Die Ahnungslosen des Schutzhundesports!

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Die Ahnungslosen des Schutzhundesports!

Beitrag von Dogmaniac » So 21. Mär 2010, 16:59

Hallo Zusammen,

in der Hundesportlerwelt geht ja momentan die "Panikmache" um das in Österreich/ Wien der Schutzhundesport verbieten werden soll.
Hierzu findet man auf youtube folgendes Statement der Menisterin die das durchsetzen will:

[youtube=53v0enQEMb8][/youtube]

Ich finde es mehr als Blödsinn solche "Argumente" von sich zu geben. Diese Frau hat sich keinesfalls erkundigt worum es bei Schutzhundesport geht und stellt diesen Sport vollkommen ins FALSCHE Licht.
Wir hatten ja nun hier schon diverse Diskussionen darüber, trotzdem wollte ich es hier nochmals gesondert zur Ausprache bringen.

Bitte lasst euch von dieser Frau nicht Blenden, SO IST SCHUTZHUNDESPORT NICHT!

Liebe Grüße

Dogmaniac


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Re: Die Ahnungslosen des Schutzhundesports!

Beitrag von Mugen » So 21. Mär 2010, 17:13

Ich möchte auch nicht, dass Leute ihre Hunde scharf machen, aber was hat das mit Schutzhundesport zu tun?

Ich finde es immer wieder extrem peinlich, wenn Leute ihre Klappe aufreißen und über Dinge reden die sie nicht kennen und nicht verstehen.

Einfach panne.


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Re: Die Ahnungslosen des Schutzhundesports!

Beitrag von Dogmaniac » Mo 22. Mär 2010, 10:38

Mugen hat geschrieben:Ich möchte auch nicht, dass Leute ihre Hunde scharf machen, aber was hat das mit Schutzhundesport zu tun?

Ich finde es immer wieder extrem peinlich, wenn Leute ihre Klappe aufreißen und über Dinge reden die sie nicht kennen und nicht verstehen.

Einfach panne.
Da stimm ich dir voll und ganz zu ;)


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Re: Die Ahnungslosen des Schutzhundesports!

Beitrag von Die Wilde7 » Mo 22. Mär 2010, 11:06

Ohje... da könnt ich dir 100 von Geschichten erzählen in meiner Hundesportlaufzeit.
Das ist mitunter ein Grund weshalb ich mich vom Hundesport zurückziehe, weil man wird manchmal wirklich in ein Licht gerücht owaia... Tierquäler und was weiß ich nicht alles sind noch harmlose Dinge.

Das wird nicht durchkommen... ich denke nicht das die Frau mit ihren Argumenten da irgendwas erreicht, is ja lächerlich!



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Re: Die Ahnungslosen des Schutzhundesports!

Beitrag von chien » Mo 22. Mär 2010, 11:06

Das Schlime daran ist, die "Tante" hat wahrscheinlich noch nie selber einen Hund besessen und auch nie sich wirklich auf einem entsprechenden Hundeplatz mit dem Thema beschäftigt. Zu dämlich diese Menschen aber echt. Natürlich gibt es Idioten die aus dem Hundesport was weis ich machen und die Hunde falsch bzw. für den falschen Zwek trainieren, aber auch das ist etwas womit man sich vom Gesetz her mit beschäftigen muss und eventuell auch über die Zulassung zur Ausbildungsstätte etc. nachdenken, aber nicht einfach so...



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Re: Die Ahnungslosen des Schutzhundesports!

Beitrag von Curly » Mo 22. Mär 2010, 11:09

Hallo Dogmaniac,

Ich kenne mich mit Schutzhundesport nicht aus
und hatte auch noch nie die Möglichkeit dabei zu zu sehen oder Ähnliches.
Dogmaniac hat geschrieben: SO IST SCHUTZHUNDESPORT NICHT!
Wie ist er denn?

Gruß,
Curly



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Re: Die Ahnungslosen des Schutzhundesports!

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 22. Mär 2010, 14:28

Der größte Unterschied zwischen der Schutzhundeausbildung und der Schutzhundesportausbildung ist das Beuteobjekt. Während der Schutzhund selbst tatsächlich auf den Menschen getrimmt wird und diesen direkt angreift, wird der Sportschutzhund nur auf den Beißärmel ausgebildet.
Ein weiterer Unterschied ist, daß Schutzhunde darauf geeicht werden, die gehobene Waffenhand nach Möglichkeit als erstes zu greifen und damit das Opfer kampfunfähig zu machen. Der Sportschutzhund dagegen wird nur den Beißärmel greifen, egal wieviele Waffen oder auch waffenähnliche Gegenstände das Opfer in der Hand hält.

