auch Blasensteine

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Re: auch Blasensteine

Beitrag von Murx Pickwick » Do 14. Okt 2010, 11:47

Es können auch kleine Steinchen mit ausgepullert werden ... ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, daß da nix schief gehen kann, in seltenen Ausnahmefällen kann sich da leider durchaus ein Stein gerade bei den Böcken in der Harnröhre selbst verklemmen. Eine Spülung ist dann natürlich nicht mehr möglich, weil ja alles verstopft ist.
Geschickte TÄ können oft so einen Stein regelrecht rausmassieren und verhindern damit ne OP ... leider hat dieses Geschick nicht jeder TA.

Meist geht das Ganze jedoch recht reibungslos, weil die Steinchen erst rauskommen, wenn sie klein genug sind.

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Re: auch Blasensteine

Beitrag von lila281 » Do 14. Okt 2010, 11:50

Ja gerade deswegen schau ich ja immer, ob er noch normal pullern kann wenn ich ihn draußen hab. Hab ihn dann auf Küchenkrepp um auch Blut entdecken zu können falls was ist. Hat er aber zum Glück bis jetzt nur 1x gehabt, vor seiner ersten OP.

Und wie genau funktioniert das jetzt, dass die Steinchen kleiner werden? Da steig ich noch nicht ganz durch.

Achso und weiß nun schon jemand, was das für Pflanzen sind, die hier noch wachsen und die ich fotografiert habe?

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Re: auch Blasensteine

Beitrag von Murx Pickwick » Do 14. Okt 2010, 12:15

Das Ganze ist ein rein chemischer Prozeß, du hast einmal die Flüssigkeit, zum anderen die Kristallisationskerne in Form von Bakterien und vorhandenen winzigen Blasensteinchen (nix anderes ist Blasengrieß, eine Ansammlung vieler äußerst winziger kleiner Blasensteinchen).

Es stellt sich ein sog. Fließgleichgewicht ein - je weniger Mineralstoffe in der Flüssigkeit gelöst sind, desto mehr Mineralstoffmoleküle werden aus den Steinchen herausgelöst und gehen in Lösung. Je mehr Mineralstoffe im Harn gelöst sind, desto mehr dieser Mineralstoffe lagern sich an den schon vorhandenen Steinchen und an Bakterien an.

Wenn es der Körper also schafft, Harn zu produzieren, der kaum Mineralstoffe in Lösung hat, werden Teilchen aus den Harnsteinen herausgelöst und die Steine werden kleiner, Harngrieß löst sich auf. Wenn der Harn jedoch eingedickt wird (durch zu trockene Kost zum Beispiel) oder besonders viele Mineralstoffe in Lösung sind (durch Calciummangel beispielsweise), dann entsteht eine sog. gesättigte Lösund und die Mineralstoffe werden sich an schon vorhandenen Kristallen oder an Bakterien anlagern - die Blasensteine wachsen.

Du kannst hier einen einfachen Versuch mit Salz machen ... du versuchst einfach, Kochsalz in destilliertem Wasser zu lösen ... du wirst feststellen, je mehr Kochsalz du in das Wasser packst, desto eher werden sich nach einigen Stunden bis Tagen Kristalle an den Gefäßwänden ablagern. Je mehr destilliertes Wasser du dazupackst, desto kleiner werden diese Kristalle wieder und desto eher lösen sie sich auf.
Mit Bewegung der Flüssigkeit, also im Versuch Rühren und in der Blase häufiges Pullern, gehen deutlich mehr Mineralstoffteilchen in Lösung, wie in stehender Flüssigkeit, die Blasensteine schrumpfen also, wenn viel gepullert wird.

Das Ganze wird nun zusätzlich durch weitere Komponenten beeinflußt ... so können bestimmte organische Säuren (Vitamin C beispielsweise) das Fließgleichgewicht so verändern, daß die Flüssigkeit mehr Teilchen einer bestimmten Sorte aufnehmen kann ... die Blasensteine schrumpfen. Andererseits kann die Löslichkeit für andere Teilchenarten erniedrigt werden, das hast du bei bestimmten Aminosäuren beispielsweise, welche Calciumoxalatsteine zwar schrumpfen lassen, da Calciumoxalat besser gelöst werden kann, aber dafür Struvitsteine wachsen lassen, da die Löslichkeit für Phosphate extrem erniedrigt wird und damit nur ganz wenige Phosphate überhaupt im Harn gelöst werden können, bevor die Lösung gesättigt ist.

