Wenn Mensch auf Tier angewiesen ist, wie lebenswert ist das Leben dann für das Tier?
Der erblindete Mensch benötigt den Hund zur Orientierung, wie frei kann dann ein Spaziergang für den Hund sein?
Mal eben von der Leine lassen oder neue Gegenden erforschen stelle ich mir höchst schwer vor.
Wie sehr geht diese Haltung mit dem Tierschutzgesetz konform?
Wie artgerecht ist ein Blindenhund Leben?
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- lapin
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Wie artgerecht ist ein Blindenhund Leben?
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- Murx Pickwick
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Re: Wie artgerecht ist ein Blindenhund Leben?
Die Blindenhunde, die ich bisher kennengelernt hab, hatten eine derartig enge Bindung zu ihrem Menschen, daß sie das Angebot, frei zu laufen und mit anderen Hunden zu spielen, erst gar nicht mehr wahrgenommen hatten.
Für sie zählte nur noch ihre Aufgabe ...
Dabei lassen die Blinden meist ihre Hunde durchaus laufen, sei es in Hundeauslaufgebieten, sei es in Parks oder einfach nur auf dem Grundstück mit befreundeten Hunden und ihren Haltern. Auch Blindenhundetreffs werden oft veranstaltet.
Die gleiche enge Bindung entsteht bei den meisten Behindertenbegleithunden und ihren Schützlingen.
Meiner Meinung nach können Blindenhunde und Behindertenbegleithunde sich sogar eher noch frei bewegen, wie der Durchschnittshund. Sie kommen jeden Tag raus und das nicht nur zur Pipirunde, sie werden selbst in Bereiche mitgenommen, wo andere Hunde nicht reindürfen, sie bekommen jeden Tag ihre feste Zeit, in der sie auch mal Hund sein dürfen, wenn sie denn nur wollen.
Für sie zählte nur noch ihre Aufgabe ...
Dabei lassen die Blinden meist ihre Hunde durchaus laufen, sei es in Hundeauslaufgebieten, sei es in Parks oder einfach nur auf dem Grundstück mit befreundeten Hunden und ihren Haltern. Auch Blindenhundetreffs werden oft veranstaltet.
Die gleiche enge Bindung entsteht bei den meisten Behindertenbegleithunden und ihren Schützlingen.
Meiner Meinung nach können Blindenhunde und Behindertenbegleithunde sich sogar eher noch frei bewegen, wie der Durchschnittshund. Sie kommen jeden Tag raus und das nicht nur zur Pipirunde, sie werden selbst in Bereiche mitgenommen, wo andere Hunde nicht reindürfen, sie bekommen jeden Tag ihre feste Zeit, in der sie auch mal Hund sein dürfen, wenn sie denn nur wollen.
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schweinsnase77
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Re: Wie artgerecht ist ein Blindenhund Leben?
Tja...wie definiert man artgerecht für nen Hund.
Blindenhunde haben den Vorteil, dass sie ne Aufgabe haben, die über das Taschenwauzistatussymbol hinausgeht.
Allerdings ist ihr Sozialkontakt zu anderen Hunden stark eingeschränkt...aber da stehen sie auf einer Stufe mit Handtaschenwauzis....
Blindenhunde haben den Vorteil, dass sie ne Aufgabe haben, die über das Taschenwauzistatussymbol hinausgeht.
Allerdings ist ihr Sozialkontakt zu anderen Hunden stark eingeschränkt...aber da stehen sie auf einer Stufe mit Handtaschenwauzis....
Mit freundlichen Grunzern
Annette
Mit 2 samtpfotigen Killern
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Ziesel
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Re: Wie artgerecht ist ein Blindenhund Leben?
Ich kenne ´ne Blinde die so´n Hund hat. Soweit ich weiss geht sie mit ihrem Wau (Schäferhund würd ich sagen) täglich zu so´ner Hundeauslaufwiese, setzt sich auf´ne Bank und lässt ihn dort ihn rumtoben. Also darf der schon Hund sein und hat Sozialkontakte.
- Nightmoon
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Re: Wie artgerecht ist ein Blindenhund Leben?
Blindenhunde sind perfekt sozialisiert, genießen eine perfekte liebevolle Ausbildung und haben eine enge Bindung zu ihren Herrchen und Frauchen.
Blindehunde werden nicht bis ans Ende ihrer Tage als Blindenhund eingesetzt, weil auch ihre Aufmerksamkeit irgendwann nachlässt. Dann bekommen sie, je nach Möglichkeit ein schönes Endzuhause, wo sie einfach nur noch Hund sein können, wie jeder Andre.
Solange sie aktiv, als Blindenhund eingesetzt werden, solange bekommen ihre blinden Besitzer genauso regelmäßige Schulungen, wie die Hunde.
In diesen Schulungen werden Besitzer und Hunde immer wieder auf alles Mögliche vorbereitet. Also aktive Arbeit am und mit Hund & Besitzer.
Die Hunde wissen ganz genau, wann sie Freizeit haben und wann sie ihren Besitzern zur Seite stehen müssen.
Sobald sie das Geschirr abhaben, dann fetzen sie los und sind einfach nur noch Hund.
Diese Hunde sind jeder Zeit abrufbar und lassen sich problemlos ihr Arbeitsgeschirr wieder anlegen. Das Geschirr ist für sie das Symbol, dass sie wieder voll aufmerksam sind. Es wird ihnen von Anfang an beigebracht.
Meiner Meinung nach leben Blindenhunde sehr oft viel besser, als "normale" Haushunde.
