Katzensteuer und Kastrationspflicht

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Katzensteuer und Kastrationspflicht

Beitrag von lapin » Di 5. Mär 2013, 18:10

Aktuell wird darüber diskutiert die Katzensteuer einzuführen.

Grund dafür: Die übermäßige Katzenaufnahme zu minimieren und somit die Überpopulation zu vermeiden...
daraus folgt zum einen Vogelschutz zum anderen ein besserer Überblick, über die gehaltenen Katzen und der Einhaltung der Kastrationspflicht.

Nachteil könnte sein...plötzlich hat keiner mehr Katzen...alles nur noch Hofkatzen/Freigänger die niemanden gehören, nur mit durchgefüttert werden...

Maßnahme oder noch zu unreif?


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Re: Katzensteuer und Kastrationspflicht

Beitrag von Sassy » Di 5. Mär 2013, 20:07

Trotzdem ich 5 Katzen habe, finde ich das Sinnvoll.
Eben wegen den Vögeln und vielleicht ein richtiger Schritt gerade gegen die extreme Vermehrung, auch bei den ganzen "Hobbyzüchtern" die nur mal Katzenbabys haben wollen.
Hoffentlich aber auch weniger "Produktion" bei den Rassekatzenzüchtern.
Wenn das umgesetzt wird rollt aber sicher erst mal eine Lawine an plötzlich herrenlosen Katzen auf die Tierheime Tierhilfen, Orgas aller Art und die privaten Pflegestellen zu.
Auf dem Land wirds sicher noch mehr auffallen und auf den Höfen.
Aber wie soll das kontroliert und überprüft werden?
Die Kosten sind sicher auch erheblich für Personal und den Papierkram.


Liebe Grüße
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Re: Katzensteuer und Kastrationspflicht

Beitrag von Sana » Di 5. Mär 2013, 20:20

Hm.. Also Kastrationspflicht bei Katzen, jedenfalls den Freigängern finde ich gut.

Aber ganz ehrlich, was genau soll denn die Katzensteuer dem Vogelschutz zu Gute kommen?? Die Katzen werden dadurch doch nicht weniger jagen? Oder sind es dann plötzlich nur noch Hauskatzen und dürfen nicht mehr raus? Ich finde das etwas überzogen...


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Re: Katzensteuer und Kastrationspflicht

Beitrag von lapin » Di 5. Mär 2013, 20:27

Es wird/soll dadurch einfach weniger Katzen geben....
Musst du Steuern zahlen...überlegst du dir die Anzahl deiner Katzen 3x...
das wäre der gedankliche Ansatz der Steuer...


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Re: Katzensteuer und Kastrationspflicht

Beitrag von Schnubbels » Di 5. Mär 2013, 20:31

Kastrationspflicht ja... Wäre bei ziemlich vielen Tieren sinnvoll!

Katzensteuer nein! Da trifft es dann die falschen Leute. Es gibt so viele Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren und daher viele Katzen aufnehmen. Die sollten nicht noch bestraft werden, ich denk sie haben Kosten genug.
Und gerade jetzt wo es so viele Katzen in den Tierheimen gibt? Das geht dann nur auf Kosten der Tiere. Mit einer Kastrationspflicht würde man nachhaltig die Katzenanzahl vermindern. Da sollte der Weg hinführen und nicht dazu, dass die Katzen nicht mehr vermittelt werden.

Was den Vogelschutz angeht. Sind denn da tatsächlich die Katzen dran schuld oder nicht vielmehr wir Menschen indem wir Lebensraum nehmen?


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Re: Katzensteuer und Kastrationspflicht

Beitrag von Murx Pickwick » Di 5. Mär 2013, 20:38

Beides wird genau das Gegenteil von dem erreichen, wie es erreichen soll - es werden MEHR wildernde Katzen ...
Man braucht doch nur mal in die Nachbarländer schauen, es gibt genau zwei Konstellationen, die zu einer übermäßigen Vermehrung von Streunerkatzen führen (neben dem Anfüttern durch den Tierschutz):
- Die Bürger verarmen und können ihre Tiere nicht mehr halten, beispiel sind die vielen wildlebenden Pferde um London herum oder in Irland ... aber auch wildlebende Katzen nehmen extrem zu, weil eben Hauskatzen, die nicht mehr durchgefüttert werden können, ausgesetzt werden.
- Es wird eine Steuer oder eine kostenpflichtige Kastrationspflicht eingeführt ... beides führt dazu, daß Katzen en masse ausgesetzt werden, um sich diese Kosten zu sparen.