Edit:
Alle drei Pflanzen sind für Meerschweinchen ungiftig ... aber welche Arten das sind, kann ich dir nicht sagen.
Vermutlich wird die zweite Pflanze da auf den Bildern nicht angerührt ... ist nämlich wenig schmackhaft.

Um die Pflanzen zu bestimmen, braucht es den Pflückstandort, dann, wie die Pflanzen dort wachsen (wachsen viele Stiele aus einer Basis, oder verzweigt sich die Pflanze erst weiter oben, hat die Pflanze Blätter an der Basis, die anders aussehen wie die Blätter an der Blüte, oder sitzen die Basisblätter vielleicht kreisförmig um die Basis, Unterseite der Blätter, Oberseite der Blätter, Blütenform, Samenform ... kurzum, alles, was man zu einer Pflanze finden kann, ist auch wichtig für die Bestimmung. Es ist sehr, sehr schwer, anhand eines Bildes eine Pflanze zu bestimmen.)

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Re: auch Blasensteine

Beitrag von lila281 » Do 14. Okt 2010, 12:22

Muss ich demnach jetzt etwas bei der Fütterung beachten, damit er keine Struvitsteine bekommt? Und was generell begünstigt jetzt die Auflösung von Calciumoxalaten? Ist die Fütterung von Oxalsäurehaltigen Dingen auch unbegrenzt erlaubt? ...Man ich bin heut schwer von Begriff...

Hab übrigens grad Erdmandeln bestellt. Bin ja mal gespannt, was mein schwarzer Daumen dazu sagt. Aber wenigstens hab ich dann endlich mal Pflanzen in der neuen Wohnung. Hier steht nämlich noch nix außer nem Topf Basilikum...

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Re: auch Blasensteine

Beitrag von Murx Pickwick » Do 14. Okt 2010, 12:55

Nein, du bist nicht schwer von Begriff - du versuchst nur das innerhalb von wenigen Tagen zu lernen, wozu ich über vier Jahre gebraucht hab!
Ist aber gut so ... wenn du es einmal verstanden hast, kannst du das auch an Andere weitergeben, ohne dich in Widersprüche zu verstricken und du weißt, was du tust ...

Was du zur Verhinderung von Struvitsteinen beachten solltest, ist einzig, daß du nix verfütterst, was freie Aminosäuren enthält ... also kein Methioninzusatz, kein Lysinzusatz oder ähnliches - kurzum, wenn du kein Fertigfutter und keine Supplemente verfütterst, bist du auf der sicheren Seite.
Calciumoxalatsteine lassen sich nur dann vermehrt auflösen, wenn Struvitsteine in Kauf genommen werden - ist also nicht ratsam. Calciumoxalatsteine lösen sich leider nur recht langsam und nur, wenn eben viel gespült wird - je weniger im Harn gelöst ist, desto schneller werden die Calciumoxalatsteine aufgelöst.

