Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

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halloich
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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von halloich » Do 2. Aug 2012, 13:46

Kim hat geschrieben:Ist das bei euch in den Tierheimen wirklich so?
Ja war hier auch so als ich vor ein paar Wochen Gizmo, kastrierten Meerschweinebock im TH geholt habe.
Da wurde gefragt wie viel Platz und wieviele Damen das war es.

Da wurde nicht gefragt wie ich fütter, auch nicht ob ich zum TA gehe.
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Nati...Strubi
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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von Nati...Strubi » Do 2. Aug 2012, 13:57

Kim hat geschrieben:Ist das bei euch in den Tierheimen wirklich so?
Wir fragen nach dem Platz, der Ernährung, dem artnertier, etc., die Nachkontrolle gibt es u.a. dafür, um zu sehen wie die Hygiene ist, halten engen Kontakt zu den neuen Haltern, etc.
Nun, leider sind sehr viele THs so, ja! Die geben die Tiere nur sehr ungern ab (wieso auch immer). Und einziges Thema, was die interessiert ist, ob das gehege gross genug und Sicher ist. Und auch, wieviele Artgenossen sonst noch dort sind, die Geschlechter vlt auch noch, aber nichts mehr. Aber Themen wie Futter, Zeitaufwand etc. interessieren die nicht. Und die Haltung dort lässt zu wünschen übrig. In vielen Orten sieht man dort Käfig-Haltung, an anderen Aussengehege in der grösse von Meinem. Der Unterschied jedoch, dass dort etwa 3mal mehr Kaninchen und Meeris untergebracht werden. Auch das Futter ist sehr eintönig, meist Trockenfutter. Aber das liegt wahrscheinlich daran, dass sie sparen müssen und auch überbelegt sind. Was jedoch widersprüchlich dazu ist, dass sie nur ungern Tiere abgeben. Vor Allem immer diese Diskussion mit dem Gehege...

Tierheime können froh sein, wenn Leute kommen und ihren Schützlingen ein neues Zuhause geben möchten. Vor Allem sind die meisten Leute, die in THs kommen, auch solche, die sich um ihre Kaninchen kümmern. Denn die sog. "Spontan-Käufer" gehen vor Allem in Tierhandlungen einkaufen, wo sie auch gleich noch die Käfige, Utensilien, Futter, etc. dazu bekommen. Und das sind meist auch die Leute, die bald das Interesse an den Tieren verloren haben. Und die bringen dann diese in THs.
Oder dann gibt es ja auch noch die selbsternannten "Hobbyzüchter", die einfach Freude an kleinen Kaninchen haben und andauernd neue "produzieren". Sobald sie jedoch gross sind und keinen Platz gefunden haben, werden sie auch einfach in THs abgeschoben. Traurig. :heul:

Ich muss jedoch hier noch anmerken, dass ich ein paar sehr gute THs kenne! Die haben tollen Service, artgerechte Haltung (so, wie sie es auch von ihren Kunden erwarten), Abgabe nur mit Vor- und Nachkontrolle (und eine "Schnupperphase") und Ferienpension. Die sind genauso, wie ich es von THs erwarte. Auch haben die ein Not-Telefon, wo man bei Fragen über seine Schützlinge anrufen kann. :smile:

Aber trotzdem würde ich ein wenig kulanter sein, und nicht jeden Zentimeter vom Gehege messen. Denn Schlussendlich ist es wichtig, dass sie Strolche ein tolles, neues Zuhause haben. Egal, ob die über Nacht in einen Stall müssen oder nicht. (Solange der Stall ja eben gross genug ist!)
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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von Kim » Do 2. Aug 2012, 14:00

Also ich für meinen Teil begeb mich jetzt mal zum Tierheim *wink*

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alexandra36
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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von alexandra36 » Do 2. Aug 2012, 14:15

Kim hat geschrieben: Bei Alex wird es, da die Tiere nachts wie tags viel Platz haben, vermutlich an mangelnder Sicherheit draußen gescheitert sein, was ja für viele ein Grund ist, Freilandhaltung abzulehnen.
Richtig. Meine Kaninchen laufen tagsüber frei im Garten und das ist für viele zu gefährlich. ;)
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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von DianaCLP » Do 2. Aug 2012, 14:34

Ich muss mich doch sehr sehr wundern, wie von TH- Seite immer und immer wieder auf den qm herumgeritten wird- sorry, anders als reiten kann ich es nicht nennen.

Ist das wirklich alles was interessiert? Mir stehen die Haare zu Berge!

Ich habe eher das Gefühl, dass man immer einen Grund findet- oder ein "Argument" warum der oder der kein Tier bekommt!

