Psychoterror

[die_ansche]

Hallo liebe Foris,

ich weiß, ich schreibe nicht oft, ich weiß auch nicht so richtig wohin mit meinem Thema, aber ich muss mir einfach mal etwas Frust von der Seele schreiben und vllt. mal ´ne Meinung oder einen guten Rat hören...

Ich hatte mir ja damals mit meinem Mann einen Hund angeschafft. Wir haben uns dann getrennt und im Ehevertrag festgesetzt, dass es mein Hund ist, er aber im Besitz von meinem Ex ist, solange ich ihn nicht halten kann. Mir fehlt Zeit und Geld und es war für den Hund das Beste. Ich wollte ihn aber nicht völlig verlieren, weil ihn nie so jmd. lieben kann wie ich und ich noch das Recht haben wollte, ihn zu besuchen.

Das hat ein Jahr lang super geklappt.
Nun hat er mich in diesem Jahr immer wieder lächerlich angelogen und wir sind nun auch geschieden. Emotional ist da auch gar nichts mehr, er hat 23 Tage nach der Scheidung schon wieder geheiratet, ich häng überhaupt nicht mehr an ihm, bin glücklich mit einem neuen Freund und häng einfach nur noch unheimlich an meinem Hund, den ich fast nie sehe.

Nachdem er mich also immer wieder angelogen hat, habe ich zu jmd. gesagt, dass ich den Kontakt abbrechen würde, wenn er nicht den Hund hätte, weil ich mit Menschen, die mich für dumm verkaufen wollen, nix zu tun haben möchte.

Das ist irgendwie zu ihm durchgesickert, dann fing das ganze Chaos an.

Er ist ja so enttäuscht und will jetzt, dass ich ihm das Eigentum übertrage. Ich hatte die Mail nicht gleich gelesen und darauf folgte dann noch eine weiter von ihm, dass er in der Zwischenzeit bei der Streunerhilfe angerufen hatte und die ihm gesagt haben, wir haben darauf gar kein Recht, die Streunerhilfe ist Eigentümer und Dantes hätte nicht einfach den Wohnsitz wechseln dürfen. Man muss dazu sagen, die Streunerhilfe hat sich NIE für Dantes interessiert, es erfolgten nie Nachfragen, nicht mal ein Vorabbesuch! Nur ein Abholen bei der Pflegefamilie und ein Schutzvertrag.

Nun wollte er, dass ich das auf ihn übertrage. Ich war erstmal total fertig, weil die sich nie um ihn geschert haben und alles bisher in Ordnung war. Nun will er mir auch noch den Hund komplett entreißen. Ich soll ihm bis zum 15. eine Antwort geben, den Hund abholen oder ihm ihn zusprechen, wenn ich nichts mache, gibt er ihn zurück an die Streunerhilfe. Und sie können ja nicht damit leben, dass ich ihnen jederzeit den Hund wegnehmen könnte (oh ja, deshalb würden sie ihn auch an die Streunerhilfe abgeben, weil sie so an dem Hund hängen!) und ich könnte mir doch einfach ´n anderen Hund holen, ist doch blödsinnig, den weiten Weg zu fahren für ´ne Runde Gassi.

Ich weiß echt nicht mehr, was ich machen soll, der betreibt mit mir hier Psychospielchen und entreißt mir noch komplett mein Herz, wo bisher alles in Ordnung war! Setzt mir auch noch frech Fristen, sorry, ich bin gerade echt so am Ende, ich weiß nicht, warum man das einem Menschen antut...

Ich bin kurz davor, den Kontakt komplett abzubrechen, weil ich so Spielchen nicht mehr aushalte, aber dann würde ich meinen Hund garantiert nie mehr sehen. Die Frage ist, würde ich ihn so auch sehen und wenn ja, würden daraus immer solche Erpressergeschichten draus werden...

Traurige Grüße

Antje

[Curly]

Ich soll ihm bis zum 15. eine Antwort geben, den Hund abholen oder ihm ihn zusprechen, wenn ich nichts mache, gibt er ihn zurück an die Streunerhilfe.

