Blähschwein mit Vorgeschichte..

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Blähschwein mit Vorgeschichte..

Beitrag von schweinsnase77 » Mi 21. Apr 2010, 09:42

Also vorweg es geht nicht um meine Schweien sondern um eine Userin aus einem anderen Forum. Sie mag sich 8noch) nicht hier anmelden 8früher oder später kriegen wir sie :mrgreen: ) aber si hat eine sehr interessante und problematische Konstellation.

Sie hat mehrer Schweinchen in ihrer Gruppe und würde eigentlich gerne auf ad lib umstellen. Ihr problem dabei sind zwei Blasenschweinchen (da hab ich ihr aber gesagt, wenn sie unsicher ist soll sie halt das Calciumreiche grünzeug weglassen). Das Problem ist aber das sie ein weiteres Schweinchen hat was extrem schnell aufgast: Hier die geschichte in Kurzform:



"Sam(-antha) ist weiblich, seit über einem Jahr kastriert, kurz danach wurde ihr ein Hinterbein amputiert und seit letztem Sommer gast sie regelmäßig auf. Beim ersten Mal wars so schlimm, dass sies fast nicht geschafft hätte, seitdem muss ich halt höllisch aufpassen, was sie zum fressen kriegt.
Um die Problematik noch zu verschärfen hat sie schon nen Nabelbruch, also wenn sie nochmal stärker aufgast könnte es aus sein.

Im Moment verträgt sie ein Blatt Löwenzahn und ein paar Grashalme, ich würde die Menge ja gerne langsam steigern, aber da es natürlich über Nacht geregnet hat muss ich heute zb. schonwieder aussetzen.

Liebe Grüße,
Melanie"


Wie denkt ihr darüber? Was wären eure Tipps?
Mit freundlichen Grunzern

Annette

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Re: Blähschwein mit Vorgeschichte..

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 21. Apr 2010, 09:54

Gar kein Tipp, weil die Infos nicht ausreichen ...

Was genau wird bisher verfüttert, was für Medikamente, Drei Großbuchstaben, Supplemente und Zusätze werden gegeben, hat sie TA, THP oder ähnliches an der Hand?

Was die Blasenschweinchen angeht ... wenn sie die calciumreichen Kräuter wegläßt, egal ob viel oder wenig oder gar keine Frischkost, verschärft sie das Problem, denn sinkt der Calciumspiegel im Blut unterhalb eines bestimmten Schwellenwertes, wird Calcium aus Knochen und Zähnen herausgelöst ... und steht dann doch wieder zur Calciumoxalatherstellung in Blase und Niere zur Verfügung ...
Allerdings können einige äußerst wichtige Enzyme wegen Calciummangels erst gar nicht mehr hergestellt werden bzw nur noch ungenügend, woraufhin das Calcium erst recht über Niere und Blase ausgeschieden wird.

Die langfristige Folge:
Diverse Skeletterkrankungen, brüchige Knochen und Zähne, schiefe Zähne und damit einhergehend Zahnspitzenbildung und Brückenbildung und Blasen- und Nierensteine!

Ebenso wird das Problem verschärft, wenn Ascorbinsäure (Vitamin C) in Form von Supplementen zugeführt wird ... es fehlt dann nämlich an passenden Carotinoiden, welche das Vitamin C normalerweise aktivieren und an die entsprechenden Stellen, wos hingehört, weiterleiten. Die Ascorbinsäure wird also ungenutzt einfach zu Oxalsäure abgebaut, welche dann wiederum über Niere und Blase nach draußen befördert wird - oder auch nicht, weil ja auch das aus den Knochen herausgelöste Calcium über den gleichen Weg heraustransportiert wird und sich so Calciumoxalat bildet.

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Re: Blähschwein mit Vorgeschichte..

Beitrag von Gast0815 » Mi 21. Apr 2010, 11:31

Aber wenn Carotinoide für VitaminC gebaucht werden könnte man theoretisch ja auch einfach Vit-C-Pulver über Karotten streuen. ich meine ja,d ass normalerweise das übliche Gemüse ausrechend vit. C besitzen sollte, gar so irre viel brauchen sie ja auch nicht.

Bei Blähschweinchen ist es immer schwierig was zum auslöser zu sagen, aber mich würde auch der platz interessieren, bewegungsmangel scheint Aufgasungen einfach zu begünstigen. und auch wie der platz verteilt ist, mehr Etagen oder nur eine Fläche (was ja meistens auch für die Knie besser ist als jahrelang Rampen hoch und runter, gerade bei Übergewicht können da doch Knie Arthrose entwickeln)

Und auch wann frischfutter gegeben wird und in wie vielen portionen, ein oder zwei große Fütterungen begünstigen das eben auch, wo 5 oder 6 kleinere Portionen weniger probleme verursachen, weil da eben davor und danach immer nochmal ne lage Heu dazwischen kommt. auch immer gleichzeitig mit dem frischfutter Heu nachlegen hilft bei Blähschweinen sehr, weil so eben immer auch ausreichend rohfaser zwischen das frischfutter kommt.