Seltsam dass von TH- Seite kein Einwand zum Thema Kosten und Aufwand kommt gegenüber kleinen Vereinen oder privaten Vermittlungsstationen.

Was heißt denn schon: wir fragen nach Partner, Haltung und Ernährung???? Es sagt rein gar nichts aus! Soll das eine Art Filter fürs Telefon sein? Wenn ja, finde ich es ausgesprochen anmaßend für ein Heim was öffentliche Gelder bekommt. Wie kann man der Meinung sein, dass ein Tier besser etwas länger im Käfig im Heim sitzen kann, statt in ein Zuhause zu ziehen, bei dem vielleicht der Garten nicht soooo extremst gesichert ist, wie man selbst es gern hätte? Dann muss ich mich doch fragen: wie kann man in einem Heim arbeiten in dem Tiere in unwürdigen und nicht artgerechten Bedingungen leben? Sorry, das ist mir echt eine Nummer zu hoch und macht mich richtig wütend!

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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von ClaudiaL » Do 2. Aug 2012, 14:41

Also ich muss jetzt doch mal was loswerden.

Ich finde manche Vorstellungen hier einfach utopisch. Wenn man all das in der Kaninchenhaltung einhalten würde, was hier geschrieben wird, würde ein TH kaum noch ein Tier mehr vermitteln.

Vermittlung nur noch in Außengehege, weil sie einem leid tun, wenn sie auf PVC etc. laufen? Da würden schon sehr viele weniger vermittelt werden.

Mindestmaß 4 m² für zwei Tiere? Klar sollte das mindestens angestrebt werden aber ich kenne auch Leute in Mietswohnungen, die ihre Tiere auf 3,5 m² halten, weils nicht anders möglich ist und ihnen so viel Auslauf ermöglichen wie möglich und ich glaube kaum, dass es diesen Tieren schlecht geht.

Ernährung nur noch Wiese? Mal ehrlich wie viele Menschen schaffen es ihre Tiere nur mit Wiese zu ernähren?

Hat es ein Tier wirklich so viel schlechter, wenn die hier angestrebten Mindestmaße nicht eingehalten werden? Ich denke nein, denn für mich kommt es sehr darauf an, wo ein Tier hinkommt, wer und wie der Halter ist, wie es sonst so dort aussieht gehege- und ernährungstechnisch. Ob die Leute auch im Fall der Fälle bereit sind hohe Tierarztkosten auszugeben. Lieber auf geliebte 4 m² als raus auf 500 m² und keiner kümmert sich.

Mit der Feilandhaltung, das ist so ne Sache, ich finde es ok für die, die sie praktizieren, für mich käme es jedoch auch nicht in Frage, selbst wenn ich die Möglichkeit der Außenhaltung hätte. Ich würde ein gesichertes Gehege vorziehen, weil ich einfach Angst hätte. Ein TH kann ja nun nicht wissen an wen sie vermittlen, von daher kann ich das schon nachvollziehen, dass viele das nicht machen. Man weiß ja eben nicht wo das Tier hinkommt.

Was ich persönlich nicht mehr mache ist Tiere von weit herzuholen, wenn ich die Möglichkeit habe, eines aus der Nähe zu holen. Irgendwo wurde auch das angesprochen. Muss man den Tieren die lange Fahrt zumuten, wenn auch Tiere in der Nähe ein neues Zuhause suchen? Was dabei passieren kann, konnten wir ja auch schon hier im Forum lesen. Das würde ich wirklich nur noch machen, wenns nicht anders möglich ist....

Ich habe hier zwei Tierheime in der Nähe. Keines der beiden ist perfekt und ich habe auch schon so meine schlechten Erfahrungen gemacht. Allerdings fragen sie viel, Platz, Ernährung, Partner und ich hatte noch nie Probleme ein Kaninchen zu bekommen. Ich würde immer wieder in eines der Tierheime gehen, einfach weil diese Tiere auch ein gutes Zuhause verdient haben und es nicht zu Lasten der Tiere gehen soll.

Man muss auch mal bedenken, dass viele Menschen dort "nur" ehrenamtlich helfen und nicht mal Geld dafür bekommen. Hut ab vor diesen und wenn es mehr dieser Menschen geben würde und sie nicht völlig überlastet wären, würden sich vielleicht auch einige Bedingungen dort ändern.
Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke, sondern zu meinem Buchhändler
(Philippe Djian)

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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von Sharon » Do 2. Aug 2012, 14:43

alexandra36 hat geschrieben:
Kim hat geschrieben: Bei Alex wird es, da die Tiere nachts wie tags viel Platz haben, vermutlich an mangelnder Sicherheit draußen gescheitert sein, was ja für viele ein Grund ist, Freilandhaltung abzulehnen.
Richtig. Meine Kaninchen laufen tagsüber frei im Garten und das ist für viele zu gefährlich. ;)
Bei mir ja auch.
Und was Tierschutzorganisationen darüber denken, ist mir und meinen Kaninchen
schlichtweg ''schnurstracks'' egal.

