Was Hunde nicht oder nur bedingt essen dürfen

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Was Hunde nicht oder nur bedingt essen dürfen

Beitrag von serafina » Sa 17. Mär 2012, 08:49

Was Hunde nicht oder nur bedingt essen dürfen

Nie oder nur eingeschränkt, nicht roh oder nur verarbeitet oder nicht in großen Mengen verwendet werden sollten wegen möglicher und erwiesener toxischer Wirkungen
Auberginen (roh)

Giftig: enthalten roh das Toxin Solanin, Darmbeschwerden, Schleimhautreizungen
Avocados

Giftig: Das Fruchtfleisch kann Persin enthalten, welches zu Herz-Muskelschädigungen und Tod führt. Bereits kleine Mengen führen zu Husten, Atemnot und Pulsanstieg. Siehe auch: Avocado
Broccoli (roh)

Broccoli kann eine hämolytische Anämie auslösen.
Bärlauch (roh)

Giftig. Verarbeitet nur sehr dezent verwenden. Das enthaltenen Alliin kann in größeren Mengen hämolytische Anämien verursachen.
Getreide

Im Übermaß oder falsch zubereitet schwer verdaulich bis leicht giftig. Siehe: Getreide in der veganen Hundeernährung.
Holunderbeeren (roh)

Giftig: Magen-Darmbeschwerden
Hülsenfrüchte (roh)

Giftig (nur roh): Rohe Hülsenfrüchte wie Gartenbohnen, Sojabohnen, Erbsen usw sind giftig. Die richtige Zubereitung ist bei Hülsenfrüchten sehr wichtig.

Hülsenfrüchte sollte man auch gekocht nicht bergeweise darbieten, da sie in großen Mengen zu Blähungen, (Flatulenzgasen) und erhöhtem Risiko einer Magendrehung führen. Gegarte Hülsenfrüchte sollten immer mit etwas Fett (Pflanzenöl, oder Margarine) zubereitet werden. Dadurch wird die Verdaulichkeit wesentlich verbessert und reduziert die Gasbildung der Darmbakterien.
Kartoffeln (roh)

Giftig: Roh nicht verdaulich. Enthalten Solanin, ein giftiges Alkaloid. Es befindet sich besonders in der Schale, grünen Stellen, den “Augen” und im Kochwasser. Diese müssen großzügig weggeschnitten werden, dann sind sie gut gekocht eine wichtige Eiweiß- und Energiequelle.
Knoblauch (roh)

Giftig: Verarbeitet sollte Knoblauch nur dezent verwendet werden. Größere Mengen Knoblauch können Vergiftungserscheinungen bewirken. Überdosierungen führen zum Tod. Siehe: Knoblauch
Kohlsorten

Enthalten Stachyose und Raffinose sowie unverdauliche Oligosaccharide welche Blähungen verursachen. Roh gänzlich unverdaulich, gekocht nur sehr schlecht. Kohlpflanzen erhöhen das Risiko von Magendrehungen. Große Mengen führen zu Bauchkrämpfen.
Koffein

Giftig/Tödlich: Koffeinhaltige Produkte wie Kaffee oder Kola haben zentralnervöse Effekte. Während des Abbaus entsteht Theobromin. Symptome können Erbrechen, Durchfall, psychomotorischer Unruhe, Zitterkrämpfe, Kreislaufprobleme und Herzversagen sein. Größere Mengen schwarzer Tee (Tein) sind ebenfalls sehr ungesund.
Kräuter

Heil und Gewürzkräuter sollten mit vorsicht genossen werden. In geringer Dosis können sie die Nahrung anreichern, überdosiert jedoch führen die pharmakologisch wirksamen Stoffe in den Pflanzen (oder Ölen) zu Vergiftungserscheinungen.
Limonaden

Limonade hat einen sehr hohen Zuckergehalt und zahlreiche chemische Zusätze die für Hunde sehr ungesund sind. Siehe auch Koffein.
Macadamianüsse

