Meine Gedanken zu Gruppenkonstellationen
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Meine Gedanken zu Gruppenkonstellationen
Mir geht seit Tagen mal wieder nen Haufen Zeugs durch den Kopf...
eben auch die Gruppenbeschaffenheit bei der Kaninchenhaltung...
immer und immer wieder liest man...2 Weiber oder ein Weiberüberschuss ginge nicht gut...am idealsten wäre ein ausgeglichenes Pärchenverhältnis...also 1/1 oder 2/2 oder 3/3 usw.
Man behauptet sogar, dass 2 Kastraten oder ein Männerüberschuss das idealste wären.
Nun schau ich mich aber mal so in der Tierwelt um. Harmonisch sind hier folgende Konstellationen:
Pferde: Mehrzahl Stuten zusammen mit ein paar Wallach oder eben nur Stuten
Kühe: Meist Fersen ohne männliches Geschlecht, es verstehen sich aber auch nur die Jungbullen, solange keine Kuh in der Nähe ist
Meerschweinchen: Hier wird auch die Haremhaltung bevorzugt
Hühner: Zig Hühner + ein Hahn
Schafe: Hier findet man oft eine recht gemischte Gruppe vor, ähnlich auch bei den Ziegen (Naturnahste Haltung)
Diese Tiere werden eigentlich nur auf viel Platz in Gruppen gehalten und können sich so am besten in ihrer Gruppe entfalten.
Es ist klar zu erkennen, dass in der Tierwelt hauptsächlich ein Frauenüberschuss herrschen muss, um eine harmonische Gruppe gewährleisten zu können...das Wildlife zeigt nix anderes, siehe zB auch die Löwen, Wölfe.
Nun halte ich 6 Kaninchen 3/3 auf knappe 500m² und ich muss sagen, harmonisch sind nur die Weiber, die Kastraten gehen sich ALLE aus dem Weg.
Ich kann beobachten, das Karlchen (der älteste und das längste Gruppenmitglied) mittlerweile ein absolutes Randkaninchen ist, Leon (der neuste und liegt altersmäßig in der Mitte) benimmt sich sehr fremdelnd...er ist sehr eingeschüchtert und zurückhaltend, mischt aber dennoch mit, Harvey (unserer jüngste) ist der Hahn im Korb und die Weiber fliegen auf ihn.
Ich würde diese Konstellation NIEMALS wieder empfehlen...man kann sagen...hälst du nur 2 Kaninchen, dann hol dir ein Pärchen...willst du aber eine Gruppe, dann fang mit 2 Weibchen und einem Kastrat an!
Wie sind eure Meinungen und Beobachtungen?
Ich schätze einfach auch, dass das ganze eine Platzfrage ist und damit die Akzeptanz in der Gruppe untereinander einhergeht.
Auf mini Platz gibt es wieder eine Art Zwangsgemeinschaft und somit eine Toleranz, die nicht unbedingt schön ist.
Ich schätze je naturnaher man hält, desto mehr Frau sollte anwesend sein.
Bin gespannt auf eure Meinungen!
eben auch die Gruppenbeschaffenheit bei der Kaninchenhaltung...
immer und immer wieder liest man...2 Weiber oder ein Weiberüberschuss ginge nicht gut...am idealsten wäre ein ausgeglichenes Pärchenverhältnis...also 1/1 oder 2/2 oder 3/3 usw.
Man behauptet sogar, dass 2 Kastraten oder ein Männerüberschuss das idealste wären.
Nun schau ich mich aber mal so in der Tierwelt um. Harmonisch sind hier folgende Konstellationen:
Pferde: Mehrzahl Stuten zusammen mit ein paar Wallach oder eben nur Stuten
Kühe: Meist Fersen ohne männliches Geschlecht, es verstehen sich aber auch nur die Jungbullen, solange keine Kuh in der Nähe ist
Meerschweinchen: Hier wird auch die Haremhaltung bevorzugt
Hühner: Zig Hühner + ein Hahn
Schafe: Hier findet man oft eine recht gemischte Gruppe vor, ähnlich auch bei den Ziegen (Naturnahste Haltung)
Diese Tiere werden eigentlich nur auf viel Platz in Gruppen gehalten und können sich so am besten in ihrer Gruppe entfalten.
Es ist klar zu erkennen, dass in der Tierwelt hauptsächlich ein Frauenüberschuss herrschen muss, um eine harmonische Gruppe gewährleisten zu können...das Wildlife zeigt nix anderes, siehe zB auch die Löwen, Wölfe.
Nun halte ich 6 Kaninchen 3/3 auf knappe 500m² und ich muss sagen, harmonisch sind nur die Weiber, die Kastraten gehen sich ALLE aus dem Weg.
Ich kann beobachten, das Karlchen (der älteste und das längste Gruppenmitglied) mittlerweile ein absolutes Randkaninchen ist, Leon (der neuste und liegt altersmäßig in der Mitte) benimmt sich sehr fremdelnd...er ist sehr eingeschüchtert und zurückhaltend, mischt aber dennoch mit, Harvey (unserer jüngste) ist der Hahn im Korb und die Weiber fliegen auf ihn.
Ich würde diese Konstellation NIEMALS wieder empfehlen...man kann sagen...hälst du nur 2 Kaninchen, dann hol dir ein Pärchen...willst du aber eine Gruppe, dann fang mit 2 Weibchen und einem Kastrat an!
Wie sind eure Meinungen und Beobachtungen?
Ich schätze einfach auch, dass das ganze eine Platzfrage ist und damit die Akzeptanz in der Gruppe untereinander einhergeht.
Auf mini Platz gibt es wieder eine Art Zwangsgemeinschaft und somit eine Toleranz, die nicht unbedingt schön ist.
Ich schätze je naturnaher man hält, desto mehr Frau sollte anwesend sein.
Bin gespannt auf eure Meinungen!
Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."
- RuJo
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Re: Meine Gedanken zu Gruppenkonstellationen
Uuuuh...vorsicht! ganz dünnes Eis. Da musst du aber unabhängig davon, wie es nun wirklich bei Kaninchen ist aufpassen nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen!
Nur weil auch recht viele Tiere Einzelgänger sind oder in Pärchen dahinleben, trifft das ja im Umkehrschluss auch nicht direkt auf die Kaninchen zu.
Man sollte schon Kühe Kühe sein lassen und Kaninchen Kaninchen. Hier einen Vergleich heranzuziehen halte ich für unsinnig.
Nur weil in den meisten Tiergruppen die Männer ein Patriachat errichten, muss das für Paviane und Hyänen nicht auch zutreffen.
Verstehst worauf ich hinaus will? Ich denke eine Begründung dafür, wie eine optimale Kaninchengruppe aussieht findet man nicht bei anderen Tierarten.
Selbst den Vergleich zum Wildtier sollte man hier differenziert betrachten! Immerhin sind die Böcke in Menschenhand in der Regel kastriert, was ein sehr entscheidender Umstand sein kann und sich ja explizit auf ihr Verhalten auswirkt. Die Damen hingegen stehen oft in voller Fraueskraft (
), agieren ihrer hormonellen Situation entsprechend und können daher unter Umständen aggressiver erscheinen als die Herren.
Das ist erstmal kein Plädoyer für eine bestimmte Haltungsform...Gruppenmäßig habe ich keiner Erfahrung, um das wirklich beurteilen zu können.
Meine eigenen Erfahrungen und was ich daraus ableite:
Ich hatte drei Rammler ursprünglich, natürlich alle drei kastriert. Das war im Prinzip eine recht harmonische Geschichte mit gelegentlichen Zickereien, die aber meist nicht ernsthaft waren (man muss dazu allerdings noch anmerken, dass die Tiere da noch recht jung waren, und die Rangordnung noch alles andere als klar...ich vermute, später hätten sich auch die Zickereien gegeben). Ich halte nun zwei Rammler zusammen, was (natürlich immer ausreichend Platz vorrausgesetzt) sehr gut funktioniert. Eine Freundin von mir hatte ebenfalls zwei Kastraten, die ebenfalls sehr gut harmonisierten.
