Picco niest

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Es gibt Kaninchenhalter, erfahrene Kaninchenhalter und sehr erfahrene Kaninchenhalter.
Nicht jeder kennt sich mit diversen Krankheiten aus.
Selbst als sehr erfahrener Kaninchenhalter kann man nicht alles kennen und wissen.

Alles, was hier im Forum speziell zu Krankheiten, Diagnosen, Medikamenten und deren Dosierungen zu finden ist, sind persönliche Erfahrungen, Tipps und Ratschläge.

Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.

Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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Picco niest

Beitrag von saloiv » Di 21. Jun 2011, 11:56

Picco niest seit ein paar Tagen. Gestern war ich mit ihr beim Tierarzt um Antibiotikum zu geben damit das Niesen reduziert wird (Schnupfen). Erreger habe ich nicht bestimmen lassen (finde ich unnötig). Sie ist ansonsten aber fit wie ein Turnschuh, frisst wie sonst und sieht auch recht gesund aus (bis auf den leichten Ausfluss an der Nase). Also der Allgemeinzustand ist super. Sie hat jetzt Baytril und einen Schleimlöser (beides subkutan) erhalten. Heute war ich wieder da und jetzt bekommt sie das Antibiotikum täglich. Ich vermute das es wirkt, zumindest wirkt es so als wenn schon Schleim abgegangen wäre und die Nase etwas freier ist.
Er hat sie für ein Jungtier gehalten weil sie so fit aussieht (der weil ist sie 8 Jahre alt). :jaja:
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Re: Picco niest

Beitrag von lapin » Di 21. Jun 2011, 12:03

Ich versteh immer noch nicht warum Baytril bei Schnupfen?! :hm:

Gute Besserung ;)!
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Re: Picco niest

Beitrag von saloiv » Di 21. Jun 2011, 12:07

Bei Obelix hatte ich auch schon das gleiche Problem und damals hat Baytril gewirkt (kam auch nicht wieder).
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Re: Picco niest

Beitrag von Kim » Di 21. Jun 2011, 12:09

Baytril hat halt relativ wenig Kaninchen die dagegen resistent wirken.
Für den nächsten Schub würde ich aber trotzdem eine Erregerbestimmung amchen lassen. Allein schon um ein Antibiogramm in der Hand zu haben.

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Re: Picco niest

Beitrag von schweinsnase77 » Di 21. Jun 2011, 12:11

Weil Baytril dafür eigentlich nen gut gängiges AB ist, und der Schleim meistens jede Menge Bakterien enthält. Allerdings macht es gerade Aufgrund der vielzahl der möglichen Bakterienstämme durchaus Sinn vorher ne Resistenzbestimmung zu machen.

Edit: Kim war schneller :püh:
Mit freundlichen Grunzern

Annette

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Re: Picco niest

Beitrag von saloiv » Di 21. Jun 2011, 12:23

Sollte Baytril nicht wirken, werde ich ein Antibiogramm erstellen lassen. Allerdings nur dann, denn wenn ich es jetzt gemacht hätte, wäre der Schnupfen hingezogen worden und mir schien die rasche Behandlung wichtig damit er wieder ganz weg geht und sie kein chronischer Schnupfer wird.
Ich konnte bisher nach einmaliger Antibiotikum-Gabe die Kaninchen immer so stabilisiert halten, dass sie trocken blieben, außer es kam zu extremen Stress (länger anhaltende Vergesellschaftung). Und nachdem sie ansonsten top fit ist denke ich dass einmal ausreicht sofern sie auf Baytril anspringt. Aber wissen tut man es ja nie.

Den Erregernachweis halte ich eigentlich für Blödsinn weil er nichts/nicht viel aussagt. Falls man einen Erreger findet (ist nicht einmal sicher) kann es noch zick Nebenerreger geben (Kaninchenschnupfen ist eine Mischinfektion) bzw. andere Erreger (Viren). Die Bakterien und Viren die den Schnupfen auslösen tragen sehr viele Kaninchen in sich (latent) insofern mache ich auch keine so große Dramatik aus dem Kaninchenschnupfen. Wenn die Tiere gesund gehalten und ernährt werden und keinem/wenig Stress ausgesetzt sind wird Kaninchenschnupfen nicht gefährlich. Wichtig ist nur ihn zu behandeln und die Haltungsbedingungen zu optimieren und das Tier bzw. dessen Immunsystem zu unterstützen.
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Re: Picco niest