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Re: Blähschwein mit Vorgeschichte..

Beitrag von Löwenzahn » Mi 21. Apr 2010, 11:42

Kleine Zwischenbemerkung: auch das Heu kann theoretisch Auslöser für Blähungen sein... Stichwort "Weidelgräser" oder sogar chemische Behandlung des Heus. Hab ja in einem anderen Thread schon geschrieben, dass ich ein Schweinchen habe, welches auf EINE bestimmte Marke Heu mit Blähungen und Weichkot reagiert hat!
Liebe Grüsse, Arletta

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Re: Blähschwein mit Vorgeschichte..

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 21. Apr 2010, 11:58

Wenn Ascorbinsäure direkt über die Möhren gestreut wird, wird dieses beim Kauen mit der Spucke heruntergespült und als erste geschluckt, kommt also ohne Carotinoide im Darm an, wird ohne Carotinoide aufgenommen und du hast den gleichen Effekt ... isolierte Ascorbinsäure hilft nur und ausschließlich bei akutem Skorbut (Vitamin C-Mangel), sonst schadet es mehr, als das es was nützt!

Ein Apfel oder die Möhre bringt da weitaus mehr ... auch wenn da weniger Vitamin C enthalten ist, wie in Vitamin C Präparaten.

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Re: Blähschwein mit Vorgeschichte..

Beitrag von Gast0815 » Mi 21. Apr 2010, 12:25

Äpfel und Möhren füttern die meisten Halter ja sowieso, selbst wenn man jeden Cent 3 mal umdrehen muss ist und bleibt das das billigste Futter auch über Winter.

und mit heu... also ich bin sowieso stark dafür , es beim Bauern zu besorgen oder von einem Pferdehof. Dann ist es garantiert nicht chemisch aufbereitet. Und wenn man merkt, der eine Bauer dreht einem Müll an kann man zu einem anderen Wechseln, oft auch sehr unterschiedliche gräser je nachdem obder Bauer eher Wiesen am Berg oder in Flusstälern hat. Und: es ist billig genug, dass man sehr große Mengen füttern kann, wenn die Tiere jeden Tag deutlich mehr bekommen als sie fressen können wählen sich sich schon die Halme aus, die sie vertragen - und den Rest wirft man halt eben weg, bei 2-3 Euro für 10-15 Kilo ist es ja kein unglück.

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Re: Blähschwein mit Vorgeschichte..

Beitrag von isthisit » Mi 21. Apr 2010, 13:33

schweinsnase77 hat geschrieben:früher oder später kriegen wir sie :mrgreen: )
wohl eher früher?! :D

So ich geh jetzt einfach die Fragen der Reihe nach durch..
Gefüttert wird: regelmäßig Fenchel, Paprika, Gurke, Karotte, Knollen- u Stangensellerie, Topinambur, Peterwurzen, Pastinaken, diverse Salatsorten, rote Rüben. Selten gibts Apfel, Weintrauben, Wassermelone, Spinat, Tomaten.(selten heißt höchstens 1-2x im Monat) Im Winter gabs einmal pro Woche eine Hand voll getrocknete Kräuter und Blüten für 6 Schweinchen.(Malvenblüten, Kamille, Ringelblumen, Rosen, Kornblumen, Hopfendolden, Schlüsselblumenblüten, Spitzwegerich, Petersilienstiele, Artischockenblätter, Birkenblätter)
Medikamente: Sam kriegt Sab Simplex wenn mir der Bauch zu hart wird, sonst aber nichts. Flocke(akutes Steinschwein) bekommt im Moment Metacam, Baytril, Ulsal und seit eben päppel ich mit Recovery, da sie von selbst nix fressen mag und mir mittlerweile zuviel abgenommen hat.(wir hatten vor 2 Wochen schon 780g, jetzt sind wir bei 660g, vorgestern warns aber noch 720g)
Tierarzt hab ich an der Hand, ne halbe Tierklinik mittlerweile sogar :|
Vit C gibts übrigens ausschließlich in der Form von FriFu.