Als einer starb, hat sie dem anderen eine alte Dame an die Seite gestellt...auch das funktionierte eigentlich ganz gut, es war aber durchaus zu spüren, dass mehr Spannung drin war im Vergleich zur vorherigen Männer-WG... die Dame war insgesamt zickiger.
Eine andere Freundin von mir hält auch zwei Kastraten, die absolut firedlich sind.
Ich habe nun schon öfter mitbekommen, dass sich Weiberpärchen teils recht ernsthaft zerstreiten. Ich halte das für die ungünstigste Kombination der Kaninchenhaltung. Rammlerpärchen oder ein getrenntgeschlechtliches Päärchen nehmen sich wohl nicht viel in der Eignung. Ich persönlich würde bei Kleingruppen (bis drei tiere) mich immer wieder für reine Kastratengruppen entscheiden.
Bei gemischten Gruppen habe ich ehrlich gesagt zu wenig Erfahrung, um das beurteilen zu können.
Ich kenne eine 4er-Gruppe mit einer Dame und drei kastraten die absolut harmonisch ist.. ist so aber sicherlich nicht so besonders aussagekräftig.
Wenn es wirklich hart auf hart kommt und ernsthafte Verletzungen die Folge sind scheint es meiner Forenerfahrung nach immer entweder unkastrierte Rammler oder häufiger noch zwei Damen zu betreffen.
Allerdings waren das meistens auch keine Großgruppen (die größte war eine 4er-Gruppe mit 3 damen und einem Kerl...und zwei der Damen haben sich echt übel zugerichtet).
Nur weil auch recht viele Tiere Einzelgänger sind oder in Pärchen dahinleben, trifft das ja im Umkehrschluss auch nicht direkt auf die Kaninchen zu.
Man sollte schon Kühe Kühe sein lassen und Kaninchen Kaninchen. Hier einen Vergleich heranzuziehen halte ich für unsinnig.
Nur weil in den meisten Tiergruppen die Männer ein Patriachat errichten, muss das für Paviane und Hyänen nicht auch zutreffen.
Verstehst worauf ich hinaus will? Ich denke eine Begründung dafür, wie eine optimale Kaninchengruppe aussieht findet man nicht bei anderen Tierarten.
Selbst den Vergleich zum Wildtier sollte man hier differenziert betrachten! Immerhin sind die Böcke in Menschenhand in der Regel kastriert, was ein sehr entscheidender Umstand sein kann und sich ja explizit auf ihr Verhalten auswirkt. Die Damen hingegen stehen oft in voller Fraueskraft (
Das ist erstmal kein Plädoyer für eine bestimmte Haltungsform...Gruppenmäßig habe ich keiner Erfahrung, um das wirklich beurteilen zu können.
Meine eigenen Erfahrungen und was ich daraus ableite:
Ich hatte drei Rammler ursprünglich, natürlich alle drei kastriert. Das war im Prinzip eine recht harmonische Geschichte mit gelegentlichen Zickereien, die aber meist nicht ernsthaft waren (man muss dazu allerdings noch anmerken, dass die Tiere da noch recht jung waren, und die Rangordnung noch alles andere als klar...ich vermute, später hätten sich auch die Zickereien gegeben). Ich halte nun zwei Rammler zusammen, was (natürlich immer ausreichend Platz vorrausgesetzt) sehr gut funktioniert. Eine Freundin von mir hatte ebenfalls zwei Kastraten, die ebenfalls sehr gut harmonisierten.
Als einer starb, hat sie dem anderen eine alte Dame an die Seite gestellt...auch das funktionierte eigentlich ganz gut, es war aber durchaus zu spüren, dass mehr Spannung drin war im Vergleich zur vorherigen Männer-WG... die Dame war insgesamt zickiger.
Eine andere Freundin von mir hält auch zwei Kastraten, die absolut firedlich sind.
Ich habe nun schon öfter mitbekommen, dass sich Weiberpärchen teils recht ernsthaft zerstreiten. Ich halte das für die ungünstigste Kombination der Kaninchenhaltung. Rammlerpärchen oder ein getrenntgeschlechtliches Päärchen nehmen sich wohl nicht viel in der Eignung. Ich persönlich würde bei Kleingruppen (bis drei tiere) mich immer wieder für reine Kastratengruppen entscheiden.
Bei gemischten Gruppen habe ich ehrlich gesagt zu wenig Erfahrung, um das beurteilen zu können.
Ich kenne eine 4er-Gruppe mit einer Dame und drei kastraten die absolut harmonisch ist.. ist so aber sicherlich nicht so besonders aussagekräftig.
Wenn es wirklich hart auf hart kommt und ernsthafte Verletzungen die Folge sind scheint es meiner Forenerfahrung nach immer entweder unkastrierte Rammler oder häufiger noch zwei Damen zu betreffen.
Allerdings waren das meistens auch keine Großgruppen (die größte war eine 4er-Gruppe mit 3 damen und einem Kerl...und zwei der Damen haben sich echt übel zugerichtet).
"Ein gutes Buch, das von majestätischer Unerschlossenheit an seiner Stelle im Regal steht, stellt die aufmunternste Form intellektueller Wandverkleidung dar!" (David Quammen "Die Hörner des Rhinozeros")
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Re: Meine Gedanken zu Gruppenkonstellationen
Aus meiner eigenen Erfahrung raus sehe ich das wie RuJo. Ich würde auch eher zu einem Rammlerüberschuss tendieren wie zu einem Zickenüberschuss.
Die Rammler bei mir haben sich immer super verstanden, gekuschelt, auch mit den Zicken kamen diese gut klar. Meine Zicken allerdings sind manchmal schon recht schwierig, Lilly teilweise auch sehr aggressiv gegenüber den Anderen, von daher glaube ich, dass ein Weiberüberschuss nicht klappen würde bzw. nicht so harmonisch wäre.
Ich würde wahrscheinlich weiterhin zu gleichen Pärchen tendieren. Damit bin ich bis jetzt sehr gut gefahren....
Die Rammler bei mir haben sich immer super verstanden, gekuschelt, auch mit den Zicken kamen diese gut klar. Meine Zicken allerdings sind manchmal schon recht schwierig, Lilly teilweise auch sehr aggressiv gegenüber den Anderen, von daher glaube ich, dass ein Weiberüberschuss nicht klappen würde bzw. nicht so harmonisch wäre.
Ich würde wahrscheinlich weiterhin zu gleichen Pärchen tendieren. Damit bin ich bis jetzt sehr gut gefahren....
Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke, sondern zu meinem Buchhändler
(Philippe Djian)
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Re: Meine Gedanken zu Gruppenkonstellationen
Selbst meine Erfahrungen auf der Weide mit potenten Rammlern sprechen eindeutig für einen Männerüberschuß ... so unspektakulär, wie im Frühjahr die Rammler sich ihr Revier aufteilten und festlegten, wer Randkaninchen werden wird und wer am Fortpflanzungsgeschäft beteiligt werden würde, so spektakulär, teils mit leichteren Verletzungen, ging das bei den Damen ab ...
Im Sommer wiederum waren es die Herren der Schöpfung, die teilweise friedlich Kopf an Kopf nebeneinanderlagen und sich gegenseitig beschlabberten und beknabberten, während die Weiber wiederum recht heftig miteinander umsprangen und immer unter Spannung waren, wenn sich eine Häsin auch nur in die Nähe legte. Futterkonkurrenz hab ich auf der Weide nur unter den Häsinnen erlebt, nie unter den Rammlern. Jede Häsin, die krank wurde, fiel auf der Weide dadurch auf, daß sie sofort zum Randkaninchen wurde ... sie wurde von den anderen Häsinnen regelrecht verbissen und daß es nicht zu ernsthaften Verletzungen kam, lag einzig daran, daß genügend Platz zum Ausweichen vorhanden war!
