Wer hat Ad Libitum erfunden?

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Giftige Pflanzen die hier aufgeführt oder vorgestellt werden, stellen für Tiere die Ad Libitum ernährt werden selten eine Gefahr dar, da sie in der Lage sind zu selektieren und daher immer wissen, was fressbar und genießbar ist und was nicht.

Wie in allen Fällen auch, ist jedes Tier individuell zu betrachten und man sollte neue Pflanzen IMMER langsam anfüttern.
Jedes Tier kann unterschiedliche Dinge auch unterschiedlich vertragen.

Die User sprechen von eigenen Erfahrungen, es liegt an Euch, Eure zu sammeln.
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Re: Wer hat Ad Libitum erfunden?

Beitrag von Una » Do 8. Dez 2011, 18:41

@Isa
Ich weiß das,
aber das ist das größte Problem, das bei dieser neuen Fütterungsart in den meisten Foren leider auftritt und keiner kümmert sich dann ausreichend darum. Es wird nur immer auf 2 HPs verwiesen und dann können sich diese Leute dort selbst zurechtfinden. Keinem wird das dann ausreichend erklärt, was falsch gemacht wird. Und mit ein paar Sätzen ist das dann leider nicht getan, wie man ja an dem Thread von Wolle sehen kann. Das muss schon ausführlicher erklärt werden, das ist dann aber nicht der Fall.
Darin sehe ich das Hauptproblem bei der Fütterung, weil einfach zuviel falsch gemacht wird und dadurch leider viele Kaninchen teilweise schlechter dran sind, als vorher.
Wenn das richtig gemacht wird, habe ich überhaupt kein Problem mit dieser Fütterung. Ich füttere so aus 2 Gründen nicht, 1. ist mir das zu teuer und 2. kann ich bei nur 2 Kaninchen diese Vielfalt nicht bieten im Winter, ohne dass mir die Hälfte dann schlecht wird, weil ich 2-3 Wochen für das ganze Zeug brauchen würde, um das alles zu verfüttern.
Das Problem ist einfach, dass die Fütterung verbreitet wurde und dann stehen so viele Leute damit "im Regen", da teilweise nur sehr oberflächlich erklärt wird. Aber Ad Libitum-Fütterung ist halt mal nicht, einfach ein paar verschiedene Gemüsesorten ins Gehege werfen, Hauptsache, es reicht 24 Std.. Aber so ist leider die Realität und das merkt man erst, wenn man sich mal in mehreren Foren kundig macht.
Irgendwie muss das Problem angegangen werden, da so viele Kaninchen darunter zu leiden haben.
Ich habe also kein Problem an sich mit dieser Fütterungsart, sondern damit, was diese Fütterungart bei vielen Kaninchenhaltern ausgelöst hat und sie erschreckend oft die Knainchen dadurch krank füttern, sodass einige Foren sogar wieder davon abgekommen sind, die es über 1-2 Jahre versucht haben und nur Nachteile gefunden haben.
Liebe Grüße

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Re: Wer hat Ad Libitum erfunden?

Beitrag von lapin » Do 8. Dez 2011, 18:57

Muss man denn den Menschen tatsächlich das denken abnehmen, haben WIR verlernt mit unseren Lebewesen in unserem Umfeld MIT zu lernen.
Wieso beruht man sich auf andere Erfahrungen und nicht auf eigene...warum werden 2 HPs nicht als Denkanstoß genutzt und man versucht sich dann selbst.

Hier und in den HPs stellt sich keiner hin und erhebt die Stimme, das nur das was da steht zählt und nichts anderes...
im Gegenteil die HP Besitzer, kümmern sich um jeden einzelnen fragenden um auch entsprechend zu ERKLÄREN.

Was genau allerdings an deinen Aufführungen krank machen soll, erschließt sich mir auch nicht.

Das etwas zu teuer ist oder in der Menge (wieder FALSCH interpretiert) über bleibt muss ja nicht ;)!
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Re: Wer hat Ad Libitum erfunden?

Beitrag von Selene » Do 8. Dez 2011, 18:59

Ich verstehe das mit dem "im Regen stehen gelassen" nicht so ganz. Das klingt für mich eher wie "nicht richtig gelesen und nach Belieben interpretiert". Auf den Seiten die dann in den meisten Fällen verlinkt werden, steht doch, dass es um Artenvielfalt und nicht nur um reine Menge geht?! Man bekommt dort doch alles an Infos was man braucht. Wenn man natürlich denkt "ist ja toll, aber das ist mir zu teuer, dann ändere ich das dahingehend ab, dass ich nur kiloweise 3 Sorten Gemüse verfüttere", ist das ja auch nicht so verwunderlich wenn es schief geht.
Ich sehe hier nicht nur diejenigen, die ad lib (richtig) füttern, in der Pflicht, näher zu informieren, sondern auch diejenigen die das in Erwägung ziehen, mehr Informationen zu suchen. Es ist ja nicht so, dass man darüber keine Infos finden könnte. Wer auf irgendeinen Rat in einem Forum oder sonstwo hört ohne jegliches Hinterfragen oder weiteres Informieren ist mMn selber Schuld.

