Haltung von Schnupfern und Nichtschnupfern-Erfahrungsbericht

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Haltung von Schnupfern und Nichtschnupfern-Erfahrungsbericht

Beitrag von ClaudiaL » Mo 8. Nov 2010, 23:56

Auf Wunsch schildere ich hier mal wie es zu meiner gemischten Gruppe kam und die Erfahrungen hierzu ;) Ich versuch mich kurz zu fassen :lol:

2008 wollte ich unserer Einzelhaltungshäsin endlich einen Partner gönnen und es sollte alles anders werden. Ich baute also endlich ein Gehege, las mich in die Kaninchenhaltung ein und fuhr ins TH einen Partner aussuchen. Ich fand Klausi. Man sagte mir er habe einen Schnupfen gehabt, sei aber austheraperiert, alles prima. Noch dazu ein Zahnkaninchen. Ok ich konnte nicht anders. Er musste es sein. Er war kaum eine Woche bei uns schnupfte er. Ich meldete mich in einem Forum an und informierte mich. Schnell war klar, ich hatte mir einen Schnupfer ins Haus geholt. Ich lies einen Abstrich machen, das erste Ergebnis ergab Bordetellen. Er wurde behandelt. Schnupfenfrei wurde er nicht mehr oder nur für ein paar Tage. Nun saß er schon mit meiner Franzi zusammen, also was tun? Es war eh zu spät, ich war stinksauer auf das Tierheim, hatte Angst um meine Franzi. Ich las mich in das Thema Schnupfen ein, um Klausi sein Leben so schön wie möglich machen zu können.

Ich besorgte staubfreie Einstreu, Strohpellets, auf Empfehlung. Meine Franzi fraß sie, sie bekam eine Magenüberladung, wurde operiert aber schaffte es nicht. Sie starb. Ich war traurig, wütend, gab Klausi die Schuld. Nach 2 Tagen Trauer verstand ich endlich, dass es nicht Klausis Schuld war, ich war wie in Trance. Er fraß fast nichts mehr vor Trauer, nur noch wenn ich zu Hause war und bei ihm saß, ich hatte Angst, dass er mir vor Trauer stirbt. Ich versuchte also über Organisationen ein Tier mit demselben Erreger zu bekommen. Bei Bordetellen wie ein 6er im Lotto. Sollte er alleine bleiben? Da Franzi nie Schnupfensymptome zeigte, entschied ich mich also nach endlosen Anfragen und Telefonaten, Rücksprachen mit TÄen, ein gesundes Kaninchen zu holen. Sonst wäre mir Klausi womöglich vor Trauer gestorben. Lilly zog ein, das schlechte Gewissen im Hintergrund. Unser Sonnenschein :D Ca. ein Jahr später entschied ich mich die Gruppe zu erweitern. Sammy, trockener Schnupfer zog ein sowie Nicci, sie wurde ausgesetzt, und weil man nicht wusste, ob sie Schnupfer war, wurde sie in eine Schnupfengruppe gesetzt, also auch trockener Schnupfer.

Lilly, Nicci, Sammy zeigten hier nie irgendwelche Schnupfensymptome. Selbst bei Krankheit und geschwächtem Immunsystem brach hier nie Schnupfen aus.

Heute weiß ich, dass ca. 80 % aller Kaninchen mindestens einen Erreger in sich tragen. Die Dunkelziffer ist unbekannt. Es ist ähnlich wie bei E.C.

Ich würde keines meiner Tiere vermitteln, ohne einen Hinweis auf den Schnupfen, das muss ich dazu sagen aber ich halte dieses bloß keinen Schnupfer zu Nichtschnupfern für Blödsinn. Ich habe schon ein paar Mal gesagt bekommen, dass ich meine Tiere krank mache aber da steh ich ehrlich gesagt drüber und weiß, dass es nicht so ist.

Ich denke, dass sehr viele Menschen Schnupfer haben und es nur nicht wissen. Selbst manche Kaninchenschutzorganisationen halten Schnupfer mit Nichtschnupfern. Wenn ich manchmal Anzeigen lese und Schnupfer mit einem seltenen Erreger sehe, tun die mir total leid, da ja nur zu Kaninchen mit dem gleichen Erreger vermittelt wird und das ebenfalls wie ein 6er im Lotto ist. Ob diese Tiere ewig alleine bleiben?

