Planetenernährung im Wandel- Gemüse besser rationiert?

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Re: Planetenernährung im Wandel- Gemüse besser rationiert?

Beitrag von ElHappy » Di 8. Mai 2012, 19:45

Werde keine Namen nennen :D Ich akzeptier andere meinungen nur man sollte auch meine Meinung respektieren minmum tolerien . Genauso respektier ich leute die anders füttern als ich . Aber dann sollen die auch tolerieren wie ich fütter . Ich fütter nunmal im Moment auch wieder Gemüse , weil ich im Moment keine Zet zum sammeln hab ,deshalb schaff es nicht Wiese täglich zu füttern .

Ich schalte auf stur wenn man mich auf grund meiner Fütterung zur schlechten "Tierhalterin" macht nur weil ander es schaffen Wiese ständig zu füttern und mir ihre "Meinung " Fütterung aufzuquatschen sprich aufzuzwingen , nur weil sie glauben " im REcht zu sein und nur das was sie machen ist richtig und wenn das für mich nicht als gut gemeinter Rat rüber kommt schalte ich auf stur . Weil dann hat es keinen Sinn zu diskutieren , da derjenige da unbedingt REcht behalte will und nur seine art zu füttern ist richtig . Sooo bin meinen subjektive Eindruck losgeworden . Hoffe ich hab verständlich ausgedrück - Lapin es wie gesagt es ist mein subjektiver Eindruck in manchen Posts und es sind Ausnahmen hier und nicht die Regel ;)
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Re: Planetenernährung im Wandel- Gemüse besser rationiert?

Beitrag von lapin » Di 8. Mai 2012, 19:49

ok ;)
so hab ich es besser verstehen können!
Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

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Re: Planetenernährung im Wandel- Gemüse besser rationiert?

Beitrag von Murx Pickwick » Di 8. Mai 2012, 22:30

Wie kann man sich eigentlich sicher sein, das die Tiere alles über das Gemüse bekommen, was sie brauchen? Eigentlich ja gar nicht.
Wenn du deine Tiere aufmerksam beobachtest, wirst du mit der Zeit sehen, ob es ihnen besser geht oder schlechter ... das sind Kleinigkeiten, die einem mit der Zeit auffallen - nen in der Spitze leicht knickendes Ohr, etwas schlechteres Fell, weniger Glanz im Fell, Verhalten stimmt nicht mehr, Augen sind nicht so klar wie gewohnt ... subtile Kleinigkeiten, die nur derjenige sehen kann, der die Kaninchen jeden Tag aufmerksam für ein wenig Zeit beobachtet.

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Re: Planetenernährung im Wandel- Gemüse besser rationiert?

Beitrag von Heublume » Di 8. Mai 2012, 22:52

Haben sie alles nicht :)

Dann wird meine Fütterung auch nicht so schlecht sein. Sonstige probleme haben sie auch nicht, wie Magen-Darm und auch Finn der zu Grieß neigt hatte null Probleme. Dazu fütter ich ja bis weit in den November rein Wiese, wenn ich noch was finde und fange im März schon wieder mit sammeln an.
LG von Heublume und den Kaninchen
Ole und Lia
Kajsa † 29.07.2013, Finn † 17.11.2013, Maja † 05.07.2014, Fenja † 29.08.2015 und Pimpfi † 18.12.2015 für immer im ♥
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Re: Planetenernährung im Wandel- Gemüse besser rationiert?

Beitrag von Murx Pickwick » Di 8. Mai 2012, 23:10

Dann paßt es doch für dich und deine Kaninchen ... :D

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Re: Planetenernährung im Wandel- Gemüse besser rationiert?

Beitrag von Ziesel » Di 8. Mai 2012, 23:26

Naja das träfe doch eigentlich bei jeder Fütterung zu, egal ob nu Kuntibunt, Pellets, Gemüse oder mit künstl. Zusätzen - man weiss nicht wer was wie viel, man muss beobachten, eigene Erfahrungen machen und kriegt´n Blick dafür..

Auf die Frage von nachmittags:
Ja, mir gings hauptsächlich um die Winterfütterung eben weil ich gelesen habe, dass im Winter die gemüseobstküchenkräuterernährten Tiere "dicker" sind und Probleme beobachtet sein sollen, uA wenns von dieser Ernährung wieder in Richtung Wiese geht.
Dazu würde mich nun wieder interessieren, ob´s einen Unterschied macht wenn man wegen ausreichend Wiese das Obstgemüsesalatküchenkräuterfrifu ganz weglässt oder eben Beides weiteranbietet.

Ich füttere über´s ganze Jahr gemüseküchenkräutersalatlastig + etwas Obst und stehe dazu. Okay, wenns für Ziesels auf Winterruhe zugeht, fahr ich das langsam runter und geb mehr Nuss, Samen, Saaten ect (und umgekehrt wenns so warm ist das sie rumzieseln, gibts wieder mehr Licht, fange wieder mit Frifu an, gebe aber fette Nüss ect gelegentlich als Leckerei) aber Tiere die im hellen warmen Wohnzimmer keine Winterbedingungen haben, fütter ich eben auch nicht als wäre Winter (das wäre ja nun auc hnicht "naturnäher").
Gibts nun draussen wenig Frisches, finde ich das überwiegende Servieren von Gemüseküchenkräuter völlig ok weil ich dadurch Frischfutter in´ner gewisse Menge und Auswahl bieten kann und eben nicht auf Alternativen zugreifen muss, die mir (zB schwer definer-selektierbares Fertigtrofu, Vitazusätze..) oder den Tieren (zB Trockenkäuter) weniger gefallen.
Gleiches gilt bei mir auch im Sommer. Hab ich eben weniger Zeit und Möglichkeiten zum Sammeln, gibts auch dann Supermarktgesammeltes (ich hab nun mal fast immer´ne 6-Tage-Arbeitswoche, wohne ziemlich zentral in einer Großstadt und hätte noch´ne Fam inkl.Haushalt+Nebenjob). Mir kommts jetzt beim Futter nicht unbedingt auf´s Geld an und anderen kommts halt nicht auf die Zeit an bzw haben sie´n Garten oder Möglichlichkeiten zum Sammeln - na prima..fataler wäre für mich eher, wenn jemand weder Zeit zum Sammeln noch Kohle zum Kaufen "opfern" will.