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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von Nati...Strubi » Do 2. Aug 2012, 15:02

Sharon hat geschrieben:
alexandra36 hat geschrieben:
Kim hat geschrieben: Bei Alex wird es, da die Tiere nachts wie tags viel Platz haben, vermutlich an mangelnder Sicherheit draußen gescheitert sein, was ja für viele ein Grund ist, Freilandhaltung abzulehnen.
Richtig. Meine Kaninchen laufen tagsüber frei im Garten und das ist für viele zu gefährlich. ;)
Bei mir ja auch.
Und was Tierschutzorganisationen darüber denken, ist mir und meinen Kaninchen
schlichtweg ''schnurstracks'' egal.
Erst einmal grossen Respekt an euch zwei! :top: Freilandhaltung ist wohl DER Hauskaninchentraum schlecht hin.
Sie können machen, was sie wollen, hinhoppeln, wo sie wollen und sie können einfach FREI sein. das ist natürlich eine super Sache! Ich bin ehrlich, ich würde es meinen Hoppelchen auch gönnen, frei in meinem Garten herum zu hoppeln. Platz wäre ja genügend vorhanden. Aber diesbezüglich bin ich schon ein wenig Egoistisch... :hehe: Ich wohne sehr ländlich, am Dorfrand. Nebenan Wald und Weide. Diese wunderbare Lage bringt auch Nachteile mit sich: Füchse und Marder... Und denen will ich das leckere Essen nicht auf dem Silbertablett servieren... :nö: Also habe ich sie in einem fixen Aussengehege.

Ausserdem sind meine Kaninchen nicht sonderlich anhänglich. Sie haben keine Angst vor mir, aber sie lassen sich nicht einfangen, wenn es nicht unbedingt sein muss! :saphira: Und wenn ich dann meinen 5 Kaninchen hinterher rennen darf, um sie wieder ins Gehege zu lassen, ist mir der Aufwand definitiv zu gross. Vorallem wären die dann bald einmal auf und davon. Denn wir haben keinen Zaun um den Garten herum. Lediglich Hecken. Aber die sind keine Hindernisse.

Naja, Jedenfalls gefällt mir eure Kaninchenhaltung und habe grossen Respekt vor eurem Mut! :top:
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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von mausefusses » Do 2. Aug 2012, 15:55

Ich wollte vor 3 1/2 Jahren mal einen Deutschen Riesen von der Kaninchenhilfe. Ich biete 18qm sicheres Gehege und 250qm Gartenfreilauf und wurde abgelehnt weil Freilauf ja gar nicht geht und mein Volierendraht 22mm Maschen hat und 12mm Maschenweite gefordert wird. Da frage ich mich: Wer schützt die Tiere vor manchen Tierschützern?

Das Tierheime nicht in Käfighaltung vermitteln ist gut und wünschenswert. Ich persönlich würde aber 2 Tiere lieber in ein 2qm Gehege mit tagsüber Gartenfreilauf vermitteln als in ein 4qm Dauergehege.....
Man muß einfach das gesamte sehen und sich nicht an qm festfressen.
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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von Kim » Do 2. Aug 2012, 15:58

mausefusses hat geschrieben:Ich wollte vor 3 1/2 Jahren mal einen Deutschen Riesen von der Kaninchenhilfe. Ich biete 18qm sicheres Gehege und 250qm Gartenfreilauf und wurde abgelehnt weil Freilauf ja gar nicht geht und mein Volierendraht 22mm Maschen hat und 12mm Maschenweite gefordert wird. Da frage ich mich: Wer schützt die Tiere vor manchen Tierschützern?
Seltsam, dass die Kaninchenhilfe heute Menschen mit Freilandhaltung als aktive Mitglieder aufnimmt... :hm: Scheint wohl ein Sinneswandel stattgefunden.
Oder bist Du 'ne Ausnahme, Alex?

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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von Balino » Do 2. Aug 2012, 16:05

Ich denke, der Sinneswandel dauert noch an ;)
Bei unserem Tierheim wird ungesicherter Auslauf auch als zu unsicher betitelt, ....

Aaaber vielleicht ändert sich das ja noch.
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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von Kim » Do 2. Aug 2012, 16:11

DianaCLP hat geschrieben: Was heißt denn schon: wir fragen nach Partner, Haltung und Ernährung???? Es sagt rein gar nichts aus!
Da ich das geschrieben habe, fühle ich mich hier mal angesproche.
Natürlich sagt das was aus.
Verstehe ich das also richtig, dass du dafür bist, dass Tierheime nicht nach den Haltungsbedingungen der zukünftigen Tiere fragen?!