Ich weiß, dass viele meine Einstellung/Meinung nicht teilen aber das sind meine Erfahrungen dazu ;)


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Re: Haltung von Schnupfern und Nichtschnupfern-Erfahrungsber

Beitrag von schweinsnase77 » Di 9. Nov 2010, 07:12

Ich finde es Kalsse, dass du deine Erfahrungen hier mit uns teilst. :top:

Ich denke das es sich wie bei so vielen Sachen einfach um nen Ammenmärchen handelt. Ansonsten müßten ja ganze Wildkaninchenpopulationen verschnupft sein.

Für wie belstent stuftst du ne akute Erkrankung beim Tier ein? So wie typischer Schnupfen/Nasennebenhöhlenentzündung beim Menschne (sprich unangenehm aber harmlos) oder würdest du sagen sie ist so gefährlich wie Katzenschnupfen? (also schlimmstenfalls tödlich?)


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Re: Haltung von Schnupfern und Nichtschnupfern-Erfahrungsber

Beitrag von ClaudiaL » Di 9. Nov 2010, 08:17

Also ich denke mal, dass man das nicht verallgemeinern kann. Kaninchenschnupfen ist gefährlich, ohne Frage. Wir hatten letztens in einem anderen Forum eine Häsin, die ist erstickt :heul:

Ich sag mal so bei Klausi ist es so, dass er immer schnupft, das kann ich mit inhalieren gut im Griff halten. Solange die Nase läuft, kommt er damit sehr gut zurecht. Wenn er einen akuten Schub wie jetzt hat, ist es halt so, dass sich die Nase auch mal zusetzt, wenn man nicht dahinter her bleibt, dann wird’s natürlich gefährlich. Da muss man dann evtl. auch mit Schleimlöser und so rangehen. In solchen Phasen ist er weniger aktiv, logo, er bekommt dann heftige Niesanfälle und frisst auch weniger. Da muss ich dann halt aufpassen.

AB versuche ich bei Klausi nur noch im Notfall einzusetzen, denn es zieht bei ihm eh nicht richtig und wir brauchen eben noch Medikamente, die wir im Notfall einsetzen können.

Ich würde jetzt mal denken, dass es verschiedene Formen von Schnupfern gibt. Manche reagieren recht schnell mit Lungenentzündungen, ich glaube der Pseudomomaserreger ist einer, der die verursachen kann, und das kann dann auch schnell tödlich enden. Das hatten wir jetzt Gott sei Dank noch nicht, obwohl Klausi Pseudomomaserreger hat.

Man muss halt auch bedenken, dass die Erreger da sind und ihr Unwesen treiben. Welche Auswirkungen das letztendlich hat, ich weiß es nicht. Es gibt Schnupfer, die richtig alt werden und es gibt eben Schnupfer, die recht früh sterben. Denke man kann das nicht verallgemeinern.

Aber im Großen und Ganzen würde ich mal sagen, dass Kaninchenschnupfen etwas ist, womit die Tiere sich gut arrangieren können und an Klausis Lebensfreude sehe ich das ja auch.


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Re: Haltung von Schnupfern und Nichtschnupfern-Erfahrungsber

Beitrag von lapin » Di 9. Nov 2010, 09:58

Ich glaube hier teilen mehr deine Meinung, als du denkst...oder vllt doch sogar weißt :jaja:!

Ich seh das ganz genauso...
egal wie ansteckend eine Krankheit augenscheinlich zu sein vermag...so liegt es an den anderen Tieren, wie gut ihr Immunsystem ist!

Mein Karlchen war auch ein Schnupfer....über 3 Monate hinweg...und er saß davon 2 Monate in meiner Gruppe...NIX...nicht ein Niesser hatten die anderen von sich gegeben.
Das heißt ihr Immunsystem wusste sich gegen Bakterium und Ursache für Atemwegserkrankungen (Kaninchenschnupfen)">Pasteurellen zu wehren :top:!

Das heißt...in meine bestehende Gruppe würde ich auch jederzeit ein Schnupferkaninchen holen.


Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

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Re: Haltung von Schnupfern und Nichtschnupfern-Erfahrungsber

Beitrag von Heublume » Di 9. Nov 2010, 10:01

Also ich hab keine Schnupfer. Würde es aber auch so machen.

Und ich bin auch deiner Meinung.


LG von Heublume und den Kaninchen
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Re: Haltung von Schnupfern und Nichtschnupfern-Erfahrungsber

Beitrag von schweinsnase77 » Di 9. Nov 2010, 11:59

Das Problem ist wohl eher überhaupt Schnupfer vermittelt zu bekommen.

Aber ich denke das Schleimproblem hast du ja immer bei kurzköpfigen Tieren und zähflüssigen Schleim....ist ebi Menschbabies ja genauso.