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Re: Planetenernährung im Wandel- Gemüse besser rationiert?

Beitrag von ClaudiaL » Mi 9. Mai 2012, 09:35

Isa hat geschrieben: Wer Frischfutter aus der Natur ganzjährig verfüttern will, kann das machen.
Andere Leute können das (im Winter) aus persönlichen, arbeitstechnischen, örtlichen Gegebenheiten heraus eben nicht.
Diese Leute verfüttern dann gekauftes Gemüse für XXX Euro im Monat und tun dies vielleicht sogar gerne!
ClaudiaL hat geschrieben:Mir persönlich ging es um die generelle Ernährung. Es gibt ja auch Menschen, die nicht die Möglichkeit haben an Wiese zu kommen bzw. Zeitmangel. Hier füttern denke ich auch nicht alle Wiese ad lib im Sommer.
Ich finde immer noch, dass das eine generelle Sache ist. Es gibt genügend Leute, die wenig bis gar keine Wiese füttern im Sommer wie Winter, weil sie eben nicht die Möglichkeit/Zeit oder Sammelstellen haben. Von daher finde ich kann man das nicht nur auf den Winter beziehen.
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Re: Planetenernährung im Wandel- Gemüse besser rationiert?

Beitrag von SusiSorglos » Mi 9. Mai 2012, 10:01

Eigentlich halte ich mich aus solchen Diskussionen immer raus, weil ich denke das ich sowieso nur "Kontra" kriegen würde..

Ich sammel im Sommer ( Frühling/Herbst ) Wiese, aber von den Kräutern her eher nur einseitig weil ich einfach viel zu unsicher bin was falsches zu füttern.. ( Gräser, Löwenzahn, Breit- und Spitzwegereich, Vogelmiere, Luzerne ) Es kann aber auch Tage geben wo ich es nicht schaffe.. Meine Fellnasen bekommen sonst Gemüse, wenig Obst und auch da nicht so reichhaltig ( von den Sorten ) wie die meisten anderen hier.. Ich fütter 2 mal am Tag und wenn ich dann morgens komme ist auch nichts mehr über.. Heu ist in ausreichender Menge da.. Da sagen einige hier das es dann nicht genug Futter ist, aber meine Nasen sind alles andere als zu dünn *hm* .....
Meinen Tieren gehts meiner Meinung nach gut.. Sie toben, sehen vom Fell sehr gut aus und sind nicht zu dünn, eher im Gegenteil..

Ich denke auch jeder muss eben seinen Weg finden.. Wenn ich meinem Mann sage ich kaufe nun 10-15 verschiedene Gemüsesorten und dazu einiges an Kräutern würde er mich wohl sehr komisch angucken *ggg
Es ist eben auch eine Kostenfrage..
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Re: Bezoar bei Nicci

Beitrag von Kaktus » Mi 9. Mai 2012, 14:38

Als ich noch Meeris und kaninchen hielt, gabs hier Heu ad libitum, 2 Gemüse-Obst-Küchenkräuter-Rationen und Grünes von draßen, was ich eben so bekam. Krank war keiner in dieser zeit, allerdings hielt ich die Tiere nur wenige Jahre, sodass ich nichts über Langzeiterfahrungen sagen kann.


Bei den Chins handhabe ich es so, dass sie abends eine Portion Gemüse-Früchte und Blättriges bekommen und ansonsten stehen ihnen Rau- und Grünfutter aus der natur ad libitum zur Verfügung. Verdauungsprobleme oder sowas hatten sie bisher nicht :) Ich denke, dass diese Art der Fütterung auch für andere Kleintiere sinnvoll ist, weil die Tiere eben dann auch genügend Faseriges fressen und nicht nur Gemüse und Obst.
Somit kann ich Unas Aussage nur zustimmen, wo sie schreibt:
Una hat geschrieben:Ich denke, dass Gemüse kein gleichwertiger Ersatz für Wiese ist, daher würde ich persönlich das Gemüse nicht in einer so großen Menge anbieten, dass von anderen Futtermitteln, die natürlich (aber getrocknet) sind, fast gar nichts mehr gefressen wird.
Wenn ich sehen würde, dass meine Kaninchen nur Gemüse und Obst fressen, würde ich dieses auf jeden Fall rationieren, denn solch eine Fütterung kann nicht artgerecht sein.
Ich frage mich jedoch, wie es sei kann, dass man af einer Seite sagt, Kaninchen könnten bedarfsgerecht selektieren, aber auf anderer Seite doch in den Speiseplan eingreifen muss, weil - laut Aussagen einiger hier - die Kaninchen das gemüse allem vorziehen und z.B. heu oder getr. Kräuter angeblich NIE freiwillig fressen würden, solange frisches Gemüse zur Verfügung steht. Das hat Murx z.B. gesagt aber auch andere hier… :?

