Heute Morgen, etwas später als sonst, waren Tessa und ich unten. Mein Schatz auch, aber er musste Schnee schippen.
Ich also hinten raus, aufs Feld und gehe so ein paar Meter an Nachbars Grundstück vorbei. Die Gartentür unserer Nachbarn stand offen, was recht ungewöhnlich war, aber es kam schon einmal vor, dehalb schloss ich sie im Vorbeigehen.
Ein paar Meter weiter sah ich plötzlich frische Blutspuren, eine größere Fläche zerwühlter Schnee und große und kleine Hundefußabdrücke und ziemlich weit auseinander liegende Schuhabdrücke, so als wäre Jemand gerannt. Ich ahnte Schlimmes!
Leider wurde kurze Zeit später die Ahnung bittere Realität. Unsere Nachbarn haben zwei Mopshunde. Ein Mädchen, das Mariechen und seit ein paar Wochen noch den kleinen Gustav, noch ein Welpe und ein Rüde.
Da kam auch schon Nachbars Auto angefahren. Ich brauchte gar nicht zu fragen.
Mariechen wurde von einem.. ja leider... einem typischen Kampfhund, einem großen Staffordshire Terrier (vielleicht auch ein Mix, weil er so groß ist), der allgemein, wegen seiner Aggressivität hier bekannt ist angegriffen. Normal geht das Frauchen immer mit Maulkorb und Leine mit dem Hund spazieren und wartet, bis andere Hundebesitzer mit ihren Tieren weit genug wieder weg sind, ehe sie weiter geht, denn sie könnte ihn nicht halten, wenn er loslegt, gerade weil der Hund schnell austickt. Heute Morgen tat sie das leider nicht.
Mariechen ringt jetzt um ihr Leben in der Tierklinik. Sie hat definitiv schon ein Auge verloren, soviel konnte die Tierärztin schon sagen, denn es hing nur noch aus der Augenhöhle. Sie hat wohl zwei kräftige Bisse in den Kopf bekommen, verlor dementsprechend Blut, wurde durch die Luft geschleudert und man kann durch die Schwellung noch nicht operieren, ebenso weiß man bis jetzt noch nicht, ob sie überhaupt durchkommen wird. Die kleine, sonst so fröhliche und liebe Hundemaus kämpft um ihr Leben und es zerreißt mich förmlich, wenn ich nur daran denke.
Warum nur sind einige Hunde so gestört, so aggressiv. Der kleine Gustav hatte riesiges Glück, der Hund erwischte ihn nicht und schnappte an ihm vorbei, der kleine Krümel rannte in Todesangst direkt ins Haus, das rettete ihm das Leben.
Ich bin darüber geschockt und traurig zugleich und es tut mir so unglaublich Leid für die Besitzer von Mariechen, man ist so hilflos und kann nichts tun, um die Kleine zu retten. Ich denke dauernd daran, was wäre, wenn ich da gewesen wäre. Hätte ich es vielleicht verhindern können? Ich meine ich hab schon so oft bei Tessa schlimme Angriffe verhindern können, weil ich dazwischen gegangen bin oder den angreifenden Hund einfach am Kragen gepackt hab.
Ebenso hätte es auch Tessa treffen können, denn ziemlich oft trafen wir uns Morgens beim Gassi gehen mit unseren Hunden. Da ich aber zur Zeit ziemlich krank bin, habe ich heute länger geschlafen.
Ich hoffe ganz doll, dass die kleine Marie es schafft!









für Mariechen....