Ist Schutzhundesport verwerflich?

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Ist Schutzhundesport verwerflich?

Beitrag von Die Wilde7 » Sa 14. Mär 2009, 14:50

Entnommen aus : Agility Pro und Contra:

Also um ehrlich zu sein ist Agility überhaupt nicht mein Fall.
Hab mich aber noch nicht wirklich sonderlich mit der Sportart auseinandergesetzt, für meine Ausiblderlizenz musste ich einiges über Agility wissen, jedoch war das nur auswendig gelernt :schäm:

Mein Herz schlägt für den Schutzhundesport, und wenn man diesen mal betrieben hat, erscheint einem Agility ziemlich lächerlich, und ja die durchgeknallten kenne ich, ich war auch schon auf ein zwei Agi-Tunieren anwesend, hab mir das mal angeschaut, naja wie gesagt nicht mein Fall. Im übrigen fand ich auch schon Hunde in Ausbildung die die geräte nicht wirklich gern genommen haben und auch in verschiedenen Richtungen dazu gezwungen wurden eben das jetzt so zu machen, was ich persönlich eben auch nicht wirklich befürworte, irgendwie geht es ja gegen die Natur des Hundes da durch nen Tunnel zu kriechen oder was weiß ich nicht alles zu machen.

Aber ich denke in jeder Sportart was Hundesport betrifft gibt es Freaks!
Dogmaniac warst du schonmal bei einer Austellung des SV´s Anwesend ? Oder im sogenannten Ringtraining zu den Ausstellungen, also soviel massen von bekloppten Leuten hab ich in meinem ganzen Leben nicht gesehen, die Hunde werden da von fremden Personen geführt, und die Hundeführer rennen mit Quietscheenten oder Rasseln oder Pfeifen was weiß ich auch immer mit um den Ring, schreien, träller, quietschen rufen den Namen des Hundes machen wirklich unmenschliche Geräusch :lol: naja jeder der sich damit nicht auskennt, denkt da ist das Irrenhaus auf Ausflug... ich musste ja leidergottes auch so eine Ausstellung mitmachen, ohne diese kriegste eben keine Körung, aber allen im allen sag ich, total unmenschlich und vor allem hat nix mehr mit Hundesport an sich zu tun, sondern das ist nur noch ein Schaugehabe, das sich der Hund präsentiert, warum lassen die nicht Hund einfach mal Hund sein, und so in etwa ging es damals auch auf dem Agi-Turnier ab.

Also für meiner einer leider nix. :mrgreen:



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Re: Agility - Pro & Contra

Beitrag von Die Wilde7 » Sa 14. Mär 2009, 17:53

Dante das ist kein Gummiknüppel, das ist ein Softstock, und vorbeihauen ist nicht richtig die kriegen in ner Prüfung zwei Schläge aber wie gesagt is nen Softstock!

Um die Materie Schutzhundesport mit begeisterung zu machen musste davon echt überzeugt sein, das Argument, warum braucht das ein Privatmann ist weit verbreitet und hab ich schon mindestens zigtausend mal gehört, warum machst du das, warum brauchst du das, ist das ne Selbstbestätigung für dich, nein isses nicht, is einfach mein Hobby (gewesen).
Wozu braucht das ein Privatmann, ihr dürft eines nicht vergessen, der Schutzhundesport ist ein Sport wo der Hund absolut unter Gehorsam stehen MUSS, außerdem ist der übern Spieltrieb erlernt, auch wenns nicht danach aussieht.

Nicht jeder der privat Schutzhundesport betreibt hetzt doch den Hund wild um sich, meine Hunde konnten immer gut abwägen die waren draußen die absoluten Schmuse und Familienhunde und auf dem Platz wussten sie es ist nun Arbeitszeit, haben die ihre Arbeit gemacht!

Außerdem ist der Hund in den meisten Fällen auf den Arm ausgebildet und somit auch fixiert darauf, wenn du jetzt mit einem ausgebildeten Schutzhund draußen auf der Wiese läufst und würdest den auf jemand Hetzen wär noch lange nicht gesagt das der beißen würde, weil der dann den Arm (in dem Fall ist das die Beute) suchen würde. Anders sieht es da im Ziviel-Schutzdienst aus, da greifen die Hunde dann den Mann an! Und das geb ich dir recht, braucht kein Privatmann.

Aber hier gehts ja nicht um Schutzhundesport sondern um Agility ;) sorry Dogmaniac!



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Re: Agility - Pro & Contra

Beitrag von Nightmoon » Sa 14. Mär 2009, 18:25

Offtopic:
Dante hat geschrieben:Außerdem fand ich es widerlich, wie mit Gummiknüppel auf die Hunde geschlagen wurde. Als ich mich darüber beschwerte, sagte man mir, egal auf was für einen Platz, das täuscht, es wird vorbei gehauen.
Die Wilde7 hat geschrieben:Dante das ist kein Gummiknüppel, das ist ein Softstock, und vorbeihauen ist nicht richtig die kriegen in ner Prüfung zwei Schläge aber wie gesagt is nen Softstock!
Das ist [url=http://www.frabo.de/ausbildung-sport/peitschen-sulgen/softstock.html]so ein Teil[/url]. :? Ehrlich, ich kann mir nicht vorstellen, dass es den Hunden nicht wehtut. :hm:
Ich könnte das nicht.