Baby konnte trotz seines Handicaps als Murkel auf der Weide bleiben, er wurde zwar speziell von den Häsinnen gemobbt, aber das ging ohne Verletzungen ab. Baby wurde sogar von einem Rammler beschützt, trotzdem er selbst ein (kastrierter) Rammler war! Gehandicapte Häsinnen wurden von den Häsinnen recht übel verbissen, das brauchte ich erst gar nicht auszuprobieren ... es könnte sogar sein, daß Blacky, als ich sie bekam, für mich damals noch nicht erkennbar krank und dadurch gehandicapt war (also nicht nur ihr chronischer Schnupfen) und sie deshalb von den Junghäsinnen der Gruppe so zerbissen wurde, wie es passiert war.
Selbst jetzt im Stall bei beengten Verhältnissen hab ich zwei Rammler, die ich theoretisch, trotzdem sie potent sind, im Stall zusammenhalten könnte - sie gehen recht verständnisvoll miteinander um, sie liegen teilweise sogar Kopf an Kopf zusammen - die Häsinnen liegen in der Fortpflanzungszeit immer nur Kopf an Hinterteil, die sind sich nicht grün, da gibts immer eine gewisse Spannung zwischen.
Der einzige Grund, weshalb ich die Rammler im Stall getrennt halte, ist, daß der Platz nicht ausreicht für zwei potente Rammler und ich schlichtweg Angst habe, daß wenn sie sich wegen der Häsinnen streiten, es dann innerhalb kurzer Zeit für mich nicht rechtzeitig sichtbar eskaliert - streiten zwei Häsinnen ernsthaft miteinander, gibts fliegendes Fell, kleinere Kratzer, vielleicht auch nen eingerissenes Ohr - streiten sich zwei potente Rammler, gehts zur Sache, wenn der Platz nicht ausreicht, gibt das tiefe Bißwunden, abgerissene Ohren, Rippenbrüche und durchbissene Hoden ...
Kastraten streiten nach meiner Erfahrung gemäßigter sogar noch wie Häsinnen - aber man kann scheinbar nicht vorhersagen, wie die Kastraten im Ernstfall miteinander umgehen. Ich hab jedoch bisher noch keine Gruppe mit Kastraten gehalten (wenn man mal von Baby in der Großgruppe Kaninchen auf der Weide absieht)
Die Erklärung ist verblüffend einfach ...
Der Lebenszweck der Kaninchen ist nur ausgerichtet auf die Fortpflanzung, es gibt kaum etwas, was so wichtig ist, wie die Fortpflanzung. Alles dreht sich nur um die Fortpflanzung ... und während die Häsinnen für ihre Satzröhren genügend Platz mit genügend Bewuchs drumrum für sich und ihre Brut brauchen, also selbst innerhalb des Revieres echte Konkurrenz zueinander sind, sind die Herren der Schöpfung, wenn sie nicht gerade versuchen, allein ein Revier zu halten, aufeinander angewiesen ... sie können größere Reviere mit mehr Häsinnenrevieren drin halten, wenn sie gut zusammenarbeiten und gegeneinander friedlich bleiben. Sie teilen sich ihre Häsinnen auf, haben zwar dadurch nicht mehr Häsinnen zur eigenen Fortpflanzung zur Verfügung, wie wenn sie allein ein Revier halten würden, können jedoch besser rund um die Uhr einwandernden Rammlern Paroli bieten - und gemeinsam selbst stärkere Rammler, wie sie selbst sind, aus dem Revier verscheuchen. Es zahlt sich aus, wenn Rammler freundschaftlich mit dem eigenen Geschlechte umgeht ... bei Häsinnen dagegen zahlt es sich nicht aus.
Ich postuliere - echte Freundschaften sind unter Rammlern, egal ob kastriert oder unkastriert, deutlich häufiger, wie unter Häsinnen.
Die Haltung von Kaninchen, ohne daß sie sich fortpflanzen können, ist ein absolut unnatürlicher Zustand ... und entsprechend individuell klappt das mit den Gruppen. Nach meiner Beobachtungen an andererleuts Kaninchengruppen sind dennoch folgende Tendenzen beobachtbar:
- Zwei oder mehr Rammler geht in Wohung und Voliere schief, die beißen sich, bis sie tot sind ... ganz seltene Ausnahmen bestätigen hier die Regel, ich hatte selbst zwei potente Rammler übernommen, die friedlich über zwei Jahre in einer winzigen Bucht zusammen ihr Leben gefristet hatten - diese zwei Rammler blieben auch auf der Weide stets zusammen und hatten sich zusammen gegen die anderen Kaninchen zur Wehr gesetzt.
- Reine Häsinnengruppen gibt es in der Hälfte der Fälle richtig Zoff, bis Blut kommt, wobei man folgende Regeln aufgstellen kann:
Je mehr Häsinnen, desto friedlicher, je mehr Platz, desto weniger Verletzungen, je kränklicher und je katastrophaler die Fütterung, desto friedlicher, je mehr Winter, desto friedlicher ... die Ausnahmen bestätigen hier sehr sehr oft die Regel, ich kenne inzwischen sogar mehrere zweier- oder dreierkonstellationen, wo die Häsinnen absolut friedlich und freundschaftlich miteinander umgehen, trotzdem sie absolut gesund und topfit sind. Inzwischen hab ich sogar die erste Konstellation kennengelernt, wo eine topfitte dreijährige Häsin mit einem blinden Handicap-Häsin zusammenwohnt ... bisher reibungslos.
- Reine Kastratengruppen sind absolut harmonisch und friedlich, fast schon langweilig ... die Ausnahmen bestätigen jedoch recht oft die Regel, ich schätze so aus dem Bauchgefühl heraus, daß 20% einer solchen Kombination unharmonisch ist.
- Pärchen mit kastriertem Rammler sind die stabilsten und mit Abstand harmonischsten Gruppen, die ich kenne - selten bestätigen hier die Ausnahmen die Regel, ich kenne zwei solcher Paarkonstellationen, wo trotz genügend Platz von einer ganzen Wohnung das Pärchen sich aufs Blut zerstritten hatte, in einem Falle mit Todesfolge des Kastraten.
- Bei gemischten Gruppen gilt:
a) je größer die Gruppe, desto friedlicher und weniger aktiv sind die Kaninchen - wenn Streit ausbricht, dann richtig, je größer die Gruppe unabhängig vom Platz, desto eher kommt es zu Todesfällen. Der Grund hierfür ist mir absolut schleierhaft ...
b) je mehr kastrierte Rammler (oder im Falle einer genügend großen Weide je mehr Rammler), desto friedlicher die Gruppe - Ausnahmen bestätigen oft die Regel. Gerade bei unkastrierten Rammlern wird ein Rammler, der ohne Mithilfe seiner Geschlechtsgenossen ein Revier aufbauen kann, jeden Rammler der Gruppe gnadenlos totbeißen, wenn diese nicht zu vertreiben sind - bisher hab ich dazu keine Ausnahme kennengelernt.
c) je mehr unkastrierte Häsinnen, desto unharmonischer die Gruppe, Ausnahmen bestätigen oft die Regel.
d) je mehr kastrierte Tiere in der Gruppe sind, desto harmonischer, dabei ist egal, ob Häsin oder Rammler kastriert. Am harmonischsten sind Gruppen, wenn alle Tiere kastriert sind ... das Geschlecht spielt dann offenbar keine Rolle mehr.
e) je mehr Platz, desto weniger Verletzungen.
