aber nur vielleicht eine bis zwei Stunden am Tag möglich war... den Rest des Tages war sie halt allein.
War für mich einer der traurigsten Fälle mit in der Station, weil wir ihr aus ihrer Sicht das Leben nicht wirklich verbessern konnten. Bei den meisten anderen Papageien war das möglich, und toll ist, wenn man sieht, wie die resozialisierten Tiere dann aufblühen
Sie wurde auch medikamentiert...weiß aber nicht mehr mit welchem Mittel genau. Gut war halt, dass wir (bzw ich) es ihr direkt mit einer Weintraube aus der Hand geben konnten, und es ihr nicht zwangsweise einflößen mussten.
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- Søren_der_Elch
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Re: Sieht man bei Vögeln die Stimmung ?
Oh, da gehen unsere Erfahrungen aber grob ausseinander Nightmoon :-O
Gerade Aras sind meiner Meinung nach die größten "Schmuser" unter den Papageien. Kakadus jetzt mal ein wenig aussen vor gelassen, vor deren Schnabel hab ich einfach nen höllen Respekt!
Abgesehen von der tollen Eigenschaft der Aras IMMER zu drohen bevor sie "angreifen" sind sie dann auch vom Wesen her einfach ruhiger. Gerade die überzüchteten Hauspapageien (Grau Kongo/Timney und Amazonen) sind da schon ganz anders gestrickt. Die neigen alleine schon aufgrund ihrer Persönlichkeit/Intelligenz mehr zum Rupfen und "Fehlverhalten". Da gehts dann auch mal ohne Vorbereitung los - und das ist dann meistens sehr unangenehm.
Und was das "nicht verzeihen" angeht - das haben die Racker alle. Unsere Cora z.B. wurde früher immer vom Mann/Sohn des Hauses zum Tierarzt gebracht, ich darfs jetzt "ausbaden" ;-)
Um nochmal auf Ziesel zu antworten - Ich finde NICHT, dass man jedem Papagei ansieht was in seinem Kopf vorgeht. Vor allem nicht ein unbekannter Vogel, dessen Verhalten man nicht deuten kann.
Gerade Aras sind meiner Meinung nach die größten "Schmuser" unter den Papageien. Kakadus jetzt mal ein wenig aussen vor gelassen, vor deren Schnabel hab ich einfach nen höllen Respekt!
Abgesehen von der tollen Eigenschaft der Aras IMMER zu drohen bevor sie "angreifen" sind sie dann auch vom Wesen her einfach ruhiger. Gerade die überzüchteten Hauspapageien (Grau Kongo/Timney und Amazonen) sind da schon ganz anders gestrickt. Die neigen alleine schon aufgrund ihrer Persönlichkeit/Intelligenz mehr zum Rupfen und "Fehlverhalten". Da gehts dann auch mal ohne Vorbereitung los - und das ist dann meistens sehr unangenehm.
Und was das "nicht verzeihen" angeht - das haben die Racker alle. Unsere Cora z.B. wurde früher immer vom Mann/Sohn des Hauses zum Tierarzt gebracht, ich darfs jetzt "ausbaden" ;-)
Um nochmal auf Ziesel zu antworten - Ich finde NICHT, dass man jedem Papagei ansieht was in seinem Kopf vorgeht. Vor allem nicht ein unbekannter Vogel, dessen Verhalten man nicht deuten kann.
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- Nightmoon
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Re: Sieht man bei Vögeln die Stimmung ?
Jopp, scheinbar.Søren_der_Elch hat geschrieben:Oh, da gehen unsere Erfahrungen aber grob ausseinander Nightmoon :-O

Redest Du von einem Ara in Einzelhaltung oder einem Ara in der Pärchenhaltung? Das ist ein sehr großer Unterschied. Mir einsetzen der Geschlechtsreife und dem richtigen harmonischen Partner ist Mensch regelrecht abgemeldet. Okay, als Futterspender und Putzhilfe wird er akzeptiert.