Beitrag von Kim » Di 21. Jun 2011, 17:39

Problem ist: Ein Antibiogramm bringt dir nur dann etwas, wenn kein AB im Körper ist zur Zeit. Sprich: Nach Abschluss der AB-Behandlung solltest du einige Wochen warten, bevor du einen Abstrich machst. Soetwas zu Hause zu haben ist immer hilfreich, denn wenn beim nächsten mal Baytril wieder gegeben wird und diesmal nicht anschlägt, hast du das Problem, dass du dann wieder wochenlang warten musst, bevor du einen Abstrich und ein Antibiogramm machen kannst. Diese Zeit abzuwarten wäre mir dann zu gefährlich, daher ziehe ich soetwas vor zu hause zu haben um gegebenenfalls bei einem Schub direkt richtig reagieren zu können.

Denn nur weil Baytril diesmal anschlägt, heißt es für das nächste mal ja noch nichts.

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Re: Picco niest

Beitrag von saloiv » Di 21. Jun 2011, 18:25

Wie oft haben deine Schnupfer Schübe?
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Re: Picco niest

Beitrag von Kim » Di 21. Jun 2011, 18:30

Das ist vom Tier abhängig.

Ich behandel auch seltenst einen Schnupfenschub mit Antibiotika, möchte aber für den Fall gern wissen mit was ich es zu tun habe und mit was ich dagegen vorgehen kann. Sicher ist mir bewusst, dass ein Antibiogramm von vor einem jahr nicht mehr mit dem übereinstimmen muss, was heute getestet werden würde und das damals sensibelgetestete ABs heute nicht mehr sensibel sein müssen, aber die resistenten werden noch immer resistent sein und mit denen muss ich das Tier dann nicht unnötigerweise vollpumpen, sondern kann direkt zum passenden Antibiotika greifen.

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Re: Picco niest

Beitrag von saloiv » Di 21. Jun 2011, 18:34

Bei mir hatten alle schnupfenden Kaninchen bisher nur einen Schub und dann höchstens noch ganz kurze Schübe die von selber nach 2 Tagen wieder fast weg gehen.

Meines Erachtens wird das Schnupfenproblem beim Kaninchen auch hochgeschaukelt. Die meisten Menschen haben genauso oft Schnupfen wie die sogenannten "Schnupfer".
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Re: Picco niest

Beitrag von Kim » Di 21. Jun 2011, 18:55

Als hochschrauben würde ich es nicht bezeichnen. Wir wissen ja nun, dass die Pasteurelle, der wohl am häufigsten auftretende Erreger, nicht selten zum Tod durch Organversagen führt.

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Re: Picco niest

Beitrag von saloiv » Di 21. Jun 2011, 19:06

Der Schnupfen führt auch beim Menschen manchmal zum Tod, besonders wenn er nicht behandelt wird und der Betroffene sich nicht schont (z.B. durch Herzmuskelentzündung). Oder Grippe... Jährlich gibt es massig Grippetote. Wenn der Allgemeinzustand der Betroffenen schlecht ist (alte, kranke, geschwächte Menschen) ist Grippe äußerst gefährlich. Trotzdem muss ein Mensch mit normalen Immunsystem nicht sofort in Panik verfallen wenn er eine Grippe hat. Klar dass eine länger anhaltende oder chronische Erkrankung dem Körper Schaden zufügt. Daher ist es sehr wichtig die Kaninchen gleich zu behandeln. Bei ansonsten fitten Tieren ist Schnupfen jedoch gut behandelbar, bei wenigen bleibt er leider chronisch. Chronische Schnupfer leiden an Folgeschäden. Wegen eines Ausbruches muss man aber nicht gleich den Teufel an die Wand malen sofern das betroffene Kaninchen fit ist.
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Re: Picco niest

Beitrag von Kim » Di 21. Jun 2011, 19:36

Die Tiere werden den Keim nicht los, wenn es sich um Keime handelt, die den "Schnupfen" der Art Rhinitis contagiosa cuniculi, sprich den "ansteckenden Kaninchenschnupfen" hervorruft. Dazu gehören nicht etwa die Umgebungskeime, sondern Pasuterelle, Bordetelle, Pseudomonade.
Die Pasteurelle greift die Organe an, gleich ob es Anzeichen gibt oder nicht. Es gibt oftmals Vorfälle wo pasteurellentragenden Kaninchen plötzlich, ohne vorherige Symptome, mit Organversagen im Gehege liegen.

