nachwachsene Gräser?

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Giftige Pflanzen die hier aufgeführt oder vorgestellt werden, stellen für Tiere die Ad Libitum ernährt werden selten eine Gefahr dar, da sie in der Lage sind zu selektieren und daher immer wissen, was fressbar und genießbar ist und was nicht.

Wie in allen Fällen auch, ist jedes Tier individuell zu betrachten und man sollte neue Pflanzen IMMER langsam anfüttern.
Jedes Tier kann unterschiedliche Dinge auch unterschiedlich vertragen.

Die User sprechen von eigenen Erfahrungen, es liegt an Euch, Eure zu sammeln.
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nachwachsene Gräser?

Beitrag von Hasilein » Di 17. Jun 2014, 11:05

Vielleicht hatte ich nicht kurz genug geschnitten, aber die abgeschnittenen Grashalme wachsen schnell nach und dann erst bilden sich die neuen Halme. Sind die abgeschnittenen nachgewachsenen Halme kein gutes Futter?
Ich glaub, ich hatte hier irgendwo mal was gelesen, daß es kein gutes Futter sei, so abgeschnitten, bin mir aber nicht sicher.

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Re: nachwachsene Gräser?

Beitrag von Murx Pickwick » Di 17. Jun 2014, 12:48

Wenn du Rasen so kurz schneidest, daß die abgeschnittenen Grashalme nicht mehr nachwachsen, dann hast du es geschafft, die Wachstumszone des Grases zu zerstören - also kurzum, Gras ist dann tot.
Es gibt an Futterpflanzen immer Teile, welche von Kaninchen gern gefressen werden und andere, die sie den anderen Tieren überlassen - bei den Gräsern mögen sie nunmal am liebsten die feinen, eiweißreichen Blattspitzen ... so blöde Stengel mit viel Lignin und Cellulose drin und so wenig Nährstoffen, kann dann fressen wer will, nin läßt es meist liegen ...

Für das Gras ist das übrigens Strategie ... der Stengel ist grün, geschmacklos und bleibt meist stehen, wärend die feinen Blätter viele tierische Liebhaber haben. Fressen zuviele Tiere am Gras, dann bleibt wenigstens noch der Stengel über und kann Photosynthese betreiben.
Eine weitere Strategie des Grases ist es, die Wachstumszone knapp unter die Erdoberfläche zu legen ... selbst die großen Weidegänger, wie Rinder und Pferde, schaffen es dann nicht mehr, diese eigentlich sehr leckere Wachstumszone mitzufressen, dazu müßten sie ja die Graspflanze ausbuddeln! Und so überlebt das Gras selbst so einen Horror, wie ne Herde Schafe.

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Re: nachwachsene Gräser?

Beitrag von Hasilein » Di 17. Jun 2014, 14:20

Ja, gut, und danke :smile: , aber erst bei so 15 cm ungefähr kommen die neuen Halme. Es handelt sich hier um Knaul- und weißes Straußgras. Das ist dann direkt immer so hoch. Bei den Bauern kommen die neuen Halme Schneller. Oder auf´m Feld sieht das nicht so hoch aus, wie hier im kleinen Garten.

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Re: nachwachsene Gräser?

Beitrag von Murx Pickwick » Di 17. Jun 2014, 19:15

Die meisten Landwirte düngen ... gibt schnell wachsendes und ungesundes Gras - also hoher Grünertrag, viel Heu.
Ich vermute, du düngst in deinem Garten nicht - die Folge ist langsam wachsendes, gesundes, kräftiges Gras - und wärest du Landwirt, bedenklicherweise geringer Grünertrag, also wenig Heu. Da selbst Biolandwirte in der Regel gezwungen sind, einen Überbesatz an Tieren zu halten, wo das Wiesenheu schon lange nicht mehr nur Zubrot und Notration im Winter ist, sondern zur Hauptnahrung wird, sind sie angewiesen auf den hohen Ertrag oder sie müssen teuer zukaufen (was Biolandwirte nicht mal uneingeschränkt dürfen) - auch wenn das heißt, daß auf ihren Wiesen die Artenvielfalt leidet und die Wiese für die Tiere ungesund wird.
Nennt sich auch wirtschaftliches Denken ...

Insofern - freu dich über dein langsam wachsendes Gras :D

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Re: nachwachsene Gräser?

Beitrag von Hasilein » Mi 18. Jun 2014, 02:41

Das Gras wächst aber schnell!
Ich hab auch mal einen Test mit Dünger gemacht. Nur ganz wenig. Aber ich seh da keinen Unterschied zu dem ungedüngten Gras.

Das war grad der erste Schnitt, und das Knaulgras wird jetzt schon recht grün-blau. Sieht doch recht gut aus. Das dauert eben alles seine Zeit.

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Re: nachwachsene Gräser?

Beitrag von Hasilein » Do 19. Jun 2014, 11:22

Ich hab das jetzt kapiert. :smile:
Ich habe mein Gras durch den zu tiefen Schnitt geschwächt, da keine grünen Stoppeln zum assimilieren mehr vorhanden sind, und somit keine Photosynthese möglich ist. Also schieben sich aus der Not heraus die abgeschnittenen Hale schnell in die Höhe, um wieder Photosynthese betreiben zu können. Und deshalb kommen die neuen Halme hier so spät, also erst, wenn die angeschnittenen schon sehr hoch sind.
Schnitthöhe also 6-8 cm.

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