Vllt geht es euch ja ähnlich und teilt eure Erfahrungen mit mir.
2006 fing ich mit meiner ganz eigenen, als Erwachsener
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Ich holte mir ein Kaninchen, schnell waren es 2.
Damals fingen schon die ersten Sorgen um die Gesundheit meines ersten Kaninchens an.
Dennoch gaben sie mir in der Zeit so viel zurück, dass es die Krankengeschichten beiweiten nicht aufwiegen konnten!
Das Verlangen, die Gruppe zu erweitern, mehr Tieren ein (für mich) schönes zu Hause zu schenken wurde zunehmt Größer.
So kam es auch, mir wurde das 3. geschenkt, man ergänzte es mit Tieren aus dem Tierheim und da die Haltung im Garten und für jeden einzusehen war, kamen später die Tiere von ganz alleine zu mir, weil die Leute gerettete Tiere gerne in meinem Garten gesehen hätten.
Das ganze verselbstständigte sich also und ich gab mich dem Geschehen mit voller Leidenschaft hin.
Doch ich merkte schnell, dass es an mir zerrte...
immer öfter verließen mich die kleinen, für mich bedeutsamen Seelchen aus verschiedenen Gründen, eigentlich begann meine Gruppe signifikant zu schrumpfen, aber durch das aufnehmen neuer, kleiner, trauriger Schicksalen wurde die Haltung ein Fass ohne Boden für mich.
Während ich um das eine trauerte, wurde ich mit neuen Aufgaben konfrontiert und bekam keine Energie zu tanken.
Die kraft reichte aber immer, um nie aufzugeben. Denn es war nicht nur meine Verantwortung, sondern auch mein Herzblut.
Iwann kam der Tag, an dem sich mein Leben schlagartig änderte und ich merkte, mit dieser immensen Aufgabe habe ich mich in eine Ecke manövriert aus der ich nicht entkommen kann, wenn ich es nicht loslasse.
So fiel eines Tages die Entscheidung, die Tierhaltung aufgeben zu müssen. Mein neues Leben ließ diese Verantwortung und Liebe nicht zu...in all dieser Fürsorge kam ich am Ende doch viel zu kurz und das hat mich eingeholt.
Ich musste meine 6 Kaninchen in eine andere Obhut geben...der Tag an dem ich das Gefühl hatte, der schlechteste Mensch auf der Welt zu sein, eine furchtbare Tiermutter, Verantwortungslos und egoistisch...
Dieser Schritt war dennoch wichtig
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Jedoch habe ich für mich festgestellt, der Tag an dem ich mich für "Tiere in Gefangenschaft halten" entschieden habe, an diesem Tag habe ich auch mir fesseln angelegt.
All die Liebe, die ich in dieser Zeit erfahren habe, was ich alles über diese wunderbaren Geschöpfe gelernt habe, all das möchte ich niemals missen und ich habe dadurch enorm viel gewonnen. Mein Herz bleibt aber verwundet und aus diesem Grund kommt diese Art von Tierhaltung für mich nicht mehr in Frage. (außer meine Kinder wünschen es sich iwann mal.)
Ich liebe meine 2 Hunde über alles und genieße jeden Tag, an dem ich mit ihnen zusammen sein kann.
Oft gab es die Versuchung, wieder einem kleinen Tierchen zu helfen, wie letztes Jahr einem ausgesetztem Kaninchen, aber ich konnte mich davon "befreien" nicht den Zwang des behalten zu haben und habe dennoch das Gefühl, dem Kleinen geholfen zu haben....
Wie ist es euch ergangen?