Platz: 2qm Grundfläche, L-förmig, die lange Seite hat 2m, die kurze 1,5m. Es gibt(wenn grad keiner krank ist) noch eine 1,4x0,8m Etage in Form eines Unterstandes, den Sam allerdings nicht nützt. Sie könnte allerdings rauf, wenn sie denn wollte! Also im Moment sitzen da 5 Tiere drin, Flocke ist seperat weil ich diesen Stein unbedingt haben will - das andere Weibchen hat ihren Stein nämlich am WE ausgepinkelt und ich wühle eh schon das ganze Gehege durch, find aber nix... außerdem ist sie ein kleines Energiebündel und wenn ich sie zum päppeln und Medis geben immer 5 Runden jagen muss stresst sie das auch ordentlich.

Fütterungen: morgens, vormittags, mittags, nachmittags, abends "werf" ich Gemüse ins Gehege, je nach Wochentag variierts allerdings, da ja sogar Studenten mal aus dem Haus müssen, mindestens sinds aber doch 3 Fütterungen. Heu erneuere ich morgens und abends beim Füttern - und es kommt vom Bauern.

Danke für die vielen Antworten!
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Re: Blähschwein mit Vorgeschichte..

Beitrag von Gast0815 » Mi 21. Apr 2010, 13:42

Erst mal Willkommen!

Wie viele von den sorten gibts denn normal? Es gibt ja auch Leute die meistens karotte plus 1-2 Sorten geben, aber es gibt auch Leute, die immer "bunte Salatteller" machen.

Gibts bei dem blähschwein bestimmte vorlieben für bestimmte sorten?

ich denke, bei jeder fütterung ein oder zwei hand voll heu noch nachzulegen wäre bestimmt machbar.

Platzmäßig ists ok, wichtig wäre eben,d ass gerade das Blähschwein auch wirklich viel läuft, ggf. auch mit gezwungenem Freilauf.

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Re: Blähschwein mit Vorgeschichte..

Beitrag von isthisit » Mi 21. Apr 2010, 14:03

Danke! :)

War ja klar, dass ich was vergesse ;) Täglich sinds mindestens 4 Sorten, wenn möglich bis zu 8.

Sam hat keine erkennbaren Vorlieben, sie frisst einfach alles in einem mordstempo, mümmelt aber auch zwischendurch Heu. Seitdem sie sich mal wundgelegen hat scheuch ich sie ab und zu durchs Gehege, funktioniert mit Futter prima. Aber wenn ich sie zb. mitten im Wohnzimmer auf den Boden setze würde sie auch mehrere Stunden einfach sitzenbleiben ohne auch nur annähernd Interesse an der Umgebung zu zeigen, oder sich gar zu bewegen. Ich hab das mal ausprobiert, als ich eine Kotprobe von ihr haben wollte und sie für 5 Köttel 3h gebraucht hat...
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Re: Blähschwein mit Vorgeschichte..

Beitrag von Miss Marple » Mi 21. Apr 2010, 14:05

schweinsnase77 hat geschrieben:"Sam(-antha) ist weiblich, seit über einem Jahr kastriert, kurz danach wurde ihr ein Hinterbein amputiert und seit letztem Sommer gast sie regelmäßig auf.
Huhu, :D
die Zeitspanne von den OP´s bis zum Auftreten der ersten Aufgasungen war also ca. 1/2 Jahr? Dazwischen war nix an irgendwelchen Beschwerden?

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Re: Blähschwein mit Vorgeschichte..

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 21. Apr 2010, 14:14

Wie siehts mit Gehölz aus?
Sowohl für die Blasenschweinchen als auch für das Blähschweinchen wären nun Rinden und junge Blätter von diversen Bäumen, Hundsrosen und Brombeeren/Himbeeren wichtig ... so oft, wie es irgendwie praktikabel für dich ist.

Schaffst du es am Wochenende raus in den Wald zu fahren?
Dort gäbe es diverse Waldgräser und Gehölz, was du sammeln könntest - gerade die Waldgräser wären jetzt enorm wichtig, weil sie besser verträglich sind, wie das Gras im Wiesenheu und weil es mehr Wasser enthält, wie Heu.

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Re: Blähschwein mit Vorgeschichte..

Beitrag von isthisit » Mi 21. Apr 2010, 14:53

nein, 3-4 Monate. Die Amputation war im Mai, die ersten Blähungen Ende August.

Mit Zweigen siehts im Moment eher schlecht aus, Apfelzweige gibts ab und zu.. Muss mal schauen, wies mit Wald aussieht, Himbeere und Brombeere sollten sich schon finden lassen..
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Re: Blähschwein mit Vorgeschichte..

