Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von Kim » So 29. Jul 2012, 16:17

Ziesel hat geschrieben:Wieso erwartet man von einem normalen Privathalter, der ja nicht automatisch Tierschützer wird, die Erfüllung von Auflagen, die man selbst im Tierschutz nicht einhält ?
Aus Selbstüberzeugung. Nicht mehr und nicht weniger.
Ich kan nun nicht vom Tierheim aus reden, aber ich selber erwarte von den neuen Besitzern meiner Kaninchen, dass sie die Tiere so halten, wie ich, als der derzeitiger Besitzer, es für richtig für die Tiere erachte. Ganz einfach, weil ich möchte, dass es den Tieren gut geht. Und ich natürlich der Meinung bin, dass die Haltung die ich gut finde, für die Tiere erstrebenswert ist. Sonst wäre es ja auch etwas widersprüchlich.

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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von Ziesel » So 29. Jul 2012, 16:37

Das Ausgangsthema war allerdings, ob die Vermittlungskriterien im Tierheim zu hoch sind und da ist die Selbstüberzeugung wohl eher nicht gegeben, weil oft weder Platz, noch Zeit oder Ernährung den Ansprüchen genügen die man dort an die zukünftigen Halter stellt. Ergo wäre es meiner Meinung nach erstrebenswert, an Lapins oder Balinos zu vermitteln, auch wenn die Nachtunterkunft kleiner oder der Zaun nicht hoch genug ist, die aber ihre Tiere lieben, ihnen ein tolles zu Hause geben und sich kümmern, bereit sind einen Tierschutz-Vertrag zu unterschreiben, Auskünfte zu geben, sich kontrollieren zu lassen usw

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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von Kim » So 29. Jul 2012, 16:45

Ja, aber gerade wenn der Zaun z.B. nicht hoch genug ist oder nicht sicher, die Gegend besonders gefährlich o.ä. ist, ist es doch einfach auch eine Aufgabe der Tierschützer das physische Wohlergehen der Tiere in den Vordergrund zu stellen...
Auch wenn das sicher wieder eine Ansichtssache ist, was man in den Vordergrund stellt. Die schnelle und sofortige Vermittlung oder das Überleben der Tiere.*schulternzuck* Ich denke im Zweifelsfall werden sich die "Tierschützer" immer für die letztere Variante entscheiden.

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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von Angel272 » So 29. Jul 2012, 17:01

Und genau dort greift doch das " mit Rat und Tat zur Seite stehen" !
Dann kann man doch im Rahmen der Vorkontrolle die Bedenken wegen der zu geringen Höhe äußern und mit dem Interessenten eine Lösung finden. Oder auch was die Schutzhütte betrifft usw.

Wenn das Tierheim daran kein interesse hat, dann kann man das TH generell in der Pfeife rauchen und vergessen und dann braucht auch keiner mit solchen Forderungen um die Ecke kommen.

Alle Risiken der Haltung kann man eh niemals ausschließen.
Im Freigehege kann der Zaun mal ein Loch haben.....im Zimmergehege kann sich das Ninchen mit dem Fuß im Gehegeelement verfangen usw.
Man kann zwar die Risiken minimieren aber ausschließen kann man das nirgends.

Wer kontrolliert den später noch nach, ob das Gehege sicher ist? Ob nun Frei- oder Zimmer- oder sonst ein Gehege?
LG Angel

Link zur Petition gegen Massentötung der Streuner in Rumänien:
https://www.secureconnect.at/4pfoten.or ... st/130906/" onclick="window.open(this.href);return false;

***********************
http://www.rassekatzen-in-not.de/" onclick="window.open(this.href);return false;

http://www.maine-coon-hilfe.de/" onclick="window.open(this.href);return false;

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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von lapin » So 29. Jul 2012, 17:03

Kim, dann gehört jedes Pferd auf Erden NICHT auf die Weiden...
weil dort jeder Zaun zu niedrig ist, das Pferd könnte drüber hüpfen und auf der Straße landen.
Keine Katze der Welt dürfte Freigänger sein.....

Es sind schon Tiere vom Gehege erschlagen wurden...zwischen den Gitterstäben erstickt oder waren im Klappfenster eingeklemmt.......

Ich sehs wie die anderen...in diesen Fällen wird NICHT für das Tier entschieden....sondern ausschließlich im EIGENEN Interesse...egoistisch und unbegründet!
Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von Rennmaus » So 29. Jul 2012, 17:07

Ich wollt nur nochma kurz schreiben, weil ich vorhin was eingeworfen hatte:
Das Tierheim bei uns is soweit ich weiss staatlich, zumindest gibts gar kein anderes in der näheren Umgebung...
Die Kaninchen haben quasi einen alten Kaninchenauslauf bekommen, bzw. das letzte mal waren es 2 Gruppen. Sie haben immermal Zwerge die als Pärchen abgegeben werden, die dann auch drin leben müssen in kleineren Käfigen, aber diese Tiere werden meist auch schnell vermittelt, die Riesen will halt keiner, die leben draußen, werden auch relativ gut ernährt.
https://tierheim-gotha.net/Startseite.html" onclick="window.open(this.href);return false;