Ist das denn in den Kaninchenforen so krass? In Meerschweinchenforen ist es so dass ad lib immer wieder angesprochen wird, aber es nur eine handvoll Leute machen, oder zumindest etwas in diese Richtung. Und da leidet kein Schweinchen drunter. Von den meisten wird das belächelt oder gar beschimpft. Ich kann mir deshalb nur schwer vorstellen, dass da so super viele Kaninchen drunter leiden sollen. Ist der Gedanke (wenn auch deiner Aussage nach in der verkehrten Form) an ad lib in der "Kaninchengemeinschaft" schon so viel weiter durchgedrungen als in der "Meerschweinchengemeinschaft"?
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Re: Wer hat Ad Libitum erfunden?

Beitrag von Kim » Do 8. Dez 2011, 19:11

Sicherlich, sind die ad libitum Fütterer in der Pflicht genau aufzuklären, aber auch die jenigen, die so füttern, sind in der Pflicht sich selber zu informieren, denn das Denken können wir ihnen nunmal nicht abnehmen.
Denkanstöße geben, ja. Aber wir können uns ja schlecht hinstellen und einen Fütterungsplan ala "Montags gibst du bitte 3cm Gurke, 2cm Karotte, etc.pp.". Denn das wäre wieder pauschalisiert und nicht im Sinne der Tiere. :hm:
Und wenn jemand diese Ernährung praktizieren möchte, dann ist auch er in der Pflicht sich zu informieren. Das Lesen von Themen wie "Was füttert ihr heute?" etc. ist doch auch schon mal etwas wert.

Ich bin vor drei Jahren das erste mal in einem Forum auf die ad libitum Ernährung gestoßen, war mehr als skeptisch. Bevor ich mich dann dazu entschlossen habe dieser Ernährung zu folgen habe ich mich darüber informiert, viel darüber gelesen, mir meine Meinung gebildet. Ich schmeiße doch nciht blind 3kg Karotten ins Gehege und nenne das dann ad libitum.
Ehrlich gesagt ist mir das auch in noch keinem Forum so untergekommen. :?

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Re: Wer hat Ad Libitum erfunden?

Beitrag von Nightmoon » Do 8. Dez 2011, 19:37

Boah, nun kommt mal bitte alle wieder ein bisschen runter... Normal sollte das hier eine Diskussion werden, aber es ähnelt immer mehr einer Haarspalterei langsam.
:lieb:
Jeder kann lesen und wenn man nur Mal den Cursor-Zeiger auf die Bezeichnung "ad libitum" hält, dann bekommt man eine erste GROBE Erklärung, dass es "Nach Belieben - unbegrenzt" bedeutet. Doch das ist ur eine sehr grobe Worterklärung dessen, was es eigentlich alles beinhaltet.
Außerdem wurde hier schon immer, also von Anbeginn der Seite (Tierpla.net) der Schwerpunkt gelegt, sich an den wildlebenden Tieren zu orientieren, um eine möglichst naturnahe Haltung unserer Haustiere zu erlangen. Das ist nicht nur für die Kaninchen und Meerschweinchen gedacht, vielmehr versuchen wir hier nach und nach herauszubekommen, wie man das auf möglichst alle Haustierarten umsetzen könnte oder zumindest weitesgehend erreichen kann.
Ich weiß auch, dass es damals Saloiv war, die mit dem neuen Begriff "ad libitum" hier anfing, aber die Art der Ernährung ist mit Sicherheit NICHT NEU! Das gab es schon immer, nur eben nicht in der Haustierhaltung sondern auf die Ernährungsweise von wildlebenden Tieren gerichtet.
Keiner schreibt hier irgend jemandem vor, was er seinen Tieren zu geben hat oder wie er sie zu halten hat. Wie geben hier lediglich Tipps und UNSERE eigenen Erfahrungen weiter. Wir wissen auch nicht alles und sind jeder Zeit bereit dazu zu lernen, wenn man uns anhand von Bewisen etwas verständlich rüberbringen kann, warum man es lieber so oder so machen sollte.
Ergo erwarten wir das Selbe von unserem Gegenüber nämlich das, was wir hier all die Jahere über schon handhaben/praktizieren. Offenheit und den Mut zu Diskussionen, ohne beleidigend oder angreifend zu sein.
Dass man auch Mal was in den falschen Hals kriegen kann, das bringt die schriftliche Form von Unterhaltungen leider oft mit sich, aber das ist hier, im Tierpla.net ganz sicher nicht die Normalität und wird auch sicher nicht hier angestrebt.
Es wäre schön, wenn wir uns nun wieder dem eigentlichen Thema zuwenden und Streitigkeiten, die vielleicht auf irgend einer anderen Seite waren oder passieren/bestehen HIER außen vor gelassen werden könnten. :bet:
Leben und leben lassen! :lieb:
Dankeschön!
....und ich habe fertig. :)
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Re: Wer hat Ad Libitum erfunden?