Beitrag von Miss Marple » Mi 21. Apr 2010, 15:26

Betrifft jetzt zwar das Steinschweinchen, aber:
isthisit hat geschrieben:Flocke(akutes Steinschwein) bekommt im Moment Metacam, Baytril, Ulsal und seit eben päppel ich mit Recovery, da sie von selbst nix fressen mag und mir mittlerweile zuviel abgenommen hat
Verträgt sie das Recovery? :crazy:
"Es enthält Kasein und Milchpulver, um hochverdauliche Proteinquellen zu liefern."
https://quiekers-nagerheim.de/shop/article_SUPRSR02/Science---Recovery-(Einzelpackung" onclick="window.open(this.href);return false;).html?shop_param=cid%3D1%26aid%3DSUPRSR02%26
Ich finde ansonsten keine genauen Inhaltsangaben. :hm:

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Re: Blähschwein mit Vorgeschichte..

Beitrag von isthisit » Mi 21. Apr 2010, 15:34

na prima.. die TK verwendet immer Recovery.
bisher läufts aber gut, hab grad einen großen Haufen Köttel gefunden und wenn ichs ihr auf Gurke rauftröpfel frisst sie sogar die Gurke mit. :freu:

im Moment ists mir aber fast wichtiger, dass sie überhaupt was frisst.. püriertes Gemüse geht garnicht, da dreht sie komplett ab.. beim Recovery reisst sie mir die Spritze aus der Hand, bzw. sie nimmts eben von selbst.
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Re: Blähschwein mit Vorgeschichte..

Beitrag von Löwenzahn » Mi 21. Apr 2010, 16:02

SusanneC hat geschrieben: und mit heu... also ich bin sowieso stark dafür , es beim Bauern zu besorgen oder von einem Pferdehof. Dann ist es garantiert nicht chemisch aufbereitet. Und wenn man merkt, der eine Bauer dreht einem Müll an kann man zu einem anderen Wechseln, oft auch sehr unterschiedliche gräser je nachdem obder Bauer eher Wiesen am Berg oder in Flusstälern hat. Und: es ist billig genug, dass man sehr große Mengen füttern kann, wenn die Tiere jeden Tag deutlich mehr bekommen als sie fressen können wählen sich sich schon die Halme aus, die sie vertragen - und den Rest wirft man halt eben weg, bei 2-3 Euro für 10-15 Kilo ist es ja kein unglück.
*unterschreib*! Seit ich meins vom Bauern mit Oeko-Produktion habe, habe ich wirklich HEU (!) und nicht "Heu"! Früher hab ich in der Zoohandlung eingekauft... chemisch behandelt, feucht, nicht lecker riechend, staubig, Halme von 2mm Länge und obendrein noch überteuert oder viel zu stark in die Packung gepresst. Ich wundere mich nachträglich nicht mehr, dass ich ein Schweinchen mit Magen-/Darmproblemen hatte.
Liebe Grüsse, Arletta

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Re: Blähschwein mit Vorgeschichte..

Beitrag von Miss Marple » Mi 21. Apr 2010, 16:55

Zusätzlich zum Wasser rund um die Uhr Heusud anbieten, um den Darm zu regenerieren, fällt mir noch ein.

Bei Wolfgangs Moritz hat ad libitum - Fütterung die Besserung gebracht + Lieschgrasheu.
https://www.tierpla.net/gesundheit-meerschweinchen/warum-gast-unser-moritz-standig-auf-sehr-langer-text-t4716.html" onclick="window.open(this.href);return false;

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Re: Blähschwein mit Vorgeschichte..

Beitrag von saloiv » Mi 21. Apr 2010, 18:35

Ich habe bisher alle Meerschweinchen die immer wieder Blähungen hatte auf ad libitum umgestellt. Die Umstellung ist zwar etwas schwerer als bei anderen Schweinchen, aber schon nach wenigsten Tagen/Wochen Ad libitum-Ernährung bleiben die Meerschweinchen immer endlich blähfrei. Und das ist für mich der Grund, die kompliziertere Umstellung in Kauf zu nehmen.

Ich bin so vorgegangen:
- Heusud und alle erreichbaren Magen-Darmkräuter in getrockneter Form ad libitum angeboten (zur gewohnten Nahrung dazu): Dill, Pfefferminze, Melisse, Basilikum, Petersilie, Wilde Möhre, Löwenzahn...
- Viele kleine Frischfuttermahlzeiten (wenn man arbeitet so viele wie möglich). Also z.B. direkt nachdem man aufsteht, bevor man zur Arbeit fährt, wenn man heim kommt und bevor man ins Bett geht. Am Wochende dann nach Möglichkeit ein paar Portionen mehr.
- Die Portionsgröße der Frischfuttermahlzeiten langsam steigern (sehr sehr sehr langsam)
- Extrem abwechslungsreich füttern

Bisher hat es immer geklappt und die Meerschweine bleiben nach der Umgewöhnung endlich blähfrei.
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Re: Blähschwein mit Vorgeschichte..