Sie bekommen so viele Aufmerksamkeiten, werden ständig gefordert, bekommen regelmäßige Gesundheitschecks, haben sehr viel Auslauf, Kontakte und ihnen ist normaler Weise ein schöner Lebensabend vorbestimmt.
Gerade weil die Anforderungen an so einen Hund so enorm hoch sind, kann man nicht jeden Hund nehmen. Blindenhunde müssen ganz bestimmte Voraussetzungen im Wesen und in der Gelehrigkeit mitbringen.
Es macht viel Arbeit, bis ein Hund "perfekt" ist und oft kann man ausgebildete Hunde dann doch nicht nehmen, weil sie durch irgend ein Erlebnis oder Ereignis es plötzlich nicht mehr sind.
Blindenhunde werden von ihren Besitzern sehr geliebt, weil sie oft die Einzigsten sind, die ständig bei ihnen sind, von denen sie sich verstanden fühlen. Es entsteht eine sehr enge Bindung.
Meiner Meinung nach oder so, wie ich es erzählt bekam, sind Blindenhunde die glücklichsten Hunde überhaupt.
Es ist nicht unbedingt wichtig, dass ein Hund den ganzen Tag draußen frei umherlaufen kann und tun und lassen, was er will. Wenn ein Hund, mit dem passenden Wesen so eine Aufgabe bekleidet, dann ist er zufrieden. Klar, es wird ihm anerzogen, aber er kennt es dann ja auch nicht anders.
Blindehunde werden nicht bis ans Ende ihrer Tage als Blindenhund eingesetzt, weil auch ihre Aufmerksamkeit irgendwann nachlässt. Dann bekommen sie, je nach Möglichkeit ein schönes Endzuhause, wo sie einfach nur noch Hund sein können, wie jeder Andre.
Solange sie aktiv, als Blindenhund eingesetzt werden, solange bekommen ihre blinden Besitzer genauso regelmäßige Schulungen, wie die Hunde.
In diesen Schulungen werden Besitzer und Hunde immer wieder auf alles Mögliche vorbereitet. Also aktive Arbeit am und mit Hund & Besitzer.
Die Hunde wissen ganz genau, wann sie Freizeit haben und wann sie ihren Besitzern zur Seite stehen müssen.
Sobald sie das Geschirr abhaben, dann fetzen sie los und sind einfach nur noch Hund.
Diese Hunde sind jeder Zeit abrufbar und lassen sich problemlos ihr Arbeitsgeschirr wieder anlegen. Das Geschirr ist für sie das Symbol, dass sie wieder voll aufmerksam sind. Es wird ihnen von Anfang an beigebracht.
Meiner Meinung nach leben Blindenhunde sehr oft viel besser, als "normale" Haushunde.
Sie bekommen so viele Aufmerksamkeiten, werden ständig gefordert, bekommen regelmäßige Gesundheitschecks, haben sehr viel Auslauf, Kontakte und ihnen ist normaler Weise ein schöner Lebensabend vorbestimmt.
Gerade weil die Anforderungen an so einen Hund so enorm hoch sind, kann man nicht jeden Hund nehmen. Blindenhunde müssen ganz bestimmte Voraussetzungen im Wesen und in der Gelehrigkeit mitbringen.
Es macht viel Arbeit, bis ein Hund "perfekt" ist und oft kann man ausgebildete Hunde dann doch nicht nehmen, weil sie durch irgend ein Erlebnis oder Ereignis es plötzlich nicht mehr sind.
Blindenhunde werden von ihren Besitzern sehr geliebt, weil sie oft die Einzigsten sind, die ständig bei ihnen sind, von denen sie sich verstanden fühlen. Es entsteht eine sehr enge Bindung.
Meiner Meinung nach oder so, wie ich es erzählt bekam, sind Blindenhunde die glücklichsten Hunde überhaupt.
Es ist nicht unbedingt wichtig, dass ein Hund den ganzen Tag draußen frei umherlaufen kann und tun und lassen, was er will. Wenn ein Hund, mit dem passenden Wesen so eine Aufgabe bekleidet, dann ist er zufrieden. Klar, es wird ihm anerzogen, aber er kennt es dann ja auch nicht anders.

Meine süße kleine Tessamaus, ich hab dir immer versprochen, dich nicht leiden zu lassen, ich hoffe Du verzeihst mir.[/align]
- Fiat
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Re: Wie artgerecht ist ein Blindenhund Leben?
Ich sehe da überhaupt kein Problem darin einen Blindenhund abzuleinen, denn diese Hunde sind ja so ausgebildet, dass sie sofort kommen wenn man sie ruft und sie keinerlei Jagdtrieb oder Aggressionen haben. Ich denke auch, dass Blinde bei ihren täglichen Spaziergängen den Hund als Führer gar nicht brauchen. Ist zumindest bei meiner Oma so, da wo sie sich auskennt hat sie keine Probleme.
Ich denke selbst ich könnte mit meinem Hund und verschlossenen Augen spazieren gehen und meinen Hund ableinen, ohne das etwas passiert oder ich irgendwie gegenrenne. Nur wenn eine Katze kommt wird es problematisch, aber Blindenhunde müssen sich ja mit allem verstehen.
Ich denke selbst ich könnte mit meinem Hund und verschlossenen Augen spazieren gehen und meinen Hund ableinen, ohne das etwas passiert oder ich irgendwie gegenrenne. Nur wenn eine Katze kommt wird es problematisch, aber Blindenhunde müssen sich ja mit allem verstehen.