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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von Ziesel » So 29. Jul 2012, 17:09

das Wohlergehen der Tiere ist natürlich gewährleisteter wenn sie noch monatelang im Th sitzen und warten, (besonders wenn sie aus Aussenhaltung kommen) egal wie wenig Platz haben und zB bei Lapin ja der Zaun so niedrig und die Gefahr so hoch ist, dass ihre Kaninchen da bis jetzt geradso überleben ..also echt, da kann man kein Kaninchen hin vermitteln...
Mhh in Freilandhaltung nicht und
Kim hat geschrieben:Ein Kaninchen gehört nicht in einen Käfig. Nicht tagsüber und erst recht nicht in der Nacht....denn wir haben es hier immerhin mit Nacht- bzw. Dämmerungsaktiven Tieren zutun

in den Käfig auch nicht ...so langsam wirds schwierig. . . vermittelt wird dann nur an Leute mit extra -Zimmer (nicht noch von Menschen genutzt) bzw Aussengehege mit Mindestmaß oder größer, alles schön steril und gesichert und dann sollten die Arbeiten gehen damit sie genug Geld für Futter, Miete, eventuelle TA-Kosten ect haben oder doch besser nicht, damit genug Zeit ist die Tiere den ganzen Tag im Blick zu haben

PS: Katzen in Freigang zu vermitteln find ich jetzt aba überhaupt nicht mehr machbar.. so viele Risiken, die armen Katzen - das geht ja gar nicht

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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von Kim » So 29. Jul 2012, 17:28

Angel272 hat geschrieben:Und genau dort greift doch das " mit Rat und Tat zur Seite stehen" !
Dann kann man doch im Rahmen der Vorkontrolle die Bedenken wegen der zu geringen Höhe äußern und mit dem Interessenten eine Lösung finden. Oder auch was die Schutzhütte betrifft usw.
Sicher, sollte es. Die Frage ist halt wieder in wie weit die Möglichkeit dazu besteht, in wie weit das Thema die Zeit für eine intensive Beratung hat, in wie weit mit dem Tierheim von Vereinen aus kooperiert wird, ob beraten wird, etc.
Ich habe in verschiedenen Tierheimen Flyer ausliegen, wo a) auf unsere Vereinshomepage verwiesen wird und b) aber auch meine Kontaktdaten draufstehen. Viele Tierheime geben in der Situation dann den Flyer aus und bitten darum, dass dort Kontakt aufgenommen wird, damit näheres geklärt werden kann, wie das umsetzbar ist.
Dort ist der Wille der Tierheime da, die Zeit aber nicht.
Die wenigsten Leute schauen sich die Flyer auch nur an, sondern rennen direkt in die Zoohandlung und kaufen sich eins, weil das Tierheim eben nicht schnell mal was raus gibt.
So einfach ist es für die Tierheime gar nicht immer zu beraten, denn, wie wir ja auch selber wissen: Nicht jeder will sich beraten lassen.
Angel272 hat geschrieben: Wenn das Tierheim daran kein interesse hat, dann kann man das TH generell in der Pfeife rauchen und vergessen und dann braucht auch keiner mit solchen Forderungen um die Ecke kommen.
Da hast Du natürlich recht. Nur muss man halt wieder unterscheiden zwischen keine Zeit und keine Möglichkeiten...
Angel272 hat geschrieben: Wer kontrolliert den später noch nach, ob das Gehege sicher ist? Ob nun Frei- oder Zimmer- oder sonst ein Gehege?
Ich habe schon Nachkontrollen hier gehabt, die nach einem halben Jahr nochmal kamen und geschaut haben, ob die Haltung noch überein stimmt, ob die Sicherheit noch gegeben ist, etc.
Waren zwar keine Tierheimtiere (dort bin ich bisher auch nur bei Tierheimen gelandet die leider weder Infos über die Haltung haben wollten, noch eine VK oder NK gemacht haben), aber diese aus PVs und verschiedenen TSVs.

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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von Kim » So 29. Jul 2012, 17:31

lapin hat geschrieben: Ich sehs wie die anderen...in diesen Fällen wird NICHT für das Tier entschieden....sondern ausschließlich im EIGENEN Interesse...egoistisch und unbegründet!
Unbegründet...ja, vielleicht.
Aus Unwissenheit...ja, vielleicht auch.
Aber aus egoistischen Gründen? Nein.
Wenn man es besser weiß und trotzdem wider dem handelt, dann ist es egoistisch. Aber nur weil man es nicht besser weiß oder eine andere Ansicht vertritt, ist es meiner Meinung nach nicht zwingend egoistisch.

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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von Kim » So 29. Jul 2012, 17:32

Rennmaus hat geschrieben:Ich wollt nur nochma kurz schreiben, weil ich vorhin was eingeworfen hatte:
Das Tierheim bei uns is soweit ich weiss staatlich, zumindest gibts gar kein anderes in der näheren Umgebung...
Die Kaninchen haben quasi einen alten Kaninchenauslauf bekommen, bzw. das letzte mal waren es 2 Gruppen. Sie haben immermal Zwerge die als Pärchen abgegeben werden, die dann auch drin leben müssen in kleineren Käfigen, aber diese Tiere werden meist auch schnell vermittelt, die Riesen will halt keiner, die leben draußen, werden auch relativ gut ernährt.
https://tierheim-gotha.net/Startseite.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Das Tierheim sagt mir etwas, ich weiß leider aber nicht mehr woher.
Aber das hört sich ja prinzipiell gut an.
Ich finde es ehrlich gesagt, auch nicht schlimm, wenn die Tiere im Tierheim auch mal in Käfigen untergebracht sind, denn oft gibt es im Tierheim keine andere Möglichkeit. Und letztlich ist das Tierheim nunmal nur eine Notunterkunft und keine ES.