Ich denke, dass auch blättriges (nicht nur knolliges) Gemüse mehr sättigt und somit energiereicher ist, als z.B. Gras, Wiese, Heu, Äste, Trockenkram denn sonst wären nicht so viele Kaninchen, die Gemüse ad libitum bekommen, so in die Breite gegangen. Das haben etliche Gemüse-ad libitum-Fütterer festgestellt.
Daraus folgere ich, dass sie "eigentlich" mehr Nahrung aufnehmen würden, wenn sie nicht soviel Gemüse bekommen würden, weil sie ja dann nicht ganz so satt sind. Dadurch wäre die Entstehung von Haarballen geringer, weil das Futter den Verdauungstrakt schneller durchläuft.
Das ist richtig, gerade bei Rau- und Grünfutter können Kaninchen am meisten fressen. Auf anderer Seite ist Gemüse und auch Obst in gewissener Weise immernoch karg und macht nur kurz satt (viel wasser vgl. wenn wir suppe oder salat essen, die kürzer satt macht als ein steak mit kartoffeln) und hat ja auch viele Ballaststoffe. ich gehe deshalb davon aus, dass auch Kaninchen keine reinen frischfutterköstler sind. Wenn man sich ihr Ursprunghabitat ansieht und zudem überlegt, was sie im Winter fressen, da ist das Futter nicht unbedingt sehr wasserreich schon gar nicht so wie es Gemüse und Obst ist. Ferner fehlen Obst und Gemüse viele wichtige Pflanzenstoffe, die für die Verdauung sicherlich sehr große Rolle spielen.
Bei blättrigen gemüse muss man aber differenzieren. dass Salat genauso sättigt wie Knolliges ist Unsinn, Salat ist extrem energiearm. ich denke gerade Salate sind sinnvoll v.a. diejnigen, die noch etwas mit ihrer Wildform zu tun haben und nicht so hochgezüchtet sind wie kopfsalat oder sowas. Durch Menschhand ist Salat minderwertiger gewordne bezügl. Der Nähr- und Inhaltstoffe. Kohl(blätter) hingegen ist sehr eiweißhaltig und bietet wirklich viel Energie, karg ist er nicht wirklich ;)

Fazit für mich: Gemüse und Obst ja, sinnvoll und gesund, aber nicht als Hauptfutter bzw. Alleinfutter.
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Re: Bezoar bei Nicci

Beitrag von Ziesel » Mi 9. Mai 2012, 14:44

mh und was hat das jetzt mit Nicci´s Bezoar zu tun ?

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Re: Bezoar bei Nicci

Beitrag von Kaktus » Mi 9. Mai 2012, 14:50

Ich ging auf die vorhergehenden Ausagen der User und die entstandene Diskussion hier ein.

Bezoare können sich sicherlich einfacher bilden, wenn die Kaninchen nur Gemüse fressen, nicht aber genug Rau- und Grünfutter.
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Re: Bezoar bei Nicci

Beitrag von ClaudiaL » Mi 9. Mai 2012, 14:56

Kaktus hat geschrieben:Ich ging auf die vorhergehenden Ausagen der User und die entstandene Diskussion hier ein.

Bezoare können sich sicherlich einfacher bilden, wenn die Kaninchen nur Gemüse fressen, nicht aber genug Rau- und Grünfutter.
Die mittlerweile in einem neuen Beitrag weitergeführt wird.

https://www.tierpla.net/allgemein/planetenernahrung-wandel-gemuse-besser-rationiert-t14417.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Ich habe nie gesagt, dass meine Kaninchen nur Gemüse und kein Rauhfutter fressen :pfeif:
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Re: Bezoar bei Nicci

Beitrag von Kaktus » Mi 9. Mai 2012, 15:02

Zu dem Rationieren habe ich ja auch geschrieben, dass ich es nicht verstehe, wie zum Einen angeblich selektiert wird und zum anderen rationiert wird bzw wohl doch werden muss ;) Darüber kann man gern diskutieren, ich stelle meine Gedanken zur Diskussion... meine Chins fressen von sich aus nicht hauptsächlich Gemüse und Obst, aber laut einigen hier tun es Meeris, Ziesel und kaninchen, selbst wenn Rau- und Grünfutter zur verfügung steht. das ist das, was der Logik des Selektierens widerspricht :hm:

ich hab damals meine kaninchen und Meeris rationiert gefüttert, weil es noch keinen ad libitum Hype gab. Da war das ganz normal. Aber generell finde ich es unlogisch Gemüse ad libitum anzubieten, denn in der Natur sitzen die Tiere auch nicht den ganzen tag im übigen Gemüsegarten :hm:
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Re: Bezoar bei Nicci

Beitrag von Ziesel » Mi 9. Mai 2012, 15:20

Kaktus hat geschrieben: Aber generell finde ich es unlogisch Gemüse ad libitum anzubieten, denn in der Natur sitzen die Tiere auch nicht den ganzen tag im übigen Gemüsegarten :hm:
Ist das ranzitieren der Natur für wohnungsgehaltene HAUS-Tiere überhaupt logisch ? Ich mein, die haben keine natürlichen Bedingungen, keine Wintertemperaturen ect und niemand kümmert sich drum wenn die zB nicht kacken können.
Wenn die Kaninchen in der Natur nicht den ganzen Tag im Gemüsegarten sitzen und es unlogisch ist denen üppig Gemüse zu servieren :ist es auch unlogisch ihnen mengenweise gesammeltzes Rauhfutter zu bieten denn 0815 gehaltene domestizierte Haustierkaninchen sitzen auch nicht den ganzen Tag in gesammeltem Rauhfutter sondern größtenteils im 80er Käfig oder in einer Buchte auf Heu/Stroh/Späne

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Re: Bezoar bei Nicci

Beitrag von Una » Mi 9. Mai 2012, 15:27

Ziesel hat geschrieben:Wenn die Kaninchen in der Natur nicht den ganzen Tag im Gemüsegarten sitzen und es unlogisch ist denen üppig Gemüse zu servieren ist es auch unlogisch ihnen mengenweise gesammeltzes Rauhfutter zu bieten denn 0815 gehaltene domestizierte Haustierkaninchen sitzen auch nicht den ganzen Tag in gesammeltem Rauhfutter sondern größtenteils im 80er Käfig oder in einer Buchte auf Heu/Stroh/Späne
Ich finde es nicht unlogisch, ihnen ihre natürliche Nahrung in großer Menge zur Verfügung zu stellen.
Und sogar die, die im Käfig sitzen, haben ihre natürliche Nahrung ad libitum zur Verfügung, nämlich in Trockenform, also Heu.
Liebe Grüße

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Re: Planetenernährung im Wandel- Gemüse besser rationiert?

