
Hi zusammen,
ich glaube, ich habe euch noch nie gezeigt, wie ich meine Renner halte, nur das ein oder andere Mal erwähnt, dass ich nur so mäßig zufrieden bin damit. Daher wollte ich Pfui und Bäh ja eigentlich auch abgeben. Nunja, das hat nicht funktioniert. Mittlerweile sind die beiden schon lange keine Jungspunte mehr (sie sind jetzt gerade 3 Jahre alt geworden), sondern gelangen auch allmählich in ein gesetzteres Alter, und ich suche schon eine ganze Weile nicht mehr aktiv. Nachdem ich in der Bodenregion meines Zimmers keine zerstörischen Langohren mehr habe, konnte ich meine Schrankwand, auf der das Gehege thront, vor einer Weile etwas umsortieren und noch ein wenig anbauen.
Ich bin mir jetzt auch gar nicht so sicher, ob ich die beiden schonmal gezeigt habe hier?
Na sicherheitshalber eine kurze Vorstellung

Im September 2009 zogen die beiden zu meinem übriggebliebenen Opi Wasco. Diesem sollten sie bis zu seinem Ableben Gesellschaft leisten, dann wollte ich sie vermitteln. Ich hoffte auf gute Chancen, da sie da erwartungsgemäß noch recht jung sein sollten. Auf diese Weise wollte ich das ewige Problem "Was, wenn man die Haltung einer sozialen Tierart beenden will?" lösen, denn die Vermittlung meines damals schon weit über 4jährigen Altrenners war unmöglich. Ich hofft, bei jüngeren Tieren sähe das anders aus, die Rennerhaltung will ich schon länger beenden.
Naja, falsch gehofft und letztlich ist es nun so, dass sie bleiben bis sie sterben (wobei ich jetzt schon Angst vor der Situation habe, wenn wieder einer übrig bleibt.. das Endlosrad wird sich bei mir nicht weiterdrehen).
Und das sind sie:
Pfui und Bäh kurz nach dem Einzug bei mir. Die VG hat die Züchterin übernommen. Bei mir wurden sie ganz langsam auf größere Räumlichkeiten umgestellt, weil ich bisschen Angst um meinen Wasco (der graue im Hintergrund) hatte.. völlig unbegründet. Bis zum Schluss, wo Wasco schon sehr tatterig war mit 5 Jahren, waren die beiden einfach nur lieb zu ihm)

Bäh hatte sich in einem doofen Unfall beide Hinterbeinchen gebrochen. Ich war um Wasco besorgt geweisen, weil er sich seltsam verhielt, nahm ihn raus und vergaß das Türchen zu schließen, dabei fiel Bäh aus dem Gehege, über 1,5m tief. Oh man, wenn es nicht so glimpflich verlaufen wäre, würde ich mir wohl heute noch Vorwürfe machen. Ich bin damals dann also mit zwei Not-Fellen zum Tierarzt und dachte ich käme mit leerer Transportbox wieder heim. Aber beide kamen wieder Nach Hause. Bäh wurde per Trenngitter in ein kleines Abteil gesperrt und durfte sich so wenig wie möglich bewegen, was schwierig war, weil er schon am nächsten Tag unruhig wurde und anfing herumzuklettern als sei gar nichts gewesen. Letztlich verheilte alles schnell und ohne Komplikationen wieder. Wasco verstarb während der zeit. Ich musste dann Pfui und Bäh erneut zusammenführen, das geschah ind er Duschwanne und war absolut unspektakulär, so wie sie auch meinen Wasco so unspektakulär aufgenommen hatten:

Sie wurden dann zusammen im Glasaquarium auf wenig Einstreu noch 3 Wochen gehalten (Bäh musste noch geschohnt werden), aber dannw ar wieder alles beim alten, und sie bekamen ihr Gehege und ihre Einrichtung wieder.
Gestern war Großputz, den habe ich mal für eine Fotosession genutz.
Pfuibäh werden solange immer ins Badezimmer ausgelagert (aktuell von gestern):

Bäh

und Pfui

Das Gehege besteht aus einem linken Flügel:

die untere "Ebene"

da kommt ein Brett drauf, wo dann regelmäßig Frischfutter serviert wird

Der Hauptteil des Geheges besteht aus einem alten Aquarium (80cm Kantenlänge)
Bei der Neueinrichtung werden unten die "Strukturelemente" eingebracht, ein wenig Futter und Nistmaterial wird verstreut.


dann kommen schichtweise Einstreu und Heu bzw getrocknete Gräser rein


Bis es dann komplett gefüllt ist. Insgesamt befinden sich jetzt ca 90l Sägespäne im Becken. Hier legen sich die beiden später ein schönes, veränderliches Gangsystem an, und wenn man Glück hat, ein Nest an der Frontscheibe ;-)


Auf das Glasaquarium kommt ein Aufbau.. wie alles selbst gebaut.. nicht schön, aber selten

Dort befinden sich 3 Ebenen, Zugänge zu anderen Gehegeteilen und natürlich das große Laufrad (mittlerweile von 6 Jahren Rennmaushaltung arg gezeichnet)
oben links, ein Napf mit Sand und Zugang zum linken Flügel

rechte Seite, zwei Ebenen mit einer kleinen Höhle (wir gerne benutzt, wenn man ein besonderes Leckerlie erwischt hat, dass es vor dem anderen zu schützen gilt), Zugang zur Sandbox und noch einem Napf mit Sand

der rechte Flügel ist jetzt nach dem Auszug von Joker neu dazugekommen. Dort ist nicht viel Einrichtung, dafür gibts hier gerne mal Futterbeschäftigung, weil ich dort Platz habe, auch bisschen in die Höhe zu dekorieren


hier werden dann saftige Wildsträuße serviert

Zuguterletzt befindet sich an der Front des Hauptteils noch eine Sandbox. Hier wird gerne gefressen, gebadet oder sie wird gerne mal zum Neststandort auserkoren.. das haben die zwei anfangs recht widerwillig (war ihnen viel zu gut für mich einzusehen das ganze) von Wasco übernommen, der es schon vor Jahren von der Altmaus übernommen hat, mit dem er und sein Bruder am Anfang zusammen lebten .. lustig, ist schon eine echte Tradition meiner Rennmäuse geworden.
(dieses Bild ist ein Archivbild ^^ nicht von gestern)

Und das ist dann der gesamte Komplex fertig eingerichtet

als würde es so zur Schrankwand gehören, oder?


Ich würde den beiden gerne regelmäßigen Auslauf im Bad ermöglichen, aber leider sind sie nicht zahm genug (sie fressen aus der Hand, lassen sich aber nicht angreifen) um das halbwegs stressfrei hinzubekommen. Zudem halte ich es für schöner, wenn sie dann selbst wieder zurück ins gehege könnten. Wie man sieht, lässt der Standort einen frei wählbaren Auslauf nicht wirklich zu. Ein anderne Standort habe ich aber nicht. Am Boden ist es viel zu zugig... naja. So ist es halt jetzt, ich hab versucht das betse daraus zu machen.
Liebe Grüße
Aj