Beitrag von Isa » Mi 21. Apr 2010, 18:49

Ich kann mich saloiv's Aussage nur anschließen.
Ich hab vor kurzem erst auf ad libitum umgestellt.
(Vor 2 oder 2,5 Wochen :grübel: war das.)

Momentan ist es allerdings erst bei Gras + Kräuter ad libitum.
Da sind ganz viele verschiedene Grassorten (Trespen, Lieschgräser, Knäuelgräser, Honiggräser, Straussgräser, Schwingel, Rispengräser,...) und Wild-/ Küchenkräuter (Petersilie, Dill, Basilikum, Thymian, Melisse, Pfefferminze, Löwenzahn, Spitzwegerich,...) dabei.

Heu gibt es hier den ganz groben 1. Schnitt vom Heukorb.

Gemüse ad libitum werde ich nach und nach auch noch einführen.

Mein Schlümpfchen hatte immer und immer wieder Blähungen und/oder Durchfall.

Seit ich ad libitum (Gras/Kräuter) verfüttere hat sie (haben alle meine Schweinchen) keine Blähungen mehr und "wunderschöne" ;) Köttel!!

Gut, ich füttere erst recht kurz ad lib.
Aber die Resultate finde ich jetzt schon enorm.

Auch wird wahnsinnig viel gepieselt seitdem.
Von demher denke ich, dass eine Umstellung auf Gras ad. lib. für deine Blasenschweinchen auch von Vorteil wäre.
Bild

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Re: Blähschwein mit Vorgeschichte..

Beitrag von saloiv » Mi 21. Apr 2010, 19:00

Auch wird wahnsinnig viel gepieselt seitdem.
Von demher denke ich, dass eine Umstellung auf Gras ad. lib. für deine Blasenschweinchen auch von Vorteil wäre.
Ja, das auf jeden Fall!

Bei Blasen- und Nierengeschichten wird meist vergessen: Heu ist extrem kalziumreich! Das steht mittlerweile sogar schon bei diebrain.

"Was viele nicht wissen: Heu hat einen viel höheren Kalziumwert als die meisten Trockenkräuter (1 - 3 g pro 100 g!) Trotzdem wird es natürlich nicht reduziert, aber es wird vor allem im Sommer nach Möglichkeit durch sehr viele frische Kräuter und frisches Gras ergänzt oder ersetzt. Frische Kräuter enthalten ebenfalls augenscheinlich viel Kalzium, da aber mit den frischen Kräutern gleichzeitig Flüssigkeit aufgenommen wird, wird der Urin verdünnt und das Kalzium besser ausgeschieden. Des Weiteren ist der Kalziuzm/Phosphorgehalt bei nahezu allen Kräutern ausgeglichen und auch der übrige Nährstoffgehalt von Kräutern ist optimal für Meerschweinchen. Gemüse und Grünfutter werden also nicht reduziert! Alle Grünfutter- und Gemüsesorten dürfen frisch weiter in normalen Mengen verfüttert werden, es sollten sogar unbedingt mehr Grünfutter und Gemüse angeboten weden, damit mehr Flüssigkeit aufgenommen wird und der Blasenschlamm damit besser abgehen kann!"
Quelle: diebrain.de/Iext-blase.html

Wenn man Blasenschweinchen oder Meerschweinchen mit Nierenproblematik etwas Gutes tun will, füttert man ihnen so viel Frischfutter, dass sie kaum mehr trockene Dinge fressen, denn das ganze Trockenzeugs ist zum Großteil sehr kalziumreich (Heu, Trockenkräuter usw.) und enthäl fast kein Wasser!
Das hat zur Folge, dass sehr viel Kalzium aufgenommen wird und sich dieses perfekt absetzen und die Organe belasten kann, denn es ist ja kein Wasser vorhanden, dass die Mineralien aus den Nieren schwämmt und die Blase durchspült, so dass das Kalzium ausgeschieden werden könnte...
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Re: Blähschwein mit Vorgeschichte..

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 21. Apr 2010, 19:41

Blasen- und Nierensteine haben nicht mal was mit Calcium zu tun ... gerade beim Meerschweinchen bilden sich die Steine um eindringende Bakterien, würde man es schaffen, so zu füttern, daß sich keine Calciumoxalate mehr bilden können, würden Struvitsteine wie bei den Katzen entstehen.
Der Grund sind eindringende Bakterien - um diese Bakterien bilden sich Kristalle, die irgendwann zu Blasen- und Nierensteinen heranwachsen.

Abhilfe schafft einzig, zu verhindern, daß Bakterien in die Blase und über den Nierengang in die Niere einwandern können - und das geht nur, indem hier kräftig mit Wasser durchspült wird, gegen den Strom können auch Bakterien nur schwer wandern.