Die Fütterung von oxalsäurehaltigen Dingen ist nicht nur erlaubt, sondern gibt den Meerschweinchen die Möglichkeit, die Aufnahme von Calcium zu steuern. Die Oxalsäure bindet sich mit Calcium zu Calciumoxalat - schon im Darm. Dieses Salz ist kaum lösbar und kann nicht über die Darmwände in den Körper aufgenommen werden. Ist kein Calcium vorhanden, bindet es sich an andere geeignete Stoffe (verschiedene Giftstoffe beispielsweise) und wird deshalb immer noch nicht über die Darmwand aufgenommen. Es gelangt wieder mit dem Kot nach draußen. Dadurch hat die Oxalsäure aus dem Futter keinen Beitrag an der Steinentstehung in Nieren und Blase.
Meerschweinchen sind an die Aufnahme oxalsäurehaltiger Pflanzen angepaßt, da Gräser sich als Jungpflanzen mit Oxalsäure schützen und Meerschweinchen diese jungen Gräser nicht meiden. Im Gegenteil, sie verbeißen sogar die besonders stark oxalsäurehaltigen Wachstumszonen diverser Gräser ... Meerschweinchen können also beliebig viel oxalsäurehaltiger Pflanzen bekommen unter der Vorraussetzung, daß sie auch entsprechend viele calciumhaltige Pflanzen bekommen.
Werden Meerschweinchen dadurch, daß zuwenig stark calciumhaltige Pflanzen im Futter sind, dazu gezwungen, über längere Zeit sich von oxalsäurehaltigen Pflanzen zu ernähren, führt das zu einem gefährlichen Calciummangel ... daher sollte halt immer noch Frischfutter zur nächsten Mahlzeit über sein, dann sieht man nämlich, ob nur noch der Mangold da liegt, oder ob auch Petersilie noch über ist ... wenn auch noch Petersilie oder Brennessel über ist, ist alles in Ordnung, bleiben nur Mangold und Spinat über, hat man zuwenig calciumreiche Pflanzen verfüttert.

Es gibt noch eine Möglichkeit, wie Oxalsäure ins Schwein gelangt - über die Zugabe von Vitamin C ins Trinkwasser oder übers Futter.
Wenn zusätzlich Vitamin C gegeben wird, stimmt das Verhältnis Vitamin C : Carotinoiden nicht mehr, das Vitamin C kann nicht verwertet werden und wird demzufolge abgebaut - fatalerweise in Oxalsäure!
Diese Oxalsäure ensteht nun im Körper, sie kann also nicht mehr ausgeschissen werden, sie muß über die Niere und Blase ausgeschieden werden! Nun ist Oxalsäure sehr aggressiv, sie liebt förmlich Calcium - und krallt sich überall, wo sie entsteht, das für das Meerschweinchen so wichtige Calcium und bildet Calciumoxalat. Und dieses Calciumoxalat wiederum wird über Niere und Blase entsorgt - je mehr Vitamin C supplementiert wird, desto mehr Calciumoxalat entsteht und desto gesättigter ist der Harn, es entstehen nun Calciumoxalatsteine!
Vitamin C sollte deshalb nur in Form von ganzen, unvermahlenen und möglichst frischen Pflanzen gereicht werden ... in jeder Pflanze ist Vitamin C drin.

Vitamin C in Pflanzen ist eng gepackt mit Carotinoiden ... und diese wiederum sorgen dafür, daß das Vitamin C sofort im Körper dorthin transportiert wird, wo es gebraucht wird, es kann sofort so verwertet werden, wie es gebraucht wird. Die einzelnen Stoffwechselwege, was Vitamin C selbst angeht, sind größtteils noch gar nicht erforscht, allerdings ist es wohl so, daß wenn viele Früchte gefüttert werden, Vitamin C auch in den Harn transportiert wird und dort den Harn ansäuert.
Früchte mit viel Vitamin C verhindern auf die Art und Weise die Bildung von Calciumcarbonatsteinen bzw lassen diese Steine schrumpfen ... und indirekt sorgt der angesäuerte Harn dafür, daß weniger Bakterien überleben und einwandern können, sie werden also, angeschlagen und halbtot, wie sie sind, gleich wieder ausgepullert. Somit entstehen deutlich weniger Kristallisationskerne ... und damit können keine neuen Blasensteine entstehen.

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Re: auch Blasensteine

Beitrag von lila281 » Do 14. Okt 2010, 13:00

Okay, ich frage nämlich deshalb, weil der kleine Rote Beete und Chicoree total liebt. Aber man bekommt ja immer zu lesen, dass man das aufgrund von Oxalsäure nicht zu oft füttern sollte.