Im Sommer wiederum waren es die Herren der Schöpfung, die teilweise friedlich Kopf an Kopf nebeneinanderlagen und sich gegenseitig beschlabberten und beknabberten, während die Weiber wiederum recht heftig miteinander umsprangen und immer unter Spannung waren, wenn sich eine Häsin auch nur in die Nähe legte. Futterkonkurrenz hab ich auf der Weide nur unter den Häsinnen erlebt, nie unter den Rammlern. Jede Häsin, die krank wurde, fiel auf der Weide dadurch auf, daß sie sofort zum Randkaninchen wurde ... sie wurde von den anderen Häsinnen regelrecht verbissen und daß es nicht zu ernsthaften Verletzungen kam, lag einzig daran, daß genügend Platz zum Ausweichen vorhanden war!
Baby konnte trotz seines Handicaps als Murkel auf der Weide bleiben, er wurde zwar speziell von den Häsinnen gemobbt, aber das ging ohne Verletzungen ab. Baby wurde sogar von einem Rammler beschützt, trotzdem er selbst ein (kastrierter) Rammler war! Gehandicapte Häsinnen wurden von den Häsinnen recht übel verbissen, das brauchte ich erst gar nicht auszuprobieren ... es könnte sogar sein, daß Blacky, als ich sie bekam, für mich damals noch nicht erkennbar krank und dadurch gehandicapt war (also nicht nur ihr chronischer Schnupfen) und sie deshalb von den Junghäsinnen der Gruppe so zerbissen wurde, wie es passiert war.
Selbst jetzt im Stall bei beengten Verhältnissen hab ich zwei Rammler, die ich theoretisch, trotzdem sie potent sind, im Stall zusammenhalten könnte - sie gehen recht verständnisvoll miteinander um, sie liegen teilweise sogar Kopf an Kopf zusammen - die Häsinnen liegen in der Fortpflanzungszeit immer nur Kopf an Hinterteil, die sind sich nicht grün, da gibts immer eine gewisse Spannung zwischen.
Der einzige Grund, weshalb ich die Rammler im Stall getrennt halte, ist, daß der Platz nicht ausreicht für zwei potente Rammler und ich schlichtweg Angst habe, daß wenn sie sich wegen der Häsinnen streiten, es dann innerhalb kurzer Zeit für mich nicht rechtzeitig sichtbar eskaliert - streiten zwei Häsinnen ernsthaft miteinander, gibts fliegendes Fell, kleinere Kratzer, vielleicht auch nen eingerissenes Ohr - streiten sich zwei potente Rammler, gehts zur Sache, wenn der Platz nicht ausreicht, gibt das tiefe Bißwunden, abgerissene Ohren, Rippenbrüche und durchbissene Hoden ...
Kastraten streiten nach meiner Erfahrung gemäßigter sogar noch wie Häsinnen - aber man kann scheinbar nicht vorhersagen, wie die Kastraten im Ernstfall miteinander umgehen. Ich hab jedoch bisher noch keine Gruppe mit Kastraten gehalten (wenn man mal von Baby in der Großgruppe Kaninchen auf der Weide absieht)
Die Erklärung ist verblüffend einfach ...
Der Lebenszweck der Kaninchen ist nur ausgerichtet auf die Fortpflanzung, es gibt kaum etwas, was so wichtig ist, wie die Fortpflanzung. Alles dreht sich nur um die Fortpflanzung ... und während die Häsinnen für ihre Satzröhren genügend Platz mit genügend Bewuchs drumrum für sich und ihre Brut brauchen, also selbst innerhalb des Revieres echte Konkurrenz zueinander sind, sind die Herren der Schöpfung, wenn sie nicht gerade versuchen, allein ein Revier zu halten, aufeinander angewiesen ... sie können größere Reviere mit mehr Häsinnenrevieren drin halten, wenn sie gut zusammenarbeiten und gegeneinander friedlich bleiben. Sie teilen sich ihre Häsinnen auf, haben zwar dadurch nicht mehr Häsinnen zur eigenen Fortpflanzung zur Verfügung, wie wenn sie allein ein Revier halten würden, können jedoch besser rund um die Uhr einwandernden Rammlern Paroli bieten - und gemeinsam selbst stärkere Rammler, wie sie selbst sind, aus dem Revier verscheuchen. Es zahlt sich aus, wenn Rammler freundschaftlich mit dem eigenen Geschlechte umgeht ... bei Häsinnen dagegen zahlt es sich nicht aus.
Ich postuliere - echte Freundschaften sind unter Rammlern, egal ob kastriert oder unkastriert, deutlich häufiger, wie unter Häsinnen.
Die Haltung von Kaninchen, ohne daß sie sich fortpflanzen können, ist ein absolut unnatürlicher Zustand ... und entsprechend individuell klappt das mit den Gruppen. Nach meiner Beobachtungen an andererleuts Kaninchengruppen sind dennoch folgende Tendenzen beobachtbar:
- Zwei oder mehr Rammler geht in Wohung und Voliere schief, die beißen sich, bis sie tot sind ... ganz seltene Ausnahmen bestätigen hier die Regel, ich hatte selbst zwei potente Rammler übernommen, die friedlich über zwei Jahre in einer winzigen Bucht zusammen ihr Leben gefristet hatten - diese zwei Rammler blieben auch auf der Weide stets zusammen und hatten sich zusammen gegen die anderen Kaninchen zur Wehr gesetzt.
- Reine Häsinnengruppen gibt es in der Hälfte der Fälle richtig Zoff, bis Blut kommt, wobei man folgende Regeln aufgstellen kann:
Je mehr Häsinnen, desto friedlicher, je mehr Platz, desto weniger Verletzungen, je kränklicher und je katastrophaler die Fütterung, desto friedlicher, je mehr Winter, desto friedlicher ... die Ausnahmen bestätigen hier sehr sehr oft die Regel, ich kenne inzwischen sogar mehrere zweier- oder dreierkonstellationen, wo die Häsinnen absolut friedlich und freundschaftlich miteinander umgehen, trotzdem sie absolut gesund und topfit sind. Inzwischen hab ich sogar die erste Konstellation kennengelernt, wo eine topfitte dreijährige Häsin mit einem blinden Handicap-Häsin zusammenwohnt ... bisher reibungslos.
- Reine Kastratengruppen sind absolut harmonisch und friedlich, fast schon langweilig ... die Ausnahmen bestätigen jedoch recht oft die Regel, ich schätze so aus dem Bauchgefühl heraus, daß 20% einer solchen Kombination unharmonisch ist.
- Pärchen mit kastriertem Rammler sind die stabilsten und mit Abstand harmonischsten Gruppen, die ich kenne - selten bestätigen hier die Ausnahmen die Regel, ich kenne zwei solcher Paarkonstellationen, wo trotz genügend Platz von einer ganzen Wohnung das Pärchen sich aufs Blut zerstritten hatte, in einem Falle mit Todesfolge des Kastraten.
- Bei gemischten Gruppen gilt:
a) je größer die Gruppe, desto friedlicher und weniger aktiv sind die Kaninchen - wenn Streit ausbricht, dann richtig, je größer die Gruppe unabhängig vom Platz, desto eher kommt es zu Todesfällen. Der Grund hierfür ist mir absolut schleierhaft ...
b) je mehr kastrierte Rammler (oder im Falle einer genügend großen Weide je mehr Rammler), desto friedlicher die Gruppe - Ausnahmen bestätigen oft die Regel. Gerade bei unkastrierten Rammlern wird ein Rammler, der ohne Mithilfe seiner Geschlechtsgenossen ein Revier aufbauen kann, jeden Rammler der Gruppe gnadenlos totbeißen, wenn diese nicht zu vertreiben sind - bisher hab ich dazu keine Ausnahme kennengelernt.
c) je mehr unkastrierte Häsinnen, desto unharmonischer die Gruppe, Ausnahmen bestätigen oft die Regel.
d) je mehr kastrierte Tiere in der Gruppe sind, desto harmonischer, dabei ist egal, ob Häsin oder Rammler kastriert. Am harmonischsten sind Gruppen, wenn alle Tiere kastriert sind ... das Geschlecht spielt dann offenbar keine Rolle mehr.
e) je mehr Platz, desto weniger Verletzungen.
