Blockaden von Gelenken und Wirbeln

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Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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Dogmaniac
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Blockaden von Gelenken und Wirbeln

Beitrag von Dogmaniac » Mi 24. Dez 2008, 11:38

Hallo alle miteinander!
Da ich in letzter Zeit immer häufiger mit dem Problem "Blockaden von Gelenken und Wirbeln" zutun habe dachte ich mir es kann nicht schaden auch mal andere darüber zu informieren ;)

Solche Blockaden passieren häufiger als man denkt, oft mals benötigt der Hund nicht mal Hilfe diese zu lösen und wir Menschen bekommen das meißt gar nicht mit.

Eine ganz typische Blockade tritt häufig im SIG (= ISG, Sacroilacralgelenk, iliosacralgelenk Kreuzdarmbeingelenk) auf. Meißt ist dies nur eine Folgeerscheinung eines anderen Problems, unter anderem hat der Hund HD, oder im diagonalen Vorderbein eine Problematik. Oder, wie es z.B. bei Leo ist: Blockaden im Halswirbelbereich.

Im Grunde sind Blockaden nichts schlimmes und lassen sich von Osteophaten, Chiropraktikern oder Physiotherapeutin mobilisieren (also in die richtige richtung "stumpen" bis der Wirbel dann von alleine die Physiologische Haltung einnimmt) oder ganz deblockieren.
Welcher Spezialist der dreien davon am Besten geeignet ist muss jeder für sich, und vorallem für seinen Hund entscheiden. Unter den Osteophaten gibt es mittlerweile die verschiedensten Möglichkeiten um zu deblockieren/mobilisieren. Osteo´s sagen von sich selbst sie wenden die sanftere Methode an (im gegensatz zu Chiropraktikern). Ich habe jetzt schon sehr viele Osteo´s arbeiten sehen, und jedes mal eine ganz induviduelle Behandlung gesehen, bei manchen sah ich keinen wirklichen Unterschied zum Chiro, aber wie dem auch sei, beides hat seine Darseinsberechtigung, für meinen Hund habe ich mich für den Chiro entschieden .
(Was auch noch ein Unterschied von Chiro zu Osteo ist: Chriopraktiker können nur Tierärzte werden, um Osteophat zu werden braucht man (je nach Ausbildungsinstitut) keinerlei Vorraussetzungen und manchmal nur ein Wochenende um sich so nennen zu dürfen.
und noch ein Punkt ist, das man als Osteo viel mehr auf die Mitarbeit des Tieres angewiesen ist)

Wie dem auch sei. Was die Heimtücke von Blockaden ist (um wieder auf das Thema zu kommen), es gibt natürlich sehr schmerzhafte, bei denen sich der HUnd nicht mehr selbst helfen kann. Unerkannte Blockaden können zu schlimmen Fehlstellungen führen und die wiederum zu Arthrosen oder sonstigen verschleiserscheinungen, oder sogar zu weiteren Blockaden. Um dem Vorzubeugen sollte man sehr aktive, sportlich geführte Hunde oder sehr "tollpatschige" Hunde (solls ja geben ;) ) meiner Meinung nach, min. alle 3-4 Monate mal bei einem "deblockierer", oder "mobilisator" vorstellen lassen.

Manchen Hunden merkt man solche Blockaden als "Leihe" auch gar nicht an, doch wenn man seinen Hund richtig beobachtet dann merkt man z.B. das er sich lieber links statt rechts dreht oder das er nicht mehr so gerne den Ball holt oder einfach Dinge ganz anders macht als man es von ihm gewohnt ist.
Anders kann es auch sein das der Hund eine immer mal wiederkehrende Lahmheit zeigt, die sich Diagnostisch (also durch Röntgen, CT etc.) gar nicht nachweisen lässt. Viele Leute lassen ihre Hunde auf den Kopf stellen, extra für irgendwelche Untersuchungen in Narkose legen, dabei hätte ein kurzer Besuch bei einem Osteo, Chiro, oder Physio gereicht.

