Ehrlich gesagt bin ich sogar der Überzuegung wir haben uns mit der kostenpflichtigen Trainiererei einiges eher kaputt gemacht bzw. erst zum Problem erhoben.
Mein Fehler, wir rudern zurück.
Ich mache mir persönlich großen Druck und bekomme ihn auch von allen Seiten.
Was war passiert?
Wir trainieren mit Schleppleine am Radweg, schon länger...klappt gut. Taktik (ausgearbeitet mit "Krause") ist:
1. Benennen - Ich sehe ein Fahrrad und sage "Fahrrad", Yoshi steht und sucht das Fahrrad mit den Augen...hat er es erblickt setzt er sich.
2. Platz - Eigentlich ist das Ziel das er sich nicht setzt sondern legt, das schaffen wir aber nur wenn wirklich viel Zeit ist bis das Fahrrad vorbeifährt. Denn zur Zeit geht Kommandoausführung nur in Zeitlupe.
3. Warnen - Ich sage warnden "ä-ä" wenn sich 16kg Hund zum Flitzebogen spannen und darüber nachdenken aufzuspringen. Der Radfahrer passiert uns.
4. Auflösen - Ich gebe frei und werfe sein Bringsel...er holt das Bringsel auch dann wenn ich es richtig wegfahrenden Radler werfe.
Das ist unser aktueller Stand...ich bin eigentlich zufrieden denn wir haben schon sehr viel geschafft. Auch Begrenzungspfiff und Pfiff zum herankommen sitzen an der Schlepp sowie im Freilauf in Wald und Feld perfekt. Er hatte noch keinen unangenehmen Kontakt mit dem Ende der Schlepp weil er genau unterscheidet wann sie dran ist und sehr aufpasst.
Heute Treffen mit "Krause" ... ich schildere mein aktuelles Problem:
Hat Yoshi sein Bringsel freut er sich so sehr das er den Radius nicht mehr halten kann, ich lasse die Schlepp dann meist los, er hüpft und spingt mit seinem Bringsel, wirft es hoch und zieht 15 m Kreise mit seiner 10 m Schlepp. Erst dann bringt er es zurück. Ich pfeife ihn in dieser Situation nicht weil ich weis das er eh nicht kommt...also warte ich.
"Krause" sagt: "Das ist respektlos"...ich denke..."das ist ein junger Hund der sich freut und doch lieber so als hinterm Fahrrad her". "Krause" will zeigen wie es geht.
Es kommt ein Fahrrad, Punk 1-4 werden abgearbeitet...Yoshi flitzt mit seinem Bringsel, ich soll pfeifen...ich pfeife. Yoshi hüpft fröhlich weiter, erreicht im Vollspeed das Leinenende, "Krause" lässt nicht los. Er brettert rein...schreiht wie am Spieß und liegt im Dreck.
Was war passiert? Die ach so gewaltfreie Schleppleinen Methode hat meinen Hund übel verletzt. Durch sein Gehüpfe hatte er die Schlepp zwischen den Hinterbeinen als er an deren Ende ankam. Innenschenkel und ein Hoden liefen binnen Sekunden blitzeblau an. Und mein Kopf färbe sich lila vor Wut.
Das war so nicht gewollt, klar aber er würde dann nun höchstwahrscheinlich auch hören wenn ich pfeife. Tja, das ist aber kein stumpfer Labbi sondern ein hochintelligenter Hund der Verknüpfungen zieht.
Fazit: Meideverhalten der Schleppleine und dem Bringsel gegenüber und bei einem weiteren Pfiff (der nötig war als ein Jogger kam) fiel mein Hund in sich zusammen, ich könnte heulen

Es war schon schwer genug ihn überhaupt an der Schlepp zu motivieren, er mag das Ding nicht und nun hat er auch noch Schiss davor. Hätte ich mal lieber den Tip aus dem Schafpudelforum befolgt und mit Sprühhalsband trainiert...ein Schreckreiz hinterlässt wenigstens keine blauen Flecken *ironieaus*
Worauf ich eigentlich hinaus will:
Ich wollte schon länger einen Thread aufmachen, denn was tun wenn der Hund so schlau ist das er genau zwischen Trainingssituation und echtem Leben unterscheidet.
Welche Möglichkeiten des Trainings mit Bewegungsreizen gibt es wenn der Hund genau weis wann die Schleppleine dran ist und wann nicht?
Wieviele "Krauses" braucht ein Hund? Ich persönlich könnte gut auf sie verzichten mach mich aber selber verrückt und versuche mich mit externen Meinungen zu beruhigen. Bisher hat es mit den modernen, gewaltfreien Trainern null funktioniert...dann haben wir nur noch den Schäferhundeverein...
"Krause" Nr. 3 hab ich schon im Hinterkopf...aber meine bisherigen Erfahrungen sind son daneben das ich noch nicht sicher bin ob ich das will oder ihn nicht lieber selber versaue

Sorry, ich bin heute erstmals echt frustriert