Aber das Tierheim hört sich wirklich super an. :top:

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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von Kim » So 29. Jul 2012, 17:34

Ziesel hat geschrieben:das Wohlergehen der Tiere ist natürlich gewährleisteter wenn sie noch monatelang im Th sitzen und warten, (besonders wenn sie aus Aussenhaltung kommen) egal wie wenig Platz haben und zB bei Lapin ja der Zaun so niedrig und die Gefahr so hoch ist, dass ihre Kaninchen da bis jetzt geradso überleben ..also echt, da kann man kein Kaninchen hin vermitteln...
Mhh in Freilandhaltung nicht und
Kim hat geschrieben:Ein Kaninchen gehört nicht in einen Käfig. Nicht tagsüber und erst recht nicht in der Nacht....denn wir haben es hier immerhin mit Nacht- bzw. Dämmerungsaktiven Tieren zutun

in den Käfig auch nicht ...so langsam wirds schwierig. . . vermittelt wird dann nur an Leute mit extra -Zimmer (nicht noch von Menschen genutzt) bzw Aussengehege mit Mindestmaß oder größer, alles schön steril und gesichert und dann sollten die Arbeiten gehen damit sie genug Geld für Futter, Miete, eventuelle TA-Kosten ect haben oder doch besser nicht, damit genug Zeit ist die Tiere den ganzen Tag im Blick zu haben

PS: Katzen in Freigang zu vermitteln find ich jetzt aba überhaupt nicht mehr machbar.. so viele Risiken, die armen Katzen - das geht ja gar nicht
Ich weiß nicht, was dein Sarkasmus an dieser Stelle soll.
Ich kenne lapins Zaun nicht, habe ihn mir in live noch nie angesehen und habe mich nie auf sie bezogen. Das mit dem Zaun war schlicht ein Beispiel von mir, ich habe lapin in keiner Weise kritisieren wollen, das würde ich mir nicht anmaßen.

Ich kann euch ja durchaus verstehen, dass es einen ärgert, wenn ein Tierheim eine so völlig andere Einstellung vertritt, als man selber. Ich verstehe ja auch einiges nicht, was in manchen Tierheimen läuft. Aber immer nur die Contra-Seite zu sehen, finde ich irgendwo den Tierheimen gegenüber auch nicht fair...

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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von Rennmaus » So 29. Jul 2012, 17:41

Das Tierheim ist auch wirklich toll, die Katzen haben tolle Katzenzimmer und durch genügend Spenden nun auch alle große moderne Ausläufe (oder zumindest diejenigen die raus wollen), und meist gibt es auch genügend Spaziergänger für alle Hunde, obwohl es nicht wenige sind.
Ne wirklich, ich find dort alle sehr engagiert, was ich nicht von allen in der Nähe behaupten kann...
Weimar zum Beispiel is zumindest was Kleintiere angeht auch super freundlich und kümmern sich so gut es geht, aber haben keine wirklichen Möglichkeiten für ordentliche Gehege.
Naja, von Erfurt hingegen bin ich nicht sehr überzeugt was Kleintiere angeht....Immerhin stehen auf der HP Kaninchen die in Einzelhaltung sollen, verstehen sich angeblich nicht, sie wollten zu allererst unglaublich hohe Kosten für 2 Degus (Schutzgebühr is gut, aber nich sowas), unkastriert un noch nich lang da, also keine großen Futterkosten....un dann auch irgendwie unwissen aber unfreundlich wenn man aufklärt...neee, so Leid es mir tut, ich würd mich in Zukunft in den andern beiden Tierheimen umschauen.

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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von lapin » So 29. Jul 2012, 17:42

Ich denk Ziesel versucht nur den Widerspruch der Sache an sich etwas mehr hervorzuheben...
dass DU dir nicht anmaßt iwen zu be- oder verurteilen, wissen wir ja...dafür kennt man sich schon nen Stück ;)!

Aber es tun andere...ich habe bisher von KEINER Tierschutzorga ein Kaninchen bekommen, weil sie mich und meine Haltung anhand meiner Beschreibung UND meinen Fotos VERurteilt haben...
trotz des Angebotes, Vor- und Nachkontrollen macht eine Arbeiterin aus dem TH hier in der Umgebung....
(Kontaktdaten versendet etc.) Dennoch KEINE Chance...
und das wirklich OHNE Ausnahme, das ist schockierend, frustrierend und weckt in mir emotionale Wut, die ich nur schwer verbergen kann.

Hätte ich nicht die TH Leiterin aus unserer Gegend hier, die mir Vertraut und die Sicherheit der einzelnen Haltungen mit gesunden Menschenverstand abschätzt (denn nirgendwo gibts 100%)..hätte ich wohl oder übel in den Zooladen gemusst oder eben Privaten Unfälle aufnehmen müssen....
TRAURIG..VERDAMMT TRAURIG!!
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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von freigänger » So 29. Jul 2012, 17:50

vorab - lapi meine2 würde ich dir bedenkenlos anvertrauen.


kaninchen nachts im käfig im freien zu verwahren/einsperren ist für mich 'quälerei'! die räuber kommen so nah an sie, die kaninchen durchleben todesängste. und haben keine chance zu flüchten, sich zu verstecken.

daß kaninchen in th in käfigen besser untergebracht sind als in privaten gehegen, auch wenn's risken gibt, kann man mir nicht weis machen.

daß th nicht finanziell orientiert sind, kann man mir auch nicht weis machen.

eine vk und nk find ich für hugo...

unsummen an schutzgelder zu verlangen, statt zu überlegen, was an ausgaben und kosten eingespart wird kann sich jeder selbst ausrechnen.

meine einstellung zu th ist wohl deutlich.
liebe grüße freigänger

vom 18.6.00 bis 14.4.12 begleitete mich cano treu und in liebe, wie nur ein hund kann. danke cano. Wer wagt, kann verlieren. Wer nicht wagt, hat schon verloren. (b.brecht)

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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von Entensusi » So 29. Jul 2012, 18:24

Kim, ich finde es stark von Dir, dass Du die Tierheime so gegen die "Front" hier verteidigst! :top:

