Longieren wird ja oft beim Pferdetraining empfohlen, zur Gymnastizierung und zum Muskelaufbau. Doch scheiden sich sofort die Geister bei der Frage, wie longiert werden soll. Die Unterschiede sind allein bei der Ausrüstung schon deutlich zu erkennen - bei der Vielzahl an Hilfszügeln scheinen der Phantasie wohl keine Grenzen gesetzt zu sein.
Ich kann diesbezüglich uneingeschränkt empfehlen, sich in den Longenkurs von Babette Teschen reinzulesen:
[url=http://www.wege-zum-pferd.de/3/shop/longenkurs_neu.php/]*Link zum Longenkurs*[/url]
[url=http://www.wege-zum-pferd.de/]*Link zur Seite der Autorin*[/url]
Es ist ein rund 250-Seiten langer Selbstlernkurs, der viele Einblicke auch in die anatomischen Grundlagen gibt und Reiter und Pferd in Sachen Longieren bei Null abholt. Für 45€ gibts das PDF-Dokument zum Download sowie ein Zugang zu einer Reihe anschaulicher Videos.
Warum Longenkurs?
Babette Teschen macht zunächst deutlich, dass es für ein Pferd nicht natürlich ist, im Kreis zu laufen und dass wirklich gutes, gesundes Longieren in der Pferdewelt bisher sehr selten ist. Bringt man dem Pferd nicht bei, sich richtig auf der Kreisbahn zu bewegen, so ist das Longieren sogar eher schädlich. Ein Pferd wird sich natürlicherweise nicht auf der Kreisbahn biegen, sondern den Kopf nach außen nehmen und sich auf der inneren Schulter abstützen. Es wird sich dabei wie ein Motorrad schräg in die Kurve legen, was Bänder und Gelenke stark belastet.
Was ist das Ziel des Longenkurses?
Damit das Longieren nicht schädlich, sondern gesundheitsfördernd ist, muss man dem Pferd beibringen, sich nicht auf die innere Schulter fallen zu lassen, sondern sie vielmehr anzuheben und sich richtig auf der Kreisbahn zu biegen. Es soll dabei in der Hinterhand aktiver werden, den Rücken aufwölben und so auch den Schwerpunkt (der natürlicherweise zu ca. 70% auf der Vorhand liegt) mehr in Richtung Hinterhand verlagern.
Dabei sollen die Hinterhufe in die Spur der Vorderhufe treten.
Wenn man ein Pferd richtig longiert, so kann man dem Pferd damit viele Bewegungsabläufe nahebringen und einen gesunden Muskelaufbau bewirken, wovon man natürlich auch beim Reiten profitieren wird

Das und noch viel mehr wird absolut anschaulich und verständlich im Kurs erklärt - außerdem natürlich, wie man langsam mit seinem Pferd erarbeitet, sich richtig auf der Kreisbahn zu bewegen.
Babette Teschen erklärt dabei viele anatomische Zusammenhänge, die sowohl fürs Longieren wie auch fürs Reiten sehr interessant und hilfreich sind.
Mir gefällt auch ihre sehr freundliche und respektvolle Art, mit Pferden umzugehen. Da wird stets im Sinne der Pferde gehandelt und auch immer wieder zu einem freundlichen Umgang mit dem Pferd und zu Spaß an der Arbeit mit dem Pferd aufgefordert.