- mausefusses
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Re: Meine Gedanken zu Gruppenkonstellationen
Ich hab angefangen mit 5 Mädels, es war relativ harmonisch, ein bißchen gezicke mal aber nix ernstes, keine Verletzungen etc. Das Gezicke war von einer Dame ausgehend die ich nach langer Überlegung (das rangniedrigste Tier litt ziemlich unter dem ständigen Gejage) dann für eine Ovariohysterektomie zum Tierarzt gab. Danach entspannte sich die Situation deutlich.
War mal ein Tier unpässlich wurde sofort die Rangfolge neu geklärt, dabei gab es dann auch mal verletzte Ohren.
2 Damen verstarben leider, 2 Kastraten zogen ein. Die VG war anstregend , die Ovariohysterektomierte Dame wollte ihren Platz 1 behalten den ein kastrat ihr streitig machen wollte. Nachdem sie ein gespaltenes Ohr hatte hat sie aufgegeben, nun ist das friedlichste Tier (mittlerweile auch schon 6 Jahre alt und scheinbar weise)das sich mittlerweile sogar von dem früher rangniedrigstem Mädel dominieren läßt.
Kürzlich kamen dann noch 3 Mädels und 1 Kastrat dazu, ich hab nun also Damenüberschuß. Es war die langweiligste VG die ich je erlebte, nicht einmal Fellflusen gab es und die Tiere sind total harmonisch miteinander.
War mal ein Tier unpässlich wurde sofort die Rangfolge neu geklärt, dabei gab es dann auch mal verletzte Ohren.
2 Damen verstarben leider, 2 Kastraten zogen ein. Die VG war anstregend , die Ovariohysterektomierte Dame wollte ihren Platz 1 behalten den ein kastrat ihr streitig machen wollte. Nachdem sie ein gespaltenes Ohr hatte hat sie aufgegeben, nun ist das friedlichste Tier (mittlerweile auch schon 6 Jahre alt und scheinbar weise)das sich mittlerweile sogar von dem früher rangniedrigstem Mädel dominieren läßt.
Kürzlich kamen dann noch 3 Mädels und 1 Kastrat dazu, ich hab nun also Damenüberschuß. Es war die langweiligste VG die ich je erlebte, nicht einmal Fellflusen gab es und die Tiere sind total harmonisch miteinander.

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- lapin
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Re: Meine Gedanken zu Gruppenkonstellationen
Ist ja interessant wie unterschiedlich da die Meinungen sind...ich hab auf jeden Fall die Beobachtungen gemacht, wie sie mausefusses machte...
ich kann auch sagen, dass mir "unser" Tierheim auch immer davon erzählte, dass sie einen Weiberüberschuss hat und das besser funktioniert, als wenn "ihre" Gruppe mal Männerüberschuss hat...bei ihr wechselt das ja stetig. Ihre Erfahrungen deckten sich ebenso mit meinen.
Das Wildlife der Kaninchen sieht doch aber übrigens ähnlich aus:
mehr Weiber, als Männer (mal davon ab, ob Kastrat oder nicht)...
Ich weiß das meine Überlegungen unsinnig wirken können...aber ich glaube ja persönlich das sie sooo unsinnig gar nicht sind.
!
Ich bin der Meinung das wir die Tiere in eine Konstellation quetschen, die so gar nicht passt
!
Bedingt durch mangelnder Haltung ...
ich kann auch sagen, dass mir "unser" Tierheim auch immer davon erzählte, dass sie einen Weiberüberschuss hat und das besser funktioniert, als wenn "ihre" Gruppe mal Männerüberschuss hat...bei ihr wechselt das ja stetig. Ihre Erfahrungen deckten sich ebenso mit meinen.
Das Wildlife der Kaninchen sieht doch aber übrigens ähnlich aus:
mehr Weiber, als Männer (mal davon ab, ob Kastrat oder nicht)...
Ich weiß das meine Überlegungen unsinnig wirken können...aber ich glaube ja persönlich das sie sooo unsinnig gar nicht sind.
Ich bin der Meinung das wir die Tiere in eine Konstellation quetschen, die so gar nicht passt
Bedingt durch mangelnder Haltung ...
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Re: Meine Gedanken zu Gruppenkonstellationen
Nein, wie gesagt finde ich schon auch die hormonelle Umstrukturierung entscheidend... also so unabhängig von der Kastration würde ich das nicht betrachten. Wenn das kein wichtiger Aspekt ist, was dann?
Haustierhaltung ist nunmal immer ein Kompromiss, nicht nur im Sinne der Kastration. Die meisten Leute könnten riesige Freilandhaltung nicht mal realisieren wenn sie es wollten. Daher werden die Kaninchen in aller Regel auf vergleichsweise beengten Verhältnissen gehalten, wo die Tiere ganz anders interagieren müssen. Das kann man gar nicht so ohne weiteres mit der Wildtierpopulation vergleichen.
Haustierhaltung ist nunmal immer ein Kompromiss, nicht nur im Sinne der Kastration. Die meisten Leute könnten riesige Freilandhaltung nicht mal realisieren wenn sie es wollten. Daher werden die Kaninchen in aller Regel auf vergleichsweise beengten Verhältnissen gehalten, wo die Tiere ganz anders interagieren müssen. Das kann man gar nicht so ohne weiteres mit der Wildtierpopulation vergleichen.
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Re: Meine Gedanken zu Gruppenkonstellationen
Wir waren auch gerade gestern im Tierheim um nach Vögeln zu schauen, konnte natürlich aber an den Kaninchen nicht vorbeigehen
Dort waren in einem Gehege 2 kastrierte Rammler und eine kastrierte Häsin. Sie hat dort wohl das Sagen und jagt die armen Widderchen ganz schön darum
Also wenn Du mich fragst kommt es auch stark auf den Charakter der Tiere an.
Ich hab eine Lady zu Hause, das rangniedrigste Tier, die würde niemandem was zu Leide tun und ich hab eine Lady, da pass sogar ich auf meine Finger auf.
Ich denke, dass hier auch der Charakter eine ausschlaggebene Rolle spielt....
Ich hab eine Lady zu Hause, das rangniedrigste Tier, die würde niemandem was zu Leide tun und ich hab eine Lady, da pass sogar ich auf meine Finger auf.
Ich denke, dass hier auch der Charakter eine ausschlaggebene Rolle spielt....
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Re: Meine Gedanken zu Gruppenkonstellationen
Hmmmm...ich geh ja nun in meinen Gedanken speziell von der Freilandhaltung aus und muss da echt widersprechen
!
Ich wüsste, würde ich hier 2 Männchen rausnehmen und dafür 2 Weiber reinsetzen...würden sie alle aufeinander glucken.
Wären die Männchen alle unkastriert und zB die Weiber "kastriert" bin ich mir sicher, würde ich ähnliches erleben...
Man kann jetzt natürlich, nach diesem Meinungsaustausch auf folgende Punkte kommen.
1. Die normale Haustierhaltung, die aber schon optimiert ist, bevorzugt keinen reinen Weiberüberschuss, in Anbetracht der "hormonellen Umstrukturierung"...hier ist also Empfehlenswert mehr Kastraten, als Weiber zu halten.
2. Halte ich meine Kaninchen sehr naturnah (Freilandhaltung), ist es laut Erfahrungen sichtlich einfacher und harmonischer, mehr Weiber als Rammler zusammen zu lassen.
Na was meint ihr?
@ Lilly auf jeden Fall ein wichtiger Punkt...jedoch ist es bei allen Tierarten möglich..Charakterunabhängig, konkrete Gruppenkonstellationen empfehlen zu können...bei Kaninchen aber nicht?
...
Merkwürdig wa?
Ich wüsste, würde ich hier 2 Männchen rausnehmen und dafür 2 Weiber reinsetzen...würden sie alle aufeinander glucken.
Wären die Männchen alle unkastriert und zB die Weiber "kastriert" bin ich mir sicher, würde ich ähnliches erleben...