Wenn es darum gehen würde, einfach nur Kontrolle über den Katzenbestand zu bekommen und gleichzeitig die Vögel zu schützen, dann wären die Regelungen, die in Neuseeland eingeführt wurden, sehr erfolgreich:
- Streuner können jederzeit abgegeben werden.
- Jegliche Katze, die frei auf dem Grundstück rumläuft und nicht gekennzeichnet ist, kostet Geld - dem Grundstückseigentümer, über dessen Grundstück die Katze läuft und wo die Katz aufgegriffen wird, es sei denn, der Grundstückseigentümer kann die Eigentümer der Katze ausfindig machen oder fängt sie ein und gibt sie ab.
- Katzen müssen gekennzeichnet werden und mit der Kennzeichnung einem Eigentümer zugeordnet werden.
- In Naturschutzgebieten und sensiblen Vogelschutzgebieten dürfen keine Katzen frei rumlaufen, wenn dort eine Katze erwischt wird, müssen horrende Bußgelder bezahlt werden, entweder vom Grundstückseigentümer, oder, wenn ermittelbar, vom Eigentümer der Katze.
- Der Aufbau von Volieren für Katzen wird staatlich gefördert, Bauvorschriften werden zugunsten von Katzenvolieren aufgeweicht, so daß es möglich ist, jeden Balkon und jeden Garten in einen Katzenknast umzubauen.
- Wird jemand dabei erwischt, wie er Katzen außerhalb der Wohnung oder einer Katzenvoliere füttert, muß er horrende Strafen zahlen, egal ob vom Tierschutz oder nicht.

In Neuseeland gibt es so gut wie keine streunenden Katzen!
Was den Vogelschutz angeht. Sind denn da tatsächlich die Katzen dran schuld oder nicht vielmehr wir Menschen indem wir Lebensraum nehmen?
In Europa hat die Katzenpopulation keinen Einfluß auf die Vogelpopulation, in Neuseeland sind Katzen mitbeteiligt (gewesen), die Kiwiarten auszurotten. Der Unterschied zwischen Europa und Neuseeland ist, Neuseeland ist eine abgeschottete Insel, auf die lange Zeit keine neuen Tierarten mehr eingewandert waren, bis der Europäer da seine Haus- und Wildtierchen ausgesetzt und freigelassen hatte, Europa ist seit jeher Einwanderungsland für neue Arten.
Es macht also durchaus Sinn in Neuseeland, Schadensbegrenzung zu machen, indem die Katzen geknastet werden, in Europa dagegen macht es keinen Sinn, die Katzenpopulation einzudämmen oder die Katzen generell zu knasten.



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Re: Katzensteuer und Kastrationspflicht

Beitrag von lapin » Di 5. Mär 2013, 20:42

@ Murx: https://www.rtl.de/cms/news/rtl-aktuell/katzensteuer-gefordert-weil-die-samtpfoten-singvoegel-jagen-2c5b9-51ca-12-1433775.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Die Katzensteuer wird aktuell vom Tierschutz für Vögel gefordert
Schätzungen zufolge reißt eine Katze pro Jahr etwa 25 Vögel. In Deutschland leben nach einer Statistik des Industrieverbands Heimtierbedarf etwa 8,2 Millionen Katzen.

Lies mehr über Katzensteuer gefordert, weil die Samtpfoten Singvögel jagen - RTL.de bei https://www.rtl.de" onclick="window.open(this.href);return false;


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Re: Katzensteuer und Kastrationspflicht

Beitrag von Schnubbels » Di 5. Mär 2013, 20:47

Ich raff die Logik nicht. Was bringt es den Vögeln wenn die Katzenbesitzer Geld zahlen? Werden sie dann weniger aufgefressen?