Ich frage nach dem Partnertier um Einzelhaltung auszuschließen, hinterfrage auch Charakter, Alter, etc. des Partnertieres um das geeignete Tier mitzugeben.
Ich frage nach der Haltung um eine reine Käfighaltung auszuschließen, um zu wissen unter welchen Bedingungen das Tier leben soll, um hier eventuell helfend und beratend zur Seite zu stehen.
Ich frage nach der Ernährung um eine Trockenfutterfütterung auszuschließen, falls diese vorhanden um zu artgerecht zu beraten.
Warum sagt es rein gar nichts aus?!

Das verstehe ich ehrlich gesagt nicht und kann dann nur daraus herauslesen, dass du möchtest, dass Tierheime die Tiere einfach so rausgeben.

Ein Züchter darf danach fragen? Eine Zoohandlung?
Sorry, aber teilweise lesen sich die Aussagen mancher hier, als ob es sich bei Tierheimtieren nicht nur um Second-Hand sondern auch um Zweite-Klasse-Tiere handelt...
DianaCLP hat geschrieben: Wie kann man der Meinung sein, dass ein Tier besser etwas länger im Käfig im Heim sitzen kann, statt in ein Zuhause zu ziehen, bei dem vielleicht der Garten nicht soooo extremst gesichert ist, wie man selbst es gern hätte?
Das Tierheim soll ein Sprungbrett in eine bessere Haltung, in ein neues, schönes, hoffentlich noch langes Leben sein.
Ich bin der Meinung, dass ein Kaninchen auch mal eine Woche länger im Tierheim sein kann und dann in ein schönes Leben startet, bevor es wohin zieht, wo es ihm schlecht geht.
Und nein, das ist nicht auf Lapins Zaunhöhe o.ä. Beispiele hier bezogen.
DianaCLP hat geschrieben: Dann muss ich mich doch fragen: wie kann man in einem Heim arbeiten in dem Tiere in unwürdigen und nicht artgerechten Bedingungen leben? Sorry, das ist mir echt eine Nummer zu hoch und macht mich richtig wütend!
Weil es um die Tiere geht und man immer darauf bedacht ist, dass es den Tieren besser gehen soll. Ich pflücke Wiese, gewähre Freilauf, berate zukünftige Halter, überlege ob man vielleicht die zwei Einzelkaninchen zu einem Pärchen vergesellschaften kann, etc.pp.
Nur weil die Tiere im Tierheim nicht tip top leben (weil das nunmal gar nicht möglich ist in unserem Tierheim) stelle ich doch meine Arbeit nicht ein und sorge dafür, dass es ihnen noch schlechter geht???

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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von Kim » Do 2. Aug 2012, 16:11

Balino hat geschrieben:Ich denke, der Sinneswandel dauert noch an ;)
Bei unserem Tierheim wird ungesicherter Auslauf auch als zu unsicher betitelt, ....

Aaaber vielleicht ändert sich das ja noch.
Ich bezog mich nicht auf Tierheime, sondern auf die Kaninchenhilfe, um die es oben ging.

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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von mausefusses » Do 2. Aug 2012, 16:25

Kim hat geschrieben:
mausefusses hat geschrieben:Ich wollte vor 3 1/2 Jahren mal einen Deutschen Riesen von der Kaninchenhilfe. Ich biete 18qm sicheres Gehege und 250qm Gartenfreilauf und wurde abgelehnt weil Freilauf ja gar nicht geht und mein Volierendraht 22mm Maschen hat und 12mm Maschenweite gefordert wird. Da frage ich mich: Wer schützt die Tiere vor manchen Tierschützern?
Seltsam, dass die Kaninchenhilfe heute Menschen mit Freilandhaltung als aktive Mitglieder aufnimmt... :hm: Scheint wohl ein Sinneswandel stattgefunden.
Oder bist Du 'ne Ausnahme, Alex?
Ja, macht die Kaninchenhilfe das jetzt ? Wußte ich gar nicht.
Ich bin kein aktives Mitglied der Kaninchenhilfe oder was meinst Du ?
Aufgrund des Vorfalls damals habe ich mich für diesen Verein nicht mehr interessiert.
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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von Kim » Do 2. Aug 2012, 16:45

Nein, ich meinte alexandra36. Sie ist ein aktives Mitglied der KH.