Giftig: Ataktische Störungen, Zittern, auch Fieber
Mandeln (bittere)

Giftig:
Obstkerne

Giftig: Pflaume, Kirsche, Pfirsiche, Aprikosen, Äpfel und Birnen…- Die Samen von Stein- und Kernobst enthalten hohe Mengen an Amygdalin, ein Blausäure abspaltendes Glykosid. Dieses blockiert die Zellatmung und schädigt den Körper auf zellulärer Ebene. Regelmäßiger Verzehr kann schwere neurologische Störungen hervorrufen.
Petersilie

Kann in großen Mengen bei Schwangeren Hündinnen Frühgeburten auslösen. (Siehe zum Thema: Züchten ist nicht OK)
Pfefferminzpflanzen

Giftig: Können in großen Mengen Zitterkrämpfe auslösen.
Rosinen

Giftig: Getrocknete Rosinen wirken abführend.
Mögliche Vergiftungssymptome durch Rosinen

Größere Mengen führen zu Vergiftungserscheinungen wie

Erbrechen
Appetitlosigkeit
Durchfall
Bauchschmerzen
erhöhtes Kalzium im Blut (Hyperkalzämie)
24 Stunden nach der Einnahme Symptome eines Nierenversagens
Probleme beim Urinieren
Lethargie

Salbeiblätter

Giftig: Können in großen Mengen Zitterkrämpfe auslösen.
Schokolade

Giftig/Tödlich: Schokolade und Kakaoprodukte können tödlich sein. Sie enthalten den Wirkstoff Theobromin, welcher innerhalb 2 bis 12 Stunden nach der Aufnahme zu Erbrechen, Durchfall, psychomotorischer Unruhe, Zitterkrämpfen und Herzversagen führen kann. 100 mg Theobromin pro Kg Körpermasse wirkt tödlich. Besonders gefährlich sind dunkle Schokolade, Kuvertüre und Kakaopulver. Ca. 30 Gr. Backschokolade kann einen Hund von 6 Kg töten.
Süßstoffe

Xylit steigert die Ausschüttung des körpereigenen Insulins, lebensbedrohlicher Abfall des Blutzuckerspiegels, Leberschäden sind die Folge.
Tofu

Ist schwer verdaulich und kann in hohen Mengen Blähungen auslösen. Der Kot kann nach zu großer Tofuaufnahme sehr weich werden. Es empfiehlt sich die Zugabe von Enzymen.

Siehe auch: Soja
Walnüsse (unreif)

Giftig: Reife Walnüsse sind sehr gesund. Unreif hochgradig giftig.
Weintrauben

Giftig: Größere Mengen führen zu Vergiftungserscheinungen

Laut amerikanischen Forschern führen 11,6 Gramm (g) Trauben pro Kilogramm (kg) Körpergewicht des Hundes zu Vergiftungserscheinungen. In Großbritannien sprechen die Wissenschaftler davon, dass etwa 14 g Rosinen/kg Hund zu einem Todesfall bei einem Labrador Retriever geführt haben. Quelle: Externer Link
Zwiebelgewächse

Giftig/Tödlich: Zwiebeln enthalten sowohl roh als auch gekocht Schwefelverbindungen, Allylpropylsulfid und N-Propylidsulfid. Diese zerstören die roten Blutkörperchen und können somit eine lebensbedrohende Blutarmut auslösen. Bereits 5 gr. küchenzwiebeln pro Kg Körpergewicht sorgen für Vergiftungserscheinungen wie z. B. Erbrechen, Durchfall, Schwächeanfälle, Pulsrasen und beschleunigte Atmung. Überdosierungen führen zum Tod.
Info

Die Haus- und Heilmittel sind gesammelte Tipps aus verschiedenen Quellen. Man kann versuchen, das richtige Mittel zu finden, nicht aber gleichzeitig alles wild kombinieren! Sie sollen im Ernstfall nicht die Arbeit eines Fachmenschen ersetzen. Ob und wie einzelne Heilmittel eingesetzt werden können, bedarf einer genauen Diagnose, welche nicht immer von einem Laien richtig durchgeführt werden kann. Falsch angewendete Heilmittel können unter Umständen mehr schaden als nutzen.

