Welche Ernährung führt zu (einer Form des) Diabetes

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WELLEN
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Welche Ernährung führt zu (einer Form des) Diabetes

Beitrag von WELLEN » Fr 11. Mai 2012, 14:27

Also Titel muss wahrscheinlich noch ein besserer gefunden werden ;)

Ziel dieses Threads ist, ClaudiaL und WELLEN wollen ergründen warum ihre Tiere eine Diabetesform haben, die noch nicht klar definiert ist und der Grund auch noch nciht ganz klar ist.

Hier mein Versuch meine Fütterung zu rekonstruieren. Ist echt harte Denkarbeit und müßig da ins tiefste Detaill zu gehen ;)

Vielleicht wär ne Tabellenform sinniger, ist so unübersichtlich :schäm:

Start der Haltung Winter 2010/11 (seit Oktober):

Zunächst Heu vom Fressnapf: Bergwiesenheu (Mucki), Marschwiesenheu (Name vergessen)
Später dann Heu vom Heuandi 1:1 von 1. und 2.Schnitt

Zweige: Tannenzweige als einziges Gehölz (teilweise von Blume 2000)

Frischfutter anfangs sehr rationiert (Gurke, Paprika, Möhre, Fenchel, Salatblätter), dann immer mehr und dann ab Januar dann mit “ad lib” Gemüse begonnen, sprich 2 mal täglich nen sehr großen Teller sodass immer noch “was übrig” war. Waren aber meist nur noch Knollengemüse.
Gemüse: Möhre, Sellerieknolle, rote Beete, rote oder gelbe Paprika, Gurke, Endivie, Möhrenkraut, Selleriestangen, Steckrübe, Topinambur, Pastinak, Petersilienwurzel, Radicchio, Chicoree, Lollo rosso une andere Salate auch, Brokkoli,
Frische Kräuter: Petersilie, Basilikum, Dill.
Obst: nur Apfel, aber hier noch nicht täglich. Ganz selten mini-Stück Banane, mochte aber nur Wilma gern.

Trockenkräuter:
Aus dem Fressnapf so Kräutermix und Wildkräutermix von JR Farm und noch so ne Firma (S…Hof)
Getrocknete Löwenzahnwurzeln (JR Farm)

Trockenfutter:
Grainless von JR Farm
TroFu gab es erst so 1 EL pro Tier, dann immer weniger und seltener und als Leckerlie nur noch. Erbsenflocken und Trockengemüse waren sehr belibet, aber auch die Pellets. V.a. mochten Wilma und Luna das TroFu.

Ölsaaten: Sonnenblumenkerne. Haselnuss probiert, mochte keener

Hagebutten aus der Natur, Wilma mochte die

Frühling/Sommer/Herbst 2011:

Jetzt gab es erst mal so richtig Sachen aus der Natur. Zuerst nur Gras und löwenzahn, Taubnessel, dann immer mehr wie Giersch, Vogelmiere, usw. Es wurde immer vielseitiger.

Es gab viel Wiese, sprich so viel, das immer Wiese rumliegt. Nach ner Zeit mögen sie die ja nicht mehr (welke Wiese), daher mehrere Portionen am Tag verteilt. Mein Freund war den Sommer daheim und das ging super.

Was versteh ich unter Wiese?
- Ca. 80-90% Verschiedene Gräser (Weidelgräser nur am Anfang mit drin als ich die noch nicht unterscheiden konnte von der Quecke)
- Je nachdem ca. 10-20% verschiedene Kräuter, wobei hier der Anteil niedriger ist, da sie nicht alles mögen und ich dann auch nicht so viel anbiete
Verschiedene Zweige, haubtsächlich Weiden, Apfel, Haselnuss, Nadelgehölz. Anderes wurde weniger gefressen, aber schon auch ab und zu angeboten.

Trockenkräuter:
Hier so ne Mischung aus verschiedenen Sachen. Kann mich nicht mehr 100% erinnern was genau.
Hab so Gras mit Ähren vom Lidl von Weizen und Hafer gekauft. Die gab es ab und zu mal als Highlight.

Heu (Heuandi, Marschwiesenheu)

TroFu:
JR Farm nicht mehr, aber ab und zu noch ein Leckerlie, wie die Erbsenflocken rausgepult und gegeben. Sonst bissi Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Sesam und Leinsamen 2 mal in der Woche etwa.

Gemüse:
Weniger als im Winter, aber immer noch täglich morgens und abends ne Portion

Gemüse: Fast keinen Salat mehr. Gurke, rote Paprika, Fenchel, Möhre, rote Beete, Maiskolbenblätter und ab und zu auch der Kolben. Sellerie, Radieschen, Rettich, Kohlrabi, Lauch, Frühlingszwiebel (ging keiner ran). Sonst weiß ich nich mehr.
Obst: Wassermelone, Apfel, verschiedene Beeren ausprobiert. Birnen.

Im Herbst gab es viele Wildäpfel und –birnen. Hagebutten, Cranberries, Mirabellen,

Im August 2011 bemerkte ich dann den Diabetes!

Winter 2011/12:

Heu (Selbergetrocknet, Schwarzwald, Alpenwiesenheu ebay)

Trockenkräuter: Selbergetrocknet und verschiedenste aus Fressnapf, Internet, Zooplus....viel verschiedenes, mag ich grad nciht alles aufzählen, später dann ;)

Gemüse:
Endivie, Radicchio, Chicoree, Rote Paprika, Möhren, Fenchel, Gurke, Salate, Mangold, Spinat, Grünkohl, Wirsing, Kohlrabi, Sellerie, keine Rote Beete mehr, Topinambur, Pastinaken, Petersilienwurzel, Möhrengrün, Kohlrabiblätter, Portulak (kam mal so mal so an). So etwa, weiß nix mehr….

Obst: nur noch Apfel
Kein TroFu mehr, aber Ölsaaten (Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Leinsamen, schwarzer Sesam, Chia, und Sämereien, Mariendistelfrüchte

Ich hoff ich hab nicht was wichtiges vergessen….


Meine Verdächtigen sind momentan Äpfel und rote Paprika! Möhren und Petersilienwurzel eventuell auch.

edit: Ach so, ja die Frühling-Sommer-Fütterung jetzt hab ich vergessen :schäm:
Kommt noch nach :)

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Re: Welche Ernährung führt zu (einer Form des) Diabetes

Beitrag von WELLEN » Fr 11. Mai 2012, 14:41

Hab frische Kräuter noch vergessen. Dill, Petersilie, Coriander, Pfefferminze, Basilikum, Melisse war das was sie mochten

edit: Tomaten hab ich vergessen! :arg: Artischocken auch

ich glaub da kommt noch Einiges was ich vergessen hab :hehe:

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Re: Welche Ernährung führt zu (einer Form des) Diabetes

Beitrag von WELLEN » Fr 11. Mai 2012, 19:44

Hab das vorher nur so hingerotzt, da ich zum Wiese sammeln wollte. Das war jetzt natürlich noch nicht sehr aufschlussreich und durchdacht.

Wichtig ist ja zu sehen welches Tier frisst gerne was und welches Tier hat dann hohen Fructosamingehalt im Blut und wie sind auch die anderen Werte so.

Wichtig ist noch wieviel wurde von was gefressen.

Ich glaub ClaudiaL und ich brauchen noch ein paar Tage um diesen Thread in Gang zu bringen, er ruht jetzt also erstmal noch ein bisschen ;)

In dieser Zeit schreibseln wir was womit jeder was anfangen kann.....

Also erstmal :winke:

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Re: Welche Ernährung führt zu (einer Form des) Diabetes

Beitrag von Isa » Sa 12. Mai 2012, 12:45

Würde bedeuten, dass die Selektionsfähigkeit unserer Tiere im Allgemeinen und bei Gemüse / Kulturpflanzen im Besonderen völliger Nonsens ist oder doch mindestens völlig überbewertet wird? :grübel:

Warum sollen im Übermaß gefressene Paprika und Apfel und Co. ein Auslöser von Diabetes sein und nicht nur ein "Anzeiger"?
Vielleicht wird bei Diabetes der "Zucker" von Paprika und Apfel und Co. einfach gebraucht in genau den Organen, welche aufgrund des honigsüßen Durchflusses Mangel an Zucker haben!
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Re: Welche Ernährung führt zu (einer Form des) Diabetes

Beitrag von Feli » Sa 12. Mai 2012, 12:59

Kann Diabetes bei Tieren nicht genetisch bedingt sein? Mir ist irgendwie komisch dabei die Instinkte der Tiere bei der hier üblichen Haltungsform (d.h. Viel Auswahl und viel Bewegung) anzuzweifeln. Das Wildtier frisst sicher auch mal einen Apfel oder das “falsche“ Gras.

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Re: Welche Ernährung führt zu (einer Form des) Diabetes

Beitrag von Kaktus » Sa 12. Mai 2012, 13:04

In der Natur sind Kleinsäuger hauptsächlich mit Grünfuter konfroniert, nicht mit massenweise Obst und Gemüse :hm:
Es grüßt Flora mit den geliebten Plüschbällchen
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Re: Welche Ernährung führt zu (einer Form des) Diabetes

Beitrag von Murx Pickwick » Sa 12. Mai 2012, 13:15

Prinzipiell ... die Bauchspeicheldrüse ist ein echtes Arbeitstier, was so leicht keiner kaputtbekommt, selbst in den USA bei einer wirklich falschen Ernährung mit viel zu viel Stärke und Saccharose/Glucosesirup hat es noch keiner geschafft, schon seinen Kindern eine ernährungsbedingte Diabetes mellitus anzufüttern. Im Gegenteil, beim Menschen braucht sowas selbst, wenn man es drauf anlegt, mind. 20 Jahre!
Bei Nagern mind. 3 Jahre!

Diabetes mellitus kann jedoch ganz andere Ursachen haben:
Virusinfektionen, bakterielle Infektionen, Hormonstörungen, chronischer Streß (insbesondere innerartlicher Gruppenstreß mit Mobbing), bei einigen Nagern auch Streß durch Transporte, Streß durch häufiges Einfangen und Festhalten, Operationen einschließlich Kastrationen und vieles mehr ... und das selbst bei optimaler, artgerechter Ernährung, wie sie in den letzten 10.000 Generationen schon immer war.