Es kommt halt nur so viel Frust rüber, gerade dann, wenn einem selbst der Tierschuz am Herzen liegt.
Unser kleiner Verein kämpft wie - keine Ahnung was, David gegen Goliath? - um auch nur einen Bruchteil an finanzieller Hilfe zu bekommen, welche das Tierheim "einfach so" kassiert.
Unsere Vereinsvorsitzende ist Tag und Nacht erreichbar, für jeden Notfall, wenn im Tierheim nur das Band läuft...
Wenn eine verletzte Streunerkatze eingefangen werden muss, hat aus dem Tierheim nie "jemand Zeit" oder man hat plötzlich "keine Fallen mehr". Also rückt auch wieder die Katzenhilfe an, zur Not mitten ins Stadtgebiet. Und das Tierheim hat einen Vertrag mit der Stadt, mit vielen Gemeinden, dass sie für solche Tiere zuständig sind - dafür kassieren sie pro Einwohner ihren Obulus.
Wir müssen von vielen Gemeinden jede einzelne Tierarztrechnung einklagen, und oft sehen wir das Geld nie. Geschweige denn, dass Futterkosten oder Unterbringung in den privaten Pflegestellen übernommen wird.
Darum sind "unsere Katzen" in der Vermittlung etwas schneller, obwohl Bibi NIE eine kranke Katze raus gibt. Und bis auf wenige Ausnahmen passen die Plätze für die Katzen auch. Statistik steht auf der Homepage irgendwo...
Wenn Katzen vermisst werden, können die tagelang im Tierheim sitzen, ohne dass die Leute dort das Tier mit der eingegangenen Suchmeldung in Zusammenhang bringen. Meine Chefin hat letzt aus reiner Erinnerung eine Katze nach 7 Jahren (!!!) wieder zurück gebracht.

Und darum sind meine Ansprüche an Tierheime verdammt hoch, weil ich sehe, was mit Engagement und Leib und Seele bei der Sache geht. Aber vielleicht ist der Sündenfall ja, dass ein "Tierheim" in diesem Sinne schon mit Angestellten arbeitet und irgendwie scheint da der Feierabend wertvoller als dem, der keinen Ct für seine Mühe sieht, im Gegenteil, Benzinkosten und 1000 andere kleine Posten mehr aus eigener Tasche zahlt.

Sorry, aber Frust ist wohl nicht mehr das richtige Wort... :schäm:
Liebe Grüße, Entensusi und ihre Tiere

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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von freigänger » So 29. Jul 2012, 18:31

entensusi, so wie du das beschreibst, davor hab ich respekt! das sind für mich die 'tierschützer'. jene die im stillen und verborgenen, im sinne der tiere handeln.
und du selbst gönnst deinen tieren ja auch 'riskante freiheit', was wohl für th ein ausschlußkriterium wäre, jedoch zeigen die vielen bilder deines zoos, daß es ihnen gut geht.
liebe grüße freigänger

vom 18.6.00 bis 14.4.12 begleitete mich cano treu und in liebe, wie nur ein hund kann. danke cano. Wer wagt, kann verlieren. Wer nicht wagt, hat schon verloren. (b.brecht)

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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von Ziesel » So 29. Jul 2012, 18:34

ach Kim, das ist echt so´n Thema ...

Du bist gegen Tierverkäufe im Zooladen, obwohls da die Tiere allg. nicht besser oder schlechter haben als im TH was zB das Platzangebot und die Ernährung betrifft, die medizin. Versorgung/Kontrolle ist im Th genauso geregelt wie im Laden und was Beratung betrifft, gibts auch im TH wie im Laden gute und schlechte ( bei schlechter Ladenberatung wird sich aufgeregt, im TH entschuldigt mit Zeit und blablub - hallo, das sind doch Tierschützer die Wert auf Tier/Haltung/Halter legen, das andere -hier gelesen - oft nur Leute die Tiere als Ware verhökern) . . .beratungsresistente Interessenten kenne auch beide, eben so alles was mit "wirtschaftlichkeit" zu tun hat
(jaja, die Händler müssen nicht x Tiere aufnehmen aber die kriegen ja auch keine Fördergelder aus öffentl. Mitteln, haben keine Sponsoren, Paten und freiweilligen Helfer)

Entscheidet sich nun jemand bewusst dafür, einem TH-Tier eine 2. Chance zu bieten und weiss, dass so´n Tier vielleicht schon schlechte Erfahrungen mit Menschen machte, Vorerkrankungen, Mängel hat ect und er quasi für ein "gebrauchtes" Kaninchen teils genausoviel zahlt als wenn ers anonym im Web/auf Börsen/in Läden shoppt aber eben noch Auskünfte geben muss, sich an einen Schutzvertrag bindet, Kontrollen hat usw, dann sollten doch bitte die Auflagen nicht noch so "kleingekrümelt" sein, dass man die geneigten Interessenten damit vor den Kopf stösst und "wegtreten" lässt - das kann nicht im Interesse der Vermittlung sein und auch nicht im Sinne des Tieres find ich
UND
was wird damit erreicht ? Das mehr Leute die im TH waren dann doch im Zooladen/Baumarkt/im Web (vielleicht von so Kinderzimmervermehrern) erwerben und das passt dir doch eigentlich auch nicht ?!

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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von Kampfteddy » So 29. Jul 2012, 18:46

Hallo

Also unser Tierheim hat diese Ansprüche nicht, dort erkundigt man sich fast ein bisschen zu wenig. Aber das ist bei Durchschnittlich 100 Dauerhaften Bewohnern wohl auch nicht verwerflich.