Könnte man da nicht auch versuchsweise mit Bromelain und Sinupret arbeiten (ich weiß Murx mag kein Bromelain, aber bei mir wirkts :hot: )

@Murx: Wie sieht das eingentlich mit Gelormytol aus? Kann man Eukalyptusöl den Tieren geben? Oder schadet das Nagern?

Eigentlich müßten Zwiebelgewächse doch zumindets im Anfangsstadium dann auch was bringen, oder? :grübel:


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Re: Haltung von Schnupfern und Nichtschnupfern-Erfahrungsber

Beitrag von mausefusses » Di 9. Nov 2010, 12:18

Ich halte auch einen Schnupfer mit gesunden Tieren.

Ich habe den Schnupfer damals als Fundtier aufgenommen, er zeigte keine Symptome zu dem Zeitpunkt. Ein paar Tage später stellte ich dann fest das er ab und an mal niest, Abstrich gemacht und chronischen Kaninchenschnupfen diagnostiziert, da war das Tier aber längst in der Gruppe und ich hab es auch da gelassen.
Mittlerweile lebt das Tier seit 2 Jahren bei mir und hatte insgesamt mit 10 anderen Tieren engen Kontakt.
1x im jahr ist der Schnupfen so das wir mal AB geben, ansonsten kriegen wir das immer so hin.
Mit Außenhaltung und pingeligst auf staubiges Heu und Einstreu achten hab ich ihn fast symptomlos bekommen.

Kein anderes Tier zeigt Symptome!


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Re: Haltung von Schnupfern und Nichtschnupfern-Erfahrungsber

Beitrag von ClaudiaL » Di 9. Nov 2010, 13:40

schweinsnase77 hat geschrieben: Könnte man da nicht auch versuchsweise mit Bromelain und Sinupret arbeiten (ich weiß Murx mag kein Bromelain, aber bei mir wirkts :hot: )
Also ich hab mit Klausi schon ne Menge probiert. Bromelain kenne ich nicht. Was ist das?

Sinupret hilft weder bei mir noch bei Klausi, das haben wir schon durch. Gelomyrtol weiß ich jetzt nicht, ob man das Kaninchen geben kann.

Ich setze bei Klausi sehr gerne ACC ein. Ich hab das Gefühl, dass das bis jetzt bei ihm am Besten wirkt. Inhalieren tun wir mit Mucololvan, dank Lapin :D oder einer Mischung aus ACC und Bisolvon. In ganz schlimmen Fällen evtl. Genta oder sogar Cortison. Es gibt ne Menge Möglichkeiten aber ich bin auch immer dankbar für jeden neuen Tipp, der evtl. besser hilft.

Was ich auch schon probiert habe ist ihm Esberitox zu geben. Das ist auch nicht schlecht zur Immunstärkung oder PetMun.

Im Großen und ganzen hab ich aber mittlerweile gelernt, weniger ist einfach mehr ;)


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Re: Haltung von Schnupfern und Nichtschnupfern-Erfahrungsber

Beitrag von Murx Pickwick » Di 9. Nov 2010, 14:40

Ich hatte mit Blacky nen Schnupfer aufgenommen ... der Schnupfen ließ sich erst mit AB normal in Griff bekommen, Blacky war erstmal symptomlos, dann fing sie wieder an zu schnupfen. Ich hatte sie dennoch in meine Gruppe vergesellschaftet ... zweite Mal half kein AB mehr, also hatte ich nix mehr gegeben und es pflanzlich versucht - Salbei, Beifuß, Johanneskraut, Thymian, Oregano, Mädesüß ... alles, was die Natur hergibt - die Symptome verschwanden nach ein paar Wochen, Blacky war über ein Jahr symptomlos. Danach schnupfte sie wieder, Kräuter halfen nicht mehr, auch nicht nach Wochen.
Also wieder Abstrich, im Gegensatz nach der ersten AB-Behandlung war kein AB-resistentes Bakterien zu finden, also wieder mit AB drauf, Blacky war wieder eine Zeit lang symptomlos. Dann kam der Schnupfen wieder, der Abstrich ergab, daß auf das AB sich Resistenzen entwickelt haben, ich ging wieder mit Kräutern bei - und wieder verschwanden die Symptome. Seitdem blieb ich beim Wechsel AB - Kräuterbehandlung ...