Wenn das Geld tatsächlich dafür gebraucht wird, dass die Vögel in geschützten Gebieten vermehrt werden und von dem Geld streunende Katzen kastriert wären, dann fänd ich es sogar gut. Aber das ist jawohl Utopie, dass sich die Politik dafür interessiert. Da gehts doch einzig darum Geld einzunehmen.


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Re: Katzensteuer und Kastrationspflicht

Beitrag von Murx Pickwick » Di 5. Mär 2013, 21:29

Letztes Jahr gab es tatsächlich weniger Amseln, dort, wo der Amselrückgang am Stärksten war, nahmen allerdings auch wildernde Katzen ab. Die Ursache des Amselsterbens war ein afrikanischer Virus.
[url=http://www.n-tv.de/wissen/Amsel-Population-sinkt-article5190431.html]n-tv - Amsel-Population sinkt[/url]

Bei den Sperlingen ist seit Jahrzehnten ein Rückgang in Deutschland zu beobachten, dieser ist vollkommen unabhängig von der Katzenpopulation. Verantwortlich für den Rückgang werden Fassadenversiegelungen und Häusersanierungen verantwortlich gemacht.
[url=http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Spatz.html#Bestand]Uni-Protokolle - Haussperling[/url]

Alleine in Deutschland leben 8 - 16 Millionen Amselbrutpaare ... die alleine bringen pro Jahr einen Zuwachs an 80 - 200 Millionen Jungvögel im Jahr. Weiterhin leben schätzungsweise 7 - 8 Millionen Brutpaare Spatzen in Deutschland, die jährlich rund 50 - 240 Millionen Jungvögel produzieren. Der Buchfink wird auf 10 Millionen Brutpaare geschätzt und produziert pro Jahr ca. 100 Millionen Jungvögel.
Katzen schlagen aber nur 200 Millionen Jungvögel schätzungsweise ... sie würden die Vögel gefährden, wenn es nur diese drei häufigsten Arten gäbe! Tatsächlich haben wir aber insgesamt schätzungsweise 75 - 100 Millionen Brutpaare insgesamt, die über 1000 Millionen Junge produzieren! Wie kann da die Katz Vögel ausrotten können?
[url=http://www.morgenweb.de/region/bergstrasser-anzeiger/region-bergstrasse/die-amsel-wird-nicht-aussterben-1.716990]Bergsträßler - „Die Amsel wird nicht aussterben“[/url]
[url=http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Spatz.html#Bestand]Uni-Protokolle - Haussperling[/url]
[url=http://www.bfn.de/fileadmin/MDB/documents/themen/monitoring/statusreport2008_ebook.pdf]BfN - Vögel in Deutschland 2008[/url]

Tatsächlich beobachtet der BfN eine ständig abnehmende Vogelpopulation, als Gründe werden von Haussanierungen bis Agrarpolitik, von Entwässerungen der Feuchtgebiete bis hin zu Störungen durch Schiffe, Motorfahrzeuge, Sport und Freizeitverhalten von Menschen zurückgeführt - nur eines fehlt komplett als Grund für den Vogelrückgang: streundende Katzen!

Also - was genau soll die Kastrapflicht und die Katzensteuer bewirken?



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Re: Katzensteuer und Kastrationspflicht

Beitrag von Ziesel » Mi 6. Mär 2013, 00:11

Mhh...Kastrationspflicht für´s Mietz wäre nix, wo ich sofort "nee" schreien würde, wüsst nur nicht wie man das sinnvoll umsetzen wollt...also ohne mehr Aufwand als Nutzen (treffen würde es mich jetzt nicht, sind ja eh kastriert)

Wenn ich so drüber nachdenk kommen mir allerdings an dem Ganzen schon´n paar Zweifel. Vermutlich sind dann viele unkastrierte Bauernhofkatzen, Freigängermietzen uÄ "nur zufällig gerade anwesende Streuner", die man gerade mal aus Mitleid fütterte während ja doch die meisten Wohnungskatzen kastriert sein dürften, besonders Kater - wenn auch eher wegen der geruchlich wahrnehmbaren Markiererei und nicht wegen der Vermehrung.