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Re: Agility - Pro & Contra

Beitrag von Die Wilde7 » Sa 14. Mär 2009, 18:33

Das tut dem Hund nicht weh... kann ich euch versichern, ich würde meinen Hund nicht so ausbilden wenn ich mir nicht sicher wäre das tut dem Hund nicht weh... die Dinger sind total biegsam, das ist kein STock im üblichen Sinne.



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Re: Agility - Pro & Contra

Beitrag von saloiv » Sa 14. Mär 2009, 18:35

Für was ist denn der Stock überhaupt gut? Wie wird er genau eingesetzt?


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Re: Agility - Pro & Contra

Beitrag von Die Wilde7 » Sa 14. Mär 2009, 18:45

Ja der Stock dient dazu das der Hund lernt sich nicht von was vertreiben zu lassen, quasi wenn den Hund jemand dann angreift mit dem Stock damit der das gewohnt ist...

Da ja der erste Instinkt sein würde wenn ein Hund angreifft den mit was zu schlagen... er sollte halt zwei Stockschläge verkraften können, ein Polizeihund zum Beispiel muss insoweit Härte zeigen das der sich nicht durch Schläge vertreiben lassen würde.

Der Stockschlag in Gänsefüße wird dem Hund oben auf den Widerrist gegeben, aber ich versichere euch nochmal es ist erstens kein richtiger harter Stock und zweitens schlagen die die Hunde so, da streichel ich fester :mrgreen:



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Re: Agility - Pro & Contra

Beitrag von Die Wilde7 » Sa 14. Mär 2009, 19:26

@Dante... gugg dir mal in den Videos zur Ausbildung den Schutzdienst an, da siehste wie flexibel die Teile sind, wenn das ein harter STock war, dann dürfen die den NICHT verwenden, das verstößt gegen das Tierschutzgesetz. Der muss flexibel sein, das ist ne art Softstock, normalerweise.



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Re: Agility - Pro & Contra

Beitrag von Dogmaniac » Sa 14. Mär 2009, 20:14

Oh weia, welch eine wundervolle Diskussion ich da angezettelt habe :D

Zum Schutzdienst möchte ich auch noch etwas sagen:
Ich bin gerade dabei meine Amy auszubilden, ich kann nur sagen, bis jetzt ist es alles andere als "hart". Klar muss man auch mal richtig durchgreifen später, und ja bestimmt auch mal laut werden, aber man darf eins nicht vergessen, die Hunde stehen in dem Moment so sehr im Trieb das man es sehr schwer haben kann zum Hund durchzudringen. Ich kann euch gerne mal erste Schutzdienstvideos online stellen, ihr werdet sehen, es läuft alles über den Spiel und Beutetrieb der Hunde. Was man daran findet? Hm....so genau kann ich das grade auch nicht sagen, ich finde den Sport sehr interessant (noch interessanter finde ich den Franz. Ringsport), ich bin schon oft auf Wettkämpfen und Meisterschaften gewesen. Bei den meisten Hunden, den richtig guten, habe ich immer Gänsehaut bekommen und habe mich gefragt, wie man einen Hund so hinbekommen kann, das er im Mega-Trieb immer noch zu kontrollieren ist.
Viele denken noch das es nur mit E-Geräten zugange geht, viele alte Vorurteile schwirren noch herum, aber wenn man sich mit den Meisten der Hundesportlern auseinander setzt, dann merkt man schnell das auch hier längst viele "Moderne" (wie man es heutzutage nennt) Trainingsmethoden vorkommen. Auch die Schutzhundesportler haben längst verstanden das ein gutes Verhältniss zum Hund, sich positiv auf die Arbeit auswirkt und das Vertrauen eine große Rolle spielt.

Und zum Schlagstock:
Wie Wilde schon geschrieben hat handelt es sich um einen Softstock, der gedämpft wirkt, und dann darf man nicht vergessen (wie oben auch schon erwähnt) das die Hunde so sehr im Trieb stehen, und so viel Adrenalin ausgestoßen wird, das der Hund das gar nicht merkt. Warum der Stock verwendet wird hat Wilde ja auch schon geschrieben (wegen der Ablenkung).

ICh kann Wilde nur recht geben, entweder man findet diesen Sport gut - oder man hasst ihn, etwas dazwischen gibt es wohl nicht!

Zum Thema Ausstellen :D
Ja auch die Schäferhunde habe ich mittlerweile im Ring gesehen. Ich bin aber meistens bei den Whippets vertreten (wegen einer Freundin die immer ausstellt), ich für meinen Teil werde Amy auch ausstellen (soll Jugendchampion etc. werden :lol:, also dann bin ich bald bei den malis zu finden :D ) Ich finde es einfach interessant wenn jemand meinen Hund im Aussehen bewertet, und man darf ja auch nicht vergessen wozu so eine Ausstellung noch dient: in erster Linie geht es ja darum das die Rasse verbessert wird falls der Hund in die Zucht geht.
Ich brauch das nicht für mich oder meinen Ego, wie gesagt, ich finde es einfach interessant und schön zu wissen wie andere meinen Hund sehen.
Was mich bei den Ausstellungen viel mehr nervt sind Leute (seien es die Pudels oder die Westies oder die Afgahnen etc.) die ihren Hunde tonnenweise Haarspray ins Fell sprühen damit alles gut sitzt, das zeugt für mich auch nicht für einen guten ("Standart-Rasse")Hund, wenn der Hund in seinem aussehen so gut wäre, dann bräuchte man den Hunden auch nicht diese ganze Chemie zumuten. Ein Hund der auch ohne dieses ganze gedöns gut aussieht, der zeugt für mich von Qualität.