Man kann jetzt natürlich, nach diesem Meinungsaustausch auf folgende Punkte kommen.
1. Die normale Haustierhaltung, die aber schon optimiert ist, bevorzugt keinen reinen Weiberüberschuss, in Anbetracht der "hormonellen Umstrukturierung"...hier ist also Empfehlenswert mehr Kastraten, als Weiber zu halten.
2. Halte ich meine Kaninchen sehr naturnah (Freilandhaltung), ist es laut Erfahrungen sichtlich einfacher und harmonischer, mehr Weiber als Rammler zusammen zu lassen.
Na was meint ihr?
@ Lilly auf jeden Fall ein wichtiger Punkt...jedoch ist es bei allen Tierarten möglich..Charakterunabhängig, konkrete Gruppenkonstellationen empfehlen zu können...bei Kaninchen aber nicht?
Merkwürdig wa?
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Re: Meine Gedanken zu Gruppenkonstellationen
Interessante Beobachtungen!
Welche Konstellation würdet ihr einem "Neuling" raten, der sich Kaninchen anschaffen und diese entweder in a) großzügiger Wohnungshaltung oder b) Freilandhaltung haben möchte??
Welche Konstellation würdet ihr einem "Neuling" raten, der sich Kaninchen anschaffen und diese entweder in a) großzügiger Wohnungshaltung oder b) Freilandhaltung haben möchte??

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Re: Meine Gedanken zu Gruppenkonstellationen
Und da gehen ja iwie die Beobachtungen und Erfahrungen auseinander...sehr, sehr merkwürdig.
Persönlich hatte ich auch auf ein einheitlicheres Bild gehofft und es fast erwartet, aber muhaha, doch nicht...
!
Also ne Lösung gibts wohl momentan keine, zumindest keine einheitliche??
Persönlich hatte ich auch auf ein einheitlicheres Bild gehofft und es fast erwartet, aber muhaha, doch nicht...
Also ne Lösung gibts wohl momentan keine, zumindest keine einheitliche??
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Re: Meine Gedanken zu Gruppenkonstellationen
Ich habe (noch) keine Erfahrung mit Überschuss von Kastraten, kann daher nix dazu sagen.
Ich kann allerdings sagen das meine Gruppe momentan so wie sie ist nicht mehr harmonischer sein könnte, da ist so viel Liebe und Zusammenhalt.... auch draußen im Garten halten sie sich meist recht nah beieinander auf.
Ich kann allerdings sagen das meine Gruppe momentan so wie sie ist nicht mehr harmonischer sein könnte, da ist so viel Liebe und Zusammenhalt.... auch draußen im Garten halten sie sich meist recht nah beieinander auf.

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Re: Meine Gedanken zu Gruppenkonstellationen
Also ich denke mal bei Freilandhaltung ist einfach viel mehr Platz da, wo die Tiere sich aus dem Weg gehen können, von daher kracht es da einfach nicht so schnell.lapin hat geschrieben: @ Lilly auf jeden Fall ein wichtiger Punkt...jedoch ist es bei allen Tierarten möglich..Charakterunabhängig, konkrete Gruppenkonstellationen empfehlen zu können...bei Kaninchen aber nicht?...
Merkwürdig wa?
Bei Innenhaltung oder Außenhaltung Gehege mit begrenztem Platz halte ich es schon für sehr wichtig, charaktermäßig passende Tiere zusammenzusetzen, um einfach bei der VG die beste Chance auf Erfolg zu haben. Ich bin bis jetzt so immer gut gefahren
Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke, sondern zu meinem Buchhändler
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Re: Meine Gedanken zu Gruppenkonstellationen
Genau das kann ich bei meinen Kaninchen nicht bestätigen ... im Gegenteil, war nur ein Rammler in der Gruppe und drei Häsinnen, hatten sich die Häsinnen gegenseitig extrem gejagt UND den Rammler mehrmals angegriffen ...2. Halte ich meine Kaninchen sehr naturnah (Freilandhaltung), ist es laut Erfahrungen sichtlich einfacher und harmonischer, mehr Weiber als Rammler zusammen zu lassen.
Das Ganze entspannte sich erst, als zu den vier Häsinnen immer mehr Rammler auf die Weide kamen. Erstens wurden die Rammler nicht mehr gejagt und gebissen, zweitens waren die Häsinnen auch untereinander etwas ruhiger.
Es war nur Baby kastriert gewesen ...
Bei Wildkaninchenpopulationen in dichtbesiedelten Gebieten werden die Häsinnen eher so verjagt, daß sie selbst als Randkaninchenhäsinnen keine Ruhe bekommen und geschwächt sterben oder in Gebiete abwandern müssen, wo sie von Beutegreifern leichter gefangen werden, dadurch, daß die Häsinnenreviere sehr klein sind und dicht an dicht sitzen, ist das problemlos möglich ...
Durch die Größe der Rammlerreviere ist es nicht möglich, daß die Revierinhaber es schaffen, die Randrammler endgültig zu verjagen. Dadurch stellt sich oft ein Rammlerüberschuß ein ...
Anders, wenn Kaninchen ein Gebiet nicht dicht besiedeln können ... die Randhäsinnen finden immer ihr Auskommen, auch wenn sie keinen Platz für eigene Reviere finden. Die Rammler dagegen verausgaben sich schneller in den Frühjahrskämpfen und sterben deshalb eher, wie die Häsinnen. Wenn wenig dicht besiedelten Gebieten gibts also eher nen Häsinnenüberschuß.
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Re: Meine Gedanken zu Gruppenkonstellationen
Viola hat ja auch Freilandhaltung wie lapin mit 3 Kastraten und 1 Weiberle und harmonisch ist es nicht wirklich. Es funktioniert zwar, aber es könnte besser sein. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man die Vier auf engerem Raum dauerhaft zusammenhalten könnte und die Tiere damit glücklich wären...
Ich versuchte zu Beginn meiner Haltung 2 Kastraten zusammen zu halten, freilaufend in der Wohnung, aber sie bekriegten sich extrem. Mit zwei Damen hingegen hab ich keine Erfahrung.
Ich versuchte zu Beginn meiner Haltung 2 Kastraten zusammen zu halten, freilaufend in der Wohnung, aber sie bekriegten sich extrem. Mit zwei Damen hingegen hab ich keine Erfahrung.
Es grüßt Flora mit den geliebten Plüschbällchen

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Re: Meine Gedanken zu Gruppenkonstellationen
Hätte ich jetzt bei Murks auch eher anders rausgelesen. Ich selbst hab halt keine Freiland-großgruppen-Erfahrung.lapin hat geschrieben: 2. Halte ich meine Kaninchen sehr naturnah (Freilandhaltung), ist es laut Erfahrungen sichtlich einfacher und harmonischer, mehr Weiber als Rammler zusammen zu lassen.
Welche schweben dir vor?lapin hat geschrieben: ...jedoch ist es bei allen Tierarten möglich..Charakterunabhängig, konkrete Gruppenkonstellationen empfehlen zu können...bei Kaninchen aber nicht? ...
Bei vielen Tiere, wo man das so empfehlen kann ist zum Beispiel keine Kastration nötig, so dass man eh eins zu eins übertragen kann (zB Vögel) oder halt recht risikoreich, so dass man zwangsläufig unnatürliche, eigentlich nicht wirklich zu empfehlende Gruppierungen empfiehlt (Bsp Renner in gleichgeschlechtlichen Gruppen). Bei anderen Tiere gibt es so die weibcheninterne Konkurrenz einfach nicht so stark. Pferde zum Beispiel haben zwar eine Rangordnung, allerdings ist die auf Konfliktminimierung ausgelegt... da es nicht um begrenzte Ressourcen geht (wie beim kaninchen eben optimale aufzuchtstätten) sind übersteigerte Aggressionen unsinnig...
Wieder der Hinweis, dass man besser Äpfel nicht mit Birnen vergleichen sollte.
