Bei uns am Flüßchen ist wieder Brutzeit und da kehrt eine Entendame immer mal wieder zu einem Nest mit ungelogen 20 Eiern zurück. Sie kann sie kaum mit ihrem Körper komplett abdecken.
Sie sitzt auch nicht durchgängig darauf, so kann man beobachten, dass es langsam immer weniger werden .
Zudem beobachten wir häufiger wie die Erpel wirklich brachial mit ihr umgehen.
Sie hat 2 die auf sie aufpassen, manchmal kommen 1-2 weitere hinzu, packen sie mit dem Schnabel am Hals und drücken sie unter Wasser. WARUM?
Ist das alles normal?
Eine Stockente 20 Eier
- lapin
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Eine Stockente 20 Eier
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Re: Eine Stockente 20 Eier
Ich könnte es nur mit Laufenten vergleichen. Oft habe ich dieses unter Wasser drücken der Dame bei der Begattung beobachtet. Sie hatten die Ente am Hals gepackt und dann versucht auf sie rauf zu kommen. Das sieht ziemlich rüpelhaft aus und wenn sich dann auch noch mehrere Erpel um die Dame streiten, sieht das wirklich fies aus. Aber ich denke das ist ein normales Verhalten.
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Re: Eine Stockente 20 Eier
Normalerweise verpaaren sich Stockenten (und auch Hausenten) für eine Brutsaison fest, um genau diese Vergewaltigungen, die sowohl für die Erpel, als auch die Enten, recht stressig sind, vorzubeugen - es gibt jedoch zwei Punkte, die das Ganze stören:
1. Es gibt sowohl Standvögel unter den Stockenten, als auch Strich- und ich glaub, sogar Zugvögel unter ihnen. Die Standvögel verpaaren sich schon im Herbst, die ziehenden Stockenten jedoch erst im Frühjahr. Wenn also ziehende Stockenten und bleibende Stockenten zusammenkommen, gibts regelmäßig im Frühjahr solche unschönen Vergewaltigungen, weil die unverpaarten wiedergekommen Erpel versuchen, auch verpaarte Enten zu begatten.
2. Es gibt einen Erpelüberschuß - die unverpaarten Erpel versuchen mit Gewalt auch zur Fortpflanzung zu kommen.
Bei einem ausgeglichenen Stockentenbestand mit beispielsweise nur Standvögeln sieht man solche unschönen Szenen nur selten.
Diese hohe Eianzahl im Nest kann durchaus auch dadurch zustandegekommen sein, daß mehrere Enten ihre Eier in ein Nest gelegt haben, die Ente, welcher das Nest gehört, wird dann auch die untergelegten Eier mitausbrüten. Da allerdings eine Ente durchaus bis zu 17 Eier in ein Nest legen kann, bevor sie anfängt zu brüten, kann es natürlich auch von einer Ente das Gelege sein ... der Unterschied zwischen 17 und 20 ist ja nu nicht sonderlich groß und Ausnahmen sind eher die Regel, wenn man biologische Systeme betrachtet.
In einigen Gegenden, wie beispielsweise um Limburg herum, kommen Stockentenpopulationen vor, die stark mit Hausenten vermischt sind. Ich hab in Limburg das Gefühl, als wenn auch das zu deutlich mehr Vergewaltigungen führt, wie eine reine Stockentenpopulation ohne Hausentenvermischung. Aber das kann täuschen, ich hab die Erpel und Enten nie gezählt und weiß auch nicht, ob in Limburg auch ziehende Stockenten mit bei sind, oder halt nur Standvögel. Während ich in Berlin deutlich Paare ausmachen konnte und in Berlin die von mir beobachteten Stockenten sehr friedlich und zuvorkommend miteinander umgingen, kam mir das in Limburg sehr rauh und brutal vor. Solche Vergewaltigungen mit dem Unterwasserdrücken der Enten hab ich regelmäßig in Limburg beobachten können. Oft sinds sogar mehrere Erpel, die eine Ente versuchen zu vergewaltigen, während andere Enten drumrumschwimmen ...
1. Es gibt sowohl Standvögel unter den Stockenten, als auch Strich- und ich glaub, sogar Zugvögel unter ihnen. Die Standvögel verpaaren sich schon im Herbst, die ziehenden Stockenten jedoch erst im Frühjahr. Wenn also ziehende Stockenten und bleibende Stockenten zusammenkommen, gibts regelmäßig im Frühjahr solche unschönen Vergewaltigungen, weil die unverpaarten wiedergekommen Erpel versuchen, auch verpaarte Enten zu begatten.
2. Es gibt einen Erpelüberschuß - die unverpaarten Erpel versuchen mit Gewalt auch zur Fortpflanzung zu kommen.
Bei einem ausgeglichenen Stockentenbestand mit beispielsweise nur Standvögeln sieht man solche unschönen Szenen nur selten.
Diese hohe Eianzahl im Nest kann durchaus auch dadurch zustandegekommen sein, daß mehrere Enten ihre Eier in ein Nest gelegt haben, die Ente, welcher das Nest gehört, wird dann auch die untergelegten Eier mitausbrüten. Da allerdings eine Ente durchaus bis zu 17 Eier in ein Nest legen kann, bevor sie anfängt zu brüten, kann es natürlich auch von einer Ente das Gelege sein ... der Unterschied zwischen 17 und 20 ist ja nu nicht sonderlich groß und Ausnahmen sind eher die Regel, wenn man biologische Systeme betrachtet.
In einigen Gegenden, wie beispielsweise um Limburg herum, kommen Stockentenpopulationen vor, die stark mit Hausenten vermischt sind. Ich hab in Limburg das Gefühl, als wenn auch das zu deutlich mehr Vergewaltigungen führt, wie eine reine Stockentenpopulation ohne Hausentenvermischung. Aber das kann täuschen, ich hab die Erpel und Enten nie gezählt und weiß auch nicht, ob in Limburg auch ziehende Stockenten mit bei sind, oder halt nur Standvögel. Während ich in Berlin deutlich Paare ausmachen konnte und in Berlin die von mir beobachteten Stockenten sehr friedlich und zuvorkommend miteinander umgingen, kam mir das in Limburg sehr rauh und brutal vor. Solche Vergewaltigungen mit dem Unterwasserdrücken der Enten hab ich regelmäßig in Limburg beobachten können. Oft sinds sogar mehrere Erpel, die eine Ente versuchen zu vergewaltigen, während andere Enten drumrumschwimmen ...