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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von mausefusses » Do 2. Aug 2012, 16:50

Kim hat geschrieben:Nein, ich meinte alexandra36. Sie ist ein aktives Mitglied der KH.
Achso. Verwirrend da ich ja auch Alex heiße.....
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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von Kim » Do 2. Aug 2012, 16:52

Bei dir schreib ich doch aber nur, Mause :D

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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von mausefusses » Do 2. Aug 2012, 16:54

Kim hat geschrieben:Bei dir schreib ich doch aber nur, Mause :D
Werd ich mir merken.
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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von DianaCLP » Do 2. Aug 2012, 17:02

Kim hat geschrieben:
DianaCLP hat geschrieben: Was heißt denn schon: wir fragen nach Partner, Haltung und Ernährung???? Es sagt rein gar nichts aus!
Da ich das geschrieben habe, fühle ich mich hier mal angesproche.
Natürlich sagt das was aus.
Verstehe ich das also richtig, dass du dafür bist, dass Tierheime nicht nach den Haltungsbedingungen der zukünftigen Tiere fragen?!

Nein, das verstehst du NICHT richtig. Es geht um die Fragerei am Telefon und das nur auf grund von Antworten Entscheidungen getroffen werden, die sehr fragwürdig sind. Wer macht sich denn die Mühe und fährt zu einem Interessenten ? Nur allein darum ging es!

Ich frage nach dem Partnertier um Einzelhaltung auszuschließen, hinterfrage auch Charakter, Alter, etc. des Partnertieres um das geeignete Tier mitzugeben.
Ich frage nach der Haltung um eine reine Käfighaltung auszuschließen, um zu wissen unter welchen Bedingungen das Tier leben soll, um hier eventuell helfend und beratend zur Seite zu stehen.
Ich frage nach der Ernährung um eine Trockenfutterfütterung auszuschließen, falls diese vorhanden um zu artgerecht zu beraten.
Warum sagt es rein gar nichts aus?!

Das verstehe ich ehrlich gesagt nicht und kann dann nur daraus herauslesen, dass du möchtest, dass Tierheime die Tiere einfach so rausgeben.

Nenn mir bitte die Stelle wo ich so einen Unfung verlange!

Ein Züchter darf danach fragen? Eine Zoohandlung?
Sorry, aber teilweise lesen sich die Aussagen mancher hier, als ob es sich bei Tierheimtieren nicht nur um Second-Hand sondern auch um Zweite-Klasse-Tiere handelt...
DianaCLP hat geschrieben: Wie kann man der Meinung sein, dass ein Tier besser etwas länger im Käfig im Heim sitzen kann, statt in ein Zuhause zu ziehen, bei dem vielleicht der Garten nicht soooo extremst gesichert ist, wie man selbst es gern hätte?
Das Tierheim soll ein Sprungbrett in eine bessere Haltung, in ein neues, schönes, hoffentlich noch langes Leben sein.
Ich bin der Meinung, dass ein Kaninchen auch mal eine Woche länger im Tierheim sein kann und dann in ein schönes Leben startet, bevor es wohin zieht, wo es ihm schlecht geht.
Und nein, das ist nicht auf Lapins Zaunhöhe o.ä. Beispiele hier bezogen.

Mal ganz direkt gesagt: was gibt dir genau die Sicherheit, dass es einem Tier in einer Haltung ein Leben lang schlecht gehen wird??? Und es geht nicht um eine Woche länger im Heim- nein ich spreche von Wochen oder MONATEN...gelegtlich sogar JAHREN- und genau das ist irrwitzig und kleinkariert!

Meine Güte: die Menschen, die sich schon an ein Heim o.ä. wenden, die wollen b-e-w-u-s-s-t ein Tier aus dem Tierschutz und haben sich mit den "groben" Richtlinien meist schon auseinander gesetzt. Also bitte: nehmt solche Menschen doch einfach mal mit offenen Armen auf und schenkt ihnen auch Vertrauen.

Mittlerweile glaube ich: es ist leichter ein Kind zu adoptieren als ein Tier aus dem Heim aufzunehmen. Das hat teilweise nichts mehr mit Tierschutz, sondern mit Sturheit und Rechthaberei zu tun.
DianaCLP hat geschrieben: Dann muss ich mich doch fragen: wie kann man in einem Heim arbeiten in dem Tiere in unwürdigen und nicht artgerechten Bedingungen leben? Sorry, das ist mir echt eine Nummer zu hoch und macht mich richtig wütend!
Weil es um die Tiere geht und man immer darauf bedacht ist, dass es den Tieren besser gehen soll. Ich pflücke Wiese, gewähre Freilauf, berate zukünftige Halter, überlege ob man vielleicht die zwei Einzelkaninchen zu einem Pärchen vergesellschaften kann, etc.pp.
Nur weil die Tiere im Tierheim nicht tip top leben (weil das nunmal gar nicht möglich ist in unserem Tierheim) stelle ich doch meine Arbeit nicht ein und sorge dafür, dass es ihnen noch schlechter geht???
Und wieder dieses anmaßend arrogante: es soll den Tieren nicht schlechter gehen als im Heim. Jedem Menschen muss erstmal pauschal unterstellt werden, dass er keine Ahnung von Tieren hat und nur möglichst unkompliziert ihren Tod zur falsche Haltung und Ernährung herbei führen will. Unglaublich!