Wie alt Blacky wirklich wurde, weiß ich nicht, da ich nicht weiß, wie alt sie war, als ich sie bekam ... aber ich hatte sie ausgewachsen bekommen und sie blieb mir fünf Jahre lang erhalten - vier Jahre davon war sie in meiner Gruppe, es trat in dieser Zeit nicht ein einziger weiterer Schnupfer auf!
Ich hab mich nie besonders um Hygiene geschert, Einstreu ist halt das normale Raiffeisen-Sägespanstreu, schon immer gewesen. Allerdings war Blacky die meiste Zeit ihres Lebens auf der Weide ... Blacky hatte die Rodentiose, die bei mir in dem einen Jahr rumging, erstaunlich gut weggesteckt, sie war einer der fittesten Kaninchen, die ich hatte - trotz Schnupfen! Auf der Weide konnte sie unter den Häsinnen sich oftmals auf dem dritten Rang behaupten! Und das als sterilisiertes Kaninchen!



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Re: Haltung von Schnupfern und Nichtschnupfern-Erfahrungsber

Beitrag von schweinsnase77 » Di 9. Nov 2010, 15:57

Lilly hat geschrieben:
schweinsnase77 hat geschrieben: Könnte man da nicht auch versuchsweise mit Bromelain und Sinupret arbeiten (ich weiß Murx mag kein Bromelain, aber bei mir wirkts :hot: )
Also ich hab mit Klausi schon ne Menge probiert. Bromelain kenne ich nicht. Was ist das?
Bromelain ist ein Enzym in der Annanas welches abschwellend wirkt. In den Tabletten ist es halt hochkonzentriert drin und zumindest bei mir ist es ne echte Hilfe.


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Re: Haltung von Schnupfern und Nichtschnupfern-Erfahrungsber

Beitrag von ClaudiaL » Mi 10. Nov 2010, 14:50

schweinsnase77 hat geschrieben: Bromelain ist ein Enzym in der Annanas welches abschwellend wirkt. In den Tabletten ist es halt hochkonzentriert drin und zumindest bei mir ist es ne echte Hilfe.
Ich wusste doch, dass ich den Begriff Bromelain schon mal gehört hatte :lol: Ananas natürlich :arg:


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Re: Haltung von Schnupfern und Nichtschnupfern-Erfahrungsber

Beitrag von Barbara » Fr 12. Nov 2010, 19:52

Huhu,

ich habe zwar keinen Schnupfer hier, möchte aber dennoch meine Meinung kundtun :hot:

Als ich Bernie bekommen habe, hatte er immer ein leicht nasses Näschen, als er mal operiert wurde, habe ich einen Rachenabstrich machen lassen. Heraus kamen diese Acinetobacter, hatte ich ja schonmal erwähnt irgendwo hier.
Meine jetzigen TÄ haben damals in der TH Hannover, Abteilung Mikrobiologie angerufen, weil ich wissen wollte, ob es zum Schnuper gehört. Denn:
Ich war mal bei einer Tierschutzorganisation tätig, die auch ein Kaninchen mit Acinetobacter Iwolfi (oder wie das heißt) hatte. Das Ninchen durfte auch nur an einen Artgenossen vermittelt werden, der die gleichen Bakterien hat. Das ist ja die berühmte Nadel im Misthaufen. Ich habe versucht denen klar zu machen, dass die TH sogar sagt es ist keine Schnupferbakterie und somit er woanders hin kann. Man glaubte mir und noch jmd. einfach nicht :hm: Als es hieß er muss aus seiner PS ausziehen, war ich kurz davor ihn zu nehmen (zu dem Zeitpunkt war ich nicht mehr bei der Orga), aber dann wäre es an der Größe gescheitert. Nur 5,5qm plus zusätzlichen Auslauf...in meinen Augen hätte es evtl. funktionieren können... aber naja.

Meine TÄ hatten mir damals auch gesagt, dass man eine genaue Bestimmung der Bakterienart nur über eine Knochenuntersuchung machen könnte... sei es mal dahingestellt.

Ich denke, dass man ruhig einen Nichtschnupfer zu einem Schnupfer setzen kann. Wieso Bernie ein nasses Näschen zwischendurch hat, kein Plan, Marie hat bislang eine trockene Nase. Wie Claudia sagte, jeder trägt Bakterien in sich, bei dem einen bricht es aus, bei dem anderen nicht. Ich sehe es genauso wie E.C. Es tragen die meisten Ninchen in sich, bei dem einen bricht es aus, bei dem anderen nicht. Man sollte schon darauf achten, welche Schnupfer man zusammen setzt, wieso soll ein kleines Ninchen mit einem Schnupfen nicht auch ein schönes Leben mit Artgenossen haben :hm:



