Trockenkräuter = kleine Köttelchen?

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Giftige Pflanzen die hier aufgeführt oder vorgestellt werden, stellen für Tiere die Ad Libitum ernährt werden selten eine Gefahr dar, da sie in der Lage sind zu selektieren und daher immer wissen, was fressbar und genießbar ist und was nicht.

Wie in allen Fällen auch, ist jedes Tier individuell zu betrachten und man sollte neue Pflanzen IMMER langsam anfüttern.
Jedes Tier kann unterschiedliche Dinge auch unterschiedlich vertragen.

Die User sprechen von eigenen Erfahrungen, es liegt an Euch, Eure zu sammeln.
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Trockenkräuter = kleine Köttelchen?

Beitrag von Gast Luder » Sa 21. Nov 2009, 20:46

Ich fütter dieses Jahr das erste Mal Trockenkräuter. Anfangs sehr skeptisch beäugt werden sie jetzt gern gefressen.

Heute fiel mir auf, das die Köttel, nachdem es am Vorabend Trockenkräuter gab, sehr klein und hart sind.

Worauf deutet das hin? Auf zuviel Trockenkräuter?

Es ist immer ad lib auch Gemüse, vorrangig Blattgemüse da, was auch gefressen wird. Und Wasser steht natürlich auch zur Verfügung
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Re: Trockenkräuter = kleine Köttelchen?

Beitrag von saloiv » Sa 21. Nov 2009, 20:49

Wenn man neue Futtermittel plötzlich reicht (ohne anzufüttern) besteht immer die Gefahr, dass sich die Kaninchen darauf stürzen. Kleine Köttel ansich sind normal, wenn sie steinhart sind, ist das eine Verstopfung. Ich vermute mal, dass sich in der Nacht jemand überfressen hat. :D Das dürfte sich in den nächsten Tagen wieder geben. ;)
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Re: Trockenkräuter = kleine Köttelchen?

Beitrag von Gast Luder » Sa 21. Nov 2009, 20:56

Puuuuh, dann bin ich ja beruhigt.

Ich biete die auch nicht so oft an. War jetzt das dritte Mal. Und heute hab ich erst geschnallt, das die Zwergenköttel wohl mit den Trockenkräutern in Verbindung stehen :schäm:

Er ist ja fit und alles, aber ihm hats tatsächlich zu gut geschmeckt.

Würdest du empfehlen die zu reduzieren und nur ab und an ein kleines bischen zu geben? Oder darf er die ruhig täglich haben? Bis jetzt war bei den drei Malen immer ein Abstand von 3-4 Tagen dazwischen.
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Re: Trockenkräuter = kleine Köttelchen?

Beitrag von Murx Pickwick » Sa 21. Nov 2009, 21:19

Die Erklärung ist zwar gut, in dem Falle jedoch nicht richtig ...

Die Kaninchen stellen nur fest: ups, Trockenkräuter = Trockenzeit = Wassersparen ... und wie kann man am besten Wassersparen?
Doch, indem man einfach den Harn eindickt und das letzte Restwasser aus den Kötteln rauszieht - die Köttel werden dann klein und hart.

Noch stärker ist dieser Effekt, wenn nun zusätzlich eiweißreiches Futter gefüttert wird, wie beispielsweise Leguminosen (Erbsen, Bohnen, das Stroh davon etc) oder Kohl. Je höherwertig nun auch noch das Eiweiß ist, desto weniger Abfall macht das Eiweiß und desto kleiner werden eh schon die Köttel - wird nun auch noch das allerletzte Restwasser aus den Kötteln gezogen, bleiben steinharte, kleine Köttel ...

Wird hingegen viel Rauhfutter (Gras, Wiesenheu, Laubheu, Rinde) zusätzlich zu den getrockneten Kräutern verfüttert, werden die Köttel strohig und groß, zwar wird das Wasser auch hier restlos rausgezogen, aber die Pflanzenfasern sind zu groß für den Blinddarm und werden unverarbeitet weitergeschoben und zu Kötteln gepreßt - was da rauskommt, sind so eine Art Preßfutter, davon könnten Heerscharen von Meerschweinchen, Rindern und Pferden noch leben.

Es liegt nun an dir, zu beobachten, ob diese kleinen Köttel dem Kaninchen Beschwerden verursachen, oder ob das noch ok ist. Wenn offensichtliche Schwierigkeiten beim Kötteln zu beobachten sind, solltest du lieber Kräuter frisch verfüttern. Wird der Harn derartig stark eingedickt, daß er nur noch gelblichweiß rauskommt und dicklich schon aussieht, ists auch besser, lieber Frischkost und weniger Trockenkräuter zu verfüttern.