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 9. Mai 2012, 15:35

Ich frage mich jedoch, wie es sei kann, dass man af einer Seite sagt, Kaninchen könnten bedarfsgerecht selektieren, aber auf anderer Seite doch in den Speiseplan eingreifen muss, weil - laut Aussagen einiger hier - die Kaninchen das gemüse allem vorziehen und z.B. heu oder getr. Kräuter angeblich NIE freiwillig fressen würden, solange frisches Gemüse zur Verfügung steht. Das hat Murx z.B. gesagt aber auch andere hier…
Wo hab ich je geschrieben oder gesagt, daß Kaninchen NIE Heu oder getrocknete Kräuter freiwillig fressen würden, wenn frisches Gemüse zur Verfügung steht?
Wenn man sich ihr Ursprunghabitat ansieht und zudem überlegt, was sie im Winter fressen, da ist das Futter nicht unbedingt sehr wasserreich schon gar nicht so wie es Gemüse und Obst ist.
Wenn ich mir das Ursprungshabitat anschaue, so sind das die Baum- und Strauchsteppen auf der iberischen Halbinsel und Nordafrika und da ist es im Winter angenehm kühl und feucht, kurzum, die Botanik sprießt und grünt so vor sich hin - absolute Festmahlzeit für die Kaninchen, die dann aus dem vollen schöpfen können und von jungen Gräsern und Kräutern mit einem durchschnittlichen Wassergehalt von 80 - 90% leben ...
Schwierig wird es für die Kaninchen dort im Sommer, wenn so eine art trockenwarmer Sommer anbricht ... nun sind die Kaninchen auf das Frischfutter angewiesen, was unter Büschen und Bäumen wächst bzw rund um die Gewässer, die immer in ihren Revieren liegen. Wenn die Gewässer austrocknen, hungern die Kaninchen dort und leben tatsächlich trockener von Speicherwurzeln (Wassergehalt zwischen 50 - 80%), Rinden (Wassergehalt 30%), alten Gräsern und Kräutern samt Samenständen (Wassergehalt 30 - 50%) etc ... da ist nix so trocken wie getrocknete Kräuter und Gräser (Wassergehalt 10 - 20%).
Gemüse und Obst ja, sinnvoll und gesund, aber nicht als Hauptfutter bzw. Alleinfutter.
Während der Mangelzeit im Winter oder während der Sommerzeit oder ganzjährig betrachtet?
Was willst du als Hauptmahlzeit im Winter verfüttern?
Heu (auch kräuterreiches Heu) funktioniert nicht, hab ich ausprobiert. Mit dem Gemüse als Hauptmahlzeit hatte ich eindeutig gesündere Kaninchen, trotzdem das bei mir zeitweise recht artenarm war bzw nur zweimal in der Woche auch was anderes wie Hackfrüchte mit bei war.
Aber generell finde ich es unlogisch Gemüse ad libitum anzubieten, denn in der Natur sitzen die Tiere auch nicht den ganzen tag im übigen Gemüsegarten
Nein, sie sitzen nach meiner Beobachtung zu ihren Aktivitätszeiten im Gemüsegarten, also in der Morgen- und Abenddämmerung - zumindest wenn der Gemüsegarten nicht totgespritzt ist und entsprechend eiweißreiche Gemüsesorten bietet - und das bitteschön auch noch in Waldrandnähe oder mit Büschen umstanden, damit Kanin auch Deckung hat.
Aufgeräumte Schrebergärtchen mit Spalierobst als Deckung und saubergespritzte Beete können Kaninchen tatsächlich nicht nutzen.

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Re: Planetenernährung im Wandel- Gemüse besser rationiert?

Beitrag von ClaudiaL » Mi 9. Mai 2012, 15:39

Una hat geschrieben: Ich finde es nicht unlogisch, ihnen ihre natürliche Nahrung in großer Menge zur Verfügung zu stellen.
Und sogar die, die im Käfig sitzen, haben ihre natürliche Nahrung ad libitum zur Verfügung, nämlich in Trockenform, also Heu.
Wo ne Menge Nährstoffe verloren gehen.

Siehe auch:

https://www.kaninchenwiese.de/Futtermittel/Heu/Probleme" onclick="window.open(this.href);return false; mit der Heufütterung
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Re: Planetenernährung im Wandel- Gemüse besser rationiert?

Beitrag von Kaktus » Mi 9. Mai 2012, 15:46

Im Winter hat vertrocknete Wiese auch viel weniger Nährstoffe als frische Wiese im Frühling, generell schwankt der Nährstoffgehalt in Pflanzen z.T. erheblich.

Murx gerade du hast mehr als ein mal gesagt, dass Heu und Trockenkräuter Mist sind und in die Tonne gehören und dass kein Kaninchen freiwillig diese fressen würde, wenn er Frisches zur Verfügung hat.
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Re: Planetenernährung im Wandel- Gemüse besser rationiert?

Beitrag von Una » Mi 9. Mai 2012, 15:48

ClaudiaL hat geschrieben:
Una hat geschrieben: Ich finde es nicht unlogisch, ihnen ihre natürliche Nahrung in großer Menge zur Verfügung zu stellen.
Und sogar die, die im Käfig sitzen, haben ihre natürliche Nahrung ad libitum zur Verfügung, nämlich in Trockenform, also Heu.
Wo ne Menge Nährstoffe verloren gehen.

Siehe auch:

https://www.kaninchenwiese.de/Futtermittel/Heu/Probleme" onclick="window.open(this.href);return false; mit der Heufütterung
Aber Gemüse hat dieselben Nährstoffe wie frische Wiese? :grübel:

Gemüse hat gegenüber dem Heu den Vorteil, dass es Flüssigkeit spendet, aber von den Nährstoffen ist es sicherlich nicht besser als Heu, wobei beim Heu die Struktur noch um einiges besser ist als bei Blattgemüse, vom Knollengemüse ganz zu schweigen.

