Wie manche ja mitbekommen haben, habe ich ja zwischendurch einen Aufpasshund, einen 6-jährigen (oder ist er mittlerweile 7?) Jack Russel-Rüden.
Gestern hab ich die Nachricht bekommen, dass der Kleine vor ein paar Tagen von einem anderen Hund gebissen wurde, wohl einen Bandscheibenvorfall (?) davongetragen hat und wohl insgesamt ein bisschen "angematscht" ist. Es ist zum Glück nichts lebensbedrohliches passiert, aber er ist ne Drama-Queen und leidet natürlich vor sich hin. (Das klingt nur so hart, lest mal weiter, dann versteht ihr, wie ichs meine!

Mir tut der Winzling natürlich einerseits wahnsinnig leid, andererseits gehe ich davon aus, dass er selbst der Auslöser war. Der Wuffel geht nämlich jeden Hund an und genau da liegt mein Problem:
Es ist immer dasselbe, Hund kommt uns freundlich-interessiert entgegen, Bruno geht schwanzwedelnd auf ihn zu, schnuppert und fängt urplötzlich an zu knurren, die Zähne zu fletschen und springt den anderen Hund an/ springt auf ihn drauf, je nach Größe. Und das völlig ohne Anzeichen, zumindest sehe ich keine.
Ich habe bis jetzt nur liebe Hunde getroffen, die immer freundlich und ruhig waren und Bruno geht die anderen Hunde trotzdem so an. Rüden, wie Hündinnen! Die einzige Ausnahme ist ein frühkastrierter Dackelrüde, dem sind wir 3 mal ganz kurz begegnet und nachdem Bruno seinen Kopf begattet hat, kam er mit ihm einigermaßen gut klar. Bis zum 3. mal, da fing er dann nach ein paar Minuten auch plötzlich an zu knurren und zu schnappen.
Das ist eine Sache, mit der ich nicht gut umgehen kann, denn alle Hundebesitzer kommen her und lassen die zwei mal "zusammen spielen". Wenn ich von Weitem einen Hund sehe, denke ich schon immer "Nö, Mist, muss das sein!?". Ich habe keine Angst vor einer Begegnung, aber mittlerweile macht sie mich nervös.
Frage: Wie reagiere ich in solchen Situationen?
Eigentlich ist Bruno ein ruhiger, lieber Hund. Er knurrt nie (Menschen an), bellt selten und zeigt auch sonst keine Auffälligkeiten. Es widerstrebt mir zu glauben, dass ausgerechnet Bruno ein Hund sein soll, der mit keinem anderen Hund klarkommt! Das kann doch nicht sein!

Nur, jetzt wurde er gebissen und das kann genauso gut passieren, wenn er mit MIR unterwegs ist und der Gedanke macht mir Sorge. Wie kann ich daran mit ihm arbeiten? =(
Ach so, bisher habe ich immer so reagiert, dass ich ihn mit lockerer Leine auf den Hund hab zugehen lassen und er schnuffeln durfte. Meist dauerte das nur wenige Sekunden, dann fing sein Theater an und ich hab ich dann fester gehalten/ zurückgehalten. Da der andere Besi seinen Hund natürlich auch zurückzieht, waren die Hunde schonmal außer Reichweite und meisten schleift dann jeder seinen Hund weiter. Bruno brauch ich allerdings kaum "ziehen", er schüttelt sich kurz, guckt dem Hund nochmal hinterher und rennt dann voraus und legt sich in die Leine, als hätte er den Vorfall schon wieder vergessen...
P.S. Hab n Problem mich kurz zu fassen. Bin aber deswegen schon in Therapie...