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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von mausefusses » Do 2. Aug 2012, 17:05

Und wieder dieses anmaßend arrogante: es soll den Tieren nicht schlechter gehen als im Heim. Jedem Menschen muss erstmal pauschal unterstellt werden, dass er keine Ahnung von Tieren hat und nur möglichst unkompliziert ihren Tod zur falsche Haltung und Ernährung herbei führen will. Unglaublich!
Ich denke das verstehst Du falsch, ich glaube nicht das Kim es so meinte und ich verstehe es auch nicht so.
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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von Kim » Do 2. Aug 2012, 17:06

Nur weil man sich nach der Haltung der neuen Tiere erkundigt, heißt es doch nicht, dass man allen unterstellt keine Ahnung zu haben. Viele haben aber nunmal weniger Wissen und da ist Beratung nötig.
Ich bin froh über jeden der kommt und schon alles weiß, aber ich möchte halt auch bei denen beraten, die eben kein Wissen haben.
Da geh ich dann doch lieber nach dem Prinzip Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser...zum Schutz der Tiere...

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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von mausefusses » Do 2. Aug 2012, 17:10

Ich denke es kommt auch immer darauf an wie man fragt. Wenn man mit jemandem telefoniert der Bescheid weiß dann merkt man das und in 3 Min. ist alles klar.

Wenn der Tierschutz aber anfängt mit Maschenweite des Zauns ( das es mardersicher sein muß ist klar, das kann und muß man aber nicht an 12mm Maschenweite festmachen, bei einer 22mm masche kommt auch keiner rein), Freilandhaltung ist böse und dann auch am besten noch bei der VG dabei sein will geht es mir zu weit und ich bin raus.
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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von Kim » Do 2. Aug 2012, 17:17

Sicher kann man es auch übertreiben.
Aber das es nun als anmaßend gilt, dass man nach der zukünftigen Haltung fragt...

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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von alexandra36 » Do 2. Aug 2012, 17:42

Kim hat geschrieben: Seltsam, dass die Kaninchenhilfe heute Menschen mit Freilandhaltung als aktive Mitglieder aufnimmt... :hm: Scheint wohl ein Sinneswandel stattgefunden.
Oder bist Du 'ne Ausnahme, Alex?
Ich bin eine Ausnahme, weil ich gut bin! :D

Nein, Spass beiseite, meine Haltung wird von der KH akzeptiert, aber natürlich nicht für "gut" befunden. Es sind meine Kaninchen und meine Sache, was ich mit ihnen mache. Bei Beratungen aber muss ich mich an die Vorgaben der KH halten. Ich bin aber eher nur in der Pflegestelle Aktiv, heisst, ich kümmere mich um die Pflegetiere, putze die Gehege, mache Urlaubsvertretung,usw., ich bin also eher im "Hintergrund" Aktiv.
Es geht ja um die Tiere der KH und nicht um mich oder meine Haltung und jede Hilfe ist viel Wert! ;)
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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von Feli » Do 2. Aug 2012, 22:54

Ich hatte gerade eine Idee, oder einen Gedanken...

Für Fotografen gibt es eine Homepage auf der eine Liste aller Zoos uä. ist und deren Kriterien unter denen es erlaubt ist dort zu fotografieren.

Was haben wir aus diesem Thread gelernt? Es gibt solche und solche Tierheime, öffentlich gefördert oder privat. Irgendwie stelle ich mir gerade vor, es gäbe ein Gemeinschaftsprojekt und am Ende entsteht auf einer Homepage eine Liste mit Tierheimen und Pflegestellen und deren Kriterien für die Vermittlung.

So könnte sich jeder direkt an das Tierheim wenden, das zu ihm passt. Das erspart Frust und Zeit. Denn es gibt sicher irgendwo ein Tierheim, das lapin und euch anderen zum Beispiel auch Tiere in Freilandhaltung vermitteln würde - wir kennen es nur nicht. Aber irgendjemand in der Foren- und Internet-Community-Welt kennt es. Solche Infos müssten einfach nur mal auf einer HP gesammelt werden.

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lapin
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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von lapin » Do 2. Aug 2012, 23:02

Wäre ne Idee....
aber ne offenere Sichtweite der Vereine auch :D (das musste ich noch ergänzen :hehe: )
Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

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saloiv
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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von saloiv » Do 2. Aug 2012, 23:13

DianaCLP hat geschrieben:@mausefuss: leider sehe ich das mit gemischten Gefühlen was die Vermittlung von Tieren übers Internet (Kleinanzeigen) betrifft.