Diese Informationen wurden nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert. Die Angaben sind dennoch ohne Gewähr.


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Re: Was Hunde nicht oder nur bedingt essen dürfen

Beitrag von lapin » Sa 17. Mär 2012, 10:20

Brokkoli liebt Lucy...und frisst sie ...bzw klaut sie regelmäßig...hab auch nie etwas negatives in der Hunderernährung bei Brokkoli gelesen Oo, bin gerade etwas geschockt...
zumal Brokkoli ja ein super Gemüse ist und als "Heilmittel" gilt..


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Re: Was Hunde nicht oder nur bedingt essen dürfen

Beitrag von chien » Sa 17. Mär 2012, 10:28

Bevor man panik schiebt @leser, sollte man aufmerksam zwischen den Zeilen lesen :D Die Wörter es kann und die Mengenangaben sind bei vielen Sachen Maßgebend ;) Ach ja, Nikotin ist Gift für den Menschen ... nur mal so als beispiel :jaja:



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Re: Was Hunde nicht oder nur bedingt essen dürfen

Beitrag von serafina » Sa 17. Mär 2012, 10:48

lapin hat geschrieben:Brokkoli liebt Lucy...und frisst sie ...bzw klaut sie regelmäßig...hab auch nie etwas negatives in der Hunderernährung bei Brokkoli gelesen Oo, bin gerade etwas geschockt...
zumal Brokkoli ja ein super Gemüse ist und als "Heilmittel" gilt..

lapinchen......es geht um rohen Broccoli und es steht kann hämolytische Anämie auslösen.


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Re: Was Hunde nicht oder nur bedingt essen dürfen

Beitrag von lapin » Sa 17. Mär 2012, 10:54

jop, sie klaut rohen Brokkoli...
ja hab ich gelesen, ich wollte meine Erfahrungen aber dennoch mit einbringen :D und sagen, dass es mich gerade beunruhigt hat, zu lesen ;)!


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Re: Was Hunde nicht oder nur bedingt essen dürfen

Beitrag von Ziesel » Sa 17. Mär 2012, 12:47

serafina hat geschrieben: Tofu

Ist schwer verdaulich und kann in hohen Mengen Blähungen auslösen. Der Kot kann nach zu großer Tofuaufnahme sehr weich werden. Es empfiehlt sich die Zugabe von Enzymen.

Siehe auch: Soja.
Ich find Soja nicht ?! Oder bedeutet der Soja-Hinweis, kann wie Tofu in hohen Mengen Blähungen auslösen und sollte mit Enzymen... ?!

Ja Chien, ich denk jeder reagiert verschieden auf solche Sachen und deren Mengen... ich bin ja "tomatensensibel" aber das macht sie für alle andere nicht "gefährlich".
Trotzdem find ich solche Hinweise wie oben immer recht hilfreich. Bemerkt man irgendwas "Auffälliges" wie Blähungen ect, hat man´n Anhaltspunkt worauf man achten kann



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Re: Was Hunde nicht oder nur bedingt essen dürfen

Beitrag von serafina » Sa 17. Mär 2012, 13:00

Ups

Soja in der veganen Hundeernährung
Texturiertes Soja

Texturiertes Soja besteht aus entfettetem Sojamehl und wird aufgepuffert (ähnlich wie Erdnusslocken). Es enthält sehr viele Proteine und wenig Fett (= magere Proteine). Dadurch sind gut eingeweichte Sojaprodukte als Schonkost bei empfindlichen Hunden und nach Darmerkrankungen eine gute Alternative zu Geflügelfleisch.