Damit ist jedoch noch nicht Schluß ... wir haben noch eine ganze Reihe anderer Erkrankungen, die zu dauerhaft erhöhter Glucoseausscheidung oder aber zu zeitweisem erhöhten Blutzuckerspiegel führen. Eine der häufigsten Ursachen neben Diabetes mellitus für einen erhöhte Glucosewert im Harn ist Diabetes renalis - eine Nierenerkrankung. Eine der häufigsten Ursachen für einen deutlich viel zu hohen Blutzuckerwert ist Streß - beispielsweise der Streß, beim TA in ungewohnter Umgebung Blut abgenommen zu bekommen!
Man braucht also, um eine Diabetes mellitus sicher von anderen Erkrankungen oder sogar normalen Reaktionen absichern zu können, noch deutlich mehr Werte - angefangen vom Fructosaminwert bis hin zu diversen anderen Werten, die augenscheinlich nix damit zu tun haben (Fructosaminwert würde beispielsweise auch auf Dauer verändert werden, wenn beispielsweise Cholesterol dauerhaft zuviel oder zuwenig hergestellt werden würde - zwar abhängig von der Ernährung, aber da wir es hier mit einem Hormon zu tun haben, welches insgesamt für den Energiehaushalt mit sehr komplexen Zusammenhängen zuständig ist, kann man kaum mehr nachvollziehen, ob sowas ernährungsbedingt außer Tritt kam oder nicht)

Fast alle diagnostizierten Diabetes mellitus sind gar keine, sondern sind alle Krankheiten!
Nur selten wird akribisch gegenüber anderen Erkrankungen vom TA abgegrenzt - das gilt sogar für Hunde!
In der Natur sind Kleinsäuger hauptsächlich mit Grünfuter konfroniert, nicht mit massenweise Obst und Gemüse
Obst sind größtenteils nix anderes wie Früchte - und sehr wohl werden zumindest saisonal, in einigen Gebieten sogar ganzjährig, Tiere mit massenweise Früchten konfrontiert. Bei Kaninchen in Marokko kann es in natürlichen Dattelhainen sogar einer der süßesten Früchte, die wir so kennen, sein, nämlich Datteln und Maulbeeren!
Gemüse ist ein unscharfer Begriff ... wenn man unter Gemüse das versteht, was so unter Glas angebaut wird und uns als gesund in der konventionellen Gemüsetheke verkauft wird, da ist klar - das gibts in der Natur nicht, etwas, was derartig wenig pflanzliche Wirkstoffe und derartig viele Wirkstoffe, die es erst seit 60 Jahren gibt, enthält, hat es noch nie gegeben und wird es ohne Glas und "Schutz" des Menschen wohl auch nie geben.
GVO, da ist egal, ob Gemüse, Obst oder Getreide, gibts zwar inzwischen auch in der Natur, aber erst seit 20 - 30 Jahren ...
Beides ist in der Lage, Tiere einschließlich des Menschen erkranken zu lassen, da hilft die beste Selektion irgendwie nicht mehr.

Gemüse im Sinne von allem, was man traditionell zu Mus kochte dagegen sind normale verwilderte, wildwachsende und angebaute Pflanzen, die mit wildwachsenden Kräutern und mittlerer bis hoher Nährstoffdichte bei geringem Wirkstoffgehalt vergleichen kann - das gab es überall in der Natur und wenn wir ein wenig Glück haben, wirds das auch weiterhin überall in der Natur geben ... etliche Tierarten, die wir halten, sind zudem Kulturfolger, Tiere, welche die bequeme Theke auf dem Feld für sich nutzen: Kaninchen, Goldhamster, Wanderratte, Farbmäuse ... alles Tierarten, die sich teilweise sogar vom Menschen abhängig gemacht haben!

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Re: Welche Ernährung führt zu (einer Form des) Diabetes

Beitrag von Isa » Sa 12. Mai 2012, 14:47

Feli hat geschrieben:Kann Diabetes bei Tieren nicht genetisch bedingt sein? Mir ist irgendwie komisch dabei die Instinkte der Tiere bei der hier üblichen Haltungsform (d.h. Viel Auswahl und viel Bewegung) anzuzweifeln. Das Wildtier frisst sicher auch mal einen Apfel oder das “falsche“ Gras.
So seh ich das auch!!
Murx hat ja auch einige Möglichkeiten (u.a. Genetik, Viren, Stress, + der komplette Hormonhaushalt hängt zusammen, ...) genannt, was eine Diabetes auslösen kann.

Sich bzgl. Diabetes nur rein auf nen Apfel, ne Karotte oder ne Paprika als Auslöser zu stürzen, ich glaube da macht man es sich zu einfach! ;)

Ich hab auch ganz andere Beobachtungen gemacht, als dass ich z.B. oben angeführtes Gemüse als infrage kommenden Auslöser ansehen würde!!
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Re: Welche Ernährung führt zu (einer Form des) Diabetes

Beitrag von Ziesel » Sa 12. Mai 2012, 15:12

Ich schliesse mich Isa und Feli an...die Tiere selektieren ja schon irgendwie nach irgendwas.. keine Ahnung ob nach ihrem tatsächlichen Bedarf, dem was sie von Mama lernten bzw als Jungtiere bekamen und dazu kennenlernten oder ob nach Geschmack aber für mich ist klar, dass sie von was, dass ihnen nicht gut tut auch nicht viel futtern so sie denn Auswahl haben.
Kaktus hat geschrieben:In der Natur sind Kleinsäuger hauptsächlich mit Grünfuter konfroniert, nicht mit massenweise Obst und Gemüse :hm:
Nee? Ich dachte das Gemüse und Obst genau wie anderes Grünfutter in der Natur wächst .. wie Murx schon schrieb, futtert das Kanin genauso vom Feld oder in HalloIchs Garten wie der Hamster Felder plündert...
Achja, Heu wächst zwar in der Natur aber eben nicht als Heu, dazu wird´s erst ...Heu gehört damit eigentlich zu den Nahrungsmitteln, die in der Natur für Tier auch nicht stets und ständig verfügbar sind

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Re: Welche Ernährung führt zu (einer Form des) Diabetes

Beitrag von ClaudiaL » Sa 12. Mai 2012, 16:49

Ich denke schon, dass man drüber nachdenken kann, ob die Ernährung hier mit reinspielt. Wenn man mal Wellens Beispiel nimmt 5 Tiere in einem Bestand mit erhöhten Fructosaminwerten kann ich kaum glauben, dass das jetzt genetisch bedingt etc. ist. Eine Infektion im Bestand halte ich da noch für am wahrscheinlichsten, weil die auch ansteckend wäre.

Ich denke schon, dass unsere Tierchen auch selektieren aber sie können eben auch nur so weit selektieren, wie wir ihnen die Möglichkeit geben und ich weiß ja leider nicht, ob ich das Richtige anbiete :hm:
Murx Pickwick hat geschrieben:Eine der häufigsten Ursachen neben Diabetes mellitus für einen erhöhte Glucosewert im Harn ist Diabetes renalis - eine Nierenerkrankung.
Ja, das ist auch die Überlegung bei meiner Rosi, gerade eben auch durch ihre E.C.-Erkrankung, die auf die Nieren geht. Problem daran ist nur, dass ich diese auf dem Blutbild erst sehe, wenn ca. 70 % der Niere geschädigt sind, das Tier also auch offensichtliche Symptome zeigt.

Ich hab heute mit meiner TÄin telefoniert, die Untersuchungsergebnisse Blase sind leider noch nicht da.

Ansonsten zeigt Rosi eben auch keine typischen Diabetes Symtome :hm:
Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke, sondern zu meinem Buchhändler
(Philippe Djian)

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Re: Welche Ernährung führt zu (einer Form des) Diabetes

Beitrag von Isa » Sa 12. Mai 2012, 17:25

ClaudiaL hat geschrieben:Ich denke schon, dass man drüber nachdenken kann, ob die Ernährung hier mit reinspielt. Wenn man mal Wellens Beispiel nimmt 5 Tiere in einem Bestand mit erhöhten Fructosaminwerten kann ich kaum glauben, dass das jetzt genetisch bedingt etc. ist. Eine Infektion im Bestand halte ich da noch für am wahrscheinlichsten, weil die auch ansteckend wäre.
Dass die Ernährung mit rein spielt ist sicher möglich und wahrscheinlich.
Aber als alleiniger / Haupt-/ Auslöser? Halt ich für sehr sehr an den Haaren herbeigezogen!
Da wären ja zig Meerschweine betroffen, die eine ad libitum Kuntibuntiernährung + Heu und rationiert 3-4 Sorten erhalten.
(Karotte ist nämlich mit die Nr.1 der rationiert fütternden Gesellschaft! ;) )
Und zig 100e Schweinefotos wären in den Foren mit Katarakten versehen! (Der Katarakt scheint doch ein vordergründiges Symptom von Meerschweinchen mit erhöhten Blutzuckerwerten zu sein, wenn man mal so quer liest und schaut!!!)
ClaudiaL hat geschrieben: Ich denke schon, dass unsere Tierchen auch selektieren aber sie können eben auch nur so weit selektieren, wie wir ihnen die Möglichkeit geben und ich weiß ja leider nicht, ob ich das Richtige anbiete :hm:
Und je weiter man eingrenzt weil man z.B. die Karotten, Äpfel und Paprikas "verdächtigt", desto weniger wäre doch dann Selektion möglich!

Ich halte es für sehr viel wahrscheinlicher, dass ein übermäßiger Genuss gewisser Sorten einen bereits vorhandenen erhöhten Blutzucker ANZEIGT als dass er ihn AUSLÖST.
Würde sich auch mit meinen mehrmonatigen Beobachtungen an Mimm decken.
Wären gewisse Gemüsesorten der Auslöser, würde ich immer noch um ihren Blutzucker "kämpfen" müssen, da ich all diese Verdachts-Sorten nie weg gelassen habe und Mimm jederzeit freien Zugang zu ihnen hatte und immer noch hat!
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Re: Welche Ernährung führt zu (einer Form des) Diabetes

Beitrag von Isa » Sa 12. Mai 2012, 18:27

Ach ja, als Mimm ihren "Paprika-Hype" hatte, fraß sie keineswegs Paprika einfach nur gern, so wie ich das im ersten Moment vermutet habe.
Bei genauerem Hinschauen war es weniger ein "Ach ich mag dich, drum fress ich dich." als vielmehr ein "Ach scheiße, ich brauch dich."!!
Als ich das sah (ihre Körperhaltung beim Fressen, der Ausdruck ihrer Augen bei der Suche im EB nach Paprika, etc...), begann ich nicht mehr nur zuzuschauen, sondern zu beobachten!