Beitrag von Una » Do 8. Dez 2011, 19:39

@Kim
Mir ist das leider schon in 3 Foren aufgefallen. Ich erkundige mich oft per PN bei den Usern, wenn sie im Krankheitsboard einen Thread eröffnen, in dem es um eine Krankheit geht, die auf Fütterungsfehler schließen lassen.
Ich frage dann manchmal direkt im Thread oder auch per PN, was sie füttern. Dann heißt es, mit der Fütterung passt alles, daran kann es nicht liegen, ich füttere ad libitum.
Bei genauerem Nachfragen erklären mir dann viele, dass sie tgl. z.B. für 2 Kaninchen 5 Karotten, 1 Salatgurke, 3 Tomaten, 1/2 Sellerieknolle, 2 Blätter Salat, 2 Blätter Kohl, 3 Stengel Tropfkräuter, 1 Bund Möhrengrün und 2 EL Wellensittichfutter geben. Heu wird nicht gefressen, Wasser wird auch nicht getrunken. (ist ja normal bei dieser Frischfuttermenge).
Das reicht dann für 24 Std und von den Möhren und den Tomaten liegt auch immer noch ein Rest da bei der nächsten Fütterung. Also ist das in deren Augen ad libitum, weil ja was übrig bleibt.
Wenn so jemand auf die Frage, wie er füttert, antwortet, an der Fütterung kann es nicht liegen, da ich ad lib füttere, hinterfragt das auch keiner, den ad lib ist ja sehr gut für die Kaninchenverdauung.
Nur leider sieht die Realität bei den meisten so aus, wie ich gerade geschildert habe.
Viele von denen füttern im Sommer viel Wiese und komischerweise gibt es dann da (fast) keine Probleme mit den Kaninchen, die kommen dann erst wieder bei der Winterfütterung.
Es reicht eben leider nicht aus, wenn man jemandem diese Fütterung nahebringen möchte, nur auf 2 HPs zu verweisen, weil anscheinend wirklich die Mehrheit zu dämlich dazu ist, sich damit genauer zu befassen.
Das ist mein Hauptproblem, das ich mit der Ad-Libitum-Fütterung mit Gemüse habe, ansonsten habe ich überhaupt nichts gegen diese Fütterung, vorrausgesetzt, sie wird richtig gemacht.
Es liegt auch oftmals an der unzureichenden Erklärung der Fütterung.

@mausefusses
du weißt doch auch, was da in anderen Foren oft für eine beschissene Futtrzusammenstellung gefüttert wird, aber die Leute denken, sie füttern ad libitum. Nur das kommst du und auch Viola und noch andere ja gar nicht mehr hinterher, das jedem genau zu erklären.
Zuletzt geändert von Una am Do 8. Dez 2011, 19:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wer hat Ad Libitum erfunden?

Beitrag von lapin » Do 8. Dez 2011, 19:42

Una hat geschrieben:Bei genauerem Nachfragen erklären mir dann viele, dass sie tgl. z.B. für 2 Kaninchen 5 Karotten, 1 Salatgurke, 3 Tomaten, 1/2 Sellerieknolle, 2 Blätter Salat, 2 Blätter Kohl, 3 Stengel Tropfkräuter, 1 Bund Möhrengrün und 2 EL Wellensittichfutter geben. Heu wird nicht gefressen, Wasser wird auch nicht getrunken. (ist ja normal bei dieser Frischfuttermenge).
Das reicht dann für 24 Std und von den Möhren und den Tomaten liegt auch immer noch ein Rest da bei der nächsten Fütterung. Also ist das in deren Augen ad libitum, weil ja was übrig bleibt.
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Re: Wer hat Ad Libitum erfunden?

Beitrag von Isa » Do 8. Dez 2011, 19:43

Una hat geschrieben:@Isa
Ich weiß das,
aber das ist das größte Problem, das bei dieser neuen Fütterungsart in den meisten Foren leider auftritt und keiner kümmert sich dann ausreichend darum. Es wird nur immer auf 2 HPs verwiesen und dann können sich diese Leute dort selbst zurechtfinden. Keinem wird das dann ausreichend erklärt, was falsch gemacht wird.
Als ich mit der ad libitum Fütterung angefangen habe, hab ich mich selber darum bemüht, mehr darüber zu erfahren und habe selber ausprobiert.
Viele Halter -da hat lapin schon Recht!- möchten, dass ihnen das Denken abgenommen wird. Das sieht man auch in vielen anderen Themen. Egal ob es da um Haltung, Ernährung oder Gesundheit geht.
Viele User machen sich große Mühe, schreiben ellenlange Beiträge, in denen sie den Fragenden helfen möchten. Unterstützend werden dann noch Links genannt.
Es kommt dann leider unglaublich oft vor, dass der Fragesteller diese Links nicht mal ansatzweise liest. Grund: Zu anstrengend.
Egal in welchem Lebensbereich: Man kann einem Hilfesuchenden nur beratend zur Seite stehen. GEHEN muss er den Weg selbst. Und zum GEHEN gehört auch das (NACH-)DENKEN.

Ich weiß aber eines ganz gewiss: HIER im Forum wird kein (Neu-)User im Regen stehen gelassen. Wenn er Fragen hat, wird ihm geholfen. Und das viele viele Beiträge und Seiten lang!

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Re: Wer hat Ad Libitum erfunden?