Also kann ich theoretsich mit gut ausgewogener Frischkost nichts falsch machen. Bedingt wird das alles nur durch irgendwelche Zusätze. Also so hab ich es jetzt verstanden.

man da muss man erstmal durchblicken. Aber ich bin Lernwillig ;-)

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Re: auch Blasensteine

Beitrag von Murx Pickwick » Do 14. Okt 2010, 13:14

Ich hatte das auch noch vor gar nicht allzulanger Zeit so erzählt - bei Blasentieren nur ja keine oxalsäurehaltigen Futtermittel ... erst, nachdem ich versucht habe, mir Chemie beizubringen, bin ich letztendlich drauf gestoßen, daß es nicht mal möglich ist, daß die Oxalsäure in den Körper gelangen kann - bzw nur äußerst selten sehr wenig in den Körper gelangt.
Also kann ich theoretsich mit gut ausgewogener Frischkost nichts falsch machen. Bedingt wird das alles nur durch irgendwelche Zusätze.
Genau ...
man da muss man erstmal durchblicken. Aber ich bin Lernwillig ;-)
Das ist doch die Hauptsache! :D
Es ist sicherlich nicht einfach, zumal einem einiges den Kopf verdreht, wird ja selbst von TÄ vieles ganz falsch erklärt ... aber wenn man es einmal verstanden hat und das ein wenig gesackt ist, wirds wieder einfacher, weil es einfach logisch ist.

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Re: auch Blasensteine

Beitrag von lila281 » Fr 15. Okt 2010, 13:39

War grad mal auf dem Markt und im Wald. Hab ne Stelle mit schönen bäumen gefunden und gleich paar Äste von Eiche und nem Nadelbaum eingesackt. Da wächst auch viel Spitzwegerich, Grad und Löwenzahn und Klee. Er grad sogar etwas Spitzwegerich genommen, aber nur 3 Blättchen. Auf dem markt gab es frische Rote Beete mit grün, da hat er sich glaich dran gemacht.
Sein Gewicht bleibt jetzt halbwegs stabil bei um die 940g.
Im Wald gab es übrigens noch ganz viele wilde Brombeersträucher. Die Stelle ist wohl meine Winterversorgung.

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Re: auch Blasensteine

Beitrag von Isa » Fr 15. Okt 2010, 13:49

:top: Klingt super!!
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Re: auch Blasensteine

Beitrag von lila281 » Fr 15. Okt 2010, 14:11

Ja, soweit geht es ihm ganz gut, hat ja rundum-Versorgung hier. Und Rote Beete liebt er ja, deswegen hat er voll reingehauen. Die Schmerzen beim kötteln sind zwar noch da, aber ich denke es bleibt im Rahmen.

Kann mir nochmal jemand sagen, ob die Monster diese Pflanze essen können. Wuchs auch mit auf der Wiese und ich dachte, ich mach mal´n Foto von.
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Re: auch Blasensteine

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 15. Okt 2010, 14:15

Kann ich ehrlich gesagt nicht erkennen ... hast du da auch Bilder von der Pflanze in Natura?

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Re: auch Blasensteine

Beitrag von lila281 » Fr 15. Okt 2010, 14:22

Nee ich hatte das Handy nicht mir, deswegen hab ich sie eingepackt. Sind nur diese Stiele ohne erkennbare Blüten oder so gewesen. Muss ich mich halt doch mal durchgooglen.

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Re: auch Blasensteine

Beitrag von Nightmoon » Fr 15. Okt 2010, 21:48

Ich bin mir auch nicht ganz sicher, aber könnte es eventuell Schafgarbe sein?
Manchmal treibt die sehr lange Blätter aus, bevor sie überhaupt eine Blüte bringt.

Hier mal ein Vergleichsbild. Achte bitte auf die Verzweigungen und den Stiel. :lieb:
Ansonsten fällt mir nur noch Eberraute ein, die in etwa in die Richtung gehen würde. :grübel: Nur da hab ich noch kein Bildchen von. :hehe:
Schafgarbe weiß Austriebe NEU.jpg
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Bild
Meine süße kleine Tessamaus, ich hab dir immer versprochen, dich nicht leiden zu lassen, ich hoffe Du verzeihst mir.[/align]

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Re: auch Blasensteine

Beitrag von lila281 » Fr 15. Okt 2010, 21:57

Ja das könnte dann wohl Schafgarbe sein. Nur waren da heute keine Blüten mehr oder sowas, sondern nur die langen Stengel.
Ich glaube auch dass hier im Forum schonmal in einem Meeri-Stall beim Futter liegen gesehen zu haben, ich weiß nur nicht mehr in welchem Thema.