Hol ihn doch! Bei dir hätte er es sicher allemal besser.
Auch wenn die Wohnung eigentlich zu klein wäre oder nen Hund finanziell nicht drin ist.
Irgendwie gehts doch immer. Und die Situation wird sich ja bessern.
Hast ja selbst geschrieben, dass du ihn MOMENTAN nicht hättest halten können.

[chien]

Die Frage ist eher, was möchtest du erreichen?
Du kannst ja auch nicht den Hund bis in alle Ewigkeit quasi bei ihm parken. Entweder du machst dir Gedanken darüber wie du ihn zu dir holst oder du tritts ihn ab. Irgendwann muss auch da eine Linie gezogen werden meine ich.

[Narasken]

Sehe ich gleich wie herrchien. Es findet sich immer eine Lösung. Aber du solltest handeln, bevor du deinen Hund verlierst.

[die_ansche]

Curly, wie soll ich das machen mit bis zu 10 Stunden arbeiten am Tag, permanent Minus auf dem Konto und niemand, der ihn nehmen kann, wenn ich mal nicht kann? Es geht einfach nicht.

Es spielen hier mehrere Dinge zusammen. Es geht nicht ums Zwischenparken, ich habe nie gesagt, dass ich ihn den Hund wieder wegnehmen würde. Es geht nur darum, dass ich ein Recht darauf habe, ihn zu sehen. Egtl. hatte ich auch noch Entscheidungsgewalten, die hat er mir aber auch nach und nach dann doch abgesprochen, obwohl er sie mir erst zugestanden hatte. Er setzt mir hier Fristen und Forderungen, die ich zu erfüllen habe, er erpresst mich. Er redet nicht mit mir oder findet ein Kompromiss, sondern er erpresst mich! Und das hat er schon immer getan und immer musste ich zu seinem Willen nachgeben und mich quasi unterwerfe, ohne dass ich irgendeine andere Wahl hatte. Warum redet er mit mir nicht darüber, warum setzt er mir solche Fristen und droht mir damit, ihn an die Streunerhilfe zurückzugeben?

[chien]

Ich an seiner Stelle könnte auch nicht damit leben irgendwann mal ne Ex an der Tür stehen zu haben die ihren Hund nach 3 Jahren wieder haben will. Seine Drohungen sind sicherlich nicht die feine Art, aber irgendwo ist die Situation auch nicht wirklich günstig für ihn.

[lapin]

Wie könntest du das ganze gemeinsam mit deinem Freund abwickeln?
Kann er dir helfen? Kosten? Gassi? In der Zeit die Dante alleine wäre?

Schon mal mit dem Chef gesprochen, wegen Hund am Arbeitsplatz?

[saloiv]

...oder du holst ihn und vermittelst ihn irgendwo hin, wo du ein gutes Gefühl hast. Vielleicht findest du auch jemanden in der Nähe der ihn nimmt, so dass du weiterhin ab und an mit ihm Gassi gehen kannst. Besser als wenn er zurück zur Streunerhilfe muss, oder?

[Ziesel]

Wenn ich den Ex wäre, würde ich vermutlich ähnlich handeln weils mir so wie es jetzt ist einfach auf die Nuss gehen würde. Du sagst du liebst den Hund aber aus Geld und Zeitgründen kannste ihn nur sehr selten besuchen aber willst ihn trotzdem "behalten" ohne ihn selbst zu halten zu. An des Ex Stelle wäre mein Gedanke: Wenn du den Hund so liebst hätteste bei über einem Jahr Zeit auch auf die Reihe gekriegt zu organisieren das du ihn regelmäßig besuchst, am We oder im Urlaub mal nimmst ect. Ich würde jetzt an seiner Stelle auch den Hund ganz oder gar nicht wollen...

Saloiv, ich glaub da wo er ist geht´s ihm nicht schlecht, er sagt das mit der Streunehilfe nur weil er ´ne Entscheidung will

[die_ansche]

lapin, er wohnt über 200 km von mir weg...

saloiv, ich kann ihn gar nicht selbst vermitteln, er gehört ja der Streunerhilfe...

Mir bleibt wohl nichts anderes übrig. Ich weiß nur nicht, ob ich dann überhaupt noch den Hund sehen kann oder sollte.

[Curly]

Habt ihr Geld für den Hund bei der Streunerhilfe bezahlt?
Was steht denn im Schutzvertrag drin?