Ich möchte mich schon mal sehr für eure Meinungen bedanken, auch wenns jetzt grad vom Thema etwas abgekommen ist ;)


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Re: Agility - Pro & Contra

Beitrag von Mugen » Sa 14. Mär 2009, 20:39

Och, Ausstellungen sind doch auch nicht so schlimm.. Es ist eben immer eine Sache der Einstellung ;) Und ich denke wenn man die richtige Einstellung dazu hat, dann isses ok. Bei den BoCos gibts auch Leute die ihre Hunde stunden lang bürsten, und hegen und pflegen und was weiß ich nicht alles.. Aber man ist ja nicht gezwungen das mizumachen. Geht auch ohne, wie man sieht :yo:

Wobei mich eher dieses Gehacke nervt.


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Re: Agility - Pro & Contra

Beitrag von Mugen » Sa 14. Mär 2009, 20:44

Ich glaub man sollte sich das Schutzhundetraining mal anschauen, bevor man Vorurteile hat. Es ist mit Nichten so, dass auf den Hund wie wild eingeprügelt wird und es ist auch nicht bestandteil in jedem Training, what so ever.


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Re: Ist Schutzhundesport verwerflich?

Beitrag von Die Wilde7 » Sa 14. Mär 2009, 21:32

Also ich für mich kann fest behaupten das den Hunden da keine Gewalt durch den Stock angetan wird, und ich bin schon seit fast 20 Jahren dabei. Es wurden in den letzten Jahren lediglich die Schläge reduziert, von drei Schlägen auf den Widerrist auf 2 Schläge.

Dante haste dir das Video nun mal angeschaut?
Ich finde es Schade, das sind die Vorurteile was uns Hundesportlern das Leben so schwer macht.
Aber es ist wohl wie bei den Ernährungsdiskussionen, da hat jeder seine eigene Meinung darüber!

Zu den Austellungen: Ich finde ja nicht das die nicht lustig sind :mrgreen: Ich komm mir da nur bisschen doof vor da um den Ring zu rennen und rumzuquietschen und zu schreien, ich hab auch schon den Hund im Ring geführt, und fühlte mich dabei viel wohler :mrgreen:

Dogmaniac, ich geb dir da vollkommen recht, die Kleinhundeausstellungen sind viel schlimmer!

Nunja... ich denke auf einen gemeinsamen Nenner kommt man da nicht, Schutzhundesport ist/war wird es wohl wieder :mrgreen: eine LEIDENSCHAFT, wie für andere Agility oder Fährtensuche, der Schutzhundesport war und ist für mich immer die KÖnigsdisziplin gewesen, auf die ich am meisten wert gelegt habe, ich hab sogar schon selbst Hunde gehetzt, also die Funktion als Figurant übernommen hab also die Materie von zwei Seiten kennen gelernt!

Dogmaniac dir drück ich mit deiner kleinen Amy ganz feste die Daumen und wie schon öfters gesagt bei deiner ersten größeren Veranstaltung steh ich auf der Tribüne und juble dir zu :mrgreen:



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Re: Ist Schutzhundesport verwerflich?

Beitrag von Die Wilde7 » Sa 14. Mär 2009, 21:42

Dante hat geschrieben:Ich finde es nicht besser, dass es nur 2 mal geschlagen wird. Video hin und her. Ich habe es in "echt" erlebt, da gibt es für mich nichts zu beschönigen. Genauso wie ich es überhaupt verwerflich finde, Tiere durch Schläge, egal wie oder in welcher Art zu trainieren.
Dante du schätzt das total falsch ein, vielleicht warst du wirklich grad auf den falschen Hundeplätzen, das du darüber so eine schlechte Meinung hast!
Das sind keine Schläge im Wörtlichen Sinne, wenn Du deinen Hund mal freundschaftlich auf die Schultern klopfst ist das genau das gleiche!

Aber ich akzeptiere Deine Meinung darüber genauso ;) Ist halt nicht jeder Freund solcher Dinge!



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Re: Ist Schutzhundesport verwerflich?

Beitrag von Dogmaniac » Sa 14. Mär 2009, 21:48

:lol: erst mal BH im nächsten Jahr, dann sehen wir weiter ;) vielen Dank für die Unterstützung :D
Dante hat geschrieben:Es hör sich an, wenn soviel Adrenalin entsteht, darf man die Tiere schlagen?

Ich finde es genauso verwerflich wie wenn Pferde gebarrt werden, damit sie noch höher springen!
Ich habe nicht gesagt das man dazu berechtigt ist den Hund zu schlagen, aber das tut man ja auch gar nicht. Ich meinte damit nur, das es selbst wenn es weh tun würde, nicht weh tut weil der Hund zu hoch im trieb steht.

