Ältere, einsame Frauen und der tick Katzen zu "sammeln"?

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Ältere, einsame Frauen und der tick Katzen zu "sammeln"?

Beitrag von lapin » So 4. Jul 2010, 20:37

Ich hab da mal evtl ne doofe Frage :hehe:

In vielen Filmen gibt es das "Klischee" (Keine Ahnung ob Klischee oder nicht, versuch ich hier grad rauszufinden), dass ältere Frauen umgeben sind von Unmengen an Katzen.

Auch in Dokus über Animal Hoarding sind es ältere, verwitwete Frauen bei denen massige Katzen aus der Wohnung getragen werden...

Wieso Katzen? Was haben Katzen, was andere Tiere nicht auch erfüllen könnten?
Mir gehts nicht um die Frage, warum so viel...sondern wirklich darum, warum diese Tierart?

Katzen sind für mich ziemlich eigenständig/selbstständige Tiere, die nicht unbedingt die Nähe des anderen brauchen, sie geniessen zwar schon mal hier und da Streicheleien, kuscheln auch mal, aber nur so lange SIE es wollen! Was macht also diese doch eher "Menschenscheue" Tierart die Begierde älterer Frauen so groß?

Ihr Katzenhalter könnt mir das bestimmt sagen :lieb:


Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

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Melissa
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Re: Ältere, einsame Frauen und der tick Katzen zu "sammeln"?

Beitrag von Melissa » So 4. Jul 2010, 20:40

Hallo

ich denke es liegt daran, dass Katzen eben sehr eigenständig sind. Unsre Katzen gehen morgens nach drausen und kommen abends wieder rein. Sind also recht "pflegeleicht", aber wollen auch mal schmusen.

LG Melissa



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Re: Ältere, einsame Frauen und der tick Katzen zu "sammeln"?

Beitrag von Curly » So 4. Jul 2010, 21:16

Ich habe da ja zwei völlig gegensätzliche Tiger.

Die Madame ist eine Katze, wie man sie wohl als "typisch" bezeichnet.
Eigenständig, Miss Rühr-mich-nicht-an. Wir DÜRFEN sie streicheln.
Aber auch nur, wenn sie es will. Madame frisst auch nicht alles.
Es muss schon exquisit und nobel sein. Am Besten noch auf Goldtellerchen serviert.

Und der Kater? Frisst alles, macht alles, lässt alles mit sich machen.
Er ist nen Hund, der schnurren kann.

Ich bezweifle, dass es das "typische" Katzenverhalten ist,
was diese Menschen zu Katzensammlern macht.

Ich habe eher die Theorie, dass es das scheinbar dankbare
Verhalten ist, welches Katzis mitunter an den Tag legen.
Man kommt immer wieder zum Fressen und Kuscheln.
Da wird sich dann auch mal an den Dosenöffner rangeschmissen und dieser umgarnt.
Welchem Ego tut das nicht gut (...,gebraucht zu werden)?

Curly



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Re: Ältere, einsame Frauen und der tick Katzen zu "sammeln"?

Beitrag von Nightmoon » So 4. Jul 2010, 21:36

Die Gunst einer Katze muss man sich erarbeiten. Hat man einmal ihr Vertrauen und enttäuscht sie nicht, dann sind sie zauberhafte Wesen, die einen auf ihre Weise, in ihre Familie mit aufnehmen. Von Tieren wird man nicht enttäuscht.

Von dem Punkt her kann ich es sogar verstehen, dass Menschen, die sich einsam fühlen oder sich nicht geliebt fühlen, es versuchen auf diese Art wieder auszugleichen. Nur halt schlimm, wenn sie es übertreiben und nicht merken, dass es Überhand nimmt. :(


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Meine süße kleine Tessamaus, ich hab dir immer versprochen, dich nicht leiden zu lassen, ich hoffe Du verzeihst mir.[/align]

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Re: Ältere, einsame Frauen und der tick Katzen zu "sammeln"?

Beitrag von Ziesel » Sa 14. Aug 2010, 23:33

Katzen sind anders als andere Tiere. Entweder man mags und wird (meist) auch gemocht oder eben nicht...
Ich denke auch, es hat echt was mit der eigenwilligen Katzenpersönlichkeit zu tun. Sie kommen wenn man sie gut behandelt wieder ( wann sie wollen ) und hat man mehrere schmeichelt bzw streichelt eben öfter eine das menschl. Ego ohne das sie wirklich lästig werden.
Irgendwie haben die es raus auf dem schmalen Haustier-Grad zwischen anhänglich-lästig und desinterssiert zu wandeln.

Was ich mich bei so älteren Damen mit vielen Katzen immer frage: Wie kriegen die das mit der Vergesellschafterei hin?



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Re: Ältere, einsame Frauen und der tick Katzen zu "sammeln"?

Beitrag von Murx Pickwick » So 15. Aug 2010, 01:02

Es handelt sich hier um ein recht altes Klischee ... die Statistik sagt, daß Hunde und Vögel bei alten Damen und älteren weiblichen Animalhoardern an erster Stelle stehen und eben nicht Katzen. Wenn Katzen, handelt es sich meist um ältere Damen, die auch gleichzeitig noch andere Tiere halten. Nur selten werden nur Katzen gehalten.

