Köttelketten behindern ja nicht den Ablauf der Verdauung oder wie meinst du das?Murx Pickwick hat geschrieben:Der Verdauungstrakt der Kaninchen muß sehr robust sein, der Durchgang von Haaren muß reibungslos laufen, ansonsten besteht die Gefahr, wenn die Kaninchen ihre giftige Kost in der Natur fressen, daß durch die Haare schwer abbaubare Gifte nicht schnell genug ausgeschissen werden können.Also mir ist unklar, wieso ein Kaninchen keine Köttelketten haben sollte Früher wurde mir erzählt, das sei im Fellwechsel normal und Köttelketten ein gutes Zeichen, da der Scheiss rauskommt. Lias und Mo putzen sich extrem viel gegenseitig.
Hm, das interessiert mich jetzt genauer. Ich ernähre hier im Sommer (Frühjahr und Herbst ebenso) fast ausschließlich mit Wiesenkräutern, ergänzt durch etwas Gemüse, Obst, etc. sie weiden zumindest ganztägig. Trotzdem haben sie (und auch die anderen Kaninchen die hier zeitweise leben und ebenso ernährt werden und auch zum Großteil weiden können) Köttelketten.Köttelketten sind ein sicheres Zeichen, daß da irgendwas nicht ganz in Ordnung ist ... fast immer ists die Ernährung, denn eine heulastige zu trockene Ernährung sorgt dafür, daß selbst kurzhaarige Kaninchen Köttelketten haben oder noch schlimmer, sich gleich Bezoare bilden, die den Darm verstopfen oder schwer im Magen liegen.
Das kann ich nur bestätigen, allerdings nicht nur bei Langhaarkaninchen. Meinen Beobachtungen nach haaren Kaninchen in Wohnungshaltung, unausgeglichen ernährte oder gestresste Kaninchen (Auseinandersetzungen in der Gruppe, Vergesellschaftungen, Umzug, Impfung etc.) deutlich länger und auffälliger, bei vielen Außenkaninchen sieht man den Haarwechsel fast gar nicht. Zudem haaren die Innenkaninchen eben oft einen Großteil des Jahres und nicht nur für wenige Tage im Herbst und Frühjahr. Oft geht das Dauerhaaren mit Vitamin D Quelle und Ölsaaten etwas besser bzw. wird reduziert.Nun kann man gerade bei Köttelketten nicht alles auf die Ernährung schieben ... Langhaarigkeit in Verbindung mit Wohnungshaltung führt zu einem Mißverhältnis von Haaren im Verdauungstrakt - die Haare sind halt viel länger und haben dadurch viel mehr Masse, in der Wohnung haaren Kaninchen zudem deutlich länger, manchmal das ganze Jahr über mehr oder weniger stark, ganz besonders stark im Fellwechsel. Draußenkaninchen dagegen haaren nur ein, zwei Tage, dann ist der Spuk vorbei, die haben gar nicht die Chance, so viele Haare aufzunehmen, daß das Köttelkettenproblem entsteht. Deshalb hatten ja auch diese Fellmonster von Andreas Rühle selbst im Haarwechsel keine Köttelketten ... die waren halt den ganzen Tag draußen und Wind und Wetter ausgesetzt.
Damit hätten wir ca. 99% aller Köttelketten erklärt ...
Wenn bei Wiese und Wegrand bei einem kurzhaarigen Kaninchen Köttelketten auftreten, hats entweder als Wohnungspartner nen langhaarigen Partner, der ständig geputzt wird - klar, spätestens im Fellwechsel des Partners werden da Köttelketten entstehen, oder aber es ist was mit dem Verdauungstrakt nicht ok ...
Das kann ich nicht bestätigen, hier haben auch völlig gesunde Kaninchen die keinen langhaarigen Partner haben im Fellwechsel Köttelketten.