Ich will niemandem diesen Sport aufzwingen, ich hatte früher auch meine Vorurteile gegenüber diesem Sport. Dann lernte ich die Hunde kennen und dann den Sport.
Ich glaube auch nicht das man immer alle Menschen über einen Kamm scheren kann, in jedem Sport gibt es schwarze Schafe, auch vom Ag habe ich schon gehört das man auf die Stangen strom macht damit die Hunde höher springen...da hörts dann bei mir auch auf.
Ich habe das Glück an die richtigen Leute geraten zu sein, ich stimme auchnicht allen meinen "Vereinskameraden" zu, ich für mich kann nur sagen, wenn mein Hund schmerzen erleiden würde, dann würde ich das so nicht machen. Ich achte stets darauf das meine Hunde auch Arbeiten wollen, alles was Amy mir gibt kommt aus Eigeninitiative, weil sie Spaß daran hat und ich es auch bei Spaß bei ihr belasse. Ich weiß das ich früher oder später an den Punkt kommen werde wo ich auch mal Kritik an ihr äußern muss, aber die Art und Weise wie ich das machen werde bleibt mir ganz alleine überlassen.


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Re: Ist Schutzhundesport verwerflich?

Beitrag von Nightmoon » Sa 14. Mär 2009, 23:33

Also ich weiß nicht. Ich stehe dem Hundesoport irgendwie ein bisschen zweischneidig gegenüber. Klar, Diensthunde/Schutzhunde haben ja eine gewisse Funktion, die gilt es auch zu trainieren. Der Hund soll ja nicht zu Schaden kommen, wenn er im Einsatz ist.

Aber mal ehrlich, wozu muss ich an einem Turnier oder Wettkampf teilnehmen? Für mich ist das Geltungsbedürfnis. Kann man nennen wie man will - ich weiß...
In dem Moment, wo ich meinen Hund auf so etwas trainiere, um ihn dann vorzuzeigen, ist es irgendwo immer mit Eitelkeit verbunden. :hm:

Ich hab meinen Hunden auch immer verschiedene Dinge beigebracht, aber ich hatte noch nie das Bedürfnis, sie auf irgendwelche Veranstaltungen zu bringen und sie da vorzuführen. :hm: Das ist für mich das Selbe, wie wenn ich mit einem Pferd auf Springturniere gehen würde. Ein Pferd zu trainieren ist eine Sache, es vorzuführen die Andere.
Wo soll man da eine Grenze ziehen? Für mich gibt es da im Grunde keine oder nur eine sehr schwache Grenze. :hm:


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Re: Ist Schutzhundesport verwerflich?

Beitrag von Dogmaniac » So 15. Mär 2009, 08:24

Das ist Einstellungssache. Ich sehe das ungefähr so das wenn du irgendeine Ausbildung machst, willst du ja was vorweisen können, geht aber schlecht ohne Prüfung. Also was ich damit meine ist eben das man ja auch ein Ziel braucht, nicht das man sich mit Prüfungen schmücken soll.

Ich finde z.B. auf Meisterschaften die Atmosphäre allein schon klasse. Wenn du einem Team zuschaust und sie so gute Leistungen bringen das das ganze Publikum mitgerissen wird.
Für mich macht es keinen Unterschied ob ich mit meinem Hund Sport mache, oder ob ich z.B. auf einem Fußballfeld stehe und gegen eine andere Mannschaft spiele. Ein bisschen Ehrgeiz gehört zu jedem Sport dazu, und wozu soll ich trainieren wenn ich mich an niemandem messen kann und kein Ziel habe.

Ich finde es auch einfach gut zu wissen wo man steht und wie Menschen deine Leistungen sehen die dich nicht kennen. Egal ob im Schutzdienst, Agi, Obedience oder auf Ausstellungen. Wenn man einmal die Luft geschnuppert hat und man mal dabei war, dann kann man so schnell nicht los lassen. Es gibt immer zwei Seiten, bei allem was man macht.

Aber sind wir doch mal ganz ehrlich: Der eigene Hund ist doch so oder so immer der Beste :)


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Re: Ist Schutzhundesport verwerflich?

Beitrag von Nightmoon » So 15. Mär 2009, 10:54

Dogmaniac hat geschrieben:Wenn man einmal die Luft geschnuppert hat und man mal dabei war, dann kann man so schnell nicht los lassen. Es gibt immer zwei Seiten, bei allem was man macht.
Ich habe diese Luft geschnuppert. ;) Selber, ich war viele Jahre im Leistungssport und was weiß ich noch alles für Sportarten (wird zu lang hier), auch im Musikbereich nahm ich an Ausscheiden, Wettbewerben und sowas teil, gab auch schon kleinere Konzerte... Also ich weiß durchaus, was es heißt, Erfolg zu haben oder danach zu streben und worauf es dabei ankommt.
Einen Hund als Schutzhund auszubilden hat für mich persönlich wenig mit Sport zu tun, ich sehe es als Arbeit - an und mit dem Tier.
Reiner Sport ist für mich Schlittenhunderennen, Agility und so etwas in der Art.