Nun enthält ein gutes Heu nur einen Wassergehalt zwischen 10 und 15% ... das reicht nicht mal für ein Meerschweinchen aus, um seine normalen Lebensvorgänge im Körper aufrecht zu erhalten, für eine gute Blasen-Nierenspülung ist da nun wirklich kein Wasser über. Es wird also nur so viel ausgepullert, wie unbedingt notwendig ist, um überschüssigen Stickstoff in Form von Harnstoff loszuwerden, mehr nicht ...

Wird Gemüse zugefüttert, ergänzen die Meerschweinchen mit Heu ... ca. 80% der Trockenmasse wird in Form von Gräsern gefressen, nur 20% der Trockenmasse in Form anderer Pflanzen. Gemüse sind andere Pflanzen ... werden also 300g Gemüse gefressen (das wäre dann schon ein verfressenes Meerschweinchen bei ad lib Gemüsefütterung), sind das ca. 60g Trockenmasse Gemüse ... es werden also 300g Trockenmasse Heu ergänzt, und da sind nur 45g (also 45ml) Wasser drin! Das Meerschweinchen nimmt also selbst mit Gemüse ad lib nur insgesamt 285g (=285ml) Wasser auf!

Normalerweise würde ein Meerschweinchen jedoch Gräser mit einem Wassergehalt von ca. 80% und Kräuter mit einem Wassergehalt von ca. 80% aufnehmen ... wären also bei 300g Trockenmasse immerhin 1200g Wasser!
Also 1,2l Wasser!

Ganz so viel futtert das Meerschweinchen zwar nicht, weil es Gras einfach besser verdauen kann wie Heu, also kommt es nur auf 200g Trockenmasse und 800g Wasser, aber selbst das ist noch ordentlich ...

So ... nun schaut einfach mal, wieviel Wasser ein Meerschweinchen pro Tag trinkt ...
Es müßte ja auf 800ml Wasser am Tag kommen, nimmt aber bei Gemüse ad lib nur 285ml auf ... es fehlen also noch 515ml Wasser ... ein halber Liter!
Ein halber Liter, der gebraucht wird, um zuverlässig Bakterien aus der Blase zu spülen!

Übrigens sorgt dieser halbe Liter im Darm auch für ein enormes Volumen des Futterbreies, so daß der Nahrungsbrei deutlich schneller durch den Dünndarm und Dickdarm geschoben wird - was dann dazu führt, daß entsprechend auch hier Bakterien und andere unangenehme Organismen einfach wieder zum Hintern hinausbefördert werden, bevor sie Gase und Säuren freisetzen können, es können also auch hier keine Blähungen mehr entstehen ...

Wer es sich also einrichten kann, frisches Gras zu verfüttern, sollte dies auch tun - einfach nur aus diesem Grunde.

Wobei schon eine Gemüse-ad lib Ernährung ne Menge bringt ... alles, was halt Flüssigkeit ins Schweinchen hineinbefördert, ist erlaubt ... und Meerschweinchen futtern nunmal ihr Wasser und saufen es nicht ...

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Re: Blähschwein mit Vorgeschichte..

Beitrag von Gast0815 » Mi 21. Apr 2010, 20:05

Murx Pickwick hat geschrieben: Wird Gemüse zugefüttert, ergänzen die Meerschweinchen mit Heu ... ca. 80% der Trockenmasse wird in Form von Gräsern gefressen, nur 20% der Trockenmasse in Form anderer Pflanzen. Gemüse sind andere Pflanzen ... werden also 300g Gemüse gefressen (das wäre dann schon ein verfressenes Meerschweinchen bei ad lib Gemüsefütterung), sind das ca. 60g Trockenmasse Gemüse ... es werden also 300g Trockenmasse Heu ergänzt, und da sind nur 45g (also 45ml) Wasser drin! Das Meerschweinchen nimmt also selbst mit Gemüse ad lib nur insgesamt 285g (=285ml) Wasser auf!

Normalerweise würde ein Meerschweinchen jedoch Gräser mit einem Wassergehalt von ca. 80% und Kräuter mit einem Wassergehalt von ca. 80% aufnehmen ... wären also bei 300g Trockenmasse immerhin 1200g Wasser!
Also 1,2l Wasser!

...
ähm, 300g heu? so viel schafft doch keiNS chwein, 300g gemüse plus 300g heu am tag, das ist ja mehr als das halbe körpergewicht! und ein liter wasser,d as gesamte körpergewicht in Form von Flüssigkeit kommt mir auch überzogen vor.