Dann dürfen die Monster das ja wohl essen nehme ich an.

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Re: auch Blasensteine

Beitrag von Nightmoon » Sa 16. Okt 2010, 09:25

Wenn es tatsächlich Schafgarbe ist, dann dürfen sie. :lieb:
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Re: auch Blasensteine

Beitrag von lila281 » Sa 16. Okt 2010, 10:22

Hab gestern nochmal im Netz geschaut und es ist wirklich Schafgarbe. Dann haben sie jetzt wohl ein Kraut mehr auf ihrer Futterliste.

Chicos Gewicht ist mittlerweile auch stabil bei 940g. Nun wird es hoffentlich bald wieder etwas mehr.

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Beitrag von Murx Pickwick » Sa 16. Okt 2010, 10:34

Muskeln brauchen Zeit für den Aufbau, das geht nicht innerhalb von Tagen, das braucht Wochen ... du wirst also erst in ein paar Wochen merken, daß Chico kontinuierlich an Gewicht zulegt ... :D
Wenn Chico die nächsten Tage zulegt, ist das Wasser oder ungesundes Fett.

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Re: auch Blasensteine

Beitrag von lila281 » Sa 16. Okt 2010, 10:46

Ungesundes Fett bei dem Speiseplan???
Was sich noch nicht viel gebessert hat, ist das anspannen beim Kot absetzen. Wobei ich glaube, dass es kommt, weil er vor und nach dem pullern immer so stark drückt. Würd mir ja schon reichen, wenn das endlich weniger werden würde und es ihm angenehmer ist.

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Re: auch Blasensteine

Beitrag von Murx Pickwick » Sa 16. Okt 2010, 10:51

hehehe ... geht doch immer dieser ganze Krampf, unbedingt Gewicht halten und so ...
Deswegen wird doch so gern Haferflocken, CC und ähnliches gefüttert ... was daraus erfolgt, ist dann zwar eine Gewichtszunahme - aber keine gesunde, weil nur Fett aufgebaut wird.
Bei dir wird deshalb auch die Gewichtszunahme deutlich länger dauern ... Wasser dürfte schon maximal eingelagert sein im Körper und Muskelaufbau braucht einfach seine Zeit.

Mit den offensichtlichen Schmerzen beim Pullern und Kötteln kannst du leider nur warten, bis es besser wird und beobachten, damit du rechtzeitig eingreifen kannst, wenn zuviel Sediment ausgepullert wird.

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Re: auch Blasensteine

Beitrag von lila281 » Sa 16. Okt 2010, 11:04

Naja seit gestern hab ich keine Ablagerungen an ihm gefunden. Und es kommt auch ein guter Strahl raus, wenn er bei mir auf dem Handtuch sitzt und Teestunde hat.

Was gilt denn als zu viel Sediment und wie sollte man dann eingreifen?

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Re: auch Blasensteine

Beitrag von Murx Pickwick » Sa 16. Okt 2010, 11:20

Zuviel Sediment ist:
- Wenn du das Gefühl hast, er will pullern, aber es kommt nur tröpfelweise.
- Wenn eher Brei statt Flüssigkeit gepullert wird.
- Wenn er offensichtliche Schmerzen beim Pullern hat und deshalb versucht, das Pullern zurückzuhalten.
- Wenn er nix Frisches mehr fressen mag und nicht mehr trinken mag.
- Wenn es ihm schlechter geht.

Es hat hier einfach auch wieder viel mit dem Bauchgefühl zu tun - in jedem Fall gehört das Tier dann jedenfalls zum TA, der wird dann entscheiden, wie es weitergeht, wobei die Diät besser nicht den Tierärzten überlassen werden sollte, sie haben davon schlichtweg keine Ahnung.