Ich hab meiner jetzigen Hundemaus, auch wenn sie relativ klein ist, lediglich das beigebracht, was sie, meiner Ansicht nach zum Überleben braucht, sollte sie mir abhanden kommen oder mir passiert etwas. Also nützliche und praktische Dinge, wo sie oder ich, als Hilfesuchender etwas davon habe.
Zum Beispiel, dass sie über die verschiedensten Untergründe ohne Angst läuft, sei es nun ganz normale Erde oder eine Gitterroste, dass sie schwimmen kann, durchs Wasser geht, sie sich bemerkbar macht, wenn sie etwas will, dass sie aufpasst, wenn ich es möchte und sie bellt, wenn es angebracht ist ( Okay, das macht sie sowieso gerne :jaja: ), dass sie mit anderen Hunden klar kommt und sich wenigstens arrangiert, dass sie zum Herrchen läuft, wenn ich es ihr sage, dass sie auf Kommando sucht, dass sie weiß, was es heißt, "geh zum Auto", oder weiß, wenn ich sage, "hol Schatzi" "ab nach Hause", "kriech", "Vorraus", "hopp", "bleib"... usw... alles was mir eben wichtig für sie und für mich erschien, ja, auch das Mäuschen suchen - sie sollte sich doch ernähren können, wenn sie alleine draußen herumgeirrt wäre.
Dabei wurde sie auch immer gut gefordert, aber als Sport würde ich das nicht bezeichnen - eher Training. ;)


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Re: Ist Schutzhundesport verwerflich?

Beitrag von Die Wilde7 » Mo 16. Mär 2009, 12:16

Na ein Geltungsbedürfnis ist das nicht, ihr müsst verstehen das das für uns Hundesportler eben ein Hobby ist wie für andere Schwimmen oder Fussballspielen, und auch ein Fussballspieler will soviel erreichwen wie möglich.

Dann wart ihr glaub ich auch nocht nicht auf einer großen Prüfung dabei gewesen, es geht darum das ich mit meinem Hund als Team arbeite, das Feeling, das ICH meinem Hund das beigebracht habe, ICH ganz allein MIT meinem Hund, als ich damals mit meiner Schäferhündin auf der Landesausscheitung war um anschließend auf die Bundessiegerprüfung zu können, standen da auf den Tribünen ca 20 Mann die mir zujubelten, die den Namen vom Hund riefen, die extra Banner für mich hatten, da stand drauf, Team STeffi und Cora... halloooooooooo wem macht sowas nicht Spaß?
Wer ist dann nicht stolz auf Seinen Hund das man mit seinem Hund als Team da nun steht?

Und ich betone nochmals ausdrücklich, der Hundesport ist ein Sport MIT dem Hund, und keine Qual mit dem Hund, egal welche Hunde ich hatte mit denen ich in die Ausbildung bin, die hatten alle Spaß daran, die waren ausgelastet, die hatten Freude am Leben, denn du verbringst soviel intensive Zeit mit dem Hund, du wächst zusammen ihr werdet eins (ein Team)!

Es sind ganz viele Emotionen die da mitspielen, ich weiß noch das ich Heulend mit meiner Punktzahl vom Platz gelaufen bin, aber vor Freude... diese Momente kann man einfach nicht beschreiben.

Und Snowman deinen Einwand versteh ich grad auch nicht, weil immer Du derjenige warst, der dies immer mit Anbetracht gesehen hat, wenn ich irgendwas über diese Thematik schrieb.
Warum bist du nun dagegen?

Niemand, der dieses Flair und diese Aura mal mitbekommen hat, sagt jemals wieder das ist eine Geltungsbedürfnis, NEIN, es ist ganz einfach eine Tolle Sache die man zusammen mit dem Hund gemeistert hat. Man schweißt somit ganz eng zusammen.

Ihr müsst euch auch mal überlegen wieviel intensive STunden man mit dem Hund verbringt, ist ja nicht nur die Hundeplatzzeiten, zumindest bei mir nicht, es sind sogar die Zeiten die man in der Freizeit mit dem Hund verbringt, denn will man was erreichen, dann reicht die Zeit auf dem Hundeplatz gar nicht, und guggt in die Augen wenn ihr mit nem Hund auf die Fährtenarbeit geht, wieviel Spaß der Hund daran hat, jipiiieeee Herrchen arbeitet wieder mit mir... wie gesagt, kann niemand beurteilen der diesen Sport nicht ausübt.

Trotzdem aktzeptiere ich alle eure Meinungen darüber, ich schau mir auch kein Springtunier bei Pferden an, weil ich ebenso wie ihr nun umgekehrt scheinbar denke, das es ne Quälterei für die Tiere ist, würd ich mich jedoch mit dieser Materie befassen und ich würde sehen das es eben keine Quälerei ist, dann würd ich mich auch eines besseren belehren lassen, man lernt eben nie aus in seinem Leben.



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Re: Ist Schutzhundesport verwerflich?

Beitrag von Dogmaniac » Mo 16. Mär 2009, 12:45

Die Wilde7 hat geschrieben:Na ein Geltungsbedürfnis ist das nicht, ihr müsst verstehen das das für uns Hundesportler eben ein Hobby ist wie für andere Schwimmen oder Fussballspielen, und auch ein Fussballspieler will soviel erreichwen wie möglich.

Dann wart ihr glaub ich auch nocht nicht auf einer großen Prüfung dabei gewesen, es geht darum das ich mit meinem Hund als Team arbeite, das Feeling, das ICH meinem Hund das beigebracht habe, ICH ganz allein MIT meinem Hund, als ich damals mit meiner Schäferhündin auf der Landesausscheitung war um anschließend auf die Bundessiegerprüfung zu können, standen da auf den Tribünen ca 20 Mann die mir zujubelten, die den Namen vom Hund riefen, die extra Banner für mich hatten, da stand drauf, Team STeffi und Cora... halloooooooooo wem macht sowas nicht Spaß?
Wer ist dann nicht stolz auf Seinen Hund das man mit seinem Hund als Team da nun steht?