Ich denke aber schon, dass man Empfehlungen geben kann. Wie gesagt, würde ich eine reine Mädeltruppe nicht empfehlen ;-)
Zuletzt geändert von RuJo am Mo 13. Sep 2010, 16:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Meine Gedanken zu Gruppenkonstellationen
Anfängern würde ich v.a. zu alteingesessenen Tieren raten, die am besten Wurfgeschwister oder zumindest mal Familienmitglieder sind und über die Pubertät hinaus...
Zuletzt geändert von Kaktus am Mo 13. Sep 2010, 16:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Meine Gedanken zu Gruppenkonstellationen
Ich glaube nicht, dass die Familienzugehörigkeit viel ausmacht. Ich finde Lillys einwandt eigentlich ganz sinnig: schauen dass es charaktermäßig passen könnte. Gepaart mit deiner Bemerkung, ein bereits eingespieltes Pärchen/gruppe zu übernehmen, ist das wohl die beste EMpfehlung für Anfänger.
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Re: Meine Gedanken zu Gruppenkonstellationen
Wenn die Mädels passen, geht das halt bei Kaninchen ... sonst gäbs halt nicht so viele funktionierende Weibchengruppen. Die gibts ja teils schon in engen Käfigen ... zwei oder drei Häsinnen, die absolut zusammenhalten ..
Ist halt, wenn die Fortpflanzung ausgeschaltet wird, vermutlich irgendwann wirklich nur noch eine reine Charakterfrage, genau wie bei vielen anderen Tierarten, wie beispielsweise Chinchillas, auch ... wenn da sich ein Pärchen nicht riechen kann, zerfetzen sie sich, wenn sie sich mögen, gehen auch zwei oder drei Herren der Schöpfung problemlos.
Ist halt, wenn die Fortpflanzung ausgeschaltet wird, vermutlich irgendwann wirklich nur noch eine reine Charakterfrage, genau wie bei vielen anderen Tierarten, wie beispielsweise Chinchillas, auch ... wenn da sich ein Pärchen nicht riechen kann, zerfetzen sie sich, wenn sie sich mögen, gehen auch zwei oder drei Herren der Schöpfung problemlos.
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Re: Meine Gedanken zu Gruppenkonstellationen
Ich habe ja auch Freilandhaltung und eine Großgruppe und ich kann die Beobachtung von Murx nur bestätigen:
Je mehr Weibchen, desto unruhiger ist es auch.
Ich habe bei mir nun eine relativ ausgeglichene Gruppe. 8 kastrierte Männchen (Simba, Charlie, Toffie, Picasso, Hugo, Flokati, Buddy und Freddy), zwei kastrierte Weibchen (Twixie und Gretel) und fünf unkastrierte Weibchen (Nocti, Hermine, Paula, Kim und Ella). Die 15er Gruppe harmoniert an sich auch, könnte aber ohne die Weiber durchaus harmonischer sein, da wenn sich wer jagt und die fetzen fliegen, ich ohne hinzuschaun zu 99% sagen kann, dass mal wieder die Weibsen aufeinander gehen.
Auch was das allgemeine Revierkämpfen angeht, ist es bei den Männchen um einiges gesitteter diese Kämpfe, als bei den Weibchen und auch was Kuschel- und Putzverhalten angeht, ist es so, dass ich viel öfter Männchen zusammen liegen, sitzen und kuscheln sehe, als das ich das bei den Weibchen beobachten könnte. Die gehen sich meist einfach aus dem Weg und schmusen dann mit einem Männchen oder in der Männer Gruppe, als andersrum.
Das als meine Beobachtungen bei der Großgruppe.
Ich hatte ja nun auch schon den "Extremfall" bei einer Kleingruppe. Vier kastriere Männchen, ein unkastriertes Weibchen. Die Gruppe war die Harmonie pur Allerhöchstens gab es mal Rangelein weil das Weibchen auf die Männchen los ist, wenn sie scheinschwanger war, oder wenn sie mal wieder ihre "5 Minuten" hatte. Aber an sich war das die Harmonie pur.
Weibchenüberschuss mache ich nie wieder, das hatte ich ein einziges mal und es war ein reines Gezicke. Ausgeglichen ist für mich schon sehr grenzwertig, meinen Erfahrungen nach zu beurteilen. Und ansonsten werd ich nur noch Rammlerüberschuss halten, alles andere tue ich selbermir nicht an, zumindest nicht, wenn ich nach meinen Beobachtungen gehe.
Je mehr Weibchen, desto unruhiger ist es auch.
Ich habe bei mir nun eine relativ ausgeglichene Gruppe. 8 kastrierte Männchen (Simba, Charlie, Toffie, Picasso, Hugo, Flokati, Buddy und Freddy), zwei kastrierte Weibchen (Twixie und Gretel) und fünf unkastrierte Weibchen (Nocti, Hermine, Paula, Kim und Ella). Die 15er Gruppe harmoniert an sich auch, könnte aber ohne die Weiber durchaus harmonischer sein, da wenn sich wer jagt und die fetzen fliegen, ich ohne hinzuschaun zu 99% sagen kann, dass mal wieder die Weibsen aufeinander gehen.
Auch was das allgemeine Revierkämpfen angeht, ist es bei den Männchen um einiges gesitteter diese Kämpfe, als bei den Weibchen und auch was Kuschel- und Putzverhalten angeht, ist es so, dass ich viel öfter Männchen zusammen liegen, sitzen und kuscheln sehe, als das ich das bei den Weibchen beobachten könnte. Die gehen sich meist einfach aus dem Weg und schmusen dann mit einem Männchen oder in der Männer Gruppe, als andersrum.
Das als meine Beobachtungen bei der Großgruppe.
Ich hatte ja nun auch schon den "Extremfall" bei einer Kleingruppe. Vier kastriere Männchen, ein unkastriertes Weibchen. Die Gruppe war die Harmonie pur Allerhöchstens gab es mal Rangelein weil das Weibchen auf die Männchen los ist, wenn sie scheinschwanger war, oder wenn sie mal wieder ihre "5 Minuten" hatte. Aber an sich war das die Harmonie pur.
Weibchenüberschuss mache ich nie wieder, das hatte ich ein einziges mal und es war ein reines Gezicke. Ausgeglichen ist für mich schon sehr grenzwertig, meinen Erfahrungen nach zu beurteilen. Und ansonsten werd ich nur noch Rammlerüberschuss halten, alles andere tue ich selbermir nicht an, zumindest nicht, wenn ich nach meinen Beobachtungen gehe.
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Re: Meine Gedanken zu Gruppenkonstellationen
Kaninchen sind da iwie schon ne Ausnahme wa....sehr Charakterlastiges Tier!
Man kann also hier klar behaupten, es gibt KEINE Richtlinie für die korrekte Konstellation.
Denn wie wir feststellen konnten, gibt es da unterschiedliche Wahrnehmungen...
sollte ich iwann mal mehr Platz haben, will ich eh in Richtung "Pension/Auffangstation" gehen und dann werde ich auch alle miteinander vergesellschaften (Bei entsprechenden vorangehenden Gesundheits-checks) und dann werd ich für mich wieder nen Stückchen schlauer sein
!
Aufjeden Fall finde ich die Empfehlung für Anfänger: Ein bestehendes Pärchen zu nehmen, für einen super Gedanken und kommt auch Tierheimtieren zu Gute!
Man kann also hier klar behaupten, es gibt KEINE Richtlinie für die korrekte Konstellation.
Denn wie wir feststellen konnten, gibt es da unterschiedliche Wahrnehmungen...
sollte ich iwann mal mehr Platz haben, will ich eh in Richtung "Pension/Auffangstation" gehen und dann werde ich auch alle miteinander vergesellschaften (Bei entsprechenden vorangehenden Gesundheits-checks) und dann werd ich für mich wieder nen Stückchen schlauer sein
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Re: Meine Gedanken zu Gruppenkonstellationen
Ich habe nur Erfahrungen mit zweier Gruppen. Bei den Rammlern waren alle 2 Wochen Rangkämpfe angesagt und war sehr chaotisch. Sie haben sich zwar gegenseitig geputzt usw. Aber wirklich harmonisch war es nie. Mit dem Kastrat und dem Weibchen war es sehr harmonisch, fast langweilig. 