Und wie hätte ich ihr etwas wegnehmen können, das sie offensichtlich braucht?!
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Re: Welche Ernährung führt zu (einer Form des) Diabetes

Beitrag von Feli » Sa 12. Mai 2012, 18:33

Ich wollte nicht sagen, dass ihr es euch zu einfach macht.
Im Gegenteil. Ich finde es rührend, dass ihr euch so viele Gedanken und Sorgen macht.
Auch ist es gut und richtig, dass ihr eure Haltung kritisch unter die Lupe nehmt. Nur bitte, verbeißt euch nicht.
Plump gesagt: “ihr seid nicht an allem schuld “ und manches liegt nicht in unseren Händen.

Ich hab es nun nicht mitbekommen: bei Wellen hat jedes Tier erhöhte werte?
Haben diese erhöhten werte auch Auswirkungen? Oder wirken die Tiere sonst sehr gesund?

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Re: Welche Ernährung führt zu (einer Form des) Diabetes

Beitrag von WELLEN » Sa 12. Mai 2012, 18:57

OmG, ich hab gar nicht gesehen, dass auch hier schon Antworten kamen :shock:

Leider hab ich jetzt keine Zeit mehr, aber ich les es mir später durch!

Danke schonmal für das Feedback! :) :top:

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Re: Welche Ernährung führt zu (einer Form des) Diabetes

Beitrag von Ziesel » Sa 12. Mai 2012, 23:03

Isa hat geschrieben: Dass die Ernährung mit rein spielt ist sicher möglich und wahrscheinlich.
glaub ich auch, besonders wenn´s Tier schon erblich vorbelastet ist oder durch sonstige Problemchen bzw deren Behandlung (Medis, Fütterung von bestimmten Dingen ect) noch Einflüsse erfolgen
Isa hat geschrieben:Da wären ja zig Meerschweine betroffen, die eine ad libitum Kuntibuntiernährung + Heu und rationiert 3-4 Sorten erhalten.
(Karotte ist nämlich mit die Nr.1 der rationiert fütternden Gesellschaft! ;) )!
genau.. ich kannte sowohl Meeris wie auch diverse Halter ehe ich auf´n Planeten kam aber hatte nochnienichts von schweinischer Diabetes gehört .. Zufall ?!
Das mit dem Trofu plus Möhre (ohne Grün) sowie Äpfel zum Heu war ewig die gängige weit verbreitete Fütterungsart (besonders im Winter mit eingelagerten) wo noch Kohl zukam als er nicht mehr "böhse blähend" war (aber im Winter billig). Das heisst die Ernährung war recht einseitig und würde theoretisch von der Zusammensetzung her Diabetes begünstigen
aber
Isa hat geschrieben:Und zig 100e Schweinefotos wären in den Foren mit Katarakten versehen!!
Wie gesagt, ic wusste vorher nix von Meeris mit Diabetes und solche Katarakt-Bilder seh ich nun auch nicht stets und ständig
Isa hat geschrieben:Und je weiter man eingrenzt weil man z.B. die Karotten, Äpfel und Paprikas "verdächtigt", desto weniger wäre doch dann Selektion möglich!!
Stimmt, selbst wenn Tier selektieren kann, hätte es freie Auswahl bei sehr begrenztem Angebot, was mich veranlassen würde weiterhin Salatvarianten, Gurke, Küchenkräuter, Golli ect anzubieten.
Isa hat geschrieben:Ich halte es für sehr viel wahrscheinlicher, dass ein übermäßiger Genuss gewisser Sorten einen bereits vorhandenen erhöhten Blutzucker ANZEIGT als dass er ihn AUSLÖST.
Würde sich auch mit meinen mehrmonatingen Beobachtungen an Mimm decken.
Hab ich keine Erfahrungen/Beobachtungen zu

Mal ´ne Frage: wenn mehrere Tiere gleichzeitig wie bei Wellen von hohem Blutzuckerspiegel betroffen sind/waren, gibts da irgendwas Gemeinsames wie zB ein Mittel (Nahrungsergänzung, Medi, Hömo, Aufbaunahrung oÄ) von dem sich alle bedienen haben könnten?

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Re: Welche Ernährung führt zu (einer Form des) Diabetes

Beitrag von Murx Pickwick » Sa 12. Mai 2012, 23:56

Ne ganz andere Frage, war nur der Blutzuckerspiegel gemessen worden, oder auch Fructosamine, T4, AST, ALT und GGT?
Nach welchen Referenzwerten ging man?

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Re: Welche Ernährung führt zu (einer Form des) Diabetes

Beitrag von WELLEN » So 13. Mai 2012, 00:09

Zunächst möchte ich sagen, dass der EINZIGE Weg wie wir hier nen Stück weiter kommen würden wäre, dass wirklich jeder oder so viele wie können Blutanalysen ihrer Tiere machen und hier veröffentlichen. Dann erst können wir überhaupt irgendwas behaupten und verstehen.

Isa, du wolltest doch auch eigentlich mal bei allen deinen Tieren Blutzucker messen. Was ist denn da jetzt rausgekommen? :lieb:

Vielleicht könnten auch jetzt schon die Blutanalysen von diversen Tieren reingestellt werden, die schon gemacht wurden mit Platzangebot, Ernährung, Stress, Krankheiten und was weiß ich.

Das wäre zumindest vom wissenschaftlichen Standpunkt aus mal ein sinniges “Experiment” was uns statistisch weiter bringen würde :D

Problem ist nur, dass das höchstwahrscheinlich nicht zustandekommt. :hm:
Murx Pickwick hat geschrieben:selbst in den USA bei einer wirklich falschen Ernährung mit viel zu viel Stärke und Saccharose/Glucosesirup hat es noch keiner geschafft, schon seinen Kindern eine ernährungsbedingte Diabetes mellitus anzufüttern. Im Gegenteil, beim Menschen braucht sowas selbst, wenn man es drauf anlegt, mind. 20 Jahre!
Ich lese eher das Gegenteil. In Fachzeitschriften wird eher davon berichtet, dass nun SOGAR schon Kinder Diabetes Typ II haben?! Also, dass genau das schon geschafft wurde! Als Gründe werden Bewegungsmangel und Ernährung und die daraus resultierende Fettleibigkeit im Kindesalter genannt.
Isa hat geschrieben:Sich bzgl. Diabetes nur rein auf nen Apfel, ne Karotte oder ne Paprika als Auslöser zu stürzen, ich glaube da macht man es sich zu einfach!
Ja, damit mache ich es mir einfach, aber warum soll man sich auch was schwer machen, das einfach gelöst werden kann :lol: Die einfachen Dinge (Lösungen) sind immer die Besten :D Ok, Spaß bei Seite. Ich mache es mir einfach, ja, gut möglich.
Aber sind wir doch mal ehrlich. Wenn ich Tiere habe, die eine warum auch immer Veranlagung haben zum Diabetes, warum sollte ich das dann mit der Ernährung fördern und unterstützen? Das verstehe ich noch nicht so ganz. :grübel:
Was macht denn mehr Sinn:
a) Ich esse Fastfood und ernähre mich ungesund und muss daher zig Medikamente gegen Diabetes, hohen Cholesterinspiegel, Blutdrucksenker, usw. nehmen oder aber
b) Ich stelle meine Ernährung um und kann darauf wenn es noch geht verzichten?
Isa hat geschrieben:Warum sollen im Übermaß gefressene Paprika und Apfel und Co. ein Auslöser von Diabetes sein und nicht nur ein "Anzeiger"?
Ja klar, das kann man so oder so sehen. Da würde auch wieder leider NUR ein Experiment weiterhelfen. Ich persönlich gehe aber von meiner jetzigen Beobachtung eher davon aus, dass es hier Auslöser und keine sonderlichen Helfer sind.
Isa hat geschrieben:Vielleicht wird bei Diabetes der "Zucker" von Paprika und Apfel und Co. einfach gebraucht in genau den Organen, welche aufgrund des honigsüßen Durchflusses Mangel an Zucker haben!
Das ist für mich unlogisch, denn wenn Insulin fehlt und Zucker nicht umgewandelt warden kann, gespeichert werden kann und in die Zellen transportiert werden kann, dann hilft da doch auch kein weiterer Zucker, der nachgeschoben wird? In die Zelle kommt er so oder so nicht ohne Insulin.
Isa hat geschrieben:Ich hab auch ganz andere Beobachtungen gemacht, als dass ich z.B. oben angeführtes Gemüse als infrage kommenden Auslöser ansehen würde!!
Was für Beobachtungen waren das bei dir?

Ich habe meine Schlüsse jetzt ja auch nur aus meinen Beobachtungen gezogen.

Meine Beobachtung war diese:

Zur Paprika:
Elvis stand von klein auf seit er bei mir war total auf rote Paprika. Am Anfang als er hier ankam hab ich mich richtig lustig über seine Paprikasucht gemacht. Der hat die regelrecht rausselektiert wie wir sagen. Wilma und Luna mochten die auch ganz gern, aber war jetzt nicht spannender als andere Sachen.
Lolita mochte lange Zeit viel lieber Gurke, Salat usw. Und eher weniger die Paprika. Aber sie mochte immer schon die Kerne ganz gern. Daher gab es für sie dann die Kerne.
Nora und Emma haben hier am Anfang nur Salat und Gurke gefressen. Was anderes kannten die sicher auch nicht. Erst so nach und nach hat Emma hier angefangen sich für Paprika zu interessieren.
Nora hat bis jetzt noch keine rechte Vorliebe für Paprika entdeckt. Sie hat sie dann zwar auch angefangen zu fressen ab und zu, aber eigentlich galt ihre große Liebe immer NUR der Gurke? Ich hab mir bei ihr öfters Sorgen gemacht wegen Vitamin C. Aber den hat sie sich eher über anderes, wie Tannen geholt.
Wilma ist ein Gourmet und fraß schon immer von allem alles gern. Sie mochte auch die Paprika sehr gern und hat die zum Ende hin richtig geliebt. Luna auch, sie hat sie auch geliebt. Elvis sowieso immer schon und bis zum Schluss.

Diesen Winter sah e simmer wie folgt aus wenn ich morgens mit dem Gemüse ankam: Alle holen sich als erstes die Paprika, nur Nora holt sich ihre Gurke. Das ist jetzt kein Witz, das war so!