Und ich betone nochmals ausdrücklich, der Hundesport ist ein Sport MIT dem Hund, und keine Qual mit dem Hund, egal welche Hunde ich hatte mit denen ich in die Ausbildung bin, die hatten alle Spaß daran, die waren ausgelastet, die hatten Freude am Leben, denn du verbringst soviel intensive Zeit mit dem Hund, du wächst zusammen ihr werdet eins (ein Team)!

Es sind ganz viele Emotionen die da mitspielen, ich weiß noch das ich Heulend mit meiner Punktzahl vom Platz gelaufen bin, aber vor Freude... diese Momente kann man einfach nicht beschreiben.

Und Snowman deinen Einwand versteh ich grad auch nicht, weil immer Du derjenige warst, der dies immer mit Anbetracht gesehen hat, wenn ich irgendwas über diese Thematik schrieb.
Warum bist du nun dagegen?

Niemand, der dieses Flair und diese Aura mal mitbekommen hat, sagt jemals wieder das ist eine Geltungsbedürfnis, NEIN, es ist ganz einfach eine Tolle Sache die man zusammen mit dem Hund gemeistert hat. Man schweißt somit ganz eng zusammen.

Ihr müsst euch auch mal überlegen wieviel intensive STunden man mit dem Hund verbringt, ist ja nicht nur die Hundeplatzzeiten, zumindest bei mir nicht, es sind sogar die Zeiten die man in der Freizeit mit dem Hund verbringt, denn will man was erreichen, dann reicht die Zeit auf dem Hundeplatz gar nicht, und guggt in die Augen wenn ihr mit nem Hund auf die Fährtenarbeit geht, wieviel Spaß der Hund daran hat, jipiiieeee Herrchen arbeitet wieder mit mir... wie gesagt, kann niemand beurteilen der diesen Sport nicht ausübt.

Trotzdem aktzeptiere ich alle eure Meinungen darüber, ich schau mir auch kein Springtunier bei Pferden an, weil ich ebenso wie ihr nun umgekehrt scheinbar denke, das es ne Quälterei für die Tiere ist, würd ich mich jedoch mit dieser Materie befassen und ich würde sehen das es eben keine Quälerei ist, dann würd ich mich auch eines besseren belehren lassen, man lernt eben nie aus in seinem Leben.
Besser hätte ich es nicht sagen können :yeah:


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Re: Ist Schutzhundesport verwerflich?

Beitrag von Die Wilde7 » Mo 16. Mär 2009, 12:55

Dante hat geschrieben:Das man gerne als Team mit dem Hund arbeitet verstehe ich ja, aber ich kann es nicht als Sport ansehen, einen Hund als Privatmann auf einen Menschen zu hetzen. Was ist daran Sport und schön?
Wer macht sowas Dante?

Also wie oben schon mal erwähnt, selbst dann der Hund ist es nur in Verbindung mit Beute (Ärmel) erlernt worden, Du kannst den Hund gar nicht wahllos auf Leute hetzen, befasse Dich mal intensiver mit dem Thema, denn niemand der Hundesportler ist, hetzt den Hund draußen wahllos durch die Gegend!

Dogmaniac, Danke... aber da kochen viele Emotionen in mir vor bei dem Thema!



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Re: Ist Schutzhundesport verwerflich?

Beitrag von Mugen » Mo 16. Mär 2009, 15:12

Erstmal: @Wilde: Besser hätt ich das auch nicht beschreiben können. Wobei ich mich auch frage, wieso es einigen so vorkommt als würde man das nur machen um sich Pokale in die Bude zu stellen? Auf Turniere zu gehen macht Spaß. Zum einen geht man meistens mit mehreren aus dem Verein da hin und fiebert mit denen mit und sieht wie toll sie mit ihren Hunden arbeiten und zum anderen macht es einem auch selber Spaß, wenn man einfach das macht, wofür man trainiert hat und sich mit anderen quasi messen kann. Der Sieg steht dabei nicht im Vordergrund. Dabei ist alles, oder wie sagt man so schön? :mrgreen:

@ Dante: Der Hund wird über den Beutetrieb gearbeitet und nicht über den Wehrtrieb. Das wäre fatal, wenn das so gemacht werden würde.


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Re: Ist Schutzhundesport verwerflich?

Beitrag von Die Wilde7 » Mo 16. Mär 2009, 16:48

@Mugen: Genau so isses, dabeisein ist alles :mrgreen:

Dieser Sport hat gar nix mit Pokalen heimsen zu tun, das ist einfach der Flair in den Stadien, das Gemeinsam bewältigen, die Aufregung, die Spannung... irgendwie ist das eben ALLES, das ganze Gesamtbild. Ich war seit meiner Hundesport-Laufzeit bestimmt schon auf 200 Prüfungen und immer und immer wieder habe ich die selbe Aufregung davor, solange bis ich mich beim Leistungsrichter angemeldet habe dann gehts meistens... :mrgreen: Und ich muss dazusagen auch wir (mein Hund und Ich) haben schon Prüfungen verpatzt, uuuuund dann gebe ich meinem Hund genauso am Auto ne Wurst, als wenn ich mit ihr mit 100 Punkten vom Platz gelaufen wäre, ein Hund ist ein Hund ist keine Maschine und die können auch mal schlechte Tage haben.