Beitrag von Una » Do 8. Dez 2011, 19:53

lapin hat geschrieben:
Una hat geschrieben:Bei genauerem Nachfragen erklären mir dann viele, dass sie tgl. z.B. für 2 Kaninchen 5 Karotten, 1 Salatgurke, 3 Tomaten, 1/2 Sellerieknolle, 2 Blätter Salat, 2 Blätter Kohl, 3 Stengel Tropfkräuter, 1 Bund Möhrengrün und 2 EL Wellensittichfutter geben. Heu wird nicht gefressen, Wasser wird auch nicht getrunken. (ist ja normal bei dieser Frischfuttermenge).
Das reicht dann für 24 Std und von den Möhren und den Tomaten liegt auch immer noch ein Rest da bei der nächsten Fütterung. Also ist das in deren Augen ad libitum, weil ja was übrig bleibt.
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Ist das schon iwie bewiesen wurden oder wie kommste darauf?
Durch öfteres Hinterfragen. Die letzten Monate habe ich festgestellt, dass solche Kaninchen vermehrt Probleme mit Hefen, Zahnspitzen (durch die vielen Knollen, sind sie ja länger satt und nutzen die Zähne nicht mehr genügend ab), Matschkot und Haarballen haben.
Wenn man da mal in ein paar Foren unterwegs ist und sich damit ausreichend beschäftigt, dann kann man das feststellen. Wenn man dann solchen Leuten rät, entweder im Sommer Wiese (mit allem drum und dran) oder nur noch sehr wenig Knollengemüse, dafür aber sehr viel verschiedenes Blattgemüse zu füttern, dann bekommt man irgendwann nach ewigen Zeiten die Nachricht, dass es den Kaninchen besser geht. Dabei füttern diese Leute zwar dann nicht mehr ad lib, aber eine einigermaßen große Menge an Frischfutter mit überwiegend großem Blattanteil, Heu wird auch noch gefressen, aber die Probleme treten dann nicht mehr auf.

@Isa
Ich weiß, dass dieses Forum hier anders ist, da ich schon länger hier angemeldet bin und still mitgelesen habe bis zum heutigen Tag.
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Re: Wer hat Ad Libitum erfunden?

Beitrag von lapin » Do 8. Dez 2011, 19:57

Das heißt sie vergessen, dass Kaninchen Kräuterfresser sind...?!

Im Sommer massig Gemüse anzubieten halte ich auch für ein Rätsel, dass wäre mir tatsächlich zu teuer...im Sommer gibts das nicht mal annähernd, außer die vom Baum gefallenen Früchte.

Aber zb Falko's Aufzählung....eine Karotte, halber Apfel ein Blatt Chinakohl ..Heu ad lib und 1 EL Nördingsbums...
und dann sind es ja anscheinend noch mehr als 2 Kaninchen, dass ist was....was ich nicht nachvollziehen kann, da wären meine Kaninchen ziemlich angepisst und meine Bäume wären restlos nackt :D!
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Re: Wer hat Ad Libitum erfunden?

Beitrag von Murx Pickwick » Do 8. Dez 2011, 19:59

Chronische Darmerkrankungen, soweit nicht angeboren, brauchen mind. ein Jahr zum Entstehen und brauchen mind zwei Jahre zum Ausheilen ... das, was also da beobachtet wird, ist einfach nur die Auswirkung von Darmerkrankungen bei vermehrter Wasseraufnahme, die schon vor der Futterumstellung vorhanden waren!
Oft fallen solcherart Darmerkrankungen nicht auf, weil ein Kaninchen, welches zu trocken ernährt wird oder nicht genügend Nährstoffe bekommt (Heuernährung!), auf Sparflamme geht und nicht genügend Wasser in Blinddarm und Dickdarm leiten kann. Sobald die Kaninchen sich durch die vermehrte Wasseraufnahme genügend Wasser in ihren Körperzellen haben, leiten sie Wasser eben auch in Blinddarm und Dickdarm.
Es gibt eine ganze Reihe von noch nicht wissenschaftlich beschriebenen Darmerkrankungen, die verhindern, daß das Wasser, was in Blinddarm und Dickdarm geleitet wird, im Enddarm ordnungsgemäß zurückgewonnen wird - und all diese Darmerkrankungen lassen sich nunmal nicht mit Knollengemüse, Möhrengrün und womöglich noch viel Mehlsaaten heilen, im Gegenteil, hier müßte gerbstoffreich gefüttert werden, also viel frischgeschnittene Äste und Zweige samt Blättern. Darauf kann man selbst mit Überlegung nicht kommen, das sollte dann in diese Foren getragen werden. Ebenso der Hinweis, daß diese ganzen hübschen Wunderpülverchen und Probiotika nur Schaden anrichten, jedoch nicht zu einer Besserung führen.

Diese gerbstoffreiche Fütterung bekommen einige Kaninchen über die Wiese, die Symptome verschwinden also bei der ersten Wiesenfütterung - aber halbes Jahr Wiesenfütterung reicht hinten und vorne nicht, um diese Schäden zu beheben. In den ersten anderthalb Jahren mit Gemüsefütterung, die nicht auf die Darmkrankheit abgestimmt ist, wird man also im zweiten Winter nach Futterumstellung wieder die gleichen Probleme haben.
Dadurch entsteht dann:
Viele von denen füttern im Sommer viel Wiese und komischerweise gibt es dann da (fast) keine Probleme mit den Kaninchen, die kommen dann erst wieder bei der Winterfütterung.
Was übrigens sehr, sehr oft nach genauerem Nachforschen über die Foren und dessen, was diese Halter Jahre vor der Futterumstellung gemacht haben, sich sehr sehr oft herausstellt, daß diese Blinddarm- und weicher Kot Probleme schon Jahre vor der Futterumstellung immer stärker wurden!
Nur wird es von den Haltern so wahrgenommen, als wenn die Probleme an der Futterumstellung liegen würden ... das, was sie Jahre zuvor in den Foren schrieben, spricht jedoch eine gänzlich andere Sprache.