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Re: Haltung von Schnupfern und Nichtschnupfern-Erfahrungsber

Beitrag von saloiv » Sa 25. Dez 2010, 15:18

Ich hatte bis vor Kurzen noch zwei Schnupfer (die ich mit Schnupfen bekam) und zwei gesunde Kaninchen. Von den zwei Schnupfern bekam ich einen trocken und einer behielt leichte Schübe, besonders bei Stress oder anderen auslösenden Faktoren.
Meine zwei Nicht-Schnupfer sind immer noch absolut symptomlos, auch wenn 90% der Tierschützer das für unmöglich halten und eine Vergesellschaftung von Schnupfern und Nicht-Schnupfern ablehnen.

Probleme hatte ich mit den beiden Schnupfern. Nachdem der eine erfolgreich behandelt worden war, blieb er fast ein Jahr lang trocken. Durch einen Revierwechsel (Stress) wurde wohl aber wieder sein Immunsystem geschwächt und er infizierte sich neu bzw. die Erreger breiteten sich wieder aus, er wurde wieder richtiger Schnupfer. Der nasse Schnupfer verstark vor einiger Zeit. Auch dieses Mal gab es einen Revierwechsel mit Stress - und noch dazu eine starke Revierverkleinerung und Herbst/Matsch/feuchtes Wetterb (auch ein Auslöse-Faktor). Der trockene Schnupfer blieb aber trocken und bekam keinen neuen Schub!

Mittlerweile bin ich der Meinung, dass jeder verantwortungsvolle Halter keine Schnupfer-Gruppen halten sollte, denn diese stecken sich immer wieder gegenseitig an, sobald nasse Schnupfer auftreten. Und so bekommt man die Truppe nie gesund und es wird ein echtes Problem!
Ein Schnupfer mit gesunden Kaninchen die ein gute Immunsystem haben hingegen macht wenige Probleme in der Gruppenhaltung.


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Ich wünsche Dir...
dass Du arbeitest als würdest Du kein Geld brauchen.
dass Du liebst, als hätte Dich noch nie jemand verletzt.
dass Du tanzt, als würde keiner hinschauen.
dass Du singst, als würde keiner zuhören.
dass Du lebst, als wäre das Paradies auf Erden.

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Re: Haltung von Schnupfern und Nichtschnupfern-Erfahrungsber

Beitrag von Murx Pickwick » Sa 25. Dez 2010, 20:11

Wobei allerdings auch eine gesunde Gruppe nicht davor schützt, daß die Schnupfer immer wieder Schnupfenschübe bekommen - sie werden nicht wirklich gesund, jeglicher Streß, jeglicher Umzug, selbst Futterwechsel können den nächsten Schnupfenschub auslösen.
Bei Blacky hatte der Umzug mit zeitweiser verschlechterter Nahrungsgrundlage der armen Blacky den Rest gegeben, den letzten Schnupfenschub hat sie nicht mehr verkraftet - trotzdem sie in einer gesunden Gruppe lebte.



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Re: Haltung von Schnupfern und Nichtschnupfern-Erfahrungsber

Beitrag von Kampfteddy » So 2. Jan 2011, 11:50

Hallo

Ich finds mutig Schnupfer in Nicht Schnupfer Gruppen u integrieren ich habs mich damals nicht getraut obwohl ich weiß/wusste dass die meisten Kaninchen einen oder mehrere Erreger in sich tragen. Aber ich hatte immer im Hiterkopf dass der andauernde Kontakt mit einem Tier mit starkem Befall vl. auch bei einem Ausbruch der gesunden Tiere kommen kann.

Ich hab meine Häsin damals von Außen in Innenhaltung geholt um sie besser zu beobachten. Außerdem hatte ich das Gefühl das Regen und Schnee auch nicht sher förderlich waren...
Nachdem die erste AB Therapie absoulut keine Wirkung zeigte hab ich mich dafür entschieden das Tier nicht ewig mit Medikamenten zu maltretieren und hab sie in Ruhe gelassen. Gottsei Dank hab ich eine 2t Schnupfer Häsin gefunden die beiden waren sofort ein Herz und eine Seele.

Schnuper Häsin Nummer 1 war trotzt ad libitium Fütterung immer extrem abgemagert (Von einem Normalgewicht von ca. 3,2 kg im gesunden Zustand auf knapp über 2 kg nur). Das waren die ersten beiden Hasis die ich desshalb mit Frischfutter ohne Ende gefüttert habe....Leider ist keines von beiden über 5 Jahre alt geworden =(

lg



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