Das Klischee dürfte durch das in der Renaissance aufgebaute Klischee als Tier des Bösen in Verbindung mit der älteren Dame, die sich aus dem Tierreich nen Kindersatz suchte, entstanden sein. Auf alten Bildern sieht man hier insbesondere ältere Damen mit verhätschelten Luxushündchen im Arm ...
Normalerweise waren jedoch diese Luxushündchen dem Adel vorbehalten, mit dem Aufstieg der Händler, welche bald machtvoller und reicher waren wie der Adel, gab es jedoch auch in diesem Stand immer mehr einsame Frauen mit Luxushündchen - und das wiederum wurde schnell als Eitelkeit und Stolz mißverstanden ... entsprach also der kirchlichen Todsünde Hochmut! Tja ... und die Todsünden sind des Teufels und des Teufels liebstes Tier war die Katz ... schon war die Verbindung da.

Eventuell spielte hier auch die Ächtung der Frauen eine Rolle, die keine Kinder bekamen ... und sich eben aufgrund der Einsamkeit Luxustiere ins Haus holten. Auch hier wieder stand die Katze als Symbol des Bösen, welche diesen Frauen klischeehaft zugeordnet wurde.

Witzigerweise findet sich eine ähnliche Verbindung in vielen Filmen, hier ists jedoch nicht die eitle und stolze Frau, sondern der Oberbösewicht, der stets eine Katze an seiner Seite hat ... man denke hier beispielsweise an Ernst Stavro Blofeld, welcher in den James Bond Filmen mit ner Chinchilla-Perser im Arm durch die Gegend rennt oder der böse Gargamel mit seiner Hauskatze in die Schlümpfe.



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Re: Ältere, einsame Frauen und der tick Katzen zu "sammeln"?

Beitrag von Ziesel » So 15. Aug 2010, 01:17

ohje..ich brauch wohl ´n Exorzist oder so
Ich habe noch andere Tiere ausser Katzen, werde älter (Dame allerdings eher nicht), bin definitiv nicht adlig, wahrscheinlich bald mein Kind los (wäre im "Abgabealter") und ´n Chinchillaperser hätt ich gern noch..
Murx Pickwick hat geschrieben:Es handelt sich hier um ein recht altes Klischee ... hier ists jedoch nicht die eitle und stolze Frau, sondern der Oberbösewicht, der stets eine Katze an seiner Seite hat ... man denke hier beispielsweise an Ernst Stavro Blofeld, welcher in den James Bond Filmen mit ner Chinchilla-Perser im Arm durch die Gegend rennt oder der böse Gargamel mit seiner Hauskatze in die Schlümpfe.
In meinen alten Märchenbüchern und einigen Filmen hatte die böhse Hexe´ne Katze auf der Schulter...



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Re: Ältere, einsame Frauen und der tick Katzen zu "sammeln"?

Beitrag von schweinsnase77 » So 15. Aug 2010, 08:15

Ich denke das Katzen bei Frauen so beliebt sind hat mehrere Gründe:

1. Katzen gelten als reinlich. Für Wohnungahaltung schon mal nen Pluspunkt.

2. Sie sind aufgrund ihrer "Macken" der perfekte Partnerersatz

3. SIe haben die perkefte Schmusetiergröße und man braucht sie nicht auszuführen.

4. Man "findet" sie recht häufig, bzw. sie schließen sich einem bei Futterangebot selbver an. An Hunde zu kommen ist da doch sehr viel schwieriger.



@Ziesel: Wenn ich vooraussetze das der Gestank in mnachen Wohnungen von Protestpinkelern kommt, denke ich das in vielen Fällen die Vergesellschaftung eben nicht funktioniert.


Mit freundlichen Grunzern

Annette

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Re: Ältere, einsame Frauen und der tick Katzen zu "sammeln"?

Beitrag von Ziesel » So 15. Aug 2010, 13:23

..haste wohl recht Schweinsnase. Man sieht solche Fälle im Tv, auf Hp´s oder in Zeitungen und da sieht man viele Katzen, hat aber keine "Schadensbilanz" bzw. keinen Geruch dazu



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Re: Ältere, einsame Frauen und der tick Katzen zu "sammeln"?

Beitrag von Vollblutkaninchen » So 15. Aug 2010, 13:42

Ich denke auch, dass vielleicht Katzen Erinnerungen an alte Zeiten sind. Denn viele ältere Menschen kennen z.B Hunde nur auf dem Hof als Wachhunde, die auch mal gebissen haben, Hasen wurden nur gegessen, Hühner dienten zum Eier legen ect. Die Katze hatte zwar auch eine "Berufung" (das Mäusefangen) durfte dann aber auch ins Haus. Im Gegensatz zu den anderen Tieren. Vielleicht ist und bleibt für diese Menschen die Katze das einzig wahre Haustier...?

Lg


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