Wir Menschen trinken ja auch nur 2-3 Liter bei 60-80 Kilo gewicht. katzen etwa 200ml auf 4 Kilo gewicht.
ich denke, so um die 150ml reichen für ein Meerschweinchen dicke. Sonst gibt das eher eine Wasservergiftung bzw, ausschwemmen von gar zu viel mineralien aus dem Körper mit folgenden mangelerscheinungen.

War zwar ne schöne rechnung, aber ich fürchte, die haut vorne und hinten nicht hin. Auch ein Schweind as nur 100-150g gemüse am tag frisst schafft kaum mehr als 70-80g heu dazu. das hat ja ein riesiges Volumen, wo sollte es das denn hin fressen? Ich ernähre ja nicht ad lib, sondern so ca. 150g-200g Gemüse pro Tag und Nase, und habe einen heuverbrauch von 15 kilo pro Woche bei 35 Schweinen macht ca. 60g pro nase und tag im durchschnitt - und sie haben dabei sehr viel heu und ein nicht unerheblicher Teil davon wird von mir entsorgt.

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Re: Blähschwein mit Vorgeschichte..

Beitrag von isthisit » Mi 21. Apr 2010, 21:29

Blasensteine haben nichts mit Kalzium zu tun.Das klingt aber mal interessant.. gibts da irgendwo Links zu Quellen?
Es ist halt schon seeehr seltsam, meine Weiße Pfote lag am Freitag halbtot im Käfig, am Montag war dann der Stein weg, und Montag abend gings dann eben bei Flocke los. Ich hab im Moment den Verdacht, dass ichs im Winter mit den roten Rüben übertrieben hab, die enthalten ja doch viel Oxalsäure - kann das nicht auch sein?
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Re: Blähschwein mit Vorgeschichte..

Beitrag von Gast0815 » Mi 21. Apr 2010, 23:20

Doch, sehr viel oxalsäure kann schon Steinbildung verursachen. Aber normal eben nicht NUR calcium alleine, sondern das ist Kalzium in verbindung mit einem übermaß an oxalsäure. Da ist aber hauptsächlich die oxalsäure der Übeltäter, der kalzium wird nur aus versehen gleich mit verhaftet.

viele mit Blasensteinschweinchen sparen ja aber nciht nur alles mit oxalsäure ein, sondern versuchen gleich auch noch Kalzium zu vermeiden, und das ist unnötig.

das ist aber echt böse, wenn es jetzt ein schwein nach dem anderen trifft, ich hoffe, man kann die steine rausmassieren oder sie schwemmen von selber raus,d enn wenn ops nötig werden wirds übelst teuer.

Ich würde an deienr stelle jetzt aber wirkliche xtrem wasserreich füttern, viel viel harntreibendes geben und einen tierarztsuchen,d er gut im rausmassieren von steinen ist, bevor es noch mehr schweine trifft.

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Re: Blähschwein mit Vorgeschichte..

Beitrag von isthisit » Do 22. Apr 2010, 08:56

SusanneC hat geschrieben:wenn ops nötig werden wirds übelst teuer.
das sollte zwar nicht im Vordergrund stehen, aber da sowas *prinzipiell* außerhalb der Ambulanzzeiten passiert bin ich mittlerweile bei ~320€ für ein paar Röntgen, Infusionen, ein Blutbild(mit top Werten!) und eine Nacht stationäre Aufnahme.

Weiße Pfote konnte ihren Stein durch die Infusionen selbst auspinkeln, bei Flocke werd ich entweder morgen oder Montag ein Kontrollröntgen machen lassen - bin aber eigentlich schon guter Dinge, sie frisst wieder von selber und hat mich heute nacht nicht mit Schmerzlauten wachgehalten, es ist auch schon seit gestern kein Blut im Urin.

Update: sie quieckt, presst und blutet... und die TK hat erst ab 10 Ambulanzdienst. :autsch:
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Re: Blähschwein mit Vorgeschichte..

Beitrag von Isa » Do 22. Apr 2010, 09:29

SusanneC hat geschrieben:...
Ich würde an deienr stelle jetzt aber wirkliche xtrem wasserreich füttern, viel viel harntreibendes geben und einen tierarztsuchen,d er gut im rausmassieren von steinen ist, bevor es noch mehr schweine trifft.
Ich habe ja leider (oder besser zum Glück!!) keine praktischen Erfahrungen mit Blasensteinen bei meinen Schweinchen.
Aber was das Herausmassieren angeht: Gibt es denn nicht verschiedene Steinarten? Also welche ohne Ecken und Kanten und welche mit?
Ich glaube ich habe das schon mal irgendwo gehört. :grübel:
Wenn es das nun so gibt und es sich bei dem Stein um einen mit scharfen Ecken und Kanten handelt, wäre dann ein Rausmassieren nicht sehr gefährlich? Man würde ja die ganze Harnröhre verletzen... :hm:
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Re: Blähschwein mit Vorgeschichte..