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Re: Trockenkräuter = kleine Köttelchen?

Beitrag von Gast Luder » Sa 21. Nov 2009, 21:29

:shock: nu machste mir angst Murx

Also bis jetzt ist Urin ok und auch scheint er keine Probs beim Kötteln zu haben.

Kohl gibt es täglich hier. Und Zweige mit Laub sind auch oft da. An Heu geht er so gut wie gar nicht.

Hülfeee

Ich werde das jetzt weiter beobachten :?
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Re: Trockenkräuter = kleine Köttelchen?

Beitrag von Murx Pickwick » Sa 21. Nov 2009, 21:41

Es braucht dir keine Angst zu machen ...

Es ist normal, daß Kaninchen in einer Mangelzeit, wie es der Winter nunmal darstellt, in den Wassersparmodus schalten. Wohnungskaninchen machen das oft gar nicht mehr richtig ... mit solchen Tricks, wie Trockenkräuter und Zweigen im Winter kann man das jedoch forcieren, ist also erstmal natürlicher, trotz der kleinen Köttel (die im Winter übrigens auch oft bei Wildkaninchen zu finden sind ... die haben nämlich auch das Problem, daß sie teils sehr trockene Kost futten müssen, weder in Rinde, noch in vertrockneten, abgestorbenen Kräutern ist viel Wasser.)
Wichtig ist einfach nur, daß unter unseren Haltungsbedingungen, wo ja doch nie so abwechslungsreich, wie in der Natur gefüttert werden kann, nicht noch zusätzlich Schwierigkeiten auftreten, die nicht vorhersehbar sind. Und hier ist es als Tierhalter einfach deine Aufgabe, das Ganze zu beobachten, ob das alles noch normal verläuft oder zu extrem wird, was dann heißen würde, daß unter deinen Haltungsbedingungen halt die Gabe von Trockenkräutern nicht funktioniert. Vielleicht findest du in einem solchen Falle heraus, weshalb es nicht funktioniert und kannst es abstellen, meist bleibt jedoch der Fehler verdeckt und zeigt sich nicht.

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Re: Trockenkräuter = kleine Köttelchen?

Beitrag von Gast Luder » Sa 21. Nov 2009, 21:44

Ich werde beobachten, mit Sicherheit. Und zur Not frage ich weiter nach :)
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Re: Trockenkräuter = kleine Köttelchen?

Beitrag von Murx Pickwick » Sa 21. Nov 2009, 21:51

Ach ja ... fast vergessen, du hast dich doch gewundert, weshalb keine frische Wiese mehr gefuttert wird?

Der Schlüssel könnte auch bei den getrockneten Kräutern, aber auch bei Ästen und Zweigen, zu finden sein. Wenn das Kaninchen in den Wassersparmodus schaltet, dann, weil eine Trockenzeit angebrochen ist - und in einer Trockenzeit ist kein Platz mehr für frische, grüne Wiese ...

Hier reagieren allerdings die Kaninchen recht individuell, offenbar ist dieser Extremfall getrocknete Kräuter + frische Wiese so unnatürlich, daß es da keinen angeborenen Weg aus dem Dilemma gibt. Also versuchen die Kaninchen nach Gutdünken, das Beste draus zu machen, die einen verweigern die getrockneten Kräuter und fressen weiterhin Wiese, die nächsten fressen getrocknete Kräuter und frische Wiese und die dritten lassen die frische Wiese liegen und stürzen sich auf die getrockneten Kräuter.

Es ist jedoch gerade bei Kaninchen auch möglich, daß wir einfach noch irgendetwas übersehen oder nicht wissen ... wie Kaninchen selektieren ist in Wirklichkeit bisher nicht erforscht. Auch ich unterliege immer wieder Falschinterpretationen vom Futterselektionsverhalten, einfach weil ich kein Kaninchen bin.

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Re: Trockenkräuter = kleine Köttelchen?

Beitrag von Gast Luder » Sa 21. Nov 2009, 21:56

Murx Pickwick hat geschrieben:Ach ja ... fast vergessen, du hast dich doch gewundert, weshalb keine frische Wiese mehr gefuttert wird?

Der Schlüssel könnte auch bei den getrockneten Kräutern, aber auch bei Ästen und Zweigen, zu finden sein
Mit den Trockenkräutern habe ich erst angefangen als schon länger frische Wiese liegengelassen wurde. Die wird seit September ungefähr nciht mehr angerührt.
Ich habe sie dann quasi als Ersatz angeboten.

Zweige allerdings gibt es hier oft.
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