Ich fand diese 4 qm Regel schon immer schwachsinnig, denn es kommt auf das einzige Inidividum an. Hier wurde eine Massenformel auf alle Tiere umgelegt, find ich sehr sinnvoll :X
Eine Züchterin durfte aus einem TH nichtmal einen Kastraten hol weil sie ja züchtet?! Dabei leben die Tiere in schönen Gehegen.

Zu mir kommen auch viele Leute die von div Orgas hier maaslos enttäuscht sind und sich wirklich wirklich sehr geärgert haben. Die Leute sind zum Teil extrem arrogant und überheblich (was ich aus frührer aktiver Arbeit auch noch bestätigen kann). Das sind schon Machenschaften wie bei der Mafia... Es wurden Leuten Tiere verweigert die schöne Gehege zum Teil haben aber dann vl doch Trockenfutter füttern wollen.. Da machen alle Orgas gleich immer Weltuntergangstimmung und vermitteln keine Tiere..

Mich wunderts nicht das manche bei der Überheblichkeit dauerhaft komplett überfüllt sind und auf Tieren sitzen bleiben.

Unser TH ist sehr nett, aber alle anderen Organisation hab ich hier satt. Da sollten einige mal individuell zu denken Anfangen und von ihrem hohen Ross runtersteigen!

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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von Kim » So 29. Jul 2012, 18:52

lapin hat geschrieben: Aber es tun andere...ich habe bisher von KEINER Tierschutzorga ein Kaninchen bekommen, weil sie mich und meine Haltung anhand meiner Beschreibung UND meinen Fotos VERurteilt haben...
trotz des Angebotes, Vor- und Nachkontrollen macht eine Arbeiterin aus dem TH hier in der Umgebung....
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und das wirklich OHNE Ausnahme, das ist schockierend, frustrierend und weckt in mir emotionale Wut, die ich nur schwer verbergen kann.
Sicher ist sowas dann doof und man ärgert sich sehr darüber, wenn man sich Mühe gibt und dann abgelehnt wird.
Aber ich denke damit muss man mit einer aus der Reihe tanzenden Haltung einfach rechnen. :hm: So dämlich das auch ist, aber da sind die Tier"schützer" eben doch noch sehr engstirnig. Schade fürs Tier, schade für dich. Aber im Grunde halt nicht zu ändern.

Ich habe mir auch schon anhören müssen, dass ich meine Tiere mit meiner Haltung in der Großgruppe krank mache und sie mit zu viel Platz überforder, weil sie völlig reizüberflutet sind. Und von den Stellen habe ich dann kein Tier bekommen und klar, die Begründung find ich schwachsinnig. Aber ich rege mich darüber nicht auf. Aus dem einfachen Grund, dass ich denke, dass sie einfach unwissend sind was das angeht, keine Erfahrungen damit haben.
Sicher, über die Engstirnigkeit macher Menschen kann man sich aufregen, aber es bringt einen letztlich ja nicht weiter.

Zum Glück gibt es dann noch über den Tellerrand hinausschauende Menschen, die ebenso Unterstützung benötigen. Und dann ist es in deinem Fall halt nicht das Tier aus der Orga, sondern aus einer Privatvermittlung, einem privaten Notfall, etc..

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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von Kim » So 29. Jul 2012, 18:59

Entensusi hat geschrieben:Kim, ich finde es stark von Dir, dass Du die Tierheime so gegen die "Front" hier verteidigst! :top:

Es kommt halt nur so viel Frust rüber, gerade dann, wenn einem selbst der Tierschuz am Herzen liegt.
Unser kleiner Verein kämpft wie - keine Ahnung was, David gegen Goliath? - um auch nur einen Bruchteil an finanzieller Hilfe zu bekommen, welche das Tierheim "einfach so" kassiert.
Mir geht es gar nicht mal dabei, die Tierheime in allem zu verteidigen, nur ists nicht alles was sie machen schlecht und liegt an ihnen.
Sicher, viele Mitarbeiter dort sind nicht so interessiert, wie sie sein müssten. Aber ich glaube das bringt der Beruf bei vielen früher oder später mit sich. Wenn sie sich auch noch außerhalb der Arbeitszeit aufopfern, dann würden sie irgendwann selber daran zerbrechen..ein Stück weit kann ich es verstehen, auch wenn ich dann natürlich die ausbadende bin.

Ein Kaninchen soll im Tierheim abgegeben werden, beim Tierheim geht die Mailbox dran, die Leute erinnern sich mal einen Flyer mitbekommen zu haben und schwupps rufen sie mich an und wollen, dass ich jetzt komme und das Tier entgegen nehme, oder stehen gar direkt selber vor der Tür bei mir.
Klar, bin ich dann die "Blöde", die das Tier auch noch nimmt und am nächsten Tag beim Tierheim abliefert und klar, könnte ich mich dann auch drüber ärgern, dass der angebliche 24h-Notdienst vom Tierheim mal wieder nicht eingehalten wurde...aber shit happens. :hm:
Ich hau's dann der Leitung beim nächsten besuch um die Ohren, die spielen den eingeknickten, es bereuenden Menschen und beim nächsten mal stehe ich genauso wieder da...