Eine HP kann "jeder" erstellen und darin schreiben, was er möchte.

Wenn ich selbst jetzt eine HP machen würde und dort schreibe, wie ICH meine Kaninchen füttern würde und ich hätte ein paar "Anhänger", meinst du, dass meine HP dann "das A und O" der Kaninchenfütterung wäre und dort alles stimmen muss, nur weil die HP dauernd verlinkt wird?

Vor vielen, vielen Jahren war z.B. die Ernährungsweise und HP von Dr. Drescher die einzig "Wahre" und plötzlich kam man drauf, dass das doch nicht so gut ist (weil es zu trocken ist), was sie und auch etliche andere zur Fütterung der Kaninchen empfahl, warum "könnte" das nicht jetzt auch der Fall sein, dass man eine neuere Fütterungsart evtl. nochmal überdenken muss?
Wessen Kaninchen/Meerschweinchen damit keine Probleme haben, der braucht ja nichts daran zu ändern, aber es gibt eben viele, die anscheinend durch die neue Gemüse-ad-libitum-Fütterung Probleme haben.
Liebe Grüße

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Re: Planetenernährung im Wandel- Gemüse besser rationiert?

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 9. Mai 2012, 15:59

Murx gerade du hast mehr als ein mal gesagt, dass Heu und Trockenkräuter Mist sind und in die Tonne gehören und dass kein Kaninchen freiwillig diese fressen würde, wenn er Frisches zur Verfügung hat.
Wo genau?

Ich habe geschrieben, daß die Wildkaninchen in ihrem Ursprungshabitat nix so trocken futtern, wie es Heu und getrocknete Kräuter sind.
Ich habe auch von meinen Erfahrungen geschrieben, daß die Kaninchen mit Heu, auch kräuterreichem Heu als HAUPTfutter kränker sind, wie mit Gemüse als HAUPTfutter.
Aber wo genau hab ich geschrieben, daß Heu und Trockenkräuter Mist sind und in die Tonne gehören?
Aber Gemüse hat dieselben Nährstoffe wie frische Wiese?
Ja und nein, mußt halt dein Heu und dein Gemüse entsprechend so zusammenstellen, daß das mit den Nährstoffen identisch ist.
Gibt nämlich produktionsbedingt und wiesenabhängig nährstoffreiches Heu und nährstoffarmes Heu. Wenn du ne Borstgraswiese zu Heu verarbeitest, hast du deutlich nährstoffärmeres Heu, als wenn du Heu aus ner Turbograswiese machst.
Genauso auch beim Gemüse ... Kopfsalat ist nunmal deutlich nährstoffärmer wie Spinat und Mangold. Und wenn du die wässrigen Tomaten aus Hydrokultur holst, wirst du weniger Nährstoffe in den Tomaten finden, wie in den Tomaten, welche du im eigenen Garten nur mit Kompostdüngung erntest.

Mit dem Fasergehalt ist es ähnlich ...

Dazu kommt noch, daß die Nährstoffdichte beim Trocknen sinkt, aber der Nährstoffgehalt und der Fasergehalt ansteigt, einfach weil ja das Wasser fehlt, was beim Nährstoffgehalt und Fasergehalt mit einberechnet wird, bei der Nährstoffdichte dagegen nicht.
Die Wiese, aus welcher man also Heu macht, hat den gleichen Fasergehalt und den gleichen Nährstoffgehalt wie Spinat, Mangold und Möhrengrün ...

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Re: Planetenernährung im Wandel- Gemüse besser rationiert?

Beitrag von Balino » Mi 9. Mai 2012, 16:01

Die Kaninchen, die ich auf Borkum gesehen habe, die haben das Dünengras gefressen oder sogar den Rasen im Park.
Soll das dann heißen, die haben keine hohe Lebenserwartung nur weil sie kaum Kräuter und kein Gemüse bekommen?
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Re: Planetenernährung im Wandel- Gemüse besser rationiert?

Beitrag von ClaudiaL » Mi 9. Mai 2012, 16:02

Una hat geschrieben: Aber Gemüse hat dieselben Nährstoffe wie frische Wiese? :grübel:

Gemüse hat gegenüber dem Heu den Vorteil, dass es Flüssigkeit spendet, aber von den Nährstoffen ist es sicherlich nicht besser als Heu, wobei beim Heu die Struktur noch um einiges besser ist als bei Blattgemüse, vom Knollengemüse ganz zu schweigen.

Eine HP kann "jeder" erstellen und darin schreiben, was er möchte.

Wenn ich selbst jetzt eine HP machen würde und dort schreibe, wie ICH meine Kaninchen füttern würde und ich hätte ein paar "Anhänger", meinst du, dass meine HP dann "das A und O" der Kaninchenfütterung wäre und dort alles stimmen muss, nur weil die HP dauernd verlinkt wird?

Vor vielen, vielen Jahren war z.B. die Ernährungsweise und HP von Dr. Drescher die einzig "Wahre" und plötzlich kam man drauf, dass das doch nicht so gut ist (weil es zu trocken ist), was sie und auch etliche andere zur Fütterung der Kaninchen empfahl, warum "könnte" das nicht jetzt auch der Fall sein, dass man eine neuere Fütterungsart evtl. nochmal überdenken muss?
Wessen Kaninchen/Meerschweinchen damit keine Probleme haben, der braucht ja nichts daran zu ändern, aber es gibt eben viele, die anscheinend durch die neue Gemüse-ad-libitum-Fütterung Probleme haben.
Mit der Homepage magst Du recht haben aber wenn wir mal auf das Käfigkaninchen zurückkommen kann ich mir kaum vorstellen, dass das gesund ist.