Man zahle dann also pauschal ´ne Katzen-Steuer wegen des Vogelschutzes ? Das ist´n Grund der mir nun nicht einleuchtet... ich als Teppichporschehalter zahle und das wo unsere Innenhaltungs-Katzen niemalsnicht draussen Flattertiere vernaschen - hä?



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Re: Katzensteuer und Kastrationspflicht

Beitrag von Angel272 » Mi 6. Mär 2013, 00:36

Mit einer Katzensteuer wird genau das erreicht, was vorhin schon geschrieben wurde.....plötzlich gibts Unmengen an Streunern, die keinem mehr gehören und weiter werden die THs, Pflegestellen und Vereine komplett an ihre Leistungsgrenzen gebracht und irgendwann wird die Vorderung nach Abschuss laut!
Die Jäger knallen ja jetzt schon alles ab, was ihrer Meinung nach, wildert....selbst wenn der Hund nur einige Meter vom Herrchen entfernt mit anderen Hunden spielt!
Unlängst geschehen in Nürnberg.
Also die Jäger wirds freuen.

Ich bin für eine Kastra- UND Registrierpflicht zb bei Tasso.
Weiter müsste es endlich auch eine Pflicht für die Eintragung einer Zucht geben.

Bei Hunden könnte man das über die Steuer abklären.....Hund ist kastriert.....wird vermerkt.....Hund nicht kastriert...wird eine Zuchtsteuer fällig, auch wenn gar nicht offiziell gezüchtet wird. So könnten " Unfälle" verhindert werden und die Vermehrung kontrolliert werden.
Wird Hund kastriert, wird auch der normale Steuersatz fällig.

Gerne könnte man eben auch Katzenzuchten meldepflichtig machen und besteuern.

Aber am wichtigsten wäre eine generelle Kastrapflicht und eine Registrierpflicht....so würde auch das Aussetzen der Tiere eingedämmt werden.


LG Angel

Link zur Petition gegen Massentötung der Streuner in Rumänien:
https://www.secureconnect.at/4pfoten.or ... st/130906/" onclick="window.open(this.href);return false;

***********************
http://www.rassekatzen-in-not.de/" onclick="window.open(this.href);return false;

http://www.maine-coon-hilfe.de/" onclick="window.open(this.href);return false;

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Re: Katzensteuer und Kastrationspflicht

Beitrag von Entensusi » Mi 6. Mär 2013, 07:29

Angel272 hat geschrieben: Aber am wichtigsten wäre eine generelle Kastrapflicht und eine Registrierpflicht....so würde auch das Aussetzen der Tiere eingedämmt werden.
:top:

Nur glaube ich nicht, dass sich die Kommunen die Chance entgehen lassen, dann auch Steuern zu erheben. Schließlich haben sie dann ja sooooooooooooo viel mehr Verwaltungsaufwand!
Außerdem wäre klar, dass sie dann für die nicht-registrierten Katzen zuständig sind, die Kosten für Kastration, Tierarzt, Vermittlung übernehmen müssen. Das wäre lustig.


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Re: Katzensteuer und Kastrationspflicht

Beitrag von lapin » Mi 6. Mär 2013, 07:47

Eine Hundesteuer gibt es auch, weil man meint....das der Hund durch sein koten in der Stadt für zusätzliche Kosten sorgt...
mein Hund nicht...und viele andere auch nicht, weil Halter gewissenhaft alles aufsammelt und entsprechend entsorgt (nur selten sind die vorgesehenen Behälter dafür vorhanden)...

also seh ich es als Hundehalter genauso wenig ein, wie jeder Katzenhalter die keine Freigänger sind, iwas zu zahlen.


Ich denke, diese Überlegung liegt einzig und allein darin die hohe Haltungsanzahl von Katzen in PRIVATHAUSHALTEN zu minimieren. :hm:
Der negative Aspekt wird ja auch von denen, die die Idee haben mit der Steuer nicht außer Acht gelassen....weshalb es ja noch nie zur Steuer bei Katzen kam...
ne Lösung muss aber her.
Ob nun für die Vögel, sei mal dahin gestellt...ich denke, wenn es um natürliche Feinde geht, hat der Vogel nicht nur die Katze...


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Re: Katzensteuer und Kastrationspflicht

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 6. Mär 2013, 08:30

Moment ... bevor Gerüchte in die Welt gesetzt werden ...