Dann zum Apfel und Obst im Allgemeinen:

Wilma war die Einzige, bei der ich so richtig merkte, dass sie eine Süße ist. Sie fraß sehr gern Banane. Elvis war der Einige der auch mal Banane fraß. Die Anderen nicht. Emma, Lolita und Nora konnte man damit jagen. Luna kann ich mich leider nicht mehr erinnern. Denke sie mochte sie nicht so.
Wilma mochte auch verschiedene Beeren gern, die sonst keener fraß. Birnen mochten alle ganz gern, bei Nora kann ich mich nicht mehr erinnern. Aber wahrscheinlich mochte sie sie nicht, denn sie frisst sowieso immer schon sehr einseitig.
Bei Mais und Wassermelone kann ich mich auch nicht mehr erinnern, aber die mochten auch alle glaub ich gern.

Nun zum Apfel jetzt im Speziellen, denn den gab es hier fast täglich. Apfel mochte am Anfang als ich den “eingeführt hatte” auch nur die Wilma gern. Dann auch Elvis und Luna. Emma, Nora und Lolita fanden den uninteressant. Ich habe mir das so erklärt, dass sie den vorher nicht kannten und sich erst ranwagen müssen.
Emma fand den dann bald auch ganz gut. Lolita dann seit diesem Winter auch. Vorher fand sie Apfel doof. Nora fand Apfel bis zum Schluss unspannend, hat aber doch auch mal dran geknabbert. Aber eher selten und in kleinen Mengen.
Die anderen liebten Apfel dagegen und v.a. die plötzliche Liebe von Lolita zum Apfel hat mich schon erstaunt.

So, jetzt kann man sagen es waren keine Auslöser, sondern Helfer, aber da she ich dann halt einfach die Nora.

Was und wie frisst Nora?

Nora frisst Heu und Wiese. Nora frisst nicht viel. Luna und Nora sind beide keine großen Vielfraße vergleichen mit den anderen, aber Nora frisst viel einseitiger als Luna. Nora mag von Gemüse eigentlich nur Gurke, Salate, Chicoree, Radicchio. Sie fraß auch Möhre, und Fenchel. Apfel und Paprika auch mal aber wirklich in kleinen Mengen. Das ist natürlich alles nur das was ich beobachten konnte. Was weiß ich was sie fraß, wenn ich weg war?! Aber die Tendenz hab ich doch sicher mitbekomen, da ich meine Tiere sehr gut beobachtet habe.
Auch weil ich die Angewohnheit hab den Tieren mal Essen von Hand zu geben und da weiß ich was Nora mochte und was nicht.

Interessant ist z.B. auch, dass Luna und Wilma immer sehr auf mein Trockenfutter abgefahren sind. V.a. Erbsenflocken. Luna hat das getrocknete Gemüse auch geliebt. Elvis mochte es dann auch ganz gern. Lolita anfangs gar nicht. Das war komisch, sie fand TroFu am Anfang echt uninteressant! Die Erbsenflocken fand sie dann später aber auch ganz lecker. Nora mochte die auch gern. Auch Ölsaaten mochten alle gern. Hier ist das komische, dass Emma nun wieder keine Ölsaaten mochte. Sonnenblumenkerne und Emma z.B. das war nix. Später kam sie dann bischen auf den Geschmack.
Emma und Elvis mochten immer gern viel Kräuter im Vergleich zu den Anderen. Die Luna auch. Elvis ist der totale Kräuter-Man und frist auch Sachen, die sonst keener mag. Emma hat auch so ihre Kräuterlein, die sonst keener mag. Aber z.B. Wilma findet Kräuter eher uninteressanter. Sie ist mehr so beim Gemüse der Allrounder und eigentlich nie zufrieden und will immer noch was.
Nora mochte immer Löwenzahn sehr gerne.
Luna frisst gern trocken und Heu. Leider. Nora auch.

Ich gaub das macht mehr Sinn in ner Übersicht/Tabelle als so. Sorry, wurde wieder sehr lang. :schäm:
ClaudiaL hat geschrieben:Ansonsten zeigt Rosi eben auch keine typischen Diabetes Symtome
Genau das lässt mich eben auch denken, dass es kein angeborener Diabetes ist, sondern ein angefressener.

Ein Anderer Grund kann aber auch das VIELE sein. Die Tiere haben einfach zu VIEL an diesen zuckerreichen Sorten gefressen. Ein WENIG würde nicht zum Diabetes führen, aber die Menge war entscheidend. Denn wie wir wissen ist eben immer die Menge entscheidend.

Warum fressen die Tiere jetzt aber zu viel. Ja, das liegt doch daran, dass die Natur den Tieren Grenzen setzt. In guten Zeiten wird daher viel gefressen um sich für schlechte vorzubereiten. Die Kaninchen, die Kulturfolger sind, haben diese angebauten Sachen aber doch auch nur so lange zur Verfügung wie sie eben da sind. Aber nix wird so angebaut, dass es immer und ständing da ist. Das sind doch auch immer nur so Phasen wo sie sich den Bauch vollschlagen können. In der Natur müssen viele Kilometer gelaufen werden, muss sich vor Feinden gerettet werden, müssen Kinder aufgezogen werden, ist viel da was Energie verbraucht.
Hier bei mir liegen die Tiere rum und können sich nach 1 m schon ins Gemüse und Obst legen. Es ist das reinste Schlaraffenland für sie.
Kann das nicht auch besser sein, wenn sie dann eher weniger zuckerreiches fressen? Sie brauchen hier doch auch nicht so viel Energie.
Ziesel hat geschrieben:Isa hat geschrieben:
Da wären ja zig Meerschweine betroffen, die eine ad libitum Kuntibuntiernährung + Heu und rationiert 3-4 Sorten erhalten.
(Karotte ist nämlich mit die Nr.1 der rationiert fütternden Gesellschaft! )!

genau.. ich kannte sowohl Meeris wie auch diverse Halter ehe ich auf´n Planeten kam aber hatte nochnienichts von schweinischer Diabetes gehört .. Zufall ?!
Das mit dem Trofu plus Möhre (ohne Grün) sowie Äpfel zum Heu war ewig die gängige weit verbreitete Fütterungsart (besonders im Winter mit eingelagerten) wo noch Kohl zukam als er nicht mehr "böhse blähend" war (aber im Winter billig). Das heisst die Ernährung war recht einseitig und würde theoretisch von der Zusammensetzung her Diabetes begünstigen
aber
Isa hat geschrieben:
Und zig 100e Schweinefotos wären in den Foren mit Katarakten versehen!!

Wie gesagt, ic wusste vorher nix von Meeris mit Diabetes und solche Katarakt-Bilder seh ich nun auch nicht stets und ständig
Das stimmt und hier ist eventuell dann eben noch die Menge entscheidend. Meine Tiere hatten davon wahrscheinlich mehr gefressen als diese rationierten Tiere. Sie hatten auch insgesamt mehr gefressen als diese Tiere. Durch den Diabetes wurden hier einige nämlich richtig VERFRESSEN. Ich sehe nun, dass die Verfressenheit etwas zurückgeht. Oder aber Wiese macht schlapper und müder. :hm: Kann auch warmes Wetter sein. Ich werde weiter beobachten...

Ich halte es aber für unwahrscheinlich, dass hier 83% meiner Schweine von Haus aus Diabetes haben. Das ist doch einfach zu viel und zu viel Pech auf einmal.

Am entscheidendsten finde ich aber, dass die Blutzuckerwerte gesunken sind auch ohne die Helfer. Oder eben vielleicht gerade durch weglassen dieser “Helfer”?

Meine nächsten Fructosaminwert-Messungen werden uns in Bezug auf meine Tiere weiter bringen. Noch ist das ja zu früh zum sagen. Aber vielleicht kann ich ja schon bald mehr fundiert berichten.

edit: Murx, ja wurden gemacht. Alle Werte hier zu finden: https://www.tierpla.net/meerschweinchen-gesundheit/topic11789-330.html" onclick="window.open(this.href);return false;

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Re: Welche Ernährung führt zu (einer Form des) Diabetes

Beitrag von Murx Pickwick » So 13. Mai 2012, 00:34

Was ich bei meinen Beratungen immer wieder beobachten konnte und auch bei mir schon lange den Verdacht hatte, wenn es sich nicht gerade um Tierarten handelt, die von Natur aus Getrocknetes fressen, langen die meisten Säugetiere bei Flocken (Erbsenflocken, Haferflocken, Maisflocken, Hirseflocken, Scheißegalflocken) und bei getrocknetem Gemüse extrem zu. Gibt man diesen Tieren das Gleiche in Frisch und rechnet einfach mal das, was sie Fressen, auf die Trockensubstanz um, so wird beispielsweise von getrockneter Möhre bis zum Doppelten an Trockensubstanz gefressen, wie in frisch!
Wenn Leute kein TroFu gefüttert hatten, sondern getrocknetes Gemüse, getrocknetes Obst, gab es bei fast allen Tierarten deutlich mehr Probleme mit Verdauungsproblemen, Stoffwechselstörungen oder ähnlichem - auf Diabetes mellitus, SDÜ, Diabetes renalis, Lebererkrankungen und ähnliches wurde nur selten getestet, bei mir in der Umgebung gilt die Blutabnahme bei den TÄ als Tierquälerei, die nix bringt.
Augentrübungen hatte ich bislang nur bei Tieren, die entweder Industriefutter bekamen, oder aber getrocknetes Gemüse/Obst oder Flocken. Bei Degus ist es fast auffällig, die häufisten Augentrübungen scheinen bei Tieren aufzutreten, die JR-Farm als Hauptfutter bekommen.