Diese werden meiste ernährt von Heu adlib, Trofu (Schlimmfraß) und vielleicht ne Möhre.

Wenn ich mal meinen Schnuffi anschaue, wenn er zu trocken ernährt wird fangen die Probleme an mit Schlamm und da zitier ich dann doch gerne wieder die kaninchenwiese:

Durch den geringen Wassergehalt werden Nieren- und Blasenerkrankungen begünstigt...

Bei diesem ganzen Beitrag darf man auch nicht vergessen, da das ursprünglich alles mal mit mir anfing, dass ich nicht nur Gemüse ad lib fütter, sondern meine immer hochwertiges Heu zur Verfügung haben, was sie gerne futtern, getrocknete Kräuter und einiges mehr ;)
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Re: Planetenernährung im Wandel- Gemüse besser rationiert?

Beitrag von Kaktus » Mi 9. Mai 2012, 16:08

Auch auf dem Rasen wachsen Kräuter dazwischen und sie haben sicherlich nicht nur das Gras gefressen, sondern eben auch diese Kräuter, Zweige etc. ;)

ich hab hier vor der Haustür große Kaninchenpopulationen (großstadt), die den ganzen Winter lang auch nur Minimengen an Gras und Kraut gefressen haben... sie leben noch keine Ahnung wie, aber teilweise sah ich hier echt nichts an Fressbarem und Felder oder sowas gibts hier weit und breit NULL.

Bei diesem ganzen Beitrag darf man auch nicht vergessen, da das ursprünglich alles mal mit mir anfing, dass ich nicht nur Gemüse ad lib fütter, sondern meine immer hochwertiges Heu zur Verfügung haben, was sie gerne futtern, getrocknete Kräuter und einiges mehr
Nun, aber viele schrieben hier im Forum deutlich, dass kaninchen und Meeris trotz breiterem Winter-Angebot mit Gemüse, Heu, Trockenkräutern etc., sich dennoch aufs frische Gemüse konzentrierten :arg:

Von reiner Trockenernährung redet hier keiner bisher, daher sehe ich keine gefahr für gries und co...
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Re: Bezoar bei Nicci

Beitrag von ClaudiaL » Mi 9. Mai 2012, 16:16

Kaktus bei einem Käfigkaninchen gehe ich schon von Trockenernährung aus
Una hat geschrieben: Ich finde es nicht unlogisch, ihnen ihre natürliche Nahrung in großer Menge zur Verfügung zu stellen.
Und sogar die, die im Käfig sitzen, haben ihre natürliche Nahrung ad libitum zur Verfügung, nämlich in Trockenform, also Heu.
Deshalb gab ich meine Bedenken dazu, dass das auch nicht gesund sein kann. Ab da, wo ich einem Tier nicht genügend Frisches, ob nun Wiese oder Gemüse zur Verfügung stelle, also rationiere, zwinge ich es zum Heu futtern und das halte ich persönlich für nicht gut
Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke, sondern zu meinem Buchhändler
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Re: Planetenernährung im Wandel- Gemüse besser rationiert?

Beitrag von Una » Mi 9. Mai 2012, 16:22

Mir gibt vor allem Folgendes zu denken:

Früher bekamen die allermeisten Käfig/Stall-Kaninchen Heu, Trockenfutter, zusätzlich im Winter 1 Möhre oder mal ein Salatblatt und im Sommer 1-2 Hände voll Grünzeug von der Wiese. Von diesen Kaninchen wurden komischerweise, alle, die ich kenne (und das sind eine ganze Menge) steinalt, ohne jemals den TA gesehen zu haben.
Diejenigen, die zuviel Trockenfutter gefüttert haben, bekamen meist Zahnprobleme oder irgendwann Dauerdurchfall, den schob man auf das Grünfutter. Diese Kaninchen waren dann beim Zähnekürzen und bekamen kein Grünfutter mehr und wurden trotzdem alt.
Etwas später kam man drauf, dass die Zahn- und Durchfallprobleme vom Trockenfutter kommen und ließ dieses weg, die Kaninchen bekamen 2 kleine Portionen Frischfutter im Winter (es wurden zusätzlich Trockenkräuter empfohlen) und im Sommer zusätzlich etwas Grünzeug zum Gemüse. Die Verdauung und Zähne waren i.d.R. gut. Dann hat haben verschiedene Leute festgestellt, dass diese Ernährung sehr trocken ist und haben empfohlen mehr Frisches zu verfüttern, da anscheinend einige Kaninchen mit Blasenproblemen zu kämpfen hatten.
Aufgrund dieser Problematik entstand die Fütterung von viel Saftfutter. Die einen meinen damit natürliches Grünzeug, die anderen unnatürliches Gemüse.
Beim natürlichen Grünzeug blieben die meisten Kaninchen gesund und fit und beim Gemüse haben sich (laut meiner 2-jährigen Recherche) etliche Problemchen aufgetan, die es früher bei der "schlechteren" Ernährung nicht in diesem Ausmaß gab wie z.B. Verstopfung, Haarballen, Hefen, Matschkot, Zahnprobleme.

Es haben etliche Kaninchenbesitzer, die schon sehr lange Kaninchen haben, berichtet, dass sie es komisch finden, dass jetzt, wo sie ihre Kaninchen "gesund" ernähren, die Kaninchen andauernd krank sind, aber früher, wo sie noch "trockener" gefüttert haben und nicht so viel Gemüse, waren die Kaninchen nicht krank.