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Re: auch Blasensteine

Beitrag von lila281 » Sa 16. Okt 2010, 15:27

Okay, dann weiß ich ja jetzt bescheid. Ihm scheint es soweit aber ganz gut zu gehen, bis auf das Pieseln und Kötteln. Aber Appetit hat er ganz guten.
Hab grad mal Süßkartoffeln gekauft. Die dürfen sie doch auch oder? Muss ich da was beachten oder einfach rein das Zeug?

Und mal ne andere Frage? Obwohl ich schon seit jahren kein Trockenfutter mehr gebe, sind die anderen Meeris schon wohl beleibt. Die können jetzt dadurch nicht zu dick werden oder?

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Re: auch Blasensteine

Beitrag von Murx Pickwick » Sa 16. Okt 2010, 16:32

Wenn du einseitig mit Süßkartoffel und Mohrrübe ernähren würdest, könnten sie durchaus zu dick werden - einseitige Ernährung ist halt nie gut. Aber du fütterst ja abwechslungsreich und vor allem das Gemüse und Obst im Ganzen - also ist es nicht möglich, daran ist der Körper halt angepaßt.
Nicht angepaßt ist der Meerschweinchenverdauungstrakt an Sämereien - die können also durchaus zur Dickleibigkeit führen (wobei sie das meist auch nicht tun, ich hatte früher meine Meerschweinchen mit ner Saatenmischung neben der Frischkost so viel sie mochten gefüttert, die waren auch alle nicht zu dick geworden ... )

Meerschweinchen sind immer runde Walzen, die haben keine Taille - wenn Meerschweinchen ne Taille bekommen, ist was nicht in Ordnung ...

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Re: auch Blasensteine

Beitrag von lila281 » Sa 16. Okt 2010, 19:09

Nee, ne Taille hatten die irgendwie noch nie. Zumindestens kann ich mich nicht dran erinnern.

Frag halt nur, weil ich ein sehr großes Schweinhab und gar nicht einschätzen kann, wie viel die denn ungefähr wiegen darf. Die Dame wiegt jetzt schon 1,9kg und ist auch deutlich größer als meine anderen. Hab sie erst im Sommer als Notfall übernommen. Meine Vermutung liegt ja bei einem Cuy-Mix, obwohl ich nicht weiß, ob das geht. Aber hab halt mal gelesen, dass die sehr schnell verfetten und man daher aufpassen muss. Aber so richtig weiß ich halt nicht, was da alles mitgespielt hat.

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Re: auch Blasensteine

Beitrag von Murx Pickwick » Sa 16. Okt 2010, 19:33

Bei Meerschweinchen ist das zu dick ganz einfach ... stell sie auf nen glatten Tisch und versuch unter dem Bauch durchzugucken - ist das möglich, sind sie nicht zu dick, ists nicht möglich, könnte es daran liegen, daß du ein langhaariges Meerschweinchen vor dir hast :D

Bei den langhaarigen Meerschweinchen fast du halt mal kurz unauffällig mit der Hand unter den Bauch ... wenn da noch ein wenig Lücke ist, sind sie nicht zu dick, wenn der Bauch auf dem Boden schleift, während sie laufen, sind sie definitiv zu dick.

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Re: auch Blasensteine

Beitrag von schweinsnase77 » Sa 16. Okt 2010, 20:30

lila281 hat geschrieben:Nee, ne Taille hatten die irgendwie noch nie. Zumindestens kann ich mich nicht dran erinnern.

Frag halt nur, weil ich ein sehr großes Schweinhab und gar nicht einschätzen kann, wie viel die denn ungefähr wiegen darf. Die Dame wiegt jetzt schon 1,9kg und ist auch deutlich größer als meine anderen. Hab sie erst im Sommer als Notfall übernommen. Meine Vermutung liegt ja bei einem Cuy-Mix, obwohl ich nicht weiß, ob das geht. Aber hab halt mal gelesen, dass die sehr schnell verfetten und man daher aufpassen muss. Aber so richtig weiß ich halt nicht, was da alles mitgespielt hat.

