Mein erstes Vögelchen war ein Wellensittichmädchen, welches ich draußen an einem kalten und veregneten, stürmischen Novembertag einfing. Es dauerte nicht lange und ich holte ein Männchen dazu. Ich dachte damals, dass mein Weibchen ein Männchen war, was sich nachher als falsch herausstellte.
![Verlegen :oops:](./images/smilies/icon_redface.gif)
![Augen verdrehen :roll:](./images/smilies/icon_rolleyes.gif)
Naja, innerhalb kürzester Zeit merkte ich einfach, was die Zwei brauchten. Einen großen Käfig und viel naturnahes Zeugs zum Sitzen und sich beschäftigen. In den darauffolgenden Jahren hatte ich dann immer pünktlich zu den Ferienzeiten das Glück oder Pech weitere Wellensittiche draußen einzufangen. Merkwürdig.
![Verwirrt :?](./images/smilies/icon_e_confused.gif)
So hatte ich dann zu Spitzenzeiten mind. 4 Wellis, die den ganzen Tag in meiner Wohnung herumflogen.
Da einige irgendwelche Krankheiten hatten, als ich sie draußen einfing, musste ich mich zwangsläufig intensiver mit der Haltung, Pflege und Ernährung beschäftigen. Klar, das kam auch meinen Wellis sehr zu Gute.
Ich bevorzugte eine naturnahe Ernährung. Das heißt, keine fertigen Futtermischungen aus dem Zooladen. Fisches Grünzeug aus der Natur, aus dem Obst- und Gemüseladen oder was der Garten gerade hergab. Getreidesorten bezog ich über ein Zoofachgeschäft.
An Käfigausstattung nahm ich so ziemlich alles aus naturbelassenem Holz, außer die Wasserbehälter und die Vogelbadewannen. Als Käfig hatte ich einen großen Nagerkäfig, da der über mehrere kleine Türchen verfügte. Das war ganz praktisch, denn so konnte man die Badewannen an einigen Türchen aufhängen, während eine Tür mindestens immer offen stand. Sie sollten sich ja frei bewegen können.
Neben und auf dem Käfig hatte ich einen Vogelspielplatz eingerichtet, ebenso einen kleinen Fertigspielplatz auf meiner Wohnwand, wo sie immer wie die Orgelpfeifen gerne draufsaßen und uns genau beobachteten.
Jeden Tag wude im Käfig sauber gemacht. Ich hatte dazu einen kleinen leisen Akkusauger, mit dem ich die losen Federn, Kotkrümelchen und leeren Körnerschalen wegsaugte. Die Vögel gewöhnten sich da ganz schnell dran. Den Rest füllte ich mit frischem Vogelsand wieder auf.
Ich wechselte den Sand komplett einmal wöchentlich und hatte immer so eine Schicht von ca. 2,5 bis 3 cm Sand drin, bestehend aus mehreren Sandsorten. Wegen der Abwechslung.
![;) ;)](./images/smilies/character/zwinker.gif)
Von der Vogelkohle mischte ich immer ein paar Krümel unter den Sand. Ansonsten hatte ich noch eine Sepiamuschel, für ihren Kalkbedarf. Sie knabberten nicht einmal daran.
![autsch :autsch:](./images/smilies/animals/banghead.gif)
Sämtliche Sitzstangen waren unterschiedlich dick, lang und geformt, dass sie kein einheitliches Greifverhalten hatten. Zwei Schaukeln waren auch drin, ich hängte sie ganz weit oben rein. Die waren immer der Renner unter den begehrten Sitzplätzen.
![;) ;)](./images/smilies/character/zwinker.gif)
Eine Wasserschale auf dem Boden aus Steingut und zwei weitere Trinkbehälter an den Seiten des Käfigs. 3 kleinere Futterschälchen an den Seiten verteilt, auf unterschiedlichen Höhen angebracht. so konnten sie, entsprechend ihrer Rangordnung alle futtern. Dann Hirsekolben und halt Obst, Salatblättchen oder Gräser, Vogelmiere, Löwenzahn usw...
Mein Käfig war damals ca. 1m breit, 40 oder 50 tief und 80 cm hoch. Da er aber ständig offen stand, wurde er nur zum Schlafen und zum Essen Hauptsächlich genutzt. Ich denke, wenn sie keinen Freiflug haben, dann ist so ein Käfig viel zu klein. Dann wäre eine größere Vogelvoliere wirklich angebracht.
Ich denke da eher an so etwas: [url=http://www.zooplus.de/bilder/montana/voliere/villa/casa/iii/1/49147_wagners_vogel_voliere_villa_casa_lll_1.jpg]Voliere[/url]
Wenn ich noch einmal Wellis oder ähnliche Vögelchen hätte, dann würde ich wohl eher auf die marke Eigenbau zurückgreifen, wie hier zum Beispiel: [url=http://www.voliere-bau.de/images/sonder/vogel01.jpg]Eigenbau[/url]
Wellensittiche können je nach Gesundheit, Lebensweise und Haltung mind. zwischen 10 und 12 Jahre alt werden.