Beitrag von Miss Marple » Do 22. Apr 2010, 11:08

Wenn es das nun so gibt und es sich bei dem Stein um einen mit scharfen Ecken und Kanten handelt, wäre dann ein Rausmassieren nicht sehr gefährlich? Man würde ja die ganze Harnröhre verletzen... :hm:.
Zum Einen kann man die Form per Ultraschall sehen, zum Anderen trauen sich nur sehr wenige TÄ zu, Steine raus zu massieren. Und diejenigen können das auch gut.

Ich biete meinen Tieren viel oxalsäurehaltiges Futter an, damit Oxalsäure bei Bedarf verfügbar ist. Einen Mangel möchte ich nicht riskieren. Für bestimmte Stoffwechselprozesse und die Darmflora ist sie wichtig.

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Re: Blähschwein mit Vorgeschichte..

Beitrag von Gast0815 » Do 22. Apr 2010, 11:24

Man kann manche Steine gut rausmassieren, natürlich mit entsprechender Vorsicht - sagen wir es mal so: auch wenn die Harnröhre dadruch natürlich gereizt wird ist es alle mal schonender als eine operation.

Meistens gehen Blasensteine sowieso mit Blasenentzündungen einher, daher ist danach sowieso schmerzmittel- und Ab-gabe oft angesagt...

und ein Wenig Oxalsäure soll und muss ja, aber öfter als 2x die Woche kann eben auch schaden.

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Re: Blähschwein mit Vorgeschichte..

Beitrag von lapin » Do 22. Apr 2010, 11:29

SusanneC hat geschrieben:und ein Wenig Oxalsäure soll und muss ja, aber öfter als 2x die Woche kann eben auch schaden.
Das stimmt so nicht ganz, abhängig von der Ernährungs Form...und die hier vertretende schimpft sich ad libitum :D...kann das Tier selber entscheiden, wieviel es davon benötigt...
ich denke, eine erhöhte Gabe von Oxalsäure anzubieten, beruht auf Erfahrungen von entsprechend erkrankten Tieren, welche Nahrung mit diesem Inhaltsstoff vermehrt aufgenommen haben ;)!

Solange Tiere die Möglichkeit haben, selbst zu selektieren (abwechslungsreiches), kann es zu keinen Überschuss kommen und iwelchen, daraus entstehenden Schäden ;)!
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Re: Blähschwein mit Vorgeschichte..

Beitrag von Gast0815 » Do 22. Apr 2010, 11:41

Das ist so ein Problem bei ad lib. es reicht ja nicht, seinen 5 oder 6 Schweinen einfach irgeendwelche 2 Kilo Gemüse am Tag rein zu werfen...

Sondern es muss dabei so viel an Menge und Auswahl sein, dass sie etwa die Rote Beete komplett auslassen können, und am nächsten Tag die gurke und den salat weg lassen können, und dann Rote Beete und Karotten. auf die Art reichen 2 kilo gar nicht für 5-6 Schwerine, dann müssen es schon wieder her 3 Kilo von mindestens 5 Sorten werden, damit sie wirklichselektieren können - und es wird noch schwerer bezahlbar.

ich bleibe bei recht großen Mengen, wo aber ich die Sorten vorgebe - anders wäre es nicht zu finanzieren.

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Re: Blähschwein mit Vorgeschichte..

Beitrag von lapin » Do 22. Apr 2010, 11:47

Ich denk mal die Gewichtsangabe hast du jetzt nur zum Vergleich gebracht, gelle?
Denn ich geh einfach nach Abwechslung, lieber biete ich 4 verschiedene Sachen mehr an, als 3 Sachen in einer bestimmten Menge...u know...

Ich denke, bietest du Spinat (Oxalsäure), Möhrengrün (Kalzium) und Birkenblätter an (Gerbsäure), haben sie schon mal eine grobe Auswahl an verschiedenen Inhaltsstoffen (um es mal ganz vereinfacht zu sagen), somit ist es finanzierbar, wie auch machbar, meines Erachtens...
Mit diesem Wissen, gibt man seinen Tieren eine gute Chance selbst zu selektieren! ;)

Es hilft zumindest mehr, als wenn Mensch pauschal behauptet, dieses und jenes maximal 2x in der Woche füttern...denn das sind nur Vermutungen, ob es das Tier in diesen Momentan aber nicht vermehrt benötigt, kann es nur selbst entscheiden....darauf wollte ich eigentlich nur hinaus ;)!
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