Also die Bauten unserer 6 Kaninchen müssten ziemlich vollgelaufen sein mit Wasser nach diesen letzten Tagen/Wochen Regen!
Gerade Karlchen ist der Typ, der bei Regen gern im Bau verschwindet, muss ich mir da Sorgen machen? Oder sickert das schneller ab, als Kaninchen "ertrinken" kann?
Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."
Als THWler (mit Ausbildung in Deichbau und Deichverteidigung/Hochwasserschutz) würde ich sagen kommt auf drei Faktoren an.
1. Versickerungspotential des Bodens
2. Wassermenge
3. Stabilität des Baus
Die ersten zwei dürften weniger das Problem sein. Ich denek wenn die Wasserhöhe unangenehm wird, wird das Kaninchen selber merken das es Zeit ist woanders Schutz zu suchen. Probleme kann es eigentlih nur dann geben wenn Teile durch Erdrutsche verschüttet werden, das Kanincher also festsitzt.
Jep.
In der freien Wildbahn kommt da unter Umständen noch Zufall dazu, wenn Wasserabflüsse sich aufgrund der Regenmassen neue Wege bahnen. Wobei da schon einiges blöd laufen muss. Tagelange Durchweichung und Schwemmwasser.
Oder nen Bach plötzlich zum reissenden Fluß wird....
Meistens buddeln Kaninchen ja Gänge mit unglaublich vielen Aus-und Eingängen sodass der Garten aussieht wie ein Golfplatz. Selbst, wenn ein Gang einstürzten sollte, denke ich, gäbe es mindestens noch einen Weg in die Freiheit. Ich denke da deine Kaninchen ja praktisch wie in freier Wildbahn leben können sie Mutter Natur viel besser einschätzen als wir es jemals könnten.
Lg
Mit Finn, Fabi, Lotti, Luna und Fjodor für immer im Herzen...
Nicht nur das ... selbst alte Kaninchen können sich wieder ausbuddeln, wenn sie verschüttet werden. Es müßte wirklich schon ganz blöd laufen, wenn ne Wurzel oder nen umstürzender Baum das Kaninchen so einklemmt, daß selbst das nicht mehr funktioniert.
Was dagegen tatsächlich auch bei Wildkaninchen fast schon regelmäßig zu Verlusten führt, das sind einbrechende Deiche und Wasserschutzwälle - die Wassermassen fluten derartig schnell die Kaninchenbauten, daß die Kaninchen da wirklich keine Chance mehr haben, sich da rauszuarbeiten.
Heißt aber auch mit deinem Fluß, daß du eine ähnliche Situation hier hast, wie an Deichen und Co ...
Jetzt kommt es drauf an, wieviel Arbeit du dir machen willst ...
1. Möglichkeit ... nach dem Hochwasser Kaninchen wegsperren, Wasserpolizei rufen und den Schaden melden, die werden sich dann schon drum kümmern, daß die schadhaften Stellen ausgebessert werden (und sie brauchen nicht zu wissen, daß es deine eigenen Langohren waren, welche den Schaden verursacht haben *dummdidumm*)
2. Möglichkeit ... selbst buddeln, auf 2m Tiefe ne Betonmauer einziehen, zubuddeln ... die Kaninchen können nun keine Verbindung mehr zum Fluß buddeln, kommen nun auch nicht mehr auf Flußseite und du bist dir sicher, daß dein Haus nicht von unten nach und nach weggeschwemmt wird.
Weniger schlau ist es, dem zuständigen Jagdpächter den Schaden zu melden, denn der hat ein ursächliches Interesse daran, die Ursache dieser Bauten zu eliminieren, um keine weiteren Schäden mehr zahlen zu müssen ...
Die Kaninchen gehen da auch nicht rein, solange da Wasser drin ist - allerdings wird die zusätzliche Wasserquelle dafür sorgen, daß der Boden langsam aufweicht und unterspühlt wird ...
Wie weit gehen die überfluteten Gänge ans Haus ran?
Ist da wenigstens noch genügend Abstand?
Die Gänge unterlaufen hauptsächlich den Nebenbau der Hütte, dieser kann sicherlich absacken auch der Wall daneben könnte sacken, wobei beides reparable wäre zur Not.
Ich glaube aber, dass der Hauptgang ein recht großes Gewölbe haben muss und das wird wohl unter Wasser stehen im Moment.
Ich weiss auch nicht wie Kaninchen so diese Bauten bauen, wenn sie schlau waren und nicht stichaltig schräg gebuddelt haben, sondern immer mal einen etwas erhöhten Gang, kann es auch durchaus sein, dass nur Teile der Gänge überflutet sind. Da auch keine Bewegung im Wasser ist, dürfte der Spüleffekt auch minimal sein, wenn überhaupt!
Meist werden die Baue stichartig schräg gebuddelt, bestenfalls noch mit Seitwärtskurven drin.
Kaninchen rechnen instinktiv nicht damit, daß ihre Burgen überflutet werden könnten - sie stammen aus Steppengebieten, da sind solche Überschwemmungen bestenfalls eine Naturkatastrophe, welche alle Jubeljahre mal vorkommt und sich relativ schnell wieder versickert.
Die Wände werden zwar recht gut verdichtet, allerdings sieht man ja in Dämmen, daß die Bauten einer Wasserspülung oft nicht lange standhalten, das Wasser dringt in die Wände und den Boden der Gänge ein und macht daraus Kallamatsche, die irgendwann halt so instabil werden kann, daß das gesamte Gebilde zusammenbricht.
Hamsterbauten sind da deutlich anders angelegt, die haben sogar regelrechte Fallhöhlen, die nur für den Fall angelegt werden, daß der Bau überflutet wird, um notfalls das Wasser wieder ablassen zu können - weiterhin werden die Wände regelrecht verschmiert, so daß das langsame Durchweichen der Wände und des Bodens gar nicht stattfinden kann.
Noch geschickter sind da Bisamratten, diese Gänge sind teilweise regelrechte Berg- und Talgänge, die so angelegt sind, daß der Innenbau, sollte der Bau geflutet werden, durch den Druck der innenliegenden Luft trocken bleibt. Für das Verschmieren wird teilweise Lehmboden über längere Strecken transportiert ... nur um die Wände wasserdicht zu bekommen! Außerdem haben Bisamrattenbauten lange nicht so viele Zugänge, wie Hamster- oder Kaninchenbauten.