Und nun auch hier:
Interessant ist z.B. auch, dass Luna und Wilma immer sehr auf mein Trockenfutter abgefahren sind. V.a. Erbsenflocken. Luna hat das getrocknete Gemüse auch geliebt. Elvis mochte es dann auch ganz gern. Lolita anfangs gar nicht. Das war komisch, sie fand TroFu am Anfang echt uninteressant! Die Erbsenflocken fand sie dann später aber auch ganz lecker. Nora mochte die auch gern. Auch Ölsaaten mochten alle gern. Hier ist das komische, dass Emma nun wieder keine Ölsaaten mochte. Sonnenblumenkerne und Emma z.B. das war nix. Später kam sie dann bischen auf den Geschmack.
Vielleicht liegt da der Hase im Pfeffer begraben?
Ich selbst hatte Meerschweinchen übernommen, deren Augen bei Übernahme so aussahen, als würde sich grauer Star entwickeln - da das jedoch innerhalb eines Monats nicht mehr zu sehen war, hatte ich mir da nie Gedanken drum gemacht.
Gefüttert wurde viel Apfel, Möhre und vor allem im Winter Kohl, Kohl, Kohl und rote Beete. Im Sommer waren die Schweinchen zwar auf einer dichtbewachsenen Wiese, aber auch zu diesen Zeiten gab es viel Apfel, Birne, Möhren und weiteres Gemüse - und wurde teilweise auch viel gefuttert, zumal die Meerschweinchen beim Gemüse und Obst in direkter Konkurrenz zu den Kaninchen standen und da scheinbar doch durch die Konkurrenz mehr fraßen, wie sie ohne Kaninchen gefuttert hätten.
Was ich irgendwann gar nicht mehr gefüttert hatte, weil eben die Meerschweinchen im Winter nicht zunahmen, sondern tendenziell eher abnahmen, das waren Sämereien. Was ich eh so gut wie nie verfüttert hatte, waren Flocken und getrocknetes Obst und getrocknetes Gemüse.

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Re: Welche Ernährung führt zu (einer Form des) Diabetes

Beitrag von WELLEN » So 13. Mai 2012, 00:47

Ich weiß nicht genau wie Wilma, Luna, Nora und Emma davor gefüttert wurden.
Nur bei Lolita wurde kein TroFu gefüttert.
Bei Elvis wurde TroFu gefüttert. Er wurde sogar noch zugepäppelt da die Mutter (eine Cuy) ihn "verstoßen" hatte. Er war ein Notschweinchen und wurde frühkastriert.
Bei den anderen vier gehe ich davon aus, dass TroFu gefüttert wurde. Emma und Nora kamen aus keiner guten Haltung, hier kann auch Heu gefehlt haben (zumindest was ich an Bildern gesehen habe).

Ich selber habe nur die ersten Wochen TroFu gegeben und dann nur ab und zu als Leckerlie. Seit August 2011 habe ich das nicht mehr verfüttert. Es gab mal noch Quinoa und Amaranth, aber das kam gar nicht so an.
Aber es gab eben noch Ölsaaten. Ich hatte auch mal Darihirse angeboten, aber recht schnell wieder damit aufgehört.

Ich hatte das aber nie ad lib angeboten.

So richtig kann das also leider auch nicht der Grund sein, da andere Sachen in größeren Mengen und auch wirklich täglich gefressen wurden. :grübel:

Wenn es eine Kombination as mehreren Sachen ist, werd ich den Grund eh nicht finden. ich kann nur darauf hoffen, dass ich die Symptome (damit mein ich den hohen Blutzucker und Blutfette und bei Elvis T4) beseitige.
Mit dem Katarakt müssen Luna und Wilma jetzt wohl leben. Ich hab bei denen übrigends auch schon früh mir eingebildet den zu sehen auch wenn er da noch nicht da war. Man sieht es recht früh schon denk ich jetzt.

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Re: Welche Ernährung führt zu (einer Form des) Diabetes

Beitrag von Isa » So 13. Mai 2012, 00:59

WELLEN hat geschrieben:Zunächst möchte ich sagen, dass der EINZIGE Weg wie wir hier nen Stück weiter kommen würden wäre, dass wirklich jeder oder so viele wie können Blutanalysen ihrer Tiere machen und hier veröffentlichen. Dann erst können wir überhaupt irgendwas behaupten und verstehen.

Isa, du wolltest doch auch eigentlich mal bei allen deinen Tieren Blutzucker messen. Was ist denn da jetzt rausgekommen? :lieb:

Vielleicht könnten auch jetzt schon die Blutanalysen von diversen Tieren reingestellt werden, die schon gemacht wurden mit Platzangebot, Ernährung, Stress, Krankheiten und was weiß ich.

Das wäre zumindest vom wissenschaftlichen Standpunkt aus mal ein sinniges “Experiment” was uns statistisch weiter bringen würde :D

Problem ist nur, dass das höchstwahrscheinlich nicht zustandekommt. :hm:
Wird es auch nicht! Das garantier ich dir zu 99%.
Sowas haben wir hier schon mal versucht. Hier im Forum und mit Verlinkungen in zig andere Foren.
[url]http://www.tierpla.net/meerschweinchen-gesundheit/topic11044.html?hilit=referenzwerte[/url]
Es ist nie was raus gekommen. Die Leute außerhalb dieses Forums haben überhaupt nicht mitgemacht!!

(Die Messung meiner anderen Tiere hab ich tatsächlich schon gemacht und auch in einer extra Tabelle aufgeschrieben. Schreib sie morgen hier rein.)

WELLEN hat geschrieben:
Isa hat geschrieben:Ich hab auch ganz andere Beobachtungen gemacht, als dass ich z.B. oben angeführtes Gemüse als infrage kommenden Auslöser ansehen würde!!
Was für Beobachtungen waren das bei dir?
Z.B. ein kleiner Teil siehe oben:
Isa hat geschrieben:Ach ja, als Mimm ihren "Paprika-Hype" hatte, fraß sie keineswegs Paprika einfach nur gern, so wie ich das im ersten Moment vermutet habe.
Bei genauerem Hinschauen war es weniger ein "Ach ich mag dich, drum fress ich dich." als vielmehr ein "Ach scheiße, ich brauch dich."!!
Als ich das sah (ihre Körperhaltung beim Fressen, der Ausdruck ihrer Augen bei der Suche im EB nach Paprika, etc...), begann ich nicht mehr nur zuzuschauen, sondern zu beobachten!

Und wie hätte ich ihr etwas wegnehmen können, das sie offensichtlich braucht?!
WELLEN hat geschrieben: Ich halte es aber für unwahrscheinlich, dass hier 83% meiner Schweine von Haus aus Diabetes haben. Das ist doch einfach zu viel und zu viel Pech auf einmal.
Und für dich kommt da tatsächlich nur die Tatsache in Frage, die Ernährung in Gut und Böse einzuteilen?
MIR ist das in der Tat einfach zu einfach und zu wenig andere Möglichkeiten in Betracht ziehend!
WELLEN hat geschrieben: Am entscheidendsten finde ich aber, dass die Blutzuckerwerte gesunken sind auch ohne die Helfer. Oder eben vielleicht gerade durch weglassen dieser “Helfer”?
Sorry, aber dazu braucht es mehr und regelmäßigere Messungen als 2-3 Werte!
(Da kommt natürlich wieder der Faktor "Stress" ins Spiel...)
Ich hab hier wirklich Werte von über 1 Jahr gesammelt und akribisch aufgeschrieben mit Datum, Uhrzeit, Blutzuckerwert und Diabgymnadosis. JEDEN Tag seit über 1 Jahr in einem mittlerweile recht ansehnlich dicken Leitzordner voller Exceltabellen!! Erst seit wenigen Monaten mach ich "nur" noch sporadische Blutzuckermessungen alle 7-14 Tage; schreibe aber dennoch jeden Tag die Uhrzeit der Diabgymnagabe auf um für mich diese angelegte Übersicht nicht abzubrechen.

Um wirklich zu sehen ob ein Blutzuckerwert erhöht ist und auch tatsächlich wieder am Sinken ist, incl. Schwankungen wann und wie, braucht es einige Messungen in kurzen Abständen innerhalb eines etwas längeren Zeitraumes.
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Re: Welche Ernährung führt zu (einer Form des) Diabetes

Beitrag von Isa » So 13. Mai 2012, 01:05

Murx Pickwick hat geschrieben: Vielleicht liegt da der Hase im Pfeffer begraben?
Ich selbst hatte Meerschweinchen übernommen, deren Augen bei Übernahme so aussahen, als würde sich grauer Star entwickeln - da das jedoch innerhalb eines Monats nicht mehr zu sehen war, hatte ich mir da nie Gedanken drum gemacht.
Interessant! Diese Beobachtung hab ich auch bei Mimm in ähnlicher Weise gemacht!
Ihr Katarakt ist mit dauerhaftem Niedrighalten des Blutzuckers für mich optisch viel weniger ausgeprägt als zu Beginn unserer Odyssee! :grübel:
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Re: Welche Ernährung führt zu (einer Form des) Diabetes

Beitrag von WELLEN » So 13. Mai 2012, 02:14

Isa hat geschrieben:Die Messung meiner anderen Tiere hab ich tatsächlich schon gemacht und auch in einer extra Tabelle aufgeschrieben. Schreib sie morgen hier rein.
Danke, bin gespannt. :) Du machst es mir aber auch spannend :lol: Könntest du noch Essensvorlieben dazuschreiben bitte, das wär toll :lieb:
Isa hat geschrieben:Um wirklich zu sehen ob ein Blutzuckerwert erhöht ist und auch tatsächlich wieder am Sinken ist, incl. Schwankungen wann und wie, braucht es einige Messungen in kurzen Abständen innerhalb eines etwas längeren Zeitraumes.
Ja, das stimmt. Ich warte auf die nächste Blutanalyse. Wegen Stress wie du schreibst ist das stimmt am genausten dann. Auch weil man die anderen Werte mit bei hat.
Messungen zu Hause mach ich trotzdem noch, aber nicht so akribisch. :hehe:

Wenn die Paprika so toll den Blutzuckerspiegel senkt, warum IST er dann nicht gesenkt?! :grübel:

Warum hatte Lolita keinen Zucker im Urin im August 2011 und jetzt seit sie im Winter Apfel mag, etc. hat sie Zucker im Urin und die Blutanalyse zeigt einen Diabetes?!
Isa hat geschrieben:Und für dich kommt da tatsächlich nur die Tatsache in Frage, die Ernährung in Gut und Böse einzuteilen?
MIR ist das in der Tat einfach zu einfach und zu wenig andere Möglichkeiten in Betracht ziehend!
Was bringt es mir wenn ich jetzt tausend Sachen in Betracht ziehe (und ich tue es schon, auch wenn ich es hier nicht schreibe). Um an ein Ziel zu gelangen muss man Schritt für Schritt vorgehen und langsam alle Faktoren ausschließen. Ich habe mit der Ernährung angefangen.
Ich ziehe sie in Betracht, da es etwas ist, das ich ÄNDERN kann. Andere Faktoren kann ich nicht ändern. Leider ist es auf lange Sicht hin das einzige was ich realistisch auch verwirklichen kann?! :hm:
Wenn ich es schaffe mit der Ernährung an mein Ziel zu kommen wäre das einfach und gut.
Wenn ich es nicht schaffe, dann muss ich eben den nächsten Schritt gehen.