Und bestimmt würde ich diesen Sport nicht ausüben wollen, wenn ich dem Hund da Qualen antuen würde.



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Re: Ist Schutzhundesport verwerflich?

Beitrag von Nightmoon » Mo 16. Mär 2009, 19:10

Hallo Wildi,
ich kann Deinen Enthusiasmus dabei verstehen, weil ich Dich kenne und weiß, dass Du deinen Hunden nie Schaden zufügen würdest.
Trotzdem drängen sich mir einige Fragen auf.
Eine Wesentliche stelle ich jetzt mal allgemein in den Raum. Also nicht nur an Dich.

Wie kommt es, dass, wenn diese Hunde über den Beutetrieb das Wesentliche lernen, es aber immer öfter vorkommt, dass Hunde, die einst fachgerecht und sachlich ausgebildet wurden, oftmals nicht mehr vermittelbar sind, weil sie rel. unkontrollierbar zubeißen oder sagen wir nur noch sehr schwer zu händeln sind? Also ich rede jetzt von Hunden, die ausgedient haben, egal aus welchem Breich. Absichtlich nicht von den Hunden, die in einem Tierheim gelandet sind. Da könnte man es auf das Abschieben schieben. Wisst Ihr, was ich meine?

In meiner Familie alleine gab es zwei Hunde, die eine Komplettausbildung hatten (alle 3 Stufen), trotzdem hatten die eine echt Macke. :crazy: Der eine Hund ging auf alles los, was sich bewegte und die andere Hündin verkroch sich wochenlang in ihrer Hundehütte, im Zwinger und kam nur Nachts zum Fressen raus. Es sei denn, man machte mit dem Hund die erlernten Übungen, da war sie dann, wie ausgewechselt. Kaum hörte man auf, kam die extreme Panik wieder und sie rannte mit eingeklemmten Schwanz in ihre Hütte zurück.
Beides waren Schäferhunde.
Sind das jetzt Einzelschicksale? Ich meine, ich kenne noch mehr Hunde, die später nicht mehr zugänglich waren. Woran liegt das?
Wie gesagt, ich will das hier nicht schlecht machen, aber meine Zweifel finde ich schon irgendwie berechtigt - zumindest durch meine Erfahrungen oder?


Bild
Meine süße kleine Tessamaus, ich hab dir immer versprochen, dich nicht leiden zu lassen, ich hoffe Du verzeihst mir.[/align]

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Re: Ist Schutzhundesport verwerflich?

Beitrag von Die Wilde7 » Mo 16. Mär 2009, 19:12

Dante hat geschrieben:Beutetrieb? Beschreibt es für mich nur netter. Im Ärmel steckt aber ein Mensch.
Der Hund sieht aber nicht den Menschen sondern den Arm als Beute! Da ist absolut nix netter beschrieben Dante ;) !Wenn Du den Arm auf eine Attrappe steckst, dann beißt er dann auch in den Arm rein, ohne das ein Mensch den Arm anhat. Oder wenn du den Arm an einer Leine ziehst, dann geht er auch an den Arm und nicht an den Menschen der ihn zieht!

@Moonie:

Also da geh ich mal von aus das den Hunden das nicht richtig beigebracht wurde, ich kann immer nur wieder betonen, das meine Hunde außerhalb des Platzes oder der ARbeit, stink normale total verschmuste Hunde waren.
Wenn ein Hund ins Angsbeissen reingeht dann wurde mit dem Hund nicht richtig gearbeitet, wir reden ja aber hier von "richtigem" Ausbilden!

Ich weiß nicht wie ich es euch noch vermitteln soll, wenn ein Hund richtig ausgebildet wurde, d.h. für mich über den Spieltrieb ausgebildet wird, dann passiert dem Hund absolut nix und er ist später eigentlich noch umgänglicher wie wenn er keine Ausbildung hätte.

Den Extremhund den du als erstes beschreibst der auf alles losgeht, könnte ich mir eventuell vorstellen das er über den Wehrtrieb ausgebildet wurde, d.h. das Angreifen was Mensch heißt, also keine Beute wie in meinen angeführten Beispielen den Arm, natürlich gibt es immer und überall schwarze Schaafe die Hunde eben auch so ausbilden das die alles angreifen, ich für meinen Teil kann dazu nur sagen, das gerade ausgebildete Schutzhunde total im Gehorsam stehen, auf dem Platz sowie abseits vom Hundeplatz.

Ich und alle die ich so kenne bilden rein über den Spieltrieb aus und auf Beute, und wenn Du es so machst dann ist das eher positiv wie negativ für den Hund.



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Re: Ist Schutzhundesport verwerflich?

Beitrag von Dogmaniac » Mo 16. Mär 2009, 19:28

Hier könnt ihr gerne mal sehen wie Amy gerade ausgebildet wird. Im untersten Clip und im obersten Clip. Da ist nichts was dem Hund angst machen würd oder sonstiges. Die Hunde werden auf ihre Beute fixiert, und wie Wilde schon sagte, es sind "im NORMALFALL" alles ganz normale Haus und Familienhunde. Ich kannn icht behaupten das Amy eine kleine Bestie ist nur weil sei in einen Ärmel beißt. Und ja, auch wenn es sich so anhört: der will nur spielen, der macht nix! Denn der Hund würde niemals auf die Idee kommen einem Zivilen Menschen an den Arm zu springen.