Sie haben sich nie gestritten, gab keine Rangkämpfe. Sie haben zusammen gefressen, gekuschelt etc.
Also ich denke so genau kann man nicht sagen was besser zusammen passt. Ich denke es kommt mehr auf den Charakter der Kaninchen an als auf das Geschlecht. Der Platz spielt dabei natürlich auch eine Rolle.
Sie haben sich nie gestritten, gab keine Rangkämpfe. Sie haben zusammen gefressen, gekuschelt etc.
Also ich denke so genau kann man nicht sagen was besser zusammen passt. Ich denke es kommt mehr auf den Charakter der Kaninchen an als auf das Geschlecht. Der Platz spielt dabei natürlich auch eine Rolle.

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Re: Meine Gedanken zu Gruppenkonstellationen
Ich habe eine 3er Gruppe...2 Damen und einen kastrierten Rammler...war ja eigendlich nicht so geplant.
Nachdem ich Rambo ein halbes Jahr hatte, wollte ich ihm eine Dame dazu holen, es stellte sich nach wenigen Tagen heraus, dass Emma trächtig war - sie hat 4 Babys bekommen...3 konnte ich vermitteln...und die letzte ist dann eben bei uns geblieben...weil ich niemanden gefunden habe, der sie wollte... was hätte ich denn machen sollen sie ins Heim geben oder in eine Tierhandlung
...
Rambo ist eine kleine Sonne, sehr anhänglich (er folgt mir bis auf die Toilette)
und er ist auch sehr ausgeglichen, ihn bringt nichts aus der Ruhe...
Emma ist eine ganz schöne Zicke, muß immer im Mittelpunkt stehen, ist eifersüchtig und gönnt den anderen beiden nichts...letztens hat sie auch Rambo etwas zugerichtet...Bisse auf dem Rücken...ich hoffe, das war ne einmalige Sache...
Und meine kleine Polly.. sie ist sehr zurückhaltend, oft ängstlich und sehr unterwürfig, aber auch neugierig, wenn...
Ich persönlich hoffe für mich, dass meine Gruppe weiterhin mit "kleinen" Reiberein klar kommt und die Bisse von Emma, Rambo gegenüber nur n Ausrutscher waren...
Ich will mich von keinem der 3 trennen müssen....
und ein 4tes Kaninchen erlaubt mir mein Freund nicht...Polly war schon ne Ausnahme...
Also...ich denke, dass es immer auf den Charakter der Kaninchen ankommt, ob eine gewisse Gruppenkonstellation funktionieren kann oder nicht...
Wenn jemand Tipps für mich hat, wie meine Gruppe harmonischer miteinander ist, bzw. wie ich solche Biss-Zwischenfälle verhindern kann, dann immer her damit!!!!
Nachdem ich Rambo ein halbes Jahr hatte, wollte ich ihm eine Dame dazu holen, es stellte sich nach wenigen Tagen heraus, dass Emma trächtig war - sie hat 4 Babys bekommen...3 konnte ich vermitteln...und die letzte ist dann eben bei uns geblieben...weil ich niemanden gefunden habe, der sie wollte... was hätte ich denn machen sollen sie ins Heim geben oder in eine Tierhandlung
Rambo ist eine kleine Sonne, sehr anhänglich (er folgt mir bis auf die Toilette)
Emma ist eine ganz schöne Zicke, muß immer im Mittelpunkt stehen, ist eifersüchtig und gönnt den anderen beiden nichts...letztens hat sie auch Rambo etwas zugerichtet...Bisse auf dem Rücken...ich hoffe, das war ne einmalige Sache...
Und meine kleine Polly.. sie ist sehr zurückhaltend, oft ängstlich und sehr unterwürfig, aber auch neugierig, wenn...
Ich persönlich hoffe für mich, dass meine Gruppe weiterhin mit "kleinen" Reiberein klar kommt und die Bisse von Emma, Rambo gegenüber nur n Ausrutscher waren...
Ich will mich von keinem der 3 trennen müssen....
und ein 4tes Kaninchen erlaubt mir mein Freund nicht...Polly war schon ne Ausnahme...
Also...ich denke, dass es immer auf den Charakter der Kaninchen ankommt, ob eine gewisse Gruppenkonstellation funktionieren kann oder nicht...
Wenn jemand Tipps für mich hat, wie meine Gruppe harmonischer miteinander ist, bzw. wie ich solche Biss-Zwischenfälle verhindern kann, dann immer her damit!!!!

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Re: Meine Gedanken zu Gruppenkonstellationen
So aktuell besteht meine Gruppe aus 3 Weibern und 2 Kastraten...
Leon ist kein integriertes Gruppenmitglied, was ausschließlich an Kastrat Nummer 2 Harvey liegt!
Momentan liegt die meiste Harmonie in 3 Weibchen + ein Kastrat!
Die 4 ergeben aktuell eine perfekte Gruppe...
traurig für Leon und Karlchen, aber vllt gibts bals doch 2 Gruppen auf unserem Grundstück
!
Ich bleib bei dem Punkt...Weiberüberschuß ist wichtig für das Gruppenklima
!
Leon ist kein integriertes Gruppenmitglied, was ausschließlich an Kastrat Nummer 2 Harvey liegt!
Momentan liegt die meiste Harmonie in 3 Weibchen + ein Kastrat!
Die 4 ergeben aktuell eine perfekte Gruppe...
traurig für Leon und Karlchen, aber vllt gibts bals doch 2 Gruppen auf unserem Grundstück
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Re: Meine Gedanken zu Gruppenkonstellationen
Ich hab noch nie Männerüberschuß gehabt, ich kann aber sagen das ich mir meine momentane Weiberüberschußgruppe (6:3) nicht harmonischer wünschen kann.Ich bleib bei dem Punkt...Weiberüberschuß ist wichtig für das Gruppenklima

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Re: Meine Gedanken zu Gruppenkonstellationen
Das kann ich nu auch revidieren. Hab ja jetzt Zickenüberschuss und das klappt sehr gut. Die Zwei sind ein Herz und eine Seele. Nur mein Böckchen sitzt sehr oft alleine....Lilly hat geschrieben:Aus meiner eigenen Erfahrung raus sehe ich das wie RuJo. Ich würde auch eher zu einem Rammlerüberschuss tendieren wie zu einem Zickenüberschuss.
Die Rammler bei mir haben sich immer super verstanden, gekuschelt, auch mit den Zicken kamen diese gut klar. Meine Zicken allerdings sind manchmal schon recht schwierig, Lilly teilweise auch sehr aggressiv gegenüber den Anderen, von daher glaube ich, dass ein Weiberüberschuss nicht klappen würde bzw. nicht so harmonisch wäre.
Ich würde wahrscheinlich weiterhin zu gleichen Pärchen tendieren. Damit bin ich bis jetzt sehr gut gefahren....
Ich finde es sehr interessant, wenn ich meine letzten Beiträge so lese, wie sich das doch verändern kann, wenn ein neues Tier in die Gruppe kommt. Das rangniederste Tier hat den größten Stress in der VG gemacht, wo ich noch so schön schrieb, die würde nie jemand was zu Leide tun.Lilly hat geschrieben:Ich hab eine Lady zu Hause, das rangniedrigste Tier, die würde niemandem was zu Leide tun und ich hab eine Lady, da pass sogar ich auf meine Finger auf.
Ich denke, dass hier auch der Charakter eine ausschlaggebene Rolle spielt....
Ich denke, es kommt sehr stark auf die Tiere aber nicht auf die Konstellation an.
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