Mit Knollengemüse und Möhrengrün kann ich zwar problemlos rundum gesunde Kaninchen gesund erhalten, aber Kranke brauchen nunmal eine auf ihre Krankheit abgestimmte Diät, es ist nix in Knollengemüse und Möhrenkraut, was den Kaninchen hilft, ihren Darm zu regenerieren - und genau DAS wird versäumt, diesen Haltern zu vermitteln.

Oft setzt nun noch was ganz anderes ein ... es wird nun mit Critical Care, Rodicare, Bird Bene Bac und was weiß ich noch alles experimentiert, die Tiere bekommen ganz nebenbei gegen ihre Darmprobleme da mal ein Pülverchen und dort mal ein Globuli ... das macht das Ganze jedoch immer schlimmer, statt besser!
Die Ahnung, wie man kranke Kaninchen gesund füttert, ist in diesen Foren faktisch nicht vorhanden ... bzw es wird nicht verstanden, wie das wirklich geht. Das kann man leider auch nicht auf irgendwelchen Internetseiten nachlesen, ein Verlinken ist hier kontraproduktiv, da muß für jeden Halter und jedes Kaninchen genau hingeschaut werden, um mit den Haltern die richtige Diät herauszubekommen.

Der Blasengries, der da mit der vermehrten Wasseraufnahme ausgeschwemmt wird, ist übrigens das, was sich mit Vitamin D3-haltigen Futter vorher in den Nierentubuli und in der Blase abgesetzt hat und aus dem über die Jahre Blasensteine entstehen können (nicht müssen, es gibt relativ wenige Kaninchen, die tatsächlich Blasensteine entwickeln). Auch hier wird also nur sichtbar, was vorher schon kaputt gegangen ist!
Es ist gut, daß der Blasengries rauskommt! So werden es wenigstens keine Blasensteine.

Aber es gibt noch einen ganz anderen Grund für Blasengries, welcher für Kaninchen normal ist - fressen sie zuviel Calcium, scheiden sie das Calcium über die Nieren aus. Der Calciumgehalt im Urin ist selbst bei Wildkaninchen deutlich höher, wie der anderer Säugetiere. Wildkaninchen zeigen häufig Blasengries, ohne daß das bei ihnen krankhaft wäre. Bei meinen Kaninchen hab ich wiederum das Phänomeen, daß sie fast nie trüben Urin haben - eine Folge einer zu calciumarmen Ernährung, vor allem im Winter.
Daß der Urin bei einer Vitamin D3-haltigen, extrem calciumreichen Kost (wir sprechen hier von 0,9% - 1,1% Calcium im Futtermittel! Möhrengrün hat nur 0,4% - 0,6% Calcium, wenn es getrocknet ist, frisch sind das unter 0,1% Calcium, auch Knollengemüse enthält deutlich unter 0,1% Calcium) so schön klar ist, liegt einfach nur daran, daß das Vitamin D3 dafür sorgt, daß Calcium überall im Körper eingelagert wird, einschließlich der Nierentubuli. Die Kaninchen leiden also unter Calcinose, ein krankhafter Zustand.
Wenn so jemand auf die Frage, wie er füttert, antwortet, an der Fütterung kann es nicht liegen, da ich ad lib füttere, hinterfragt das auch keiner, den ad lib ist ja sehr gut für die Kaninchenverdauung.
Wenn jemand so an Tierhaltung rangeht, macht er schon alles falsch, was er nur falsch machen kann, weiß das innerlich auch und hat keine Lust, darüber zu diskutieren. Ein gutes Merkmal, um lernresistente und merkbefreite Leute aufzuspüren ... ich hab mich genug mit solchen Leuten rumgeschlagen, die fangen innerhalb kürzester Zeit an, mich innerlich bis aufs Blut zu hassen, zumal ich die unbarmherzige Gabe habe, jeden Fehler, den sie machen, einen nach dem andern auszukramen und ihnen vorzuhalten!

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Re: Wer hat Ad Libitum erfunden?

Beitrag von Una » Do 8. Dez 2011, 20:03

@mausefusses
Ich will weder dir noch jemand anderem irgendeine Fütterung aufschwatzen, das habe ich dir auch per PN schon mehrmals versucht zu erklären, ich denke, du hast immer noch nicht so ganz verstanden, worum es mir letztendlich geht.
Mir geht es nur darum, dass die Ad-libitum-Fütterung in vielen Foren anscheinend nur unzureichend informativ verbreitet wurde und darin sehe ich das große Problem, wie man dann an den ganzen Krankheitsthreads sehen kann.
Ich hoffe, wir kommen nochmal auf einen grünen Zweig, denn im Prinzip meinen wir dasselbe, reden aber anscheinend ständig aneinander vorbei.


Und daher schreibe ich auch jetzt selbst in diesem Forum, weil mir dieses Forum vom Ansatz her sehr gut gefällt und auch alles recht sachlich ausdiskutiert wird, was ja in anderen Foren leider nicht der Fall ist.
Liebe Grüße

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Re: Wer hat Ad Libitum erfunden?

Beitrag von Curran » Do 8. Dez 2011, 20:04

Isa hat geschrieben:Egal in welchem Lebensbereich: Man kann einem Hilfesuchenden nur beratend zur Seite stehen. GEHEN muss er den Weg selbst. Und zum GEHEN gehört auch das (NACH-)DENKEN.

Ich weiß aber eines ganz gewiss: HIER im Forum wird kein (Neu-)User im Regen stehen gelassen. Wenn er Fragen hat, wird ihm geholfen. Und das viele viele Beiträge und Seiten lang!
Schau dich mal um Una... Egal ob im Kaninchen- oder Meerschweinchenbereich hier: Die Threads zur ad libitum Ernährung sind unglaublich zahlreich und vielseitig. :top:
Jop, so sehe ich das auch.