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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von Kim » So 29. Jul 2012, 19:04

Kampfteddy hat geschrieben: Die Leute sind zum Teil extrem arrogant und überheblich
Da sprichst du was an, was sicher auch noch ein recht wichtiger Punkt ist und was auch ziemlich störend sein kann. Viele Leute vom Tierheim werden mit der Zeit sehr kaltherzig dem Menschen gegenüber und legen einen sehr kalten und abweisenden Ton an den Tag, der oftmals wirklich als arroganz gedeutet wird. Habe ich früher selber.
Seitdem ich durch die Vereinsarbeit aber mehr mit den Tierheimleuten zu tun habe und oft selber auf der Seite der bösen THler stehe, kann ich sie ein wenig verstehen.
Da platzt eine Familie rein, "unser Hund ist vor drei Tagen entlaufen wir wollten mal fragen, ob der hier abgegeben wurde" und du bist als TH-Mitarbeiter dazu gezwungen diesen Menschen den Hund wieder auszuhändigen, wenn die für die drei Tage eine Geldsumme haben bezahlen müssen, die eigentlich wirklich lächerlich ist. Dann diskutiert man noch, ob sie nun für die 3 Tage die 30€ bezahlen, damit wir das Futter und die Grundreinigungskosten, die TA-Kosten etc. wenigstens ansatzweise decken können und muss sich dann, wenn man die Leute bittet doch bitte nächstes mal früher nach zu fragen oder noch besser den Hund chippen zu lassen, auch noch dumme Sprüche anhören. Da bekommt man dann wirklich irgendwann eine Hasskappe auf die Menschen.
Und wenn dann, nachdem so eine Hohlbirne abgehauen ist, ein Interessent für die tollen Kaninchen aus Gehege 3 kommt, dann fällt es wirklich schwer, schnell wieder auf die nette TH-Kaninchen-Beratung umzuschalten und deinen Frust nicht zu zeigen.

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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von Kampfteddy » So 29. Jul 2012, 19:10

Naja aber wenn ich nicht freundlich sein kann, weils mir irgendwann auf die Nerven geht immer die selben Fragen zu beantworten dann habe ich eindeutig den falschen Beruf gewählt und sollte mir vl. besser was anderes suchen.

Mich rufen auch 50 % Deppade an wo ich mir denke OH HERR warum immer bei mir, aber unfreundlich war ich sicher noch nie :-)

Vielleicht sollten die Tierheime und Orgas dann Anti Stress Seminare anbieten für ihre Mitarbeiter *gg*

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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von Entensusi » So 29. Jul 2012, 19:23

Kampfteddy hat geschrieben:
Mich rufen auch 50 % Deppade an wo ich mir denke OH HERR warum immer bei mir, aber unfreundlich war ich sicher noch nie :-)

Vielleicht sollten die Tierheime und Orgas dann Anti Stress Seminare anbieten für ihre Mitarbeiter *gg*
Ich fürchte, da kommt so einiges zusammen. Es ist, im Tierheim zu arbeiten, dochs chon "moralisch hochstehend", also per se über jede Kritik erhaben. Und ich dneke auch, dass die gehälter ncith so rosig sind, also war zumindest zu Beginn ein gewisser Idealismus vorhanden.
Und dann wirst Du natürlich mit viel Mist und vor allem Lügen konfrontiert! (Siehe "Tierhaarallergie" als Abgebagrund!) Aber wenn natürlich der Besucher nur den Ablauf durcheinanderbringt statt als zukünfitger Besitzer eines der Tiere -als KUNDE - angesehen zu werden, wird es kritisch...
Liebe Grüße, Entensusi und ihre Tiere

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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von Barbara » So 29. Jul 2012, 19:50

Ich möchte nochmal Balinos Anfangsthread aufgreifen.
Das TH in meiner Nähe, wo ich meine Kaninchen her habe, hat erst jetzt so langsam das Bewusstsein für die Vermittlung von Kaninchen bekommen.
Als ich Marie geholt habe, wurde nicht nachgefragt wie ich die Tiere halte bzw. fütter etc. Vor- und Nachkontrolle wurde ebenfalls nicht gemacht.
Als ich Bernie geholt habe, hatte er Kokzidien. Durch den TH-TA festgestellt. Bernie saß damals in Außenhaltung in einer Gruppe. Auf meinen Rat hin, doch mal eben das Außengehege ebenfalls auf Kokzidien zu untersuchen, wurde geschmunzelt und ich denke - so schätz ich das TH ein - nichts getan.
Mittlerweile steht schon auf der HP, dass Kaninchen mind. 2qm pro Tier an Fläche haben müssen... ein FORTSCHRITT (ich lach mich schlapp)

Ich finds vernünftig, wenn ein TH zumindest nachfragt und kontrolliert wie das zu vermittelnde Tier, egal ob Kaninchen oder Hund oder Katze, gehalten wird. Und auch das TH vorgibt, zumindest bei Kaninchen, dass sie entsprechend Platz haben und nicht im Standardkäfig gehalten werden.
Allerdings sollte das TH auch sowas akzeptieren, dass die Tiere über Nacht in einem Stall untergebracht sind, dafür aber am Tag genügend Platz zum rennen haben. Denn irgendwo muss man Kompromisse eingehen. Wird kein Tier vermittelt, weil das TH total auf stur stellt, wird es bei denen für die Tiere eng und auch denk ich geldtechnisch.

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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von Feli » So 29. Jul 2012, 21:12

Ich bin auch kein Freund der unflexiblen Regeln von den Tierheimen die ich kennen gelernt habe.

Regeln finde ich wichtig, genauso wichtig finde ich es diese magischen 4m²+Auslauf immer und immer wieder gebetsmühlenartig runter zu rattern, denn nur so kann sich im Denken etwas ändern. Würde man das als Richtlinie (die ja eher etwas weiches, flexibles hat) verkaufen und nicht als Regel im Sinne der artgerechten Haltung, dann würden das Wort "Richtlinie" dazu verleiten, so weit gedehnt zu werden, bis sie wieder bei Käfighaltung mit 1h Auslauf am Tag anbelangt sind. Deswegen spreche ich grundsätzlich von (harten) Regeln. Das hat einfach etwas damit zu tun, wie man Denkhaltungen ändert.