Alle Pasteurellentiere sind somit für diese Organversagen anfällig - Das ist nicht abhängig von der Art des Verlaufes, der Behandlung oder ob überhaupt ein Ausbruch da war.

Diese starke "Panik" um den Schnupfen rührt eben da her, dass ein Großteil unserer Kaninchen eben diese Pasteurelle in sich tragen. Andere Erreger schädigen "wenigstens" nur Bronchien und Lunge, die Pasteurelle geht wohl auf alles.

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Re: Picco niest

Beitrag von saloiv » Di 21. Jun 2011, 19:46

Dagegen kannst du aber nichts tun (gegen das latente Vorhandensein von Pasteurellen usw.). Das einzige was du bekämpfen kannst ist der richtige Schnupfen-Ausbruch. Ein Großteil der Kaninchen ist mit Erregern infiziert, solange es zu keinem Ausbruch kommst merkt man das als Halter nicht einmal.

Unsere armen Kaninchen tragen alles mögliche latent in sich was alles still vor sich hin werkelt und das Kaninchen innerlich zerlegt. Diverse Schnufenerreger, E. Cuniculi und wie die ganzen heißen. :D
Bei keinem anderen Tier außer dem Kaninchen wird um diese latent vorhandenen Dinge so viel Therater gemacht wie beim Kaninchen. Bei anderen Tierarten finden sie nicht einmal Erwähnung.

Cindy Engel schrieb dazu:
„Wie Blut- und Kotuntersuchungen mehrfach gezeigt haben, waren Tiere mit Pathologenen oder Parasiten infiziert, obwohl sie äußerlich gesund erschienen. Daraus müssen wir schließen, dass es für Wildtiere normal und natürlich ist, mit einer geringen Anzahl an Pathogenen und Parasiten infiziert zu sein, wobei diese aber auf irgendeine Wiese auf einem so niedrigen Niveau gehalten werden, dass keine Krankheitssymptome auftreten. […] Ob man solche Tiere als gesund ansieht oder nicht, hängt davon ab, ob man annimmt, das Vorhandensein von Krankheitserregern sei gleichbedeutend mit Vorhandensein der Erkrankung.“

Auch die Organschädigung ist ein Symptom dieser Erreger. Das Geniale daran ist aber, dass das Immunsystem nicht nur äußerliche Symtome (wie niesen oder Ausluss) in Schach hält sondern auch die innere Ausbreitung der Erreger stoppt und somit es zu keinen Schädigungen kommt. Problematisch wird es wenn die Tiere nicht ganz gesund sind und somit diese Erreger sich ausbreiten können.

Picco heute (sie frisst sehr viele Trockenkräuter seit der Antibiotikum-Gabe):
Picco.jpg
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: Picco niest

Beitrag von ClaudiaL » Mi 22. Jun 2011, 00:39

Ich unterscheide mittlerweile zwischen Schnupfern und Schnupfern. Es gibt Schnuppis, die einen Schub haben, der sich mit AB gut in den Griff bekommen lässt und alles ist wieder gut und sie sind bestenfalls wieder trocken. Es gibt aber auch die sogenannten Dauerrotzer, wo AB`s gar nicht anschlagen. Das sind für mich die harten und auch gefährlichen Fälle, die man keinesfalls runterspielen sollte.

Bei Dauerrotzern wie Klausi setze ich kein AB ein, da es den Körper nur weiter schwächt aber nichts bringt. Bei Fällen wie Picco jetzt würde ich direkt ein AB einsetzen und auch eine Weile geben, da dann die Chancen gut sind, dass man das gut in den Griff bekommt.

Lilly hatte vor einer Weile auch mal Schnupfen, da haben wir direkt AB bekommen und das war schnell wieder gut und kam bisher nicht wieder.