Hier der Link [url=http://web.mac.com/sporty_dogs/iWeb/sporty-dogs/Videos.html]Schutzdienstausbilung[/url]


www.sporty-dogs.de

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Re: Ist Schutzhundesport verwerflich?

Beitrag von Die Wilde7 » Mo 16. Mär 2009, 19:39

Dante... ich gebs nun auf!
Du interpretierst da irgendwas rein was nicht so ist!

@Dogmaniac: Ich seh mal wieder das Video nicht :( bei mir steht da no video, kann aber an meinem REchner liegen...



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Re: Ist Schutzhundesport verwerflich?

Beitrag von Dogmaniac » Mo 16. Mär 2009, 19:50

Versuchs auf Youtube:
[youtube=mEwLajo2Nvc]Amy[/youtube]

[youtube=X_cW1ZfnUxE&feature=related]Amy 2[/youtube]


www.sporty-dogs.de

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Re: Ist Schutzhundesport verwerflich?

Beitrag von Die Wilde7 » Mo 16. Mär 2009, 20:16

bei den anderen ist es sinnlos darüber zu reden,denn sie würden eh gegen an gehen.
genau so seh ich das jetzt auch :mrgreen:

@Dogmaniac: wow... super, sie hat nen richtig vollen, ruhigen Griff, perfekt für ihr alter, da kannste stolz drauf sein, typisch Malli eben :freu: hach macht richtig Freude da zuzuguggen, weitere Videos sind bitte erbeten :rolling:

Auch das zweite Video für ihr Alter... respekt :yeah:
Kannse schon Vorsitzen die kleene... schwärmmmmmm



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Re: Ist Schutzhundesport verwerflich?

Beitrag von Dogmaniac » Mo 16. Mär 2009, 20:25

Auf dem einen Video ist mein Züchter zu sehen (hetzt Amy), im übrigen sind er und seine Frau beide bei der Polizei und setzten ihre Hunde gezielt NICHT im Dienst ein, weil die Hunde sonst Zivile Menschen beißen "könnten", da diese auf den Menschen abgerichtet werden, nicht aber die Sporthunde.
Der älteste Rüde ist im Dienst, trotz allem ist er so gut im Gehorsam, das er niemals auf die Idee käme "ohne" Kommando auf Leute los zu gehen. Ach und ich vergaß, Cup (der Diensthund) ist auch Familienhund und neben ihm leben noch ein 2 jähriges Kind im Haushalt die super miteinander klar kommen und noch nie jemand verletzt wurde ;) (weder Hund noch Kind)


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Re: Ist Schutzhundesport verwerflich?

Beitrag von Die Wilde7 » Mo 16. Mär 2009, 20:32

@Dogmaniac, so ist das ja auch normal :mrgreen:

Magste mal Oro sehen, der ist aber aus dem Dienst rausgenommen wegen Alter, der geilste Hund den ich jemals im Sport gesehen habe, der ist dreimal Champion de Rhoen im Französischen Ringsport gewesen hat 6 Diensthundeprüfungen mit bravur bestanden und lebt jetzt bei einer Familie, nur so am Rande erwähnt, auch völlig normal sozialisiert und greift auch niemand an.
er ist zwar sehr grau geworden, liegt aber am Alter Oro geht stramm auf die 13 Jahre zu. Aber ein Prachtkerl von einem Malli!
oro 005_Bildgröße ändern.jpg
oro 001_Bildgröße ändern.jpg
Wie gesagt stell ihn Dir ohne Grau vor, ein älterer Herr geworden, aber bis vor zwei Jahren ein absoluter Diensthund gewesen, letztes Jahr ham wir ihn dann in eine Familie vermittelt, wo er nun seinen Lebensabend genießen kann. Das hat Oro sich mächtig verdient, wenn Du den bei der ARbeit gesehen hast, ist dir die Gänsehaut von oben bis unten gelaufen.
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Re: Ist Schutzhundesport verwerflich?

Beitrag von Nightmoon » Mo 16. Mär 2009, 20:36

Die Wilde7 hat geschrieben:@Moonie:

Also da geh ich mal von aus das den Hunden das nicht richtig beigebracht wurde, ich kann immer nur wieder betonen, das meine Hunde außerhalb des Platzes oder der ARbeit, stink normale total verschmuste Hunde waren.
Wenn ein Hund ins Angsbeissen reingeht dann wurde mit dem Hund nicht richtig gearbeitet, wir reden ja aber hier von "richtigem" Ausbilden!
Wildi,
ich schrieb ja, dass es jetzt nicht speziell an Dich schreibe. Allgemein, an Alle.
Beide Hunde wurden richtig ausgebildet, zumindest nehme ich es ganz stark an, denn es waren Hunde von der Bahnpolizei. Beide kamen direkt von dort, da sollte man doch davon ausgehen, dass Beide eine fachlich und sachlich richtige Ausbildung bekamen oder nicht? Gibt es da etwa auch noch einen Unterschied? :grübel: :hm: Ehrlich, ich weiß es wirklich nicht.

Bei der Hündin weiß ich nur, dass sie ausgemustert wurde, weil sie nicht unter den Zügen langgehen wollte. Von dem Rüden weiß ich gar nichts weiter, außer eben das, was einer aus meiner Familie erleben durfte.


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