Merkt man es Katzen an, dass sie sich zum Sterben zurückziehen?
Mein Vater hatte neben Harlekin (die Uraltmietze) noch eine zweite zugelaufene Katze, die Suse.
Seit ca. 1,5 Wochen nun ist sie verschwunden.

Ihr Frauchen verstarb ca. 2000 und sie lief zu ihm, da die Angehörigen des Frauchens sie nicht wollten. Vater nahm sie, wie jedes andere Tier natürlich liebevoll auf und kümmerte sich fortan um sie. Sie wurde sehr anhänglich, besonders nach Harlekins Tod. Wenn sie krank war, brachte er sie zum Tierarzt oder bestellte den Tierarzt direkt ins Haus, so lebte sie gut ver- und umsorgt bei ihm.
Sie verstanden sich ohne Worte.
Bis zu dem Tag, an dem sie verschwandt. Das Komische, sie verhielt sich scheinbar oder besser auf den ersten Blick völlig normal. Sie fraß und trank und benutzte das Katzenklo, machte sich auf den Betten breit - wie immer also.
Am Nachmittag wollte sie auf den Hof und sie wurde selbstverständlich rausgelassen. Seit dem ist sie weg. Kein Mauzen - nichts.

Vater meinte, dass er eine ganz schlimme Ahnung hätte, nämlich dass sie sich zum Sterben zurückgezogen hätte. Als ich nachfragte, ob sie denn krank sei, sagte er mir, dass sie ihm so seit 2 Tagen etwas verändert vorkam, obwohl sie ihren ganz normalen Tagesablauf hatte und selber durchzog. Er wollte noch den Tierarzt rufen, wozu es dann deshalb nicht mehr kam. Trotzdem startete er ein paar Suchaktionen und hängte überall Suchzettel auf und "klapperte" die Straßen nach ihr ab, ging zu den Nachbarn usw., was ihm in seinem Zustand natürlich auch enorm schwer fiel.
Keine Hinweise, Keiner hat sie gesehen. Nicht einmal die 2 streunenden Kater lassen sich seit dem noch auf seinem Hof blicken - ist doch komisch oder?
Es scheint, als hätte sie sich wirklich zum Sterben zurückgezogen, sonst müsste man sie doch sehen oder hören oder wenigstens finden.
Sie scheint für immer verschwunden...