Ein Antibiotigramm bzw. zwei von Klausi habe ich auch hier. Meine Erfahrung, zumindest bei Dauerrotzern ist, dass die AB`s darauf trotzdem nicht ziehen.
Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke, sondern zu meinem Buchhändler
(Philippe Djian)

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Re: Picco niest

Beitrag von Bigfoot63 » Mi 22. Jun 2011, 10:02

Die Erregerbestimmung hat sich nach meinen Erfahrungen nicht als wirklich zuverlässig gezeigt. Eine Häsin wurde insgesamt 3 mal getestet. Erst beim dritten Abstrich zeigten sich Pasteurellen und Bordetellen in den vorherigen wurde einmal nichts gefunden und einmal einige "harmlose"varianten. Seit dem bin ich von der Erregerbestimmung weg.
Bei chronischen Schnupfern würde ich auf die ständige Gabe von AB auch verzichten und mit Inhalationen, Nasentropfen etc. versuchen Linderung zu schaffen.
Ein einmaliges Schnupfen finde ich nicht so dramatisch, auch Menschen erkälten sich mal, da finde ich sollte man wirklich eine Schnupfenbehandlung machen mit einem AB und abwarten ob danach "Ruhe" herrscht.

Ein Antibiotigramm ist natürlich eine gute Sache, aber es dauert halt alles zulange. Normalerweise lassen wir das den Tierarzt entscheiden, in der Regel wird ersteinmal mit einem gängigen AB anbehandelt. Mein Bigfoot sprach auch auf Baytril an, ich denke das ist immer so eine Sache :)
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Re: Picco niest

Beitrag von Sabine » Mo 4. Jul 2011, 09:43

Meine Lucca war nach einer Woche Baytril auch gesund - dachte ich, bis es gestern wieder los ging...(zwei Wochen später...)
s. hier: https://www.tierpla.net/gesundheit-kaninchen/lucca-schnupft-zwei-wochen-nach-gabe-wieder-t11412.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Deshalb die Frage: Wie geht´s denn Picco inzwischen?
Zuletzt geändert von Sabine am Mo 4. Jul 2011, 10:26, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Picco niest

Beitrag von saloiv » Mo 4. Jul 2011, 14:08

Die Schnupfen ist schön zurück gegangen, allerdings musste ich das AB noch etwas länger geben. Ob es ganz weg ist kann ich jetzt nicht genau sagen, dafür muss ich es noch etwas länger beobachten aber sie hat jetzt keine Niesanfälle mehr und keinen Ausfluss. :)
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Re: Picco niest

Beitrag von Sabine » Mo 4. Jul 2011, 14:09

Was heißt denn "länger geben" ?
Wie lang hat er denn WAS bekommen?

Gespannte Grüße (weil...ich fahr nachher zum Doc..)

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Re: Picco niest

Beitrag von saloiv » Mo 4. Jul 2011, 14:12

Picco (sie ist weiblich) hat Baytril bekommen. Ich habe es von Montag bis Dienstag, also genau 8 Tage verabreicht. Vorher angesetzt waren 5 Tage.
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Re: Picco niest

Beitrag von Sabine » Mo 4. Jul 2011, 14:13

Mhm...okay... Baytril hatten wir auch.
Das heißt, ich lass mir jetzt am besten auch gleich für 8 Tage das Baytril mitgeben.

Hast du noch was unterstützend für das Immunsystem gegeben?
Echinacin fällt ja weg, weil man das im Akutfall nicht geben soll...genauso wie Engystol, wie ich mittlerweile gelernt hab...

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Re: Picco niest

Beitrag von saloiv » Mo 4. Jul 2011, 14:17

Normalerweise gibt man Antibiotikum bei Schnupfen so lange bis das Kaninchen trocken ist und dann noch 2-3 Tage darüber hinaus. Gibst du es subkutan? Denn oral ist für die Darmbakterien dann wieder ein Problem...
Unterstützend habe ich nichts gegeben außer das übliche (sie bekommen ja frische und getrockenete (Wiesen)-Kräuter ad libitum).
Das Antibiotikum drückt ja das Immunsysytem, d.h. ich finde es wenig sinnvoll gleichzeitig das Immunsystem zu fördern und es mit dem Antibiotikum nieder zu machen. Entweder man verfährt mit Antibiotikum oder mit Immunsystem-Aufbau (bei chronischen Schnupfen sinnvoll). Zusammen klappt das nicht so. Aber nach der Antibiotikumgabe wäre es sinnvoll, ich habe aber nichts spezielles gegeben.
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Re: Picco niest

Beitrag von Sabine » Mo 4. Jul 2011, 14:21

Wir haben es oral gegeben. Gefuttert hat sie aber gut!
Kräuter gibt es bei mir auch täglich...Salbei, Petersilie, Dill, Thymian, Basilikum...