Katzen gefährden keine Vogelpopulationen!

Die Hundesteuer haben wir einzig und allein, damit die Gemeinden Geld verdienen, ursprünglich wurde sie als eine weitere Luxussteuer eingeführt. Hundesteuer hatte nie einen anderen Zweck, wie eine weitere Geldeinnahmequelle zu haben!

In Deutschland ist es so, daß Steuern nicht zweckgebunden sein können, sie kommen in den Gemeinschaftstopf, aus dem dann Rettungsschirme und Bauruinen finanziert werden.

Katzen in Privathaushalten sind zu fast 100% kastriert, schätzungsweise 60% bekommen nur beaufsichtigten Auslauf im Garten oder bleiben ihr Leben lang in der Wohnung. Die haben also nicht mal die Chance, auf Vogeljagd zu gehen.
Rassekatzen sind an der Freigängerpopulation nur zu einem verschwindend geringen Teil beteiligt ... fast alle Rassekatzen (also gezüchtete Katzen) sind kastriert und reine Wohnungs- bzw Volierenkatzen, wenn sie nicht zur Zucht eingesetzt werden. Werden sie zur Zucht eingesetzt, sind es unkastrierte Wohnungs- und Volierenkatzen. Rassekatzen tragen so gut wie nix zur Dezimierung der Vogelpopulation bei!

Bleiben also nur die feral Cats und die Bauernkatzen, die tatsächlich unkastriert sind ... nun, auf jede Bauernkatze kommen schätzungsweise 10 feral Cats, die keinem gehören ...
Wenn es möglich wäre, alle feral Cats zu registrieren, dann frage ich mich, warum sind die noch nicht alle kastriert worden? Denn um eine Katze registrieren und zweifelsfrei wiedererkennen zu können, ist es notwendig, sie irgendwie zu kennzeichnen. Zur Kennzeichnung muß man die Katzen einfangen - und wenn man sie schonmal eingefangen hat, dann kann man sie auch kastrieren!
Es kann jedoch nur ein sehr kleiner Teil der feral Cats eingefangen werden!

Kurzum, egal ob Kastrationspflicht oder Steuer, die einzige Auswirkung, die das Ganze hat, ist die Ausweitung des Problems feral Cat (wenn es denn überhaupt ein Problem ist), denn sobald eine Katze (Zwangs-)geld kostet, gehört sie plötzlich niemanden mehr ... soweit das überhaupt ein Problem darstellt!

Übrigens ...
Wenn tatsächlich das Problem feral Cat erledigt ist, und es tatsächlich keine freilebende besitzlose Katze mehr geben würde, haben wir in den Städten ein enormes Nagerproblem, welches nur noch mit Giften erledigt werden kann, welche sehr, sehr langsam wirken, die Nager quälen sich oft Tage, bis sie endlich ex sind, und es wird deutlich mehr Vergiftungen bei Füchsen und Co geben, einfach nur, weil die die vergifteten Kadaver futtern und so sich selbst wiederum vergiften!



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Re: Katzensteuer und Kastrationspflicht

Beitrag von lapin » Mi 6. Mär 2013, 08:33

Wo gabs jetzt Gerüchte?

Durchaus wurde die Steuer des Hundes anders erklärt, als für was sie dient...

Ich weiß nicht Murx, ob prinzipiell immer alles falsch ist, was von anderen kommt....
die Vogelleute machen sich sicherlich auch ihren Kopf und das Katzen auch Vögel fressen/jagen ist ja nun nicht von ungefähr...
inwiefern sie gefährden kann ich nicht beurteilen, da ich es nicht statistisch festhalte...was andere sicherlich tun...tust du es auch?
Wo hast du die Zahlen her?