Also wenn sie deutlich größer ist kanst du von nem Cuy oder Cuy-Mix ausgehen.

Was das verfetten angeht. Stimmt. Liegt aber uach wieder daran was du fütterst. Sie sind halt Mastschweine. Wenn du ihnen viel Energiereiches Futter und wenig Platz gibst verfetten sie sehr schnell. Bei ausgewogener Ernährung und viel Platz und der Notwendigkeit das Futter auch mal zu erarbeiten, in dem man es einfach weit verstreut oder hochlagert, verfetten sie gar nicht. Sie brauchen bei gleicher Fütterung halt nur nen bischen mehr Bewegung als normale Schweine.
Mit freundlichen Grunzern

Annette

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Re: auch Blasensteine

Beitrag von lila281 » So 17. Okt 2010, 16:18

Naja, so genau kann man das bei der guten nicht sagen, weil sie große Zysten hat, deswegen hat sie auch ne dicke Plautze und natürlich die Kugeln auf der Seite die alles runter ziehen.

Gegen die Zysten wird sie grad homöopatisch behandelt, wenn das in den nächsten Wochen nix bringt, muss ich mir was neues überlegen.

Zu meinem Patienten. Er hat wieder abgenommen. Liegt jetzt bei 920g und das macht mir langsam Angst. Fressen tut er schon, aber nicht mehr mit der vollen Begeisterung und er sucht sich nur das Leckerste raus. Hab ihm grad ne extra Portion frisches Gras und Löwenzahn gegeben.

Und frische Kamille hab ich vorhin auch gefunden, die werd ich ihm auch geben.

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Re: auch Blasensteine

Beitrag von Murx Pickwick » So 17. Okt 2010, 16:22

Wieviel hat er vor 10 Tagen gewogen?
Wie fühlt sich sein Hintergestell an (also Beckengegend und so)?

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Re: auch Blasensteine

Beitrag von lila281 » So 17. Okt 2010, 16:30

Vor zehn Tagen hat er so immer zwischen 940 und 960g gependelt, lag aber schon eher in Richtung 940g.

Hab grad gesehen, dass er sehr viel Griess auspullert.

Wie meinst du das, wie sich sein Hinterteil anfühlt? Sein Becken kann man schon tasten, aber schon seit einigen Monaten, er hatte ja mal 1150g bevor das alles los ging.

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Re: auch Blasensteine

Beitrag von Murx Pickwick » So 17. Okt 2010, 16:43

20g - 40g könnte natürlich auch durch das Gewicht des Grieses sein, der jetzt abgeht ...
Problem ist nun, daß der Gries offenbar sehr schnell ausgeschwemmt wird ... wenn das morgen auch noch so ist, hast du die Möglichkeit, es vom TA begutachten zu lassen, ob das noch ok ist, was da ausgeschwemmt wird?

Ansonsten, die ausschwemmenden Kräuter (außer Brennessel) reduzieren ... und beobachten, ob es dann immer noch so derartig schnell geht.

Ist zwar einesteils gut, daß jetzt so viel rauskommt, dann hats der Kleine schneller hinter sich - aber es besteht dabei leider auch immer die Gefahr, daß zuviel auf einmal rauskommt und dann die Harnröhre verstopft wird. Muß einfach im Auge behalten werden.

Beim Hintergestell ist wichtig, darauf zu achten, welche Gesäßknochen spürbar sind - wenn es immer mehr Knochen werden, wird Muskeleiweiß abgebaut, wenn dagegen immer dieselben Knochen spürbar sind, dann ist das ok, auch wenn das Gewicht sinkt. Die Gewichtsreduktion hat dann andere Ursachen, wie den Abbau von Muskeleiweiß bei Unterernährung.
Außer der Abbau von Muskeleiweiß oder massiver Flüssigkeitsverlust ist nix lebensgefährliches bei einer Gewichtsreduzierung ... selbst dann, wenn das Tier mit der Zeit fast 50% seines Gewichtes verliert. Das bekommt es irgendwann auch wieder drauf ...

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