Una, wenn ich deinen Postings lese, dann denke ich die Krankheiten der Tiere beruhen auf Verständnisfehler, aber nicht darauf, dass ad lib negativ ist.
Ich hab zwar keine Ahnung, von welchen Foren ihr redet, aber kann es sein, dass dieser Thread hier eher persönlich motiviert ist, als eine wirkliche Kritik an der Ad lib-Fütterung? Ich meine, einige scheinen sich hier ja zu kennen und du, Una, sagst ja selber, dass du weißt, dass man hier gut informiert ist...
Warum entbrennt ausgerechnet hier so eine doch recht hitzige Diskussion? Ist sie nicht dort angebracht, wo man nicht so gut über ad lib aufgeklärt wird?

Just my 2 Cents. :hm:
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Re: Wer hat Ad Libitum erfunden?

Beitrag von Kim » Do 8. Dez 2011, 20:06

Wie müsste deiner Meinung nach eine ad libitum Ernährung mit Gemüse im Winter denn aufgebaut sein, sodass du sie annehmbar finden würdest?

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Re: Wer hat Ad Libitum erfunden?

Beitrag von Una » Do 8. Dez 2011, 20:10

@Murx Pickwick

Danke für den ausführlichen Beitrag, das mit den Darmerkrankungen wusste ich nicht, dann ist das ja normal, dass es solchen Kaninchen dann wieder besser geht, wenn sie wieder weniger Frischfutter bekommen oder Wiesengrün.
Liebe Grüße

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Re: Wer hat Ad Libitum erfunden?

Beitrag von Una » Do 8. Dez 2011, 20:12

Kim hat geschrieben:Wie müsste deiner Meinung nach eine ad libitum Ernährung mit Gemüse im Winter denn aufgebaut sein, sodass du sie annehmbar finden würdest?
Meinst du damit, dass man sie in anderen Foren bedenkenlos empfehlen kann und dabei so wenig wie möglich falsch gemacht werden kann?
Liebe Grüße

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Re: Wer hat Ad Libitum erfunden?

Beitrag von Kim » Do 8. Dez 2011, 20:13

Nein, ich meine damit die Frage so, wie es da steht.
Du hast bereits ein negativbeispiel gebracht. Wie müsste denn deiner Meinung nach eine Gemüse-ad-libitum Ernährung aussehen, die du akzeptieren könntest? Du schriebst ja, dass du sie richtig gemacht, nicht für verwerflich hälst.

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Re: Wer hat Ad Libitum erfunden?

Beitrag von Murx Pickwick » Do 8. Dez 2011, 20:17

@Una: Danke, daß du mir zeigst, daß du meine Posts auch liest :D

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Re: Wer hat Ad Libitum erfunden?

Beitrag von Una » Do 8. Dez 2011, 20:20

Curran hat geschrieben:Una, wenn ich deinen Postings lese, dann denke ich die Krankheiten der Tiere beruhen auf Verständnisfehler, aber nicht darauf, dass ad lib negativ ist.
Ich hab zwar keine Ahnung, von welchen Foren ihr redet, aber kann es sein, dass dieser Thread hier eher persönlich motiviert ist, als eine wirkliche Kritik an der Ad lib-Fütterung? Ich meine, einige scheinen sich hier ja zu kennen und du, Una, sagst ja selber, dass du weißt, dass man hier gut informiert ist...
Warum entbrennt ausgerechnet hier so eine doch recht hitzige Diskussion? Ist sie nicht dort angebracht, wo man nicht so gut über ad lib aufgeklärt wird?

Just my 2 Cents. :hm:
Mit den Verständnisfehlern hast du Recht, das trifft den Nagel auf den Kopf.
Kann sein, dass es auch etwas persönlich ist, weil eben einige von hier auch in anderen Foren dafür verantwortlich sind, dass dort diese Fütterung eingeführt wurde.

Diese Diskussion entsteht jetzt ausgerechnet hier, weil mein bekannter Züchter (Falko) eben genau hier einen Thread dazu eröffnet hat, und ich mich dann eingeklinkt habe. Den hat das nämlich genauso brennend interessiert, woher das ganze kommt und was da alles dahintersteckt, nur ist ihm das anscheinend alles zu kompliziert, sodass er sich wieder ausgeklinkt hat. Ich habe ihm alles haarklein geschildert und daraufhin hat er sich selbst mit dieser Fütterung befasst und mit den ganzen HPs, die ich ihm geschickt habe, sie aber für sich als nicht umsetzbar "abgestempelt", weil er einfach zuviele Kaninchen hat. Für mich ist es nicht zufriedenstellend umsetzbar, weil ich zu wenig Kaninchen habe.
Liebe Grüße

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Re: Wer hat Ad Libitum erfunden?

Beitrag von Una » Do 8. Dez 2011, 20:22

Murx Pickwick hat geschrieben:@Una: Danke, daß du mir zeigst, daß du meine Posts auch liest :D
Ich lese deine Posts schon sehr lange mit größter Begeisterung und auch Aufmerksamkeit, hier und auch im degupedia.
Liebe Grüße

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Re: Wer hat Ad Libitum erfunden?