Aber warum sollte ich jetzt z.B. als erstes eine Virusinfektion in Betracht ziehen und wie könnte ich dagege vorgehen?

Klar könnte ich jetzt allen Insulin spritzen und gut ist (oder auch nicht). Aber ich hätte so nicht die Chance den Grund der Diabetes zu finden.
Meine Intuition führt mich da halt jetzt zunächst in die Ernährung.
Mag ja auch nicht für alle stimmen, aber wenn ich am Ende nur ein Tier habe das Insulin braucht, dann wär das doch auch schon toll.

edit: noch zum Heu. Wenn ihr die Beispiele von den 100 Meeris bringt, die nur Heu und TroFu und Möhre/Apfel bekommen (wobei ich bei Meeris immer eher an Gurke und Salat denke), dann ist da Heu mit bei und dann ist das Argument mit Heu ist "böse" damit auch widerlegt. Und TroFu ist böse auch.
:(

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Re: Welche Ernährung führt zu (einer Form des) Diabetes

Beitrag von Isa » So 13. Mai 2012, 10:46

WELLEN hat geschrieben: Danke, bin gespannt. :) Du machst es mir aber auch spannend :lol: Könntest du noch Essensvorlieben dazuschreiben bitte, das wär toll :lieb:
Ich schreibe die momentanen Essensvorlieben auf, denn sie wechseln schon auch mal.
Gräser und überhaupt Gesammeltes stehen bei allen an der ersten Stelle.

Messung vom 06.05.2012, ~ 14:30 Uhr:

Mimm: 114 mg/dl. Salate, Apfel, Gurke, Aubergine, Tomate, Brokkoli, rote Paprika.
(Anm.: Diese Messung ist allerdings von gestern! AM 06.05. hab ich Mimm nicht mitgemessen.)

Gwenni: 160 mg/dl. (Sie war schon immer im oberen Normbereich angesiedelt.) Gurke, Salate, Zucchini, Tomate, Fenchel, Karotte.

Ida: 109 mg/dl. Gurke, Salate, Tomate, rote Paprika, Knollensellerie, Spinat, Apfel.

Bonnie: 98 mg/dl. Karotte, Gurke, Salate, Staudensellerie, Aubergine, Fenchel.

Heinzi: 136 mg/dl. Apfel, rote Paprika, Salate, Aubergine, Kohlrabi, Knollensellerie, Fenchel.
WELLEN hat geschrieben: Wenn die Paprika so toll den Blutzuckerspiegel senkt, warum IST er dann nicht gesenkt?! :grübel:
Wie kommst du jetzt darauf, dass Paprika aktiv den Blutzuckerspiegel senken soll? :grübel:
Es wirkt so, als ob du es entweder schwarz oder weiß siehst. Ein Gemüse ist entweder gut oder böse. Graustufen gibt es nicht? Farben erst recht nicht? ;)

WELLEN hat geschrieben: Was bringt es mir wenn ich jetzt tausend Sachen in Betracht ziehe (und ich tue es schon, auch wenn ich es hier nicht schreibe). Um an ein Ziel zu gelangen muss man Schritt für Schritt vorgehen und langsam alle Faktoren ausschließen. Ich habe mit der Ernährung angefangen.
Ich ziehe sie in Betracht, da es etwas ist, das ich ÄNDERN kann. Andere Faktoren kann ich nicht ändern. Leider ist es auf lange Sicht hin das einzige was ich realistisch auch verwirklichen kann?! :hm:
Wenn ich es schaffe mit der Ernährung an mein Ziel zu kommen wäre das einfach und gut.
Wenn ich es nicht schaffe, dann muss ich eben den nächsten Schritt gehen.

Aber warum sollte ich jetzt z.B. als erstes eine Virusinfektion in Betracht ziehen und wie könnte ich dagege vorgehen?
Natürlich sollte man mit der "einfachsten" Möglichkeit anfangen. Aber vergessen darf man die anderen auch nicht. Vor allem daher, weil ja schon zig Untersuchungen, Versuche, Tests durchgeführt wurden und sich nicht mal die Ärzte sicher sind, was denn nun der Auslöser ist. (Ein Virus wird eben immer noch in Betracht gezogen als Möglichkeit.) Und diese Versuchsdurchführer haben einfach viel bessere technische Voraussetzungen als wir einfachen Halter.
WELLEN hat geschrieben: Klar könnte ich jetzt allen Insulin spritzen und gut ist (oder auch nicht). Aber ich hätte so nicht die Chance den Grund der Diabetes zu finden.
Meine Intuition führt mich da halt jetzt zunächst in die Ernährung.
Mag ja auch nicht für alle stimmen, aber wenn ich am Ende nur ein Tier habe das Insulin braucht, dann wär das doch auch schon toll.
Warum Insulin spritzen, wenn es einfachere Möglichkeiten gibt? :?
Insulin käme für mich als allerletzte Option in Frage! Zumal man ja auch hier lesen muss, wie wenig es doch bringt!
Warum nicht Diabgymna, welches so oft so erfolgreich angewendet wird? Welches auch Mimm einen Blutzuckerspiegel beschert hat von weit über -300 mg/dl.
Warum nicht wie Miss Marple das Futterangebot ERWEITERN, anstatt über Rationierung oder gar Weglassen nachzudenken?

WELLEN hat geschrieben: edit: noch zum Heu. Wenn ihr die Beispiele von den 100 Meeris bringt, die nur Heu und TroFu und Möhre/Apfel bekommen (wobei ich bei Meeris immer eher an Gurke und Salat denke), dann ist da Heu mit bei und dann ist das Argument mit Heu ist "böse" damit auch widerlegt. Und TroFu ist böse auch.
:(
schwarz und weiß... :jaja:
Wenn (Heu +) TroFu "böse" sind, heißt das noch lange nicht, dass sie jedes einzelne Organ angreifen und jegliche Krankheiten auslösen!
Umgekehrt heißt "gut" nicht, dass es alles heilt.
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Re: Welche Ernährung führt zu (einer Form des) Diabetes

Beitrag von Chrissi89 » So 13. Mai 2012, 12:17

In den letzten Tagen hatte ich wieder Gras und Löwenzahn an meine verfüttert.
Sie haben auch noch Gemüse bekommen, wie Fenchel, Gurke, Möhren, Paprika, Rettich, Staudensellerie.
Ich habe ziemlich viel Gras in den einzelnen Etagen gelegt.
Gestern ist mir aufgefallen, dass sie das Gras langsam langweilt, das ihnen das zu viel wird und wehement Gemüse haben wollen.
Sie fressen gerne Gras, aber gestern abend kam mir das schon komisch vor.
Grade für B.A. soll es doch gut tun, aber er weicht dann auch auf das Gemüse aus. Ein hin und her.

Auch frage ich mich, wenn das Tier nen hohen Blutzuckerspiegel hat, warum es trotzdem gierig den Apfel nimmt :hm: Steh da grade auf dem Schlauch.

Ich füttere rationiert bzw gebe ich auch zwischendurch etwas frisches. Früher hatte ich wie Anfänger so sind, 3 Sorten gefüttert. Durch die ganzen Infos, was sie noch fressen können, biete ich ihnen 5-6 Sorten an und ab und zu Gras, wenn ich es bekomme. Biete auch getrocknete Kräuter an.
Ich weiß es ist immernoch nicht super, aber ich will mich da steigern.
Nur habe ich auch meine bedenken, dass diese mehr Auswahl zu dem Diabetes geführt hat oder er es schon die ganze Zeit unentdeckt hatte.

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Re: Welche Ernährung führt zu (einer Form des) Diabetes

Beitrag von Isa » So 13. Mai 2012, 12:41

Chrissi89 hat geschrieben: Auch frage ich mich, wenn das Tier nen hohen Blutzuckerspiegel hat, warum es trotzdem gierig den Apfel nimmt :hm: Steh da grade auf dem Schlauch.
Weil es den Apfel doch braucht? :grübel:
Ich seh da trotzdem einen Zusammenhang zwischen Mensch und Tier: Für Menschen mit Diabetes wird ja sogar Apfel empfohlen.
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Re: Welche Ernährung führt zu (einer Form des) Diabetes

Beitrag von Chrissi89 » So 13. Mai 2012, 12:49

Ja Apfel wird emfphlen, aber keine Banane, keine Weintrauben und Pfirsiche.
Was ist denn da anders?

Es ist wirklich komisch, grade da Gras doch gut für den Stoffwechsel sein soll, wird Apfel benötigt und Paprika sowieso.

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Re: Welche Ernährung führt zu (einer Form des) Diabetes

Beitrag von Murx Pickwick » So 13. Mai 2012, 18:04

Äpfel enthalten sehr viel Pektin ... und dieses behindert dadurch, daß es zwar an den Zuckertransportern andocken kann, aber eben nicht durch die Dünndarmwand geschleust werden kann (ist ja viel zu groß dafür und kann nicht von den körpereigenen Enzymen zerlegt werden, kann also erst im Blinddarm zerlegt werden), blockiert es die Glucosetransporter - und damit kann die Glucose aus dem Apfel kaum verwertet werden - allerdings kann generell Glucose kaum verwertet werden, wenn viele Pektine da sind.
Bananen, Weintrauben und Pfirsiche enthalten zwar auch Pektine - allerdings nur ein Bruchteil von dem, was so ein Apfel enthält, da machen die paar Pektinmoleküle nix aus, wenn die mal nen Glucosetransporter blockieren ... zumal ja das Pektin an den Transportern nicht ewig hängenbleibt, sondern durch den nachfolgenden Nahrungsbrei da wieder abgeschrubbt wird.
Werden die Glucosetransporter besetzt, gibt es ein Signal an die Bauchspeicheldrüse: "Blutzuckerspiegel steigt gleich an, bereitmachen zur Insulinausschüttung" ... also arbeitet die Bauchspeicheldrüse schonmal ein wenig vor - nicht zuviel, denn sie hat ja noch nicht die endgültigen Meßergebnisse aus dem Blut, nur so viel, daß eben ein kleiner Blutzuckeranstieg im Blut sofort wieder auf Normalniveau gesenkt werden würde - sitzen da nu allerdings zig Pektinmoleküle glücklich an den Glucosetransportern, gelangt weniger Glucose ins Blut wie erwartet, es wird dennoch eine kleine Menge Insulin ausgeschüttet und der Blutzuckerspiegel sinkt.