Schmuseeinheiten, wenn überhaupt noch, gibt es nur sehr sehr Wenige, weil die Partner untereinander schrecklich eifersüchtig sind. Nur wenn sie 1A gehalten werden, nie schlechte Erfahrungen mit ihrem halter in Verbindung bringen ist ein harmonisches Dasein denkbar und möglich, aber dazu muss man sich sehr gut mit Ara auskennen.
Amazonen z.B. sind da auch richtige kleine Zicken.


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Re: Sieht man bei Vögeln die Stimmung ?
Es ist also eher so, dass es sich erkennen lässt wenn man den betreffenden Vogel kennt ?
- RuJo
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Re: Sieht man bei Vögeln die Stimmung ?
Naja...das halte ich aber bei Hunden genauso. Es gibt bestimmte Anzeichen, die relativ eindeutig sind...aber andersrum würde ich nie davon ausgehen, dass ein mir unbekannter Hund früh genug und deutlich genug zeigt, wenn er gleich mal schnell schnappen will. Um das einzuschätzen, muss ich ihn vorher kennen lernen... und bei Papageien im Prinzip auch.
Nur das ich hier immer ein gewisses Restrisiko im Kopf hätte.
Der Goffin, der meine Kollegin in die Nase gezwickt hat, ließ sich von ihr vorher auch bedenkenlos streicheln, und sie hat nicht damit gerechnet. (wobei, alle anderen haben in ihm den Teufel gesehen *lach*.. ist ein kleiner Garstling...nur zu ihr bis dahin nicht)
Ein Perusittich war in der Quarantänezeit ein total liebes Tier, genoß es gekrault zu werden. Ab dem ersten Tag in einem der Papageienräume (mit anderen Vögeln) war er abslout fiesgarstig... das erste mal wie ich da rein bin, flog er mit den Krallen voran auf mein Gesicht zu, und dass ich nur ein paar leichte Kratzer davon trug war nur dem reflexartigen handeln einer Kollegin zu verdanken, die zufällig mit reingekommen war und zufällig eine tageszeitung in der Hand hielt
... warum es so einen heftigen Umschwung gab ist sicherlich nachvollziehbar im nachhinein...aber im vorneherein hätte keiner damit gerechnet.
In gewissem Maße halt immer unberechenbar, zumindest bei so gestörten Tieren und zumal so veränderten Bedingungen, wo sie beginnen können sich so zu entfalten, wie es ihnen behagt. Bei Tieren, die man lange kennt, die artgerechte Gesellschaft haben und in derem Umfeld keine großen veränderungen statt fanden sinkt das Restrisiko, einer überraschenden, unangekündigten Attacke sicherlich auf ein Mindestmaß... kann man ja bei tieren nie ganz ausschließen..
Nur das ich hier immer ein gewisses Restrisiko im Kopf hätte.
Der Goffin, der meine Kollegin in die Nase gezwickt hat, ließ sich von ihr vorher auch bedenkenlos streicheln, und sie hat nicht damit gerechnet. (wobei, alle anderen haben in ihm den Teufel gesehen *lach*.. ist ein kleiner Garstling...nur zu ihr bis dahin nicht)
Ein Perusittich war in der Quarantänezeit ein total liebes Tier, genoß es gekrault zu werden. Ab dem ersten Tag in einem der Papageienräume (mit anderen Vögeln) war er abslout fiesgarstig... das erste mal wie ich da rein bin, flog er mit den Krallen voran auf mein Gesicht zu, und dass ich nur ein paar leichte Kratzer davon trug war nur dem reflexartigen handeln einer Kollegin zu verdanken, die zufällig mit reingekommen war und zufällig eine tageszeitung in der Hand hielt

