Nun hab ich endlich alle Bilder zusammen und möchte sie euch zeigen.
![;) ;)](./images/smilies/character/zwinker.gif)
Die Kotuntersuchung
- auf Parasiten, Bakterien, Darmpilze.
1. Der Kotausstrich / Nativausstrich
Er dient der Schnelluntersuchung, um diverse Parasiten zu finden.
Der Kot sollte relativ frisch oder Sammelkot (3 Tage) sein, um z.B. Flagellaten zu finden.
--> Frischer Kot wird in eine Petrischale gegeben. Hier ganz lecker mit einer Made dran.
![würg :würg:](./images/smilies/character/wuerg2.gif)
Der Kot wird mittels eines Spatels oder Q-Tips mit einer NaCl-Lösung verrührt, bis alles ganz dünnflüssig ist.
Mit dem Q-Tip trägt man dann ganz wenig von dem Kotwasser auf einen Objektträger auf und setzt ein Deckglas darauf.
Und ab unters Mikroskop.
2. Das Flotationsverfahren
Es dient hauptsächlich dem Auffinden von Nematoden und Zestodeneiern, Oozysten und Sporozysten.
--> Der Kot wird in einen Becher mit einer Flotationslösung gegeben und dann mit einem Löffel gut durchgerührt. Danach filtert man dieses Kotwasser durch ein Haarsieb in einen zweiten Becher ab. Diese gefilterte Flüssigkeit wird nun über einen Trichter in ein Reagenzglas gefüllt. Oberhalb des Reagenzglases sollte ein sogenannter Oberflächenmeniskus entstehen, auf welchem man dann vorsichtig ein Glasdeckblättchen platziert. Das ganze muss nun 20 min. stehen bleiben, danach das Deckblättchen ab unters Mikroskop.
3. Das Auswanderungsverfahren
Es dient hauptsächlich dem Aufspüren spezieller Lungenwürmer im Kot.
--> Kot in eine Mullbinde einwickeln und gut verschließen. Das "Päckchen" dann in den Trichter oben einlegen und so mit Wasser befüllt, bis es ganz bedeckt ist. Das Schlauchstück mit der Schlauchklemme verschließen. Das ganze sollte nun 12-24 Std. ruhen.
Sollten sich Larven im Kot befinden, wandern diese Richtung Schlauchklemme, welche man dann unter dem Mikroskop untersuchen kann.
4. Das Sedimentationsverfahren
Es dient dem Nachweis von Trematoden (z.B. Leberegel), Zestoden (Bandwürmer), sowie z.B. dem Eimeria leuckarti des Pferdes. Die Eier weisen eine hohe Dichte auf und sinken mit Leitungswasser auf den Grund des Gefäßes ab.
--> Kot wird in einem Becher mit Leitungswasser vermischt und wenn er sich aufgelöst hat durch ein Sieb in einen anderen Becher gefüllt.
Man wartet so lange, bis sich die Sedimente auf dem Boden des Gefäßes abgesetzt haben und leert dann vorsichtig das "überschüssige" Wasser ab und füllt das Gefäß erneut mit etwas Wasser. Das ganze macht man noch zweimal.
Nun kann der entstandene Bodensatz mit Methylenblau gefärbt werden. Sämtliche Pflanzenfasern zeigen sich blau, die Parasitenstadien nicht!!
__________________
Bei den ganzen Verfahren kamen diese Bilder / Ergebnisse zusammen (Bilder sind beschriftet):
Das hier ist der Kot meine Maia. Man sieht, dass trotz mehrmaligem "Filtern" immer noch unglaublich viele Fasern im Kot sind. Pflanzenfresser eben.
![;) ;)](./images/smilies/character/zwinker.gif)
![;) ;)](./images/smilies/character/zwinker.gif)
Blut und Urin, werde ich später in diesem Thread anhängen.