Leider ist das Internet eine ideale Plattform für "Vermehrer", die noch nichtmal Geld für eine Anzeige investieren müssen, um ihre "Produktionen" loszuwerden.
Meiner Meinung nach unterstützt man dadurch aktiv selbsternannte "Hobbyzüchter", die auf diese Weise ihre Tiere vermarkten.

Auf alle Fälle sollte man sich ein Bild vor Ort machen, bevor man ein Tier nimmt- egal was für ein Tier. Oftmals schafft man durch den Kauf aus Mitleid einfach nur Platz für den nächsten Wurf.
Wenn man Babykaninchen, die frisch geboren und wenige Wochen alt sind, nimmt, dann natürlich. Aber um diese geht es mausefusses nicht, denn in den Kleinanzeigen stehen massig Privatkaninchen von Haltern die keine Lust mehr auf ihr Tier haben (verwahrloste 2 jährige Kaninchen im 80cm-Käfig mit 4cm langen Krallen) und top gepflegte Kaninchen von Haltern die ihre Kaninchen leider abgeben müssen (z.B. wegen zu wenig Zeit) und ein schönes zu Hause suchen. Mit der Aufnahme solcher erwachsener Tiere unterstützt man sicher keinen Züchter/Vermehrer.
Bild
Ich wünsche Dir...
dass Du arbeitest als würdest Du kein Geld brauchen.
dass Du liebst, als hätte Dich noch nie jemand verletzt.
dass Du tanzt, als würde keiner hinschauen.
dass Du singst, als würde keiner zuhören.
dass Du lebst, als wäre das Paradies auf Erden.

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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von Ziesel » Do 2. Aug 2012, 23:49

Kim hat geschrieben:Sorry, aber teilweise lesen sich die Aussagen mancher hier, als ob es sich bei Tierheimtieren nicht nur um Second-Hand sondern auch um Zweite-Klasse-Tiere handelt...
In gewisser Weise sind die Secondhandtiere auch für viele Menschen sowas wie Tiere 2. Klasse weil sie halt "gebraucht" sind (oft unschöne Vorgeschichten, sei´s vom Menschen schlecht behandelt, nicht gut mediz. versorgt oder gepflegt und gefüttert..) und oft lieber ein Jungtier gewünscht wird, in der Hoffnung das man das länger hat, besser an sich gewöhnen und "erziehen" kann. Ob das so ist lass ich mal aussen vor aber ähnlich wie Diana hier schrieb
DianaCLP hat geschrieben:Meine Güte: die Menschen, die sich schon an ein Heim o.ä. wenden, die wollen b-e-w-u-s-s-t ein Tier aus dem Tierschutz und haben sich mit den "groben" Richtlinien meist schon auseinander gesetzt..
sehe ich das auch. Ins TH kommen Menschen die sich in der Regel schon´n paar Gedanken gemacht haben und nicht "Spontankäufer", welche dann noch eben den Käfig und die Trofutüte dazu shoppen
DianaCLP hat geschrieben: leider sehe ich das mit gemischten Gefühlen was die Vermittlung von Tieren übers Internet (Kleinanzeigen) betrifft.
Leider ist das Internet eine ideale Plattform für "Vermehrer", die noch nichtmal Geld für eine Anzeige investieren müssen, um ihre "Produktionen" loszuwerden.
Meiner Meinung nach unterstützt man dadurch aktiv selbsternannte "Hobbyzüchter", die auf diese Weise ihre Tiere vermarkten..
seh ich auch so, die Hobbyvermehrer trifft man dort vermehrt an...Kauf nach Mitleidsgeschichte oder Fotos von auf niedlich gemachtem Tier, Übergaben des schon "eintransportgekäfigten" Tieres an der Haustür / auf Parkplätzen, Billigpreise & Verschenken von Tieren - find ich teilweise noch unseriöser als im Laden...ist nicht bei allen so aber gibts auch oft genug
saloiv hat geschrieben:.Wenn man Babykaninchen, die frisch geboren und wenige Wochen alt sind, nimmt, dann natürlich. Aber um diese geht es mausefusses nicht, denn in den Kleinanzeigen stehen massig Privatkaninchen von Haltern die keine Lust mehr auf ihr Tier haben (verwahrloste 2 jährige Kaninchen im 80cm-Käfig mit 4cm langen Krallen) und top gepflegte Kaninchen von Haltern die ihre Kaninchen leider abgeben müssen (z.B. wegen zu wenig Zeit) und ein schönes zu Hause suchen. Mit der Aufnahme solcher erwachsener Tiere unterstützt man sicher keinen Züchter/Vermehrer.
Saloiv ist das nicht´n bißchen naiv ? Die mit weniger Zeit und Lust brauchen ihre Tier dann nicht in´s Th zu bringen (ist die Aufnahme kostenlos? Muss ich da was erklären , zb warum abgeben und warum so verwahrlost ect ? Nehmen die überhaupt noch Tiere auf ? Öffnungszeiten einhalten?), ein kostenloses Inserat und das lästige Tier wird vielleicht auch noch abgeholt und man bekommt eventuell noch´n bißchen Geld - wieso also ins TH bringen?
Wer sagt, dass man so keine Züchter/Vermehrer/Läden unterstützt ? Von irgendwoher müssen ja auch diese Tiere gekommen sein - aus einem TH oder von einer Orga oder Züchtern die in solchen Fällen ihre Tiere zurücknehmen sind sie wohl eher nicht ud wenns so einfach ist ein Tier los zu werden weils momentan nicht passt, heisst das ja auch noch nicht, dass die Abgeber in ´nem halben Jahr nicht losziehen und sich wieder für´ne Weile ein Tier holen, mal was anderes vielleicht . .