Was ich irgendwo schreibe oder sage und was ich letztendlich tatsächliche mache und "durchgehen" lasse (in Anführungszeichen, ich bestimm ja eh nix ;)) steht auf einem anderen Blatt.
In dem Fall von Balino im ersten Post hätte ich niemals auf den starren 4m² beharrt. Denn das was ich da sehe ist schon tausend mal besser als jeder Käfig mit 1h Auslauf am Tag. Im übrigen sind die Nachtgehege und Schutzhütten der meisten User hier im Forum auch nicht artgerecht im Sinne der 2m²/Tier-Regel.... - und keiner sagt dagegen was. Warum auch? Ich persönlich habe bei 3 Kaninchen übrigens auch keine 6qm, sondern nur 5qm. Na hups - und die liebe Lapin, die mir ja einen ihrer Schätze anvertraut hat, würde nie sagen, dass es wegen diesem 1qm der zur Regel fehlt, ihrem Baby bei mir schlecht gehen würde.

Also kurz: zur Aufklärung halte ich Regeln und formelartiges Darstellen von Mindestgrößen für wichtig.
Für die Umsetzung möchte ich das alles aber lieber als Richtlinie sehen, bei der man auch gern mal ein bisschen Flexibilität walten lassen kann.

Gleiches übrigens bei Ernährungsfragen: in anderen Foren leier ich immer wieder runter: "Kaninchen werden von Wiese/Gemüse, (Un-)Kräutern, Zweigen, Blättern, heu und Wasser ernährt. Industrielles Trockenfutter, Brot, Knabberstangen, Joghurtdrops und Salzlecksteine sind ungesund und haben bei Kaninchen nichts zu suchen". Das sage ich so, weil ich die Denkhaltung ändern möchte und weil das nicht geht, wenn ich da schon wieder Ausnahmen und Eventualitäten einbaue. Real finde ich es überhaupt nicht schlimm wenn so ein Kaninchen einmal alle paar Wochen nen Kanten bekommt. Und ja, meine haben auch schon Knabberstangen gehabt. Das kommt zwar vielleicht nur einmal im Jahr vor, aber immerhin. Wadd bin ich böse.

***********
Nachtrag, weil jetzt erst gelesen:
Ziesel hat geschrieben:mir gehts [...] darum, dass zB sowas wie Kaninchen [...] nachts im Stall eben kein Vermittlungs-Ko-Kriterium wird weil nachts das Mindestmaß unterschritten wird [...]
Das ist wieder so ein "hm, naja, äh, seh ich genauso aber ein bissl anders"-Ding :D. Ihr kennt ja den Stall, der bei mir auf dem Balkon steht. Das ist so der handelsübliche Baumarkt-Stall. Würde ich in diesen Stall 2 oder gar 3 Kaninchen über Nacht einsperren, würden 1-2 das nicht überleben (und das trotz eigentlich harmonischer Gruppe). Ich hatte lapin mal via Skype gezeigt, wie sie tagsüber freiwillig zu dritt dadrin rumliegen - dann ist der Boden des Stalls komplett mit Kaninchen bedeckt. Also grundsätzlich sage ich auch: Nachts unterschreiten der Richtlinien ist ok, aber es muss dennoch in einem vernünftigen Rahmen sein. Der Stall aus Balinos Erstpost ist (meiner Meinung nach) super für 2-3 Kaninchen für die Nacht. Jede umfunktionierte Gartenlaube ist super und große Hundehütten oder Hühnerhäuser sind für 2-3 Kaninchen in der Nacht auch ok (meiner Meinung nach, wie gesagt, Flexibilität). MEIN Stall, wäre absolut ungeeignet und es würde, da bin ich mir sicher, früher oder später zu schweren Verletzungen bishin zum Tod eines oder mehrerer Tiere führen, wenn ich sie dort einsperren würde.

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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von Balino » So 29. Jul 2012, 23:18

Oh so viele Beiträge und unterschiedliche Meinungen :o

Tatsächlich war ich heute im besagten Tierheim um ein Kaninchen zu holen.
Es wurde gefragt, wie ich die Kaninchen halte und ernähre.
Ich hab dann gesagt, sie haben 6m² Platz (nicht gelogen, es ist ein anderes Gehege als auf dem Bild) und bekommen nur Wiese, Gemüse und Heu (ok, geflunket. Manchmal bekommen sie auch ein Leckerlie oder Samen).
Ich hab das Kaninchen mitbekommen ohne Vorkontrolle. Zur Nachkontrolle soll ich per E-Mail Bilder schicken.
Aber was ich nicht gedacht hätte: Die Leute waren sehr freundlich und hilfsbereit.
Jedoch kann theoretisch da jeder hin und erzählen die Kaninchen hätten das Paradies, ... Vorkontrolle wär schon sinnvoll, aber dazu fehlen ehrenamtliche Mitarbeiter :(
Übrigens gabs da auch Flyer über die Haltung von Kaninchen und Flyer vom Kaninchenladen. Fand ich echt gut :)
Mein neues Kaninchen lebte dort (aber nicht lang) in einem Käfig. Die haben 2 Außengehege, aber viele Kaninchen sitzen auch im Käfig, da nicht alle zusammen im Außengehege leben können, ... :(
Tja. Man muss ja sagen, dass die's im Tierheim auch nicht leicht haben.
Allerdings ärgert es mich trotzdem, dass man kein Kaninchen bekommt, wenn man denen nicht das erzählt, was sie gern hören möchten (also tagsüber Auslauf, nachts großer Stall). Sie meinen aber, sie würden den Leuten Tipps zum Umbau geben und manche würden dann wieder kommen und die Kaninchen dann holen.
Na ich hoffs :)
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Ziesel
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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von Ziesel » So 29. Jul 2012, 23:30