Subkutan ist bei Madame so´ne Sache...Lucca ist das größte Zappelninchen der Welt, ich habe da wirklcih Angst, sie zu verletzen.
Nach der großen Kastra-OP hatte ich ihr damals auch AB subkutan verpassen müssen, da bin ich immer 1000 Tode gestorben, auch wenn ich normalerweise echt kein Problem mit Spritzen geben hab.
Musste das bei meinem Pferd auch über Monate machen und bei meinem Kater mit Niereninsuffizienz hab ich wochenlang Infusionen gesetzt...

Oral ging es ganz gut eigentlich...für IHRE Verhältnisse, auch wenn sie dabei immer ganz furchtbar am Schimpfen ist... (klingt immer wie eine junge Ente...mecker, mecker, mecker...)

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Re: Picco niest

Beitrag von saloiv » Mo 4. Jul 2011, 14:27

Ich habe Picco immer einfach gestreichelt und beim Streicheln die Spritze verabreicht. Sie hat es glaube ich kaum gemerkt. Bei so Kaninchen die gerne flüchten setze ich sie zum spritzen immer in einen Karton in dem sie sitzen können aber nicht weglaufen (eng genug) so dass sie nicht weg können. So ist es für mich und die Kaninchen angenehmer. :)

Wenn du es oral gibst würde ich für die Darmflora entsprechende Kräuter geben bzw. auf einen hohen (Wild)Kräuteranteil in der Nahrung achten.
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Re: Picco niest

Beitrag von Sabine » Mo 4. Jul 2011, 14:28

Wenn du es oral gibst würde ich für die Darmflora entsprechende Kräuter geben bzw. auf einen hohen (Wild)Kräuteranteil in der Nahrung achten.
--> Kannst Du mir da genauere Tips zu geben? Bin doch eher so der Kräuterlaie...

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Re: Picco niest

Beitrag von lapin » Mo 4. Jul 2011, 15:16

Deine tägliche Kräutergabe ist doch schon gut Sabine :top:!

Ich habe auch AB oral verabreicht bei meinen Schnupfern und wir hatten bisher keine Verdauungsprobleme > obwohl Karli kein super Immunsystem hat und ich keine Küchenkräuter reiche, nur Wiesenkräuter ;)!

Mal was für den Menschen zum orientieren:
[url=http://www.kraeuterallerlei.de/entgiften-mit-kraeutern-nach-antibiotika/]Entgiften mit Kräutern nach AB-Gabe[/url]
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Re: Picco niest

Beitrag von Sabine » Mo 4. Jul 2011, 15:25

Ha! Löwenzahn und Birkenäste geb´ ich auch, wenn ich sie kriege. :-)
Boah, bin ich gut... hihi...

Apropos Birkenäste...ich bin mir nie so sicher, deshalb mach ich sie immer ab: Diese Nupsis, Kätzchen (?) füttert ihr die mit?
Oder NUR die Blätter? Oder alles zusammen?

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Re: Picco niest

Beitrag von lapin » Mo 4. Jul 2011, 15:28

Alles rein, sind sie ad libitum, zeigen sie dir was geht :D!

Also ich gebs mit rein, kann jetzt aber gar nicht bewusst sagen, ob die danach noch rumlagen oder gefressen wurden :D!
Die Blätter werden aber bevorzugt!
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Re: Picco niest

Beitrag von saloiv » Di 19. Jul 2011, 19:05

Soooooooooo, die Geschichte geht weiter...

Kaum aus dem Urlaub zurück...
Picco ist was den Schnupfen betrifft absolut symptomfrei! Aber: sie hat nun an der Stelle wo sie das Antibiotikum bespritzt bekommen hat eine Stelle bekommen und gleich daneben noch eine kleine. Ich habe es mir heute nur ganz kurz angeschaut, weil sie nicht still halten wollte und ich sie noch nicht wieder bei mir hab (sie sind noch bei der Urlaubs-Pflegestelle).
Ich tippe auf Pilz der durch das Antibiotikum (Immunsystem gedrückt), die Einstiche der Spritzen (genau die Stelle wo sie es gespritzt bekommen hat) und den Umzug begünstigt wurde. Donnerstag früh hat sie Termin in der Klinik... Mal sehen.
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Re: Picco niest

Beitrag von lapin » Di 19. Jul 2011, 19:09

Was heißt "Stellen", fehlt Fell, ist es wund, schorfig?
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