Es gibt natürlich auch den Härtefall, in dem die Blockaden ständig wiederkehren. Wenn das der Fall ist sollte man nochmal gründlich untersuchen. Unter Umständen ist es auch kein Primäres Problem, sondern nur sekundär! Primäre Probleme können nicht nur Krankheiten am Bewegungsapparat sein (also Skelet oder Muskeln) sondern auch von inneren Organen oder Krankheiten (wie Borreliose)
Manchmal sieht man bei läufigen Hündinnen das sie hinten lahmen oder den Rücken aufkrümmen. Das kann ebenfalls zu Blockaden führen. Dann sollte man nicht bloß die Blockaden beheben sondern auch das Hauptproblem behandeln, zur Not vielleicht sogar über eine Kastration nachdenken.
Oftmals lassen sich Blockaden (oder auch schon Veränderungen wie Spondylsoen) auf Prostataerkrankungen, Gebärmutterentzündungen, Bauchspeicheldrüsenerkankrungen etc.pp. zurück führen.

Ich wollte jetzt damit keinem Angst einjagen, ich wollte bloß mal ansprechen was so ein kleines Problem für Auswirkungen auf den ganzen Hund haben kann. Bei meinem eigenen Hund war es so schlimm das er durch eine Halswirbelblockade, Blockaden im SIG und Brustwirbel bekam (Brustwirbelblockaden sind mit die schemrzhaftesten) das er zwei mal Freunde von mir die ihn gestreichelt haben angeknurrt hat und auch weiter gegangen wäre wenn sie nicht aufgehört hätten (wer Leo kennt der weiß er ist ein Schaf, er würde niemals irgendwem auch nur ein Haar krümmen, aber daran erkennt man was für schmerzen so etwas auslösen kann).

Eine Freundin von mir hat einen Malinois den sie im Schutzdienst führt, hier sind die Kräfte die auch die Wirbelsäule wirken natürlcih enorm. Sie hat 6 Monate Probleme beim Anbiss gehabt, in der langen Flucht hat sie immer den Ärmel verloren wenn sie links rausgedreht wurde. Sie waren deswegen schon bei vielen Profisportlern und Tierärzten um nach Hilfe zu bitten, keiner konnte ihnen helfen. Ich habe ihr empfohlen sie bei einem Osteo/Chrio zu untersuchen, ich habe eine Halswirbelblockade vermutet (natürlich sind mir noch mehr Dinge aufgefallen, aber das wird der Behandelnde dann so oder so mitbehandeln), und so war es dann auch, Halswirbel, Ellbogen, Lendenwirbel und SIG waren Blockiert.

Man sieht also mal wieder das unsere Hunde nicht verschont bleiben, auch bei uns Menschen treten Blockaden häufiger auf als viele wissen.

Mit diesem Beitrag wollte ich zeigen das man sich vom Tierarzt entweder nicht gleich abwimmeln lassen sollte wenn Lahmheiten nur manchmal da sind, oder im krassen Gegenteil, nicht gleich zu allem überreden lassen, ein Besuch bei einem der Spezialisten ist weniger anstregend für ein Tier (und fürs Portemonaie) als direkt irgendwelche Untersuchungen oder sogar Operationen durchführen zu lassen. Im Durchschnitt kostet eine Behandlung zwischen 45 und 120 Eur, eine Op oder größere untersuchung kostet weit mehr und ist nicht unbedingt gut fürs Tier.

Ich hoffe natürlich das keiner mit seinem Tier mit Blockaden zu kämpfen hat (was ich mir leidern icht vorstellen kann ;) wer suchet der findet),

Liebe Grüße

Nina

(Wenn jemand mal irgendwelche Adressen braucht kann er gerne eine PN an mich schreiben, vielleicht kann ich ja weiterhelfen)
www.sporty-dogs.de

Glücklich wer, das was er liebt, voll Mut zu verteidigen wagt.

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