Kim hat geschrieben:Ich kann euch ja durchaus verstehen, dass es einen ärgert, wenn ein Tierheim eine so völlig andere Einstellung vertritt, als man selber. Ich verstehe ja auch einiges nicht, was in manchen Tierheimen läuft. Aber immer nur die Contra-Seite zu sehen, finde ich irgendwo den Tierheimen gegenüber auch nicht fair...
unfair .. mhh.. was hier geschildert wurde sind Erfahrungen mit "Vermittlungsanforderungen"
Auf Angels Beitrag:
Angel272 hat geschrieben: statt auf starren Regeln zu beharren, die 99,5% der Interessenten eh niemals einhalten oder erfüllen können.
schreibst du:
Kim hat geschrieben:Das die Ansprüche bei 99,5% nicht erfüllbar sind, sehe ich auch anders.
Die Frage ist, ob man es erfüllen will...
Das gilt für die Privathalter,die sollen sich quasi mehr bemühen wenn sie ein TH-Tier wollen und es den jeweiligen Anforderungen des Th recht machen, egal ob es Sinn im Sinn des Tieres macht dies zu tun oder nicht aber für Tierheime gilt das offensichtlich in deinen Augen nicht
für (Nichttierschützer-)Privathalter gilt:
Kim hat geschrieben:Ein Kaninchen gehört nicht in einen Käfig. Nicht tagsüber und erst recht nicht in der Nacht....
Für Tierheime:
Kim hat geschrieben:Ich finde es ehrlich gesagt, auch nicht schlimm, wenn die Tiere im Tierheim auch mal in Käfigen untergebracht sind, denn oft gibt es im Tierheim keine andere Möglichkeit. Und letztlich ist das Tierheim nunmal nur eine Notunterkunft und keine ES.
Ach, bei einer Notunterkunft ist es aktzeptabel wenn die Kanins wochenlang im Käfig bleiben müssen und nicht an "Lapins" vermittelt werden, länger da hocken ...
Ist das dem Tier gegenüber fair ?
Im Th wird mangelnde Beratung (oder Fremdflyer in die Hand drücken), weniger Platz als Mindestanforderungen, fehlender Auslauf, Unwissenheit, nicht prickelnde Ernährung usw "entschuldigt" mit zu wenig Platz, den Kosten, dem Zeitfaktor uÄ und unmotiviertes Personal mit Niedriglohn und Frust - vom Hobbyhalter (der nicht beruflich damit zu tun hat oder im Tierschutz tätig ist) erwartet man, dass er sich übers Tier informiert, mindestens Mindestmaße einhält und teils kleinkarierte Vermittlungskriterien beachtet,die man dort oft selbst nicht erfüllt
Ist das fair ?
Jeder Laden der so Kaninchen "aufbewahrt und anbietet" wie´s in vielen TH gemacht wird (Verkaufsgehege ist ja auch nur´ne Art "Übergangslösung"), unmotviertes ungeschultes Personal auf die Kunden loslässt welches nicht anständig berät/beraten kann (und auch nicht mehr verdient wie´n TH-MA) wird hier mega kritisiert/angegriffen und das obwohl die weder Tierschützer sind noch den Anspruch drauf erheben welche zu sein - von denen erwartet man da Vorbildwirkung wo man Tierheime, die auch aus öffentl. Mitteln finanziert werden, entschuldigt?
Ist das fair?
Selbst wenn man dir zeigt, dass es Läden gibt, wo Kaninchen Auslauf haben, Wiese /Frifu bekommen und man sich mit jedem Tier inkl. der Beratung echt bemüht , bist/warst du doch die Erste, die nur die Kontra-Seite sieht
Ist das fair ?


Balino, man hat dir ein Kaninchen gegeben ? Warst du allein da ?

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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von Balino » So 29. Jul 2012, 23:56

Nö, meine Mum war natürlich mit ;)

Mal was anderes: Das Kaninchen das ich nun genommen hab ist 9 Jahre alt. Für viele ist das zu alt.
Wenn ich jetzt gesagt hätte, das kommt nachts in einen Stall, hat aber tagsüber ne großen Auslauf, hätte ich es wahrsch. nicht bekommen.
Aber dann bleibt das Tier mit großer Wahrscheinlichkeit bis zu seinem Tod im Tierheim im Käfig!?
Ist doch auch doof.
Auch die Schnupfer werden sie wohl kaum losbekommen :/
Ich finde einfach, dass Vorkontrolle Sinn macht. Man kann sich selbst ein Bild machen, wie es dem Kaninchen nachher gehen soll und kann dann viell. auch mit Kompromissen leben.
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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von ElHappy » Mo 30. Jul 2012, 00:17

Genau aus diesem Grund will und möchte kein Th tier ! Weil er sowas wie "kontrolle" oder wie auch immer man es nennen will verabscheut . Weil wir , und jetzt nur auf uns bezogen , das beste versuche und tuen und machen und investieren für unsere Tiere . Und da hat mein Mann auch null PRob. dafür auch mal was mehr Geld auszugeben . Seis für Ta oder Futter u.ä .Aus diesem Grunde haben wir auch nur wirklich soviel Tiere so das wir allen gerecht werden können . Zum andern findet er die überhöhten Anforderungen der Heim für schlichtweg übertrieben . Und ich denke mein Mann ist nicht der einzigste der so denkt . Und somit bleiben mehr Tiere in den heimen sitzen als nötig .
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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von Balino » Mo 30. Jul 2012, 00:23

Ich denke ja auch, dass Leute, die sich BEWUSST für ein second-hand Tier aus dem Tierheim entscheiden und die für ein Kaninchen 50€ bezahlen (im Internet werden sie verschenkt), die lassen ihre Tiere nicht verkommen.
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