Beitrag von Murx Pickwick » Do 8. Dez 2011, 20:27

Das zuviele Kaninchen kann ich voll und ganz nachvollziehen ... als ich noch für den Eigenbedarf vermehrt habe, ging ich teilweise im Sommer auf dem Zahnfleisch, weil für 30 - 60 Jungkaninchen nunmal eine entsprechende Menge an Kräutern etc rangeschafft werden mußte - und ich hab die Häsinnen bei weitem nicht alles aufziehen lassen, was sie in die Nester gelegt hatten, ich hatte die Hälfte der Würfe an den Kater verfüttert!

Ich hab zeitweise zwei bis drei Kiepen Sammelgut pro Tag rangeschleppt - und das hat nicht gereicht!
Hätte ich das bezahlen müssen, wärs noch übler gewesen ... wenn man züchtet, geht das irgendwann nur noch mit eigener Weide und/oder Gärtnereibetrieb, sonst kann man das Ganze haken, die Kaninchen fressen einem einfach die Haare vom Kopf!

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Re: Wer hat Ad Libitum erfunden?

Beitrag von Una » Do 8. Dez 2011, 20:30

Kim hat geschrieben:Nein, ich meine damit die Frage so, wie es da steht.
Du hast bereits ein negativbeispiel gebracht. Wie müsste denn deiner Meinung nach eine Gemüse-ad-libitum Ernährung aussehen, die du akzeptieren könntest? Du schriebst ja, dass du sie richtig gemacht, nicht für verwerflich hälst.
Also ich versuche es mal, bin aber natürlich nicht ganz so extrem bewandert damit, da ich selbst ja nicht so füttere. Ich muss dazu sagen, dass ich immer noch Wiese füttere, weil der Schnee nur gestern da lag und heute schon wieder weg war, sodass ich heute wieder pflücken konnte. Von daher füttere ich nicht sehr lange im Winter Gemüse.

Also:
2-3 Sorten Knollengemüse
mind. 10 Sorten Blättriges (gemischt aus Blattkohl, Salate, Kräuter, Gemüsegrün)
Heu + Wasser zur freien Verfügung
viele verschiedene getrocknete natürliche Kräuter (Löwenzahn, Spitzwegerich usw) und Blätter
verschiedene Äste
ein Alleinfuttermittel (wenn möglich strukturiert) als Ergänzung
immer wenn möglich, auch im Winter bei Schnee, was Grünes, das sich noch so finden lässt

Ich hoffe, ich habe nichts vergessen, denn ganz so bewandert bin ich damit nicht, weiß aber, dass aus jeder Kategorie etwas vorhanden sein soll und bis zur nächsten Fütterung noch Reste von jeder Futtermittelkategorie bleiben sollten, denn nur dann können die Kaninchen selektieren.
Liebe Grüße

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Re: Wer hat Ad Libitum erfunden?

Beitrag von Feli » Do 8. Dez 2011, 20:37

Una hat geschrieben: Mit den Verständnisfehlern hast du Recht, das trifft den Nagel auf den Kopf.
Kann sein, dass es auch etwas persönlich ist, weil eben einige von hier auch in anderen Foren dafür verantwortlich sind, dass dort diese Fütterung eingeführt wurde.
Das klingt als ob sie an etwas Schuld wären. Wie können aber Menschen mit neuen Ideen Schuld daran sein, dass andere Menschen falsch interpretieren, selber nicht nachdenken und keinerlei Vertrauen mehr in ihre eigenen Instinkte und die ihrer Tiere haben?

Ich find das echt zu einfach die Schuld bei denen zu suchen, die mit neuen Ideen um die Ecke kamen. Am Ende ist jeder noch für sich selbst verantwortlich.
Zuletzt geändert von Feli am Do 8. Dez 2011, 20:42, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Wer hat Ad Libitum erfunden?

Beitrag von Nightmoon » Do 8. Dez 2011, 20:40

Una hat geschrieben:Also:
2-3 Sorten Knollengemüse
mind. 10 Sorten Blättriges (gemischt aus Blattkohl, Salate, Kräuter, Gemüsegrün)
Heu + Wasser zur freien Verfügung
viele verschiedene getrocknete natürliche Kräuter (Löwenzahn, Spitzwegerich usw) und Blätter
verschiedene Äste
ein Alleinfuttermittel (wenn möglich strukturiert) als Ergänzung
immer wenn möglich, auch im Winter bei Schnee, was Grünes, das sich noch so finden lässt

Ich hoffe, ich habe nichts vergessen, denn ganz so bewandert bin ich damit nicht, weiß aber, dass aus jeder Kategorie etwas vorhanden sein soll und bis zur nächsten Fütterung noch Reste von jeder Futtermittelkategorie bleiben sollten, denn nur dann können die Kaninchen selektieren.
Zweige, Blätter und Geäst sollte auch nie fehlen, auch wenn nichts saftig Grünes mehr dran ist. In der Natur ist sowas ja auch nicht das gesamte Jahr über verfügbar. Also einfach auch zusätzlich noch ein bisschen an der Natur orientieren... ;)
Bild
Meine süße kleine Tessamaus, ich hab dir immer versprochen, dich nicht leiden zu lassen, ich hoffe Du verzeihst mir.[/align]

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Re: Wer hat Ad Libitum erfunden?