Ich selbst habe bis vor ca. 2 Jahren auch im Winter stark rationiert gefüttert, also pro Kaninchen 1 Karotte und 3 Blätter Salat, aber das ging nur über wenige Wochen, denn die restliche Zeit des Jahres vefüttere ich sehr viel Wiese, daher denke ich, gab es bei meinen Kaninchen nie ein Problem, weil die "trockene" Zeit sehr kurz war.
Seit 2 Jahren habe ich die Frischfutterportionen, die ich verfüttere, wenn es keine Wiese gibt, aufgestockt, weil ich durch die "Foren" angesteckt wurde. Bis zum Gemüse ad libitum habe ich mich nicht anstecken lassen, weil ich persönlich das unnatürlich finde. Mein zusätzliches Trockenfutter lasse ich mir auch nicht ausreden oder schlecht reden, weil ich einfach der Meinung bin, dass die Kaninchen mit Gemüse nicht alle Nährstoffe enthalten, die aber in einem Trockenfutter enthalten sind.

Ich denke, darüber kann man mal diskutieren, ob hier auch jemand davon betroffen ist, der "früher" weniger Probleme mit seinen Tieren hatte, als jetzt. :grübel:
Liebe Grüße

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Re: Planetenernährung im Wandel- Gemüse besser rationiert?

Beitrag von Balino » Mi 9. Mai 2012, 16:25

Was meint ihr dann dazu?
https://www.dashaustierforum.de/kaninchen-ernaehrung/email-erhalten-von-dr-birgit-drescher-t35966.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Wenn der Tierarzt schon sagt, dass sich die Kaninchen die Elemente, die sie brauchen, über den Blinddarmkot selbst bilden können, warum muss man dann 15 Gemüsesorten füttern?
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Re: Planetenernährung im Wandel- Gemüse besser rationiert?

Beitrag von lapin » Mi 9. Mai 2012, 16:35

Luder hats sehr gut wiedergegeben:
Nachdem ich in einem anderen Forum einen Mailkontakt mit ihr mitbekam halte ich von ihrer Fütterungsart nicht besonders viel. Letztlich müsste ein Kaninchen dann auch mit Klopapierrollen als Futter überleben (haben sie ja ihren Blindarmkot)
Am Ende ists genau das, was sie sagt...
und das ist sehr missverständlich.

Ich denke die meisten haben ihren Weg für sich und ihre Tiere gefunden...
ich weiß nicht über was man noch redet...INDIVIDUELL ist und bleibt die Antwort.

Ich bin bei den Meerschweinchen ins grübeln gekommen, weil sie eben nicht in der Lage sind, gewissen Vitamine selbst herzustellen und umzuwandeln...
deshalb mein Gedanke im Winter unterstützend mit synthetischen Vitaminen arbeiten und das Gemüse eben kein auszureichender Ersatz zum Winterfutter ist...

Deshalb kann ich die meisten Gedanken dazu nachvollziehen ;)!
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Re: Planetenernährung im Wandel- Gemüse besser rationiert?

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 9. Mai 2012, 16:40

Klar werden sie sich aufs frische Gemüse konzentrieren - solange es sich nicht um wässriges Aldigemüse dreht, sondern um entsprechend zusammengestelltes Gemüse mit möglichst hohem Eiweiß- oder Zucker-/Stärkegehalt.
Wenn du meinen Kaninchen im Winter Aldigemüse andrehst, und seien es auch nur die Aldibiomöhren, dann streiken meine Kaninchen und hungern lieber und warten auf Besseres.
Wenn das nicht kommt, wird angefangen, Nadelgehölz, Eicheln, Köttel, Holz, Heu und was weiß ich noch alles in großen Mengen zu fressen - nur eines nicht, Aldibiomöhren! Die taugen einfach aufgrund ihrer Qualität nicht als Kaninchenfutter.

Bei mir wird Wiesenheu kaum gefressen, weil den Kaninchen Äste und Zweige, Brennesselheu und Laubheu zur Verfügung stehen. Das reicht ihnen als Rauhfutter und entspricht eher dem, was ihre wildlebenden Vorfahren gefressen haben, wie Wiesenheu. Also werden sie es auch bevorzugen. Daneben fressen meine Kaninchen im Winter Gemüse als Hauptfutter, weil ich gar nicht in der Lage bin, als Mensch Vogelmiere und Co zu ernten und ihnen anzubieten. Wo ist da das Problem?
Wenn jemand kein Laubheu, Brennesselheu und keine Äste und Zweige anbieten kann, wird er wohl oder übel Wiesenheu als Rauhfutter nehmen ... und die Kaninchen werden ab und an auch daran knabbern - und halt Gemüse als Hauptfutter fressen. Wo ist da das Problem?
Wenn jemand zusätzlich Sämereien und getrocknete Kräuter anbietet und das Gemüse als Hauptfutter gefressen wird, wo ist das Problem?
Wenn das Gemüse stark rationiert wird, warum auch immer, und nun versucht wird, dieses mit getrockneten Kräutern, Heu (egal ob Laub-, Brennessel- oder Wiesen-), meinetwegen auch Sämereien auzugleichen, wird das Futter irgendwann insgesamt zu trocken - und hier fangen die Probleme durchaus an. Wenn das Gemüse nur wenig rationiert wird dagegen gibts immer noch keine Probleme, die Kaninchen fressen das Gemüse als Hauptfutter und gut ist ... wo ist da das Problem?
Wird im Winter tatsächlich Bambus, Löwenzahn, Vogelmiere und Co verfüttert, dann wird das genauso gefressen wie Gemüse, teilweise wird dieses Futter sogar dem Gemüse vorgezogen - wo genau ist da das Problem?
Die Kaninchen selektieren da schon ganz richtig ...

@Kaktus: Ich kenn ja deine Gegend und was da wächst ... du hast da unheimlich viele gut strukturierte Gärten mit diversen exotischen und weniger exotischen Kräutern, die auch im Winter frisch zur Verfügung stehen. Als ich da langgelaufen bin, kamen mir die Tränen, weil ich nicht einfach in diese Gärten eindringen und ernten darf ... und für einen Tag ists schwer, da mal die Besitzer der Gärten ausfindig zu machen und zu fragen ...