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Re: Katzensteuer und Kastrationspflicht

Beitrag von Entensusi » Mi 6. Mär 2013, 08:50

Murx Pickwick hat geschrieben: Bleiben also nur die feral Cats und die Bauernkatzen, die tatsächlich unkastriert sind ... nun, auf jede Bauernkatze kommen schätzungsweise 10 feral Cats, die keinem gehören ...
Wenn es möglich wäre, alle feral Cats zu registrieren, dann frage ich mich, warum sind die noch nicht alle kastriert worden? Denn um eine Katze registrieren und zweifelsfrei wiedererkennen zu können, ist es notwendig, sie irgendwie zu kennzeichnen. Zur Kennzeichnung muß man die Katzen einfangen - und wenn man sie schonmal eingefangen hat, dann kann man sie auch kastrieren!
Es kann jedoch nur ein sehr kleiner Teil der feral Cats eingefangen werden!

Kurzum, egal ob Kastrationspflicht oder Steuer, die einzige Auswirkung, die das Ganze hat, ist die Ausweitung des Problems feral Cat (wenn es denn überhaupt ein Problem ist), denn sobald eine Katze (Zwangs-)geld kostet, gehört sie plötzlich niemanden mehr ... soweit das überhaupt ein Problem darstellt!

Übrigens ...
Wenn tatsächlich das Problem feral Cat erledigt ist, und es tatsächlich keine freilebende besitzlose Katze mehr geben würde, haben wir in den Städten ein enormes Nagerproblem, welches nur noch mit Giften erledigt werden kann, welche sehr, sehr langsam wirken, die Nager quälen sich oft Tage, bis sie endlich ex sind, und es wird deutlich mehr Vergiftungen bei Füchsen und Co geben, einfach nur, weil die die vergifteten Kadaver futtern und so sich selbst wiederum vergiften!
Momentan werden nicht alle freilebenden, besitzlosen, wie auch immer man es nennen will Katzen kastriert - und auch nicht gekennzeichnet, weil das Geld kostet und Zeit und Arbeit.
Jede Katze, die von uns gefangen und als "besitzlos" erkannt wird - ist ja nicht so einfach, normalerweise muss man 1/2 Jahr warten, ob sich nicht doch noch ein Besitzer findet - wird tiermedizinisch versorgt, gekennzeichnet und kastriert. Eine "Wilde" darf auch wieder in Freiheit, ganz klar.
Problem sind die "feral cats" deswegen, weil sie oft verletzt oder verdammt krank sind und vor sich hin siechen. Nun kann ich natürlich sagen "gut, das ist die Natur, wird's oder wird's nicht mehr", und weg sehen. Oder ich fange an, hinzusehen und mich zu kümmern und steck plötzlich bis zum Hals im Problem "feral cats".
In den Städten wird so viel vergiftet, dass es möglicherweise keinen großen Unterschied macht. Ich weiß es nicht. Ich hab ja hier schon Bedenken, jetzt, wo Ronja weg ist, dass die Mäusepopulation explodiert. :hm:
Und vielleicht ist eine Steuer gar nicht so verkehrt, denn da wissen die Leute dann von Anfang an, dass eine Katze auch kostet. Kommt ja gar nicht so selten vor, dass plötzlich sogar das Geld zum Einschläfern fehlt... für die OP sowieso, dann landet Kätzchen halt auf diesem Weg beim Tierschutz.


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Re: Katzensteuer und Kastrationspflicht

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 6. Mär 2013, 10:41

@lapin:
Schau mal hier: [url=http://www.bfn.de/fileadmin/MDB/documents/themen/monitoring/statusreport2008_ebook.pdf]BfN - Vögel in Deutschland 2008[/url]
Der BfN kümmert sich nun schon seit Jahrzehnten um unsere Vogelpopulationen, der Bericht von 2008 deckt sich so ziemlich mit den anderen Berichten vom BfN. Es werden unheimlich viele Gründe genannt, die dazu führen, daß Vogelpopulationen verschiedener Arten in Deutschland drastisch abnehmen, der BfN spricht von einem Drittel der Arten, die bedenklich abnehmen. In keinem einzigen Bericht jedoch werden Katzen als Problem der Vögel erwähnt!
Woher ich die Zahlen habe, hab ich dort verlinkt, wo ich Zahlen genannt hab ... die meisten dieser Zahlen gehen auf den BfN zurück, wenn man sie weit genug verfolgt ... auch wenn ich schnell gefundene und teilweise nicht immer zuverlässige Quellen angegeben habe.
Wenn also eine Organisation, die seit Jahrzehnten beobachtet