Beitrag von lapin » Do 8. Dez 2011, 20:47

Hat sie mit aufgezählt Moony...

hier gehts doch eigentlich nur darum, klarer zu deklarieren...GEMÜSE = WINTER
WIESE = FRÜHLING/HERBST/WINTER...

um mehr nicht, denn Gemüse im Winter ist einfach nun mal notwendig, wenn man Frisch bleiben will und so handhabst du es ja auch!
Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

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Re: Wer hat Ad Libitum erfunden?

Beitrag von Una » Do 8. Dez 2011, 21:05

Feli hat geschrieben:
Una hat geschrieben: Mit den Verständnisfehlern hast du Recht, das trifft den Nagel auf den Kopf.
Kann sein, dass es auch etwas persönlich ist, weil eben einige von hier auch in anderen Foren dafür verantwortlich sind, dass dort diese Fütterung eingeführt wurde.
Das klingt als ob sie an etwas Schuld wären. Wie können aber Menschen mit neuen Ideen Schuld daran sein, dass andere Menschen falsch interpretieren, selber nicht nachdenken und keinerlei Vertrauen mehr in ihre eigenen Instinkte und die ihrer Tiere haben?

Ich find das echt zu einfach die Schuld bei denen zu suchen, die mit neuen Ideen um die Ecke kamen. Am Ende ist jeder noch für sich selbst verantwortlich.
Ich weiß, dass das so klingt, ich weiß aber leider nicht, wie ich das anders in "schriftlicher Form" erklären soll. Die sind natürlich nicht schuld, ich weiß leider nicht, wie ich das anders ausdrücken soll, jetzt fehlen mir ehrlichgesagt zum 1. Mal die richtigen Worte.
Ich hoffe, man versteht mich einigermaßen, wie ich das meine. Kim, denke ich, hat`s verstanden. Vllt. kann sie das nochmal genauer erläutern.
Liebe Grüße

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Re: Wer hat Ad Libitum erfunden?

Beitrag von Una » Do 8. Dez 2011, 21:07

Ich hab nochmal eine kurze OT-Frage. Mein Punkt unter meinem Usernamen ist rot, als wenn ich nicht online bin, habe das aber im Profil eingestellt, dass ich sichtbar bin, warum ist der nicht grün?
Kann mir da jemand helfen, ich hab`s jetzt schon ein paar Mal versucht, es geht nicht.

Es geht nicht, habe jetzt den Browser schon komplett geschlossen, alles nochmal neu geöffnet und ich bin immer noch rot statt grün.
Das sieht immer so unfreundlich aus, wenn man eigentlich offline ist, aber trotzdem dauernd schreibt, das möchte ich nicht, kann es aber nicht umstellen. Bin anscheinend zu doof dazu.
Liebe Grüße

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Re: Wer hat Ad Libitum erfunden?

Beitrag von lapin » Do 8. Dez 2011, 21:13

Melde dich mal ab und wieder an und schau mal, ob du schon unsichtbar ins Board kommst, den Punkt findest du unter dem Login + "eingeloggt bleiben"!
Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

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Re: Wer hat Ad Libitum erfunden?

Beitrag von Una » Do 8. Dez 2011, 21:16

lapin hat geschrieben:Melde dich mal ab und wieder an und schau mal, ob du schon unsichtbar ins Board kommst, den Punkt findest du unter dem Login + "eingeloggt bleiben"!
Nein, geht nicht. Ich dachte gerade, dass ich beim einloggen, das Häkchen aus Versehen in der falschen Zeile gemacht hätte, aber jetzt habe ich das Häkchen richtig gemacht bei "eingeloggt bleiben" und nicht bei "unsichtbar bei dieser Sitzung" und es geht immer noch nicht.
Im Profil habe ich das auch eingestellt.

Hab grad nochmal alles ausgeloggt, wieder eingeloggt, Browser neu gestartet, Einstellungen überprüft, es geht nicht.
Liebe Grüße

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Re: Wer hat Ad Libitum erfunden?

Beitrag von Murx Pickwick » Do 8. Dez 2011, 21:18

In vielen Foren, wo heutzutage das Wort ad lib in aller Munde ist, war ich schon vor acht Jahren unterwegs - heute nicht mehr, in den meisten Foren dieser Art schon seit drei und mehr Jahren nicht mehr. Ich hatte damals schon gepredigt (anders kann man es schon nicht mehr nennen), laßt Industriefutter weg, füttert Frisches. Die Krankheiten dort in den Foren waren dieselben, wie sie heutzutage sind, da hat sich nix geändert.

Merkwürdigerweise hat meine Frischkostpredigt keinen Boom ausgelöst, merkwürdigerweise hat Andreas Arbeit in den Foren, wo ich nicht war, keinen Boom ausgelöst (auch er ist schon jahrelang in diversen Foren unterwegs und predigte seine Wiese, auch er hat sich in den letzten Jahren zunehmend zurückgezogen), merkwürdigerweise hat selbst saloivs ad lib Gedanke keinen Boom ausgelöst (auch sie ist schon länger wie drei Jahre unterwegs). Merkwürdigerweise kam dieser Boom erst, nachdem hier in diesem Forum immer mehr Erfahrungsberichte standen, wie gut es Kaninchen mit der "neuen", aber seit mind. acht Jahren forenweit von Einzelpersonen propagierten Fütterung ging!

Wenn du mir dieses Phänomeen erklärst, so, daß es nachvollziehbar ist, ich das verstehe und keiner der Forengurus dort beleidigt wird, dann bist du gut, saugut!

Bei mir wirst du grün angezeigt ...

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