Wir waren 6 Teilnehmer und drei Kurspferde. Abwechselnd gab es immer Theorie und dann durften wir zu zweit ans Pferd und das Gelernte ausprobieren.
Das Kursziel war für die Leiterin, dass unsere Hände fühlen lernen und dass wir die Massage als Dialog mit dem Pferd wahrnehmen. Das Ziel hat sie auch erreicht

Nach ein paar allgemeinen Infos zur Massage hat sie uns erstmal gezeigt, wo beim Pferd Knochen zu spüren sind, d.h. wo es sich fest anfühlen darf. Die Stellen haben wir dann auch an den Pferden ertastet.
Dann ging es nach und nach an die verschiedenen Techniken. Das Interessante war aber: das, was man so als richtiges Massieren bezeichnet würde, also die Tiefenmassage, kam erst ganz am Schluss und wurde uns auch nur für wenige Stellen empfohlen.
Bei allem, was wir taten, beoachteten wir die Pferde sehr genau und das Echo war bei allen "weniger ist mehr". Also je weniger wir taten, desto mehr konnten sie sich entspannen. So wirkte ein einfaches Hand auflegen auf Rücken und Bauch schon wahre Wunder.
Die Pferde zeigten uns dann auch sehr genau, wo wir weiter gehen durften. Wo wir z.B. ein bisschen die Haut oder auch ein wenig tiefer gelegene Schichten verschieben durften.
Auch die Haut ausstreichen hat ihnen sehr gut gefallen, wobei die Pferde uns wieder genau zeigten, wo sie das mit wie viel Druck wünschten. War beeindruckend, wie sie uns sofort alles rückgemeldet haben

Später gings dann auch an Querstreichungen und ein wenig Tiefenmassage. Außerdem lernten wir ein paar Traktionen, mit denen wir Gelenkzwischenräume etwas weiten konnten. Auch hier genügte es, genau mit dem Pferd zu kommunizieren, wie lang und weit wir das tun sollten.
Begleitet wurde das alles von reichlich theoretischem Input, z.B. auch darüber, wo wir welche Techniken einsetzen können.
Das Interessanteste war aber tatsächlich der Dialog mit dem Pferd. Das Massieren wurde auf einmal ganz einfach, da man nur mehr darauf achten musste, wohin das Pfed einen leitet und was es als gut empfindet. Je weniger, desto entspannender war es fürs Pferd, so erschien es uns. Die Pferde waren allesamt tiefenentspannt und haben ganz viel gegähnt. Selbst die Besitzer hatten die Pferde noch nie so entspannt erlebt. Die sind uns regelrecht eingeschlafen

Beeindruckend war auch, wie entspannend ein leichtes Haut verschieben an den Beinen schon für die Pferde war.
Da wir alle gespürt haben, dass man einfach nur dem Pferd und seinen Antworten folgen muss, fühlen wir uns nun durchaus dazu befähigt, auch anderen Pferden mit einer sanften Massage etwas Gutes zu tun und so für Entspannung zu sorgen und Verspannungen zu lösen.
Ich freu mich schon total, das bei anderen Pferden auszuprobieren

Facebooker können sich gerne hier die Bilder davon angucken: [url=https://www.facebook.com/media/set/?set=a.591286540934641.1073741829.589548137775148&type=1]Massagekurs[/url]