In gewissem Maße halt immer unberechenbar, zumindest bei so gestörten Tieren und zumal so veränderten Bedingungen, wo sie beginnen können sich so zu entfalten, wie es ihnen behagt. Bei Tieren, die man lange kennt, die artgerechte Gesellschaft haben und in derem Umfeld keine großen veränderungen statt fanden sinkt das Restrisiko, einer überraschenden, unangekündigten Attacke sicherlich auf ein Mindestmaß... kann man ja bei tieren nie ganz ausschließen..
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Re: Sieht man bei Vögeln die Stimmung ?
Nightmoon hat geschrieben:Jopp, scheinbar.Søren_der_Elch hat geschrieben:Oh, da gehen unsere Erfahrungen aber grob ausseinander Nightmoon :-O![]()
Redest Du von einem Ara in Einzelhaltung oder einem Ara in der Pärchenhaltung? Das ist ein sehr großer Unterschied. Mir einsetzen der Geschlechtsreife und dem richtigen harmonischen Partner ist Mensch regelrecht abgemeldet. Okay, als Futterspender und Putzhilfe wird er akzeptiert.![]()
Schmuseeinheiten, wenn überhaupt noch, gibt es nur sehr sehr Wenige, weil die Partner untereinander schrecklich eifersüchtig sind. Nur wenn sie 1A gehalten werden, nie schlechte Erfahrungen mit ihrem halter in Verbindung bringen ist ein harmonisches Dasein denkbar und möglich, aber dazu muss man sich sehr gut mit Ara auskennen.
Amazonen z.B. sind da auch richtige kleine Zicken.
Ich "kenne" nur Vögel in Paar/Schwarmhaltung - Einzelhaltungsvögel haben in der Regel irgendwann einen Partner da sitzen - oder sie wechseln den Besitzer weil der vorherige an Ohrbluten dahingeschieden ist. Hab dann in der Regel zu lange drauf eingeredet ;-)
Was du da beschreibst hört sich nach nem Züchterpärchen in nem relativ "autonomen" Freiflug/Außengehege an. Das ist dann aber bei allen Vögeln so. Sobald die in Brutstimmung/Paarungslaune kommen, ists vorbei.

Wir haben neulich nicht gut genug aufgepasst und unsere Agaporniden haben versteckt gebrütet. Da hab ich schon gut was abbekommen als es dann soweit war

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- Nightmoon
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Re: Sieht man bei Vögeln die Stimmung ?
Wenn man ein Pärchen zusammensetzt, dann nimmt man es glaube in Kauf, dass sie sich vermehren, zumindest bei den Großsittichen und Papageien. Dazu muss man leider kein erfahrener Züchter sein.
Bei den Kleinsittichen ist es wohl allgemein "etwas" schwerer, wenn sie keinen Nistplatz haben oder die Lichtverhältnisse nicht optimal sind. Zumindest meine Erfahrungen mit Kleinsittichen. Sie scheinen eher die bequemere Variante "alles schön vorbereitet" zu lieben. Obwohl, wenn sie richtig in Brutstimmung sind, dann hält sie eigentlich auch Nichts und Niemand davon ab.
Agaponiden (wie es auch Rosenkopfsittiche sind) sind da meiner Meinung nach etwas "schmerzunempfindlicher". Die haben scheinbar immer irgendwie Lust, zur Arterhaltung beizutragen.
Bei den Kleinsittichen ist es wohl allgemein "etwas" schwerer, wenn sie keinen Nistplatz haben oder die Lichtverhältnisse nicht optimal sind. Zumindest meine Erfahrungen mit Kleinsittichen. Sie scheinen eher die bequemere Variante "alles schön vorbereitet" zu lieben. Obwohl, wenn sie richtig in Brutstimmung sind, dann hält sie eigentlich auch Nichts und Niemand davon ab.
Agaponiden (wie es auch Rosenkopfsittiche sind) sind da meiner Meinung nach etwas "schmerzunempfindlicher". Die haben scheinbar immer irgendwie Lust, zur Arterhaltung beizutragen.


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