Texturierte Sojaprodukte besitzen wenig Eigengeschmack und sollten vor dem Verzehr eingeweicht und zubereitet werden. Für Hunde werden diese Produkte weit weniger gewürzt als für Menschen.
Tofu

Tofu zählt in verschiedenen Fachliteraturen zu den schwer verdaulichen Lebensmitteln. Sollte der Hund nach dem Verzehr von Tofu unter Blähungen und Darmbeschwerden leiden, ist Vorsicht geboten.
Sojasprossen

...
Probleme mit Sojaprodukten
Sojaallergie

Einige Hunde reagieren gegen Soja allergisch. Häufigste Reaktionen sind Durchfälle, Bauchschmerzen und allergische Hautreaktionen wie Jucken oder Rötungen nach dem Verzehr von Soja. In manchen Fällen liegt nur eine Allergie bei bestimmten Sojaformen oder Arten vor, so dass der Hund beispielsweise vielleicht kein Texturiertes Soja, wohl aber gekeimte Sojabohnen verträgt.

Auch eine zu plötzliche Umstellung der Nahrung von Fleisch auf Soja kann Durchfälle auslösen, die jedoch nicht unbedingt an einer Sojaunverträglichkeit liegen sondern an der plötzlichen Überforderung des Magen-Darmsystems aufgrund der ungewohnten Nahrung. Siehe hierzu auch: Nahrungsumstellung
Östrogengehalt

Sojaeiweiß verursacht eine 100 bis 1000fache Östrogenerhöhung im Urin. Daher können Sojaprodukte unter Umständen im Übermaß für Unfruchtbarkeit und Leberprobleme verantwortlich sein. Sicherheit kann hier ein Blutbild geben. Sind die Leberwerte OK, dürfte keine Östrogenüberversorgung vorliegen.

Östrogenhehalt von Soja
Sojaprodukt Menge an Genistin* Menge an Daidzin*
Sojabohnen 747 117
entfettete/geröstete Flocken 1601 200
Texturiertes Soja 882 86
Sojasprossen 403 92
Tofu 75 35
Sojasauce 0 0

‘* ppm (Teile pro Million)

Tofu besitzt den geringsten Gehalt an Östrogen. Bei Problemen in diesem Bereich, könnte nicht auf Trockensoja, sondern auf Tofuprodukte zurückgegriffen werden.


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Re: Was Hunde nicht oder nur bedingt essen dürfen

Beitrag von chien » Sa 17. Mär 2012, 13:04

Bemerkt man irgendwas "Auffälliges" wie Blähungen ect, hat man´n Anhaltspunkt worauf man achten kann
sehe ich genau so, bin immer nur etwas sensibel was solche Sachen betreffen, da hört man denn irgendwo "ich hab gelesen, dass X schädlich ist" und da denke ich muss man einfach auch sagen, bitte vorher genau lesen und richtig deuten ;)

Wenn man jetzt ne Liste machen würde, über die möglichen unverträglichen Gemüse oder Obst für den Menschen, da kämen min 2 Din A4 Seiten bei rum...
Etliche 1000 Menschen vertragen keine Erdbeeren, Tomaten, Pepperonis usw... Kann aber nicht hingehen und grundsätzlich davor warnen, es ist halrt wie geschrieben möglich ... es KANN auslösen muss aber nicht in allen Fällen ... Bei Mengenangaben wie z.B. Schokolade oder auch Rosinen, ist es grundsätzlich erwiesen, aber auch da gibts Hunde die mal eben ne Tafel Schoki weggedrückt haben und bis auf ein paar Pupser mehr kam nicht rum :D



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Re: Was Hunde nicht oder nur bedingt essen dürfen

Beitrag von Sharon » So 18. Mär 2012, 10:18

Weintrauben! :(

Davon können wir ich ein Lied singen.



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