In Paprika wiederum wirkt ein anderer Mechanismus ... Paprika enthält Xanthophylle, Moleküle, die für die rote Farbe der Paprika zuständig sind. Die Xanthophylle gehören in die Gruppe der Carotinoide - allerdings kann ein Säugetier daraus kein Vitamin A herstellen. Die Xanthophylle allerdings haben eine andere Eigenschaft, wenn sie in den Körper geschleust werden, sie scheinen die Glucose direkt zu binden, so daß die Bauchspeicheldrüse ein Falschsignal aus den Meßgeräten im Blut erhalten, es wird nur das bischen Insulin ausgeschüttet, was immer ausgeschüttet wird, wenn die Glucosetransporter besetzt werden.
Man weiß es noch nicht, aber es scheint so zu sein, daß die Xanthophylle sich an die Glucose binden und damit die Glucose mit den Xanthophyllen zusammen an deren Zielort transportiert werden - und dort wird die Glucose ganz normal verbaut und nicht in Speicherfett umgebaut, was mit der Glucose passiert, wenn Insulin dafür sorgt, die Glucose aus dem Blut zu holen.

Gras hat keine blutzuckersenkende Eigenschaft ... die Kieselsäure im Gras kurbelt zwar den Ein- und Umbau von Vitaminen und das Einlagern und Auslagern von Calcium in die Knochen an, aber es hat nix mit dem Glucosestoffwechsel zu tun.
Es gibt also noch mehr Stoffwechselwege, wie nur den Glucosestoffwechsel ... und alle diese Stoffwechselwege sind wiederum miteinander vernetzt.

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Re: Welche Ernährung führt zu (einer Form des) Diabetes

Beitrag von WELLEN » Mo 14. Mai 2012, 00:54

Chrissi89 hat geschrieben:Auch frage ich mich, wenn das Tier nen hohen Blutzuckerspiegel hat, warum es trotzdem gierig den Apfel nimmt Steh da grade auf dem Schlauch.
Beim Diabetes entgleist der Stoffwechsel. Das Tier hat ständig Hunger trotz hoher Blutzuckerwerte, da der Zucker nicht (oder nur ungenügend) in die Zellen transportiert werden kann und nicht (oder schlecht) gespeichert und umgebaut werden kann. Daher kommt die Info, dass genug Zucker in den Zellen ist, nicht an. Somit will das Tier immer mehr Süßes fressen, also Heißhunger. Ein Teufelskreis.
Kann man auch ein wenig an sich beobachten, wenn man viel reinen Zucker aufnimmt, z.B. Cola trinkt.
Der Apfel enthält Fructose und Glucose, die nicht abgebaut werden müssen und schnell ins Blut übergehen.
Pektin kann das ganze verlangsamen, siehe Murx Kommentar.
Isa hat geschrieben:ch seh da trotzdem einen Zusammenhang zwischen Mensch und Tier: Für Menschen mit Diabetes wird ja sogar Apfel empfohlen.
Zusammenhang ist da, aber im Detail ist der Stoffwechsel und die Verdauung unterschiedlich. Was für nen Menschen gut ist, ist nicht unbedingt gut für ein Meeri. Oder isst du auch gerne Gras? :grübel: Vielleicht. Es unterscheiden sich ja schon die Menschen so in Bezug auf was ihnen gut tut. Der eine verträgt Apfel, beim anderen schiessen die Blutzuckerwerte nur so in die Höhe.
Murx Pickwick hat geschrieben:Äpfel enthalten sehr viel Pektin
Murx Pickwick hat geschrieben:Gras hat keine blutzuckersenkende Eigenschaft .


Gras enthält aber auch Pektin, da Pektin ein Bestandteil der Zellwand ist. Besonders harte zähe Gräser, wie Sauergräser sollten reich an Pektin sein. Also leicht blutzuckersenkende Eigenschaften hätte es somit dann wohl auch.
Der Zuckergehalt im Apfel ist höher als im Gras (abgesehen jetzt von den Hochleistungsgräsern). Somit halten sich dann Zucker und Pektin wahrscheinlich die Waage.

Der Mensch kann ja Zucker mit Rezeptoren auf der Zunge erkennen. Stärke wird durch Amylasen im Speichel gespalten und der Zucker wird freigesetzt nach ner Zeit. Kennt jeder wenn er lange Brot kaut, wird süß. Somit kann man nen Test machen.
Was ist süßer?
Gras / Heu oder ein Apfel. Damit kann man dann schmecken was mehr Zucker hat.
Kann man ja dann bevor man verfüttert testen :lol:

Zu den Fruktanen noch, weiß nicht ob das jetzt hier war oder im anderen Thread. Glaub im Anderen :hehe:
Ja, bei Pferden geht man von aus, dass es zu Hufrehe führt. Aber man geht auch aus, dass eine generelle Überfütterung mit Bewegungsmangel dazu führt.
Inulin ist auch ein Fruktan, kann aber gar nicht verdaut werden oder eventuell von best. Bakterien im Darm (weiß ich nicht). Wird also für Diabetiker empfohlen. Wenn jetzt aber Pferde kein Fruktan "vertragen", wäre dann auch Inulin für die nicht gut? Schon, oder?
Ob jetzt Meeris mit Fruktan so Probleme haben wie Pferde, weiß ich nicht. Weiß das wer? Dann wäre doch auch Inulin ein Problem, also Pastinank, Topinambur, Zichorie, etc.pp. Inuline kommen häufig vor.

@Isa: Danke für die Werte. Vorlieben bringen mich nicht wirklich weiter. :narf: Aber erfreulich, dass deine anderen Tiere gesund sind! :top: :)

Die Paprikafrage hat Murx beantwortet. Stand in deinem Diabetesthread. Wenn du magst, kann ich das Zitat raussuchen von Murx, aber ich denke das ist unnötig.

Insulin hab ich geschrieben, da Diabgymna schwerer zu schreiben ist und ich einfach ein Beispiel einer gängigen Medikation meinte. Ich denke du weißt auch, dass ich Diabgymna schon daheim hab, etc.

Wie meinst du hätte ich mein Angebot erweitern sollen? Um was genau?

edit:
In der neuen Ausgabe einer Pferdezeitschrift, die ich leider nicht finde, soll stehen, dass Heu geringe Mengen Zucker enthält, da er beim Trocknungsprozess abgebaut wird. Vielleicht find ich das noch.

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Re: Welche Ernährung führt zu (einer Form des) Diabetes

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 14. Mai 2012, 10:55

Die Verdauung bei Meerschweinchen und Menschen ist bis zum Magen gleich ... im Magen der Meerschweinchen können Eiweiße besser aufgeschlossen werden, wie der Mensch es kann, da der Nahrungsbrei deutlich länger im Magen verbleibt. Die Zerlegung von Kohlenhydraten dagegen ist auch hier noch identisch wie beim Menschen.
Was sich im Dünndarm bei Meerschweinchen und Mensch abspielt, ist wieder gleich - die Unterschiede für die Kohlenhydratverdauung fängt im Blinddarm an - das Meerschweinchen besitzt dort eine ziemlich effektiv arbeitende Gärkammer, der Mensch nicht. Ergo kann das Meerschweinchen Inulin und Cellulose verdauen (lassen), der Mensch nicht ... allerdings wird alles das, was da im Blinddarm verwertet wird, als Bakterien wiedergefressen - und die Bakterien setzen Glucose schneller um, wie man zugucken kann, sind also weitestgehend glucosefrei. Dafür bieten sie eine ganze Reihe von Vitaminen, Fetten und Eiweiß.
Heißt also - alles, was für den Menschen blutzuckersenkend ist, ist es auch fürs Meerschweinchen, alles, was beim Menschen zu einem Glucoseschock führt, tut es auch beim Meerschweinchen.

Ich will jetzt mal eine ganz andere Theorie aufstellen ... die Bauchspeicheldrüse besteht nämlich nicht nur aus insulinproduzierenden Zellen, sondern auch aus gluconproduzierenden Zellen.
Glucon ist dazu da, den Blutzuckerspiegel zu erhöhen - es ist nämlich wichtig, daß Glucose im Blut transportiert wird und jederzeit verfügbar ist. Glucagon sorgt dafür, daß bei Streß der Blutzuckerspiegel steigt ... wenn du also oft mit deinen Meerschweinchen zum TA gehst, steigt der Blutzuckerspiegel oft - und damit auch der Fructosaminwert!
Wenn es Randale in der Gruppe gibt oder ein von dir nicht bemerktes Mobbing, steigt der Blutzuckerspiegel dauerhaft - und damit auch der Fructosaminwert!
Wenn du deine Meerschweinchen oft streichelst oder sogar auf den Arm nimmst, festhältst etc, steigt der Blutzuckerspiegel dauerhaft und damit der Fructosaminwert ...
Häufige Transporte desgleichen ...
Deine Werte sind untypisch für Diabetes II, sie sind jedoch sehr typisch für Werte, wie sie bei Dauerstreß entstehen ... bei Dauerstreß wird übrigens vermehrt Glucose gefressen, einfach, um mit dem dadurch freiwerdenden Insulin die durch das Glucagon ständig erhöhten Werte wenigstens ab und an mal auf Normalniveau zu bekommen. Die Bauchspeicheldrüse wird auf Dauer doppelt belastet - und gibt irgendwann den Geist auf oder auch nicht, je nach Robustheit des Meerschweinchens.

Aber das ist noch nicht alles, Glucagon wird nämlich auch vermehrt freigesetzt bei einer eiweißreichen Ernährung ... und damit sind wir wieder bei Heu. Anders wie Kaninchen sind Meerschweinchen an eine eiweißärmere Kost angepaßt, zumindest vom Ursprung her. Sie wurden mit Gräsern und dem, was die Menschen an Nutzpflanzen nicht mehr essen wollten, gefüttert (die traditionelle Ernährung ist immer noch - man geht raus und schneidet Gras für die schwarzen Löchern, wo viel Zuckerrohr angebaut wurde, wurde das Mark nicht immer für sich selbst genutzt, sondern vor der industriellen Verwertung des Marks auch komplett mit dem Zuckerrohr an die Meerschweinchen verfüttert. Das Mark ist für Menschen kein Hauptnahrungsmittel und Zuckerrohr wächst schnell ... so viel können Menschen an Mark gar nicht futtern.)
Das Futter enthielt also viel Kieselsäure, viel Oxalsäure und zudem auch noch diverse Wirkstoffe, die dem Gesundheitszustand des Menschen abträglich sind (Solanin beispielsweise). Speziell Kieselsäure und Oxalsäure behindern die Aufnahme von Eiweiß - deshalb auch die Gärkammer im Blinddarm, damit die Meerschweinchen wenigstens die Chance haben, bei ihrer Graskost noch genügend Eiweiß zu bekommen. Allerdings ist auch der gesamte Stoffwechsel auf eine eiweißarme Kost angepaßt, fängt an bei der leicht zu versorgenden Walzenform und hört auf bei der Fähigkeit zur Herstellung von Glucagon ...

