Schlangenzucht und entstehende Gendefekte?

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Schlangenzucht und entstehende Gendefekte?

Beitrag von lapin » Di 27. Okt 2009, 12:17

Gibt es bei Schlangen eigentlich auch so etwas wie Gendefekte?
Wenn ja was für welche?

Ich las letztens etwas über eine siamesische Schlange (2 Köpfe), was 100% ein Gendefekt ist, aber sicherlich ein sehr selten auftretender (wie bei uns menschen) :hm:!?

Ich geh mal davon aus, dass Inzucht bei Schlangen auch nicht unbedingt gesund für die Tiere ist oder gibt es da unterschiede bei Reptilien?

Was wäre am wichtigsten zu beachten bei einer Schlangenzucht?
Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

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Femme fatale
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Re: Schlangenzucht und entstehende Gendefekte?

Beitrag von Femme fatale » So 1. Nov 2009, 20:44

Natürlich gibt es sie. Allerdings sind viele Probleme wie mehrere Köpfe, Füße, Merkwürdige-Zeichnungen, Knicke in der Wirbelsäule, keine Augen, Hasenscharte, ... nicht nachgewiesen erblich. Viel mehr hängt an Problemen des Muttertiers und den Inkubationsbedingungen.

Bei Kornnattern gibt es nur zwei bisher wirklich erbliche "Krankheiten". Stargazing, was einfach rezessiv vererben ist und Short-Tailed was aber dominant vererbt wird und deswegen leicht raus zu züchten ist.

Andere Beobachtungen wie dass wenig Jungtiere aus dem Ei kommen, die Babys besonders schlecht fressen oder besonders "schlapp" sind wird häufig mit bestimmten Farbvarianten in Verbindung gebracht. Ob das aber an Inzucht oder einem generellem Problem des Gens liegt, oder es sich nur um Zufälle handelt ist nicht nachgewiesen.

Generell gilt aber: Ohne Inzucht keine vernünftige Tierzucht, gerade wenn es um das ausmerzen von genetischen Defekten oder das Kombinieren von neuen Farbvarianten geht ist Inzucht der einzige sichere Weg. Also bitte nicht generell Inzucht verteufeln.

LG
Felis
www.felis-silvestris.com | www.stadtmausmousery.de | www.farbmausfarben.de

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