Du mußt dich mal an so einem Garten morgens ab vier Uhr auf die Lauer legen - du wirst staunen, wieviele Kaninchen dieses tolle Angebot nutzen. Tagsüber dagegen fressen die Kaninchen nur ein paar Hälmchen bzw nin sitzt halt da mal so rum ... in den Städten sehr oft mitten auf der Wiese. Hat allerdings eher was damit zu tun, daß sich die Kanin sicher fühlen und gerade im Winter sich ein Sonnenbad holen, was sie im freien Feld und auf der Heide sich gar nicht wagen können, da der Fuchs nicht weit ist ...

@Una: Alter hat nix mit dem Futter zu tun, sondern damit, inwieweit ein Tier leben kann oder auf Sparflamme gehen muß ... die Kaninchen wurden in der Zeit, aus der du sprichst, hauptsächlich allein in zu engen Käfigen gehalten oder zusammen mit einem Meerschweinchen, nur seltenst hatten sie einen Partner und noch seltener hatten sie Platz zum Rumrennen ... klar, unter diesen Bedingungen werden Kaninchen steinalt, auch dann, wenn sie im Gemüse schwimmen.
Es gibt noch ne andere Entwicklung, die ich zeitweise auch beobachten konnte ... man fing an, meine Hackfruchtwinterernährung über das gesamte Jahr auszuweiten, aber dabei zu übersehen, daß ich ja noch Äste und Zweige, Laubheu und ähnliches dazugefüttert hatte - klar, paßt ja auch in so einen kleinen Käfig nicht rein. Und da fangen tatsächlich ernste Probleme an! Das ist das, was ich erwähnte mit den Zuckerrübenschnitzeln - ein altbekanntes Problem, wenn man Zuckerrübenschnitzel zuviel füttert und die Kaninchen keinen Ausgleich haben (Heu wird nicht als Ausgleich akzeptiert, sondern aus Hunger gefressen, wenn es zuwenig Zuckerrübenschnitzel gibt), gibts Matsche und Durchfall, teilweise bis hin zu einzelnen Todesfällen.
Hackfrüchte pur sind etwa so weit weg von dem, was Kaninchen als Futter bevorzugen, wie Heu als Hauptfutter ... das funktioniert nur dann, wenn der Ausgleich da ist ... und nun schau mal genau hin bei den Gemüseverfütterern, was genau haben sie gefüttert? - Und wieviele Äste und Zweige dazu?
Haben sie auf eine eiweißreiche Fütterung geachtet? Die meisten Salate sind alles andere wie eiweißreich ... die Kaninchen hungern also vorm vollen Futternapf und bekommen nicht mal mehr Getreide, um diesen Hunger auszugleichen, indem sie sich aus der Stärke entsprechend im Blinddarm Eiweiß herstellen lassen.
Selbst ein mit Supplementen angereichertes Futter kann hier die Situation entschärfen ... also das, was du machst.

Una
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Re: Planetenernährung im Wandel- Gemüse besser rationiert?

Beitrag von Una » Mi 9. Mai 2012, 16:44

Balino hat geschrieben:Was meint ihr dann dazu?
https://www.dashaustierforum.de/kaninchen-ernaehrung/email-erhalten-von-dr-birgit-drescher-t35966.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Wenn der Tierarzt schon sagt, dass sich die Kaninchen die Elemente, die sie brauchen, über den Blinddarmkot selbst bilden können, warum muss man dann 15 Gemüsesorten füttern?
Diesen Thread hab ich auch schonmal gelesen bei meinen ganzen Recherchen, wobei ich die Fütterungsempfehlung von Dr. Drescher für total veraltet halte und soweit ich weiß, beziehen die Kaninchen nur Vitamin B aus dem Blinddarmkot.
Oder beziehen sie daraus noch andere Vitamine? :grübel:
Liebe Grüße

Una
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Re: Planetenernährung im Wandel- Gemüse besser rationiert?

Beitrag von Una » Mi 9. Mai 2012, 16:54

Murx Pickwick hat geschrieben: ..... und nun schau mal genau hin bei den Gemüseverfütterern, was genau haben sie gefüttert? - Und wieviele Äste und Zweige dazu?
Haben sie auf eine eiweißreiche Fütterung geachtet? Die meisten Salate sind alles andere wie eiweißreich ... die Kaninchen hungern also vorm vollen Futternapf und bekommen nicht mal mehr Getreide, um diesen Hunger auszugleichen, indem sie sich aus der Stärke entsprechend im Blinddarm Eiweiß herstellen lassen.
Selbst ein mit Supplementen angereichertes Futter kann hier die Situation entschärfen ... also das, was du machst.
Ich verfüttere im Winter selbstgemachtes Laubheu, verschiedene Äste, Heu und mein Strukturfutter, alles ad libitum. Zusätzlich gibt es etwas Getreide und Grünzeug von draussen, sooft ich welches auftreiben kann.

Würde das dann bei meiner Fütterungsart bedeuten, dass ich problemlos Knollengemüse ad libitum verfüttern könnte, denn auf Blattgemüse stehen sie bei Frosttemperaturen so gar nicht, sodass es bis jetzt gar nicht richtig möglich war, viel Gemüse anzubieten, weil vom Blättrigen fast nichts gefressen wurde.
Die Kaninchen haben statt der angebotenen Frischfuttersorten lieber das Heu, das Laubheu und die Äste gefressen, daher hat meist 1 Karotte + ein paar gemischte Kohlblätter den ganzen Tag gereicht.

Wobei ich dazu sagen muss, dass meine Kaninchen den letzten Winter zum 1. Mal in Aussenhaltung waren, vorher hatte ich im Winter Innenhaltung und nur den ganzen Sommer über Aussenhaltung.
Im Winter bei Innenhaltung war das Fressverhalten komplett anders, da wurde sich auf jegliches Gemüse gestürzt und nichts verschmäht. Der Rest der Fütterung war gleich.
Liebe Grüße

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