Wird nun viel Eiweiß aufgenommen, wird viel Glucagon freigesetzt ... und damit wird die Bauchspeicheldrüse auch überlastet! Es kann also aufgrund einer ständigen Überlastung der Bauchspeicheldrüse auch Diabetes mellitus entstehen - nicht durch Glucose, sondern durch zuviel Eiweiß!
Beim Menschen, der an eine eiweißreiche Kost angepaßt ist, kann das in der Regel nicht passieren, die Bauchspeicheldrüse ist entsprechend dimensioniert, wir können genauso viel Glucagon freisetzen wie Insulin und tun das sogar relativ gleichmäßig, wenn wir nicht gerade auf die Idee kommen, Eiweiß pur zu futtern. Bei Meerschweinchen jedoch verläuft die Produktion von Glucagon lange nicht so gleichmäßig, wie beim Menschen ... da kann schnell was überlastet werden, wenn durch zu eiweißreiche Kost dieses System dauerhaft überlastet wird.
Wäre übrigens auch ne elegante Erklärung, weshalb generell alle Sämereien, sowohl Mehlsaaten, als auch Ölsaaten, nicht so gut vertragen werden ... Ölsaaten sind sehr eiweißreich, sie machen also bei Meerschweinchen böse Glucagonpeaks ...
Es ist auch eine elegante Erklärung für meine Beobachtung, daß Meerschweinchen, welche Sämereien oder Kartoffeln im Winter bekommen, tendenziell eher abnehmen statt zuzunehmen bzw ohne Sämereien und Kartoffeln im Winter durchaus zunehmen ... auch hier ist es das Glucagon, welches übermäßig freigesetzt wird und dafür sorgt, daß Fettzellen abgebaut werden! Speziell das Unterhautfett ist jedoch im Winter für Meerschweinchen essentiell wichtig, um sich zu isolieren, das Fell allein reicht bei den Meerschweinchen nicht.

Es heißt aber auch, daß bei mir die Kohlfütterung im Winter nur deshalb keinen Schaden bei meinen Meerschweinchen verursachte, weil die Kaninchen den Kohl fraßen und die Meerschweinchen sich mit den Kohlstrünken begnügen mußten - also dem Teil, der nicht so eiweißreich war. Zwar hatten die Meerschweinchen regelrecht gegen die Kaninchen gekämpft, was von ihnen bevorzugte Nahrung angeht, aber Kohl war offenbar nicht so wichtig für sie, die hatten da eher sich auf Kürbis und Chinakohl gestürzt - davon bekamen dann die Kaninchen kaum mehr was ab.
Die Weibermeerschweinchen wurden von mir anders gefüttert ... sie bekamen weniger Kohl (den brauchte ich für die Kaninchen) und mehr Möhren, Äpfel, Gemüsereste aus der Küche ... und es gab die Möglichkeit für sie, sich ganzjährig über die Weide mit Gras zu versorgen, sie waren also nicht nur aufs Heu angewiesen, wie die Männermeerschweinchen. Nach meinem Umzug gabs eh viel zu wenig Kohl, den ich für die Kaninchen meist erhöht angeboten hatte, damit eben die scharzen Löcher den Kaninchen nicht den Kohl wegfressen würden, Kohl ist für Kaninchen im Winter einfach immens wichtig, wenn man kaum Sämereien und kein supplementiertes Futter zufüttert.
Irgendwie etwas, was ich bis heute nie berücksichtigt hab - es war bislang nicht wichtig für mich ...

Wenn die Eiweißtheorie stimmt, dürfte man kein normales Heu mehr verfüttern, sondern müßte im Winter auf Schilfheu, Sauergräser und Bambus ausweichen - das hat etwa das gleiche Verhältnis von Kieselsäure/Oxalsäure zu Eiweiß, so daß eben nur wenig Eiweiß direkt verwertet werden kann und die Blinddarmgesellschaft den Rest an Eiweiß liefern muß, wie es vermutlich seit Jahrtausenden schon in der traditionellen Fütterung der Meerschweine war. Das würde jedoch auch heißen, das Kohl für Meerschweinchen nur in kleinen Mengen gut ist ...
Weiterhin würde es heißen, daß als Ersatzkost gerade für den Winter Äste und Zweige extrem wichtig sind, denn die Gerbsäuren und aus Nadelgehölz Tannine ihrerseits behindern die Eiweißzerlegung - und damit die Eiweißaufnahme ... das Nadelgehölz hilft also nicht nur, das Immunsystem anzuregen, die Atemwege zu schützen und mit den Gerbsäuren und Tanninen den Darm vor Überwucherung zu schützen, sondern es würde heißen, daß es auch vor zuviel Eiweiß im Heu und Frischfutter schützt ...

Es würde allerdings auch heißen, daß die Rationierung von Apfel und Co zwar kurzfristig zu niedrigen Blutzuckerwerten führt, da Streßreaktionen schon vom Stoffwechsel her vermieden werden, weil auf Sparflamme umgestellt wird, aber nach spätestens ein bis zwei Monaten die Blutzuckerwerte ins Unermeßliche steigen werden, weil einfach aufgrund des immer noch hohen Eiweißanteils im Futter zuviel Glucagon ausgeschüttet wird und irgendwann von Sparflamme wieder auf Normal umgestellt wird. Außerdem wird die Bauchspeicheldrüse, wenn sie bislang nur unter Vollast gefahren ist (viel Glucagon wegen Eiweiß, viel Insulin wegen hohen Blutzuckerwerten), nun endgültig den Geist aufgeben wegen Überlastung - spätestens wenn häufige TA-Besuche und der damit verbundene Streß dazukommt.

Aber die Bauchspeicheldrüse stellt noch mehr her ... beispielsweise den Gegenspieler zu den Schilddrüsenhormonen, das Somatostatin ... bei einer Schilddrüsenüberfunktion also muß mehr Somatostatin hergestellt werden, überlastet die Bauchspeicheldrüse und führt dazu, daß irgendwann die Bauchspeicheldrüse den Geist aufgibt ... und es zu Diabetes mellitus kommt!

Es gibt noch mehr Hormone, die in der Bauchspeicheldrüse produziert werden ... Glucose ist also doch nicht so ganz das Einzige, was eine Bauchspeicheldrüse zum Abranzen bringt und letztendlich Diabetes mellitus auslöst ...

So mal ein paar unsortierte Murxschen Überlegungen ...

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Re: Welche Ernährung führt zu (einer Form des) Diabetes

Beitrag von WELLEN » Mo 14. Mai 2012, 11:03

Ich hab jetzt nen Test gemacht. :schäm: Ist absolut nicht wissenschaftlich und nur so als Laien-Versuch mal eben.

Ich hab mein Heu und je nen kleines Stückchen Apfel und rote Paprika mit Wasser mim Zauberstab zerkleinert so gut es eben ging.

So sah das dann aus:

[url=http://www.abload.de/image.php?img=zuckervergleichuzcpy.png]Bild[/url]

Dann kam die Geschmacksprobe.

Ergebnis:

alles schmeckt nicht sonderlich süß.

Heu: so leicht bitter, herb, aromatisch, so wie Heu riecht schmeckt es auch. Leicht süßlich vielleicht schon.

Apfel: säuerlich- süßlich, aber nicht sonderlich süß

Paprika: eher nur wassrig und fad. Am wenigsten süß, eher wie Heu vielleicht.

Hab keine Comburstreien mehr daheim sonst hätt ich den jetzt auch noch reingehängt :lol:

Da Kohlenhydrate wie Glucose und auch Stärke und Fruktane, etc. wasserlöslich sind, müssten die eben in meiner Brühe enthalten gewesen sein.
Cellulose ist nicht waserlöslich und war nicht dabei, schmeckt für uns aber auch eh nicht süß.

Fazit: so wirklich süß schmeckt das alles nicht.

Murx, noch zum Zuckerrohr:
Was ich jetzt auch nicht so verstehe ist, warum Heu aus Weidegräsern auf Grund des hohen Zuckergehalts eher problematisch bei Diabetes wäre, aber Zuckerrohr mit Mark dann nicht. Zuckerrohr enthält doch bestiimmt viel mehr Zucker als Weidelgräser. Oder meintest du das einfach nur als Beispiel dafür, dass Meeris allgemein Zucker gut vertragen?! :grübel:

edit: oh, Murx hat was geschrieben, aber ich schick jetzt trotzdem ab

Über das Eiweiß in der Nahrung, die ich anbiete denk ich nach! :top:

Stress hat meine Gruppe jetzt nicht sonderlich, aber kann sein. Wobei so n bisschen Stress doch auch gesund ist. Hält sportlich und fit. Elvis hat den wenigsten Stress, er ist der Chef. Wenn dann jagt er die anderen rum. Ihn selbst lassen alle in Ruhe. Lolita hat den meisten Stress, sie ist ganz unten. Aber sie ist ein sehr intelligentens Schwein und macht den Eindruck als wär es ihr auch egal?! Naja, weiß ich natürlich nicht.
Ich find meine Gruppe relativ harmonisch, außer es ist mal wer bromselig. Gecirpt wurde hier auch nur im WInter 2010/11 bei der VG-Phase. Danach vielleicht noch 1-2 mal, weiß nicht mehr genau. Aber sicherlich lange schon nicht mehr.
Oft zum Tierarzt geh ich jetzt auch nicht so?! :grübel:
Nora und Elvis sind beide sehr schreckhafte Tiere und haben Stress wegen mir. Wilma, Luna und Lolita verhalten sich mir gegenüber total stressfrei. Ich kann neben denen ausmisten wie ich will. Bis Wilma mal abhaut muss ich sie schon anstubsen. Aber einfangen ist Stress, ja, das schon.

Eine wirkliche Erklärung weswegen jetzt gerade diese 5 Tiere mit sehr hohen Blutzuckerwerten so viel Stress haben aber Nora mit niedrigeren Werten nicht, hätt ich nicht.

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