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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von Kim » Fr 3. Aug 2012, 12:40

Ziesel hat geschrieben:Ins TH kommen Menschen die sich in der Regel schon´n paar Gedanken gemacht haben und nicht "Spontankäufer", welche dann noch eben den Käfig und die Trofutüte dazu shoppen
Sicher sind das i.d.R. keine Spontankäufe dann, aber das sich die Leute dadurch schon intensiv mit der artgerechten Unterbringung außeinandergesetzt haben ist leider auch selten.
Da gibts dann trotzdem den riesigen 120er Käfig und das Trockenfutter, das man auch schon zu Hause hat.
Die Fälle wo wirklich wissende ins Tierheim kommen sind die Seltenheit, die Fälle wo wir jemandem aber kein Tier geben, weil völlig beratungsresistent ebenfalls.

Wenn man offen auf die Leute zugeht, Hilfe anbietet, sich einfach mal nett ein halbes Stündchen unterhält, Infomaterial mitgibt, etc. dann sind viele bereit ihre Haltung zu überdenken, etwas zu ändern und sie kommen zum späteren Zeitpunkt wieder und holen sich dann ein Kaninchen.
Wir hatten es gestern erst wieder. Es kam eine junge Frau rein, die schon einen Rammler zu Hause hat und nun aber ein zweites Kaninchen will, weil ihrs sich manchmal zu langweiligen scheint.
Ich hab dann ein wenig nachgefragt, wie der Rammler denn lebt, etc. und hab sie dann zu unserer Kaninchen geführt, ihr unser Gehege gezeigt, Flyer und Infomaterial gegeben und ihr gesagt, dass sie, wenn sie ihre Haltung entsprechend etwas anpasst, gern herkommen kann, denn für ihren Rammler haben wir bestimmt die passende Partnerin.
Sie fragte interessiert nach, wie sie das am besten macht, ob ich Tipps habe, etc. und möchte nun morgen nochmal kommen, mit Bildern vom Wohnzimmer auf dem Handy, weil sie etwas unsicher ist, wo sie da etwas bauen kann.
Das ist eher der Regelfall und ich finde es wichtig, dass man da freundlich auf die Interessenten zugeht, berät und versucht die Haltung so zu formen, dass die Tiere dort gut aufgehoben sind.

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Re: Viel zu hohe Vermittlungsanforderungen im Tierheim!!!?

Beitrag von Feli » Fr 3. Aug 2012, 12:53

Kim hat geschrieben: Da gibts dann trotzdem den riesigen 120er Käfig und das Trockenfutter, das man auch schon zu Hause hat.
Die Fälle wo wirklich wissende ins Tierheim kommen sind die Seltenheit, die Fälle wo wir jemandem aber kein Tier geben, weil völlig beratungsresistent ebenfalls.
Das kann ich kaum glauben. Weil die meisten die bei euch "abgeschmettert" (egal wie nett und freundlich und mit wievielen schönen Flyern) werden, gehen danach in den nächsten Baumarkt und holen sich da ein Kaninchen, denn den 120er Käfig haben sie ja auch schon aus dem Baumark und der war ja auch schon so teuer und jetzt noch dies und jenes damits TH gerecht wird....

Ihr kriegt doch nur von denen etwas mit, die wirklich etwas ändern/anpassen und dann wieder kommen. Ich glaube dir schlichtweg nicht, dass die meisten (was ja das Gegenteil von Seltenheit wäre) die Haltungsbedingungen ändern und wieder kommen. Die meisten und da würd ich echt drauf wetten, gehen direkt danach in den Zoohandel oder sonstwo hin. Aber nicht mehr zu euch.

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