Der korrekt ausgebildete Sportschutzhund kann zwar auf Personen ohne Schutzärmel gehetzt werden, wird jedoch nie zubeißen, weil er den Beißärmel nicht findet. Oft bellen Sportschutzhunde in einer solchen Situation nicht mal, sondern sehen sich nach dem Beißärmelträger um, ein Mensch ohne Beißärmel ist uninteressant (oder der gewohnte Figurant, der halt verbellt wird, weil könnt ja sein, daß er den Beißärmel in der Hosentasche hat ... :crazy: ).
Ein korrekt ausgebildeter Schutzhund dagegen wird auf Befehl angreifen - wenn eine Waffe in der Hand gehalten wird, am Waffenarm, sonst da wo es wehtut, also Geschlechtsteile, Gesicht, oft auch Brust oder Rücken, um das Opfer umzuschmeißen und am Boden zu fixieren.

Es gibt Situationen, wo Hunde von sich aus losgehen, um ihre Führer zu beschützen ... habe ich einen nicht ausgebildeten Hund, habe ich in einer solchen Situation keine Möglichkeit, den Hund zurückzupfeiffen, hat mich also ein Behinderter aus Versehen gerempelt, weil er aufgrund seiner Behinderung zu einem koordinierten Vorbeigehen nicht in der Lage war, kann es passieren, daß der Hund den Behinderten krankenhausreif beißt.
Habe ich einen korrekt ausgebildeten Hund, dabei ist es egal, ob Schutzhund oder die Sportversion davon, kann ich den Hund mit einem einzigen Kommando davon abhalten, zuzubeißen und ihn mit einem weiteren Kommando zu mir zurückholen, sollte er den Behinderten verfolgen wollen ... ein korrekt ausgebildeter Hund ist also deutlich sicherer wie ein nicht ausgebildeter Hund! Daß das zweibeinige Ende an der Leine eine Person sein muß, welche in der Lage ist, einen Hund zu führen, ist immer Vorraussetzung zum Führen eines Hundes, unabhängig vom Ausbildungsstand des Hundes.



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Re: Die Ahnungslosen des Schutzhundesports!

Beitrag von Dogmaniac » Di 23. Mär 2010, 10:37

Curly hat geschrieben:Hallo Dogmaniac,

Ich kenne mich mit Schutzhundesport nicht aus
und hatte auch noch nie die Möglichkeit dabei zu zu sehen oder Ähnliches.
Dogmaniac hat geschrieben: SO IST SCHUTZHUNDESPORT NICHT!
Wie ist er denn?

Gruß,
Curly
Beim Schutzhundesport geht es keinesfalls darum eine "Waffe" auszubilden. Das Bild der unkontrollierbaren Bestie die alles zerfleischt was sie zwischen die Zähne bekommt ist einfach nicht Realitätsnah. Es geht vielmehr darum den Trieb des Hundes zu lenken und zu kontrollieren. Dabei wird der Hund auf den Beutearm fixiert, nicht etwa auf kleine Kinder, Hunde, zivile Menschen oder sonstiges. Wie Murx schon schrieb wissen Hunde die für den Schutzhundesport ausgebildet werden nicht einmal was sie machen sollen wenn man Kommandos in Bezug auf eine zivile Person verwendet. Sie würden wahrlos in der Gegend rumschauen und verzweifelt nach einem Scheintäter suchen der die Beute am Arm trägt.
Sicher gehört zu einem erfolgreichen Schutzhundesportler ein Hund mit einem ausgeglichenen Aggressions-Beute-Verhältnis dazu, das heißt es gibt durchaus Hunde die das ganze nicht nur der Beute wegen tun, sondern weil sie die Auseinandersetzung und den Streit mit dem Scheintäter suchen und lieben, aber es handelt sich dabei eben um einen Scheintäter, auch hier würde ein Hund der eine gesunde Ausbildung genossen hat niemals auf die Idee kommen mit einer zivilen Person zu "streiten", denn er kommt dem Bild eines Scheinhelfers nicht nahe! Alleine wie unterschiedlich der Scheintäter sich zum zivilen Menschen bewegt hat einen ganz anderen Anreiz.
Bei jedem Hundesport geht es doch darum den Trieb eines Hundes in eine Bahn zu lenken: beim Agility wird der Trieb dafür genutzt Hindernisse zu meistern, im Flyball einen Ball zu bekommen, beim Frisbee Frisbees zu jagen etc., und beim Schutzhundesport geht es eben darum den Hund in seinem Beutetrieb zu arbeiten. Eins haben aber alle Hundesportarten gemeinsam: den Hund kontrollierbar einzusetzen und auch in extremen Fällen immer noch einen Draht zu seinem hund zu haben, also diesen trotz Trieb in der Unterordnung zu haben.

Als ich mit Amy in Nürnberg auf der Ausstellung war kam ein Mann zu mir und ist fast über sie hergefallen (er kam wirklich auf sie zugerannt und sprach sehr sehr Laut und war äußerst Hektisch).
Amy ist ein selbstsicherer Hund die sowas sehr gut weg steckt. Ich habe mich sehr ausgiebig mit dem Mann unterhalten während er total verliebt mit meinem Hund (der für ihn ja vollkommen fremd war) geschmust hat, als wir dann auf das Thema Hundesport - SCHUTZHUNDESPORT - kamen und ich ihm sagte das sie das macht, sprang er plötzlich drei Schritte zurück! Was so ein Wort doch alles bewirken kann! Ist mein Hund eine Bestie nur weil sie einen Hundesport betreibt (der in meinen Augen noch fast das Natürlichste darstellt als alle anderen Sportarten)?
Eigentlich hat mein Hund, der ja zur Bestie ausgebildet wird, in dieser Situation, in der sie überfallen wurde vollkommen FALSCH reagiert. Natürlich wäre für einen Hund gewesen zu sagen "Moment mal wer bist du denn eigentlich, können wir uns erst mal guten Tag sagen!" und hätte durchaus auch zeigen dürfen wie Blöd sie das eigentlich findet, ich wäre ihr nicht Böse gewesen! Aber Nein, sie hat es einfach hingenommen, während manch andere "Familienhunde" ausgerastet wären oder eben so reagiert hätten wie es für einen Hund Natürlich wäre.
Mein Hund hat in Hinsicht der Vermenschlichung RICHTIG gehandelt, und das obwohl sie ja einen Scheintäter in dieser Situation hätte stellen, verbellen und beissen sollen. Aber da meine Bestie ja weiß worum es in dem Sport geht, der für sie ein ernstzunehmender Sport ist, konnte sie mit dieser Situation rein gar nichts anfangen, außer alles hinzunehmen wie es ist und freundlich mit ihrem Gegenüber zu sein. Das wäre sie auch gewesen wenn ich ihr gesagt hätte "Pass auf" oder "Pack".
Im übrigen ist es für meinen Hund kein Problem mit dem Scheintäter der sie hetzt in einem Bett zu schlafen ;) selbst wenn er da seinen Anzug anhätte und einen Beutearm tragen würde...."Tote" Beute ist ja so langweilig!


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Re: Die Ahnungslosen des Schutzhundesports!

Beitrag von Die Wilde7 » Fr 28. Mai 2010, 20:49

Zu dem Video: :lol: :rolling: :lol: :rolling: :lach: :lol: :rolling:
Wenn ich sowas schon höre... einen Hund zu einer Waffe auszubilden, dann schwillen mir doch sämtliche Adern an und ich krieg Plack bis Pocken... :autsch:

Zu allem anderen ist nix mehr Dogmaniac hinzuzufügen...

Der Schutzhundesport dreht sich einzig um allein um den Beutetrieb... der Schutzhundesport ist für nen Hund einzig und allein ein gutes Spiel!!!



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Re: Die Ahnungslosen des Schutzhundesports!

Beitrag von ondra11 » Sa 29. Mai 2010, 17:23

Die Wilde7 hat geschrieben:Ohje... da könnt ich dir 100 von Geschichten erzählen in meiner Hundesportlaufzeit.
Das ist mitunter ein Grund weshalb ich mich vom Hundesport zurückziehe, weil man wird manchmal wirklich in ein Licht gerücht owaia... Tierquäler und was weiß ich nicht alles sind noch harmlose Dinge.

Das wird nicht durchkommen... ich denke nicht das die Frau mit ihren Argumenten da irgendwas erreicht, is ja lächerlich!



Schade das du dich von diesen ,, Dummen :roll: " hast Deinen Sport vermiesen lassen. :taetchel:
Wäre ich nicht schon über 60 Jahre hätte ich wieder einen Hund und würde mit ihm VPG machen. :top:
LG ondra11



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Re: Die Ahnungslosen des Schutzhundesports!

Beitrag von Una » Sa 7. Jan 2012, 18:37

Die Wilde7 hat geschrieben:Ohje... da könnt ich dir 100 von Geschichten erzählen in meiner Hundesportlaufzeit.
Das ist mitunter ein Grund weshalb ich mich vom Hundesport zurückziehe, weil man wird manchmal wirklich in ein Licht gerücht owaia... Tierquäler und was weiß ich nicht alles sind noch harmlose Dinge.

Ich hol das Thema nochmal hoch, weil ich es grad erst gefunden habe.
Ich hab mich mitunter auch aus solchen Gründen vom SchH-Sport verabschiedet vor ein paar Jahren. Jetzt haben wir auch seit 2 Jahren keinen Schäferhund mehr und somit ist das Thema für mich sowieso erledigt.
Ich finde es schon fast zum "Schämen", wenn man erzählt, dass man im z.B. SV ist und da Schutzhundesport macht, denn JEDER denkt, die Hunde werden auf Menschen trainiert.
Aber meistens, wenn irgendwelche Beißattacken auf Leute oder Kinder sind, sind es doch solche Hunde, die nicht im Gehorsam des Führers stehen oder solche, die total unterfordert sind. Ich habe noch von keinem Fall gelesen, dass ein Hund zugebissen hat, der eine SchH-Ausbildung gehabt hat, denn DAS wäre ja mit Sicherheit enorm durch die Presse gegangen. Meistens sind es Hunde, die diese Ausbildung nicht haben, denn die haben sowas nicht nötig, weil sie 2-3x in der Woche ausgepowert werden.


Liebe Grüße

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Re: Die Ahnungslosen des Schutzhundesports!

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 16. Jan 2012, 15:56

Wenn ein ausgebildeter deutscher Schäferhund, im Schutzhundesport geführt, aus welchen Gründen auch immer einen Menschen verletzt und in die Presse kommt, mutiert er in der Regel zu einem Kampfhund, dafür sorgt der Schäferhundeverein ... so meine eigenen Erfahrungen. Vergleicht man die internen Statistiken der Hundehaftpflichtversicherungen mit dem, was in der Presse veröffentlicht wird, bringt man die Ergebnisse nicht mal im Ansatz zusammen, das sind zwei ganz unterschiedliche Welten ...

Allerdings, wenn man dann mal den Fällen nachgeht, wo tatsächlich mal ein im Schutzhundesport geführter deutscher Schäferhund einen Menschen verletzt, dann sind es die üblichen, auch bei allen anderen Hunden auftretenden Unfälle beim Spielen (Knochenbrüche durch Umrennen, Bißwunden in der Hand, weil der Hund im Eifer des Gefechts die Hand mit dem Stöckchen oder Ball verwechselt hat, blaue Flecken und Prellungen durch Gegenrennen etc) oder aber es handelt sich um Hunde, die hauptsächlich im Zwinger gehalten wurden und plötzlich freikamen, wobei auch hier wieder die meisten Verletzungen durch freundliches Anspringen, Umrennen und ähnliche unglückliche Umstände auftreten.

Vergleicht man die nachvollziehbaren Fälle der echten Beißvorfälle, wo also tatsächlich Hunde mit ihren Zähnen Menschen verletzten, hat man dennoch gerade bei den ausgebildeten Sporthunden besonders viele Unfälle - es handelt sich hier allerdings überwiegend um Bißvorfälle, die beim Trennen zweier sich prügelnder Hunde entstehen. Auf vielen Schäferhundeplätzen, auch heute noch, wird einfach noch viel zu wenig auf Sozialisierung der Hunde Wert gelegt und somit prügeln sich diese Hunde deutlich häufiger, wenn sie die Gelegenheit dazu haben, wie die nichtausgebildeten Spaziergehhunde gleicher Rasse, zumal auf den gleichen Hundeplätzen auch heute noch nicht nur der hundeplatztypische Kasernenton normal ist, sondern auch Brachialmethoden zur Ausbildung, welche man eigentlich vor 30 Jahren anwendete, weil man es nicht besser wußte und die ein Großteil dieser Hunde schlichtweg überfordert.
Plätze, welche auf gute Sozialisierung ihrer Sporthunde achten und mit modernen, auf den Hund abgestimmten, Ausbildungsmethoden arbeiten, haben dieses Problem nicht (und zusätzlich sind sie zudem auch noch deutlich leiser, der berühmte Kasernenton ist auf diesen guten Plätzen nur selten zu hören)
Allerdings ist das wirklich ein Problem der schlechten Hundeplätze und hat nur zufälligerweise was mit dem Schutzhundesport zu tun, wenn ein Agilityplatz im falschverstandenen Ehrgeiz nicht mehr auf Sozialisierung der Hunde achtet und diese mit Brachialmethoden über die Hindernisse katapultiert, wird es da genausoviele durch Überforderung und fehlende Sozialisierung sich prügelnde Hunde geben, desgleichen auch beim Spaziergehhund selbstverfreilich, denn ein Hund, der auf dem Balkon oder im Schlafzimmer gehalten wird und nie mit seinen Kameraden zusammenkommt, wird nunmal auch nicht wissen, wie er einem Streit aus dem Wege gehen kann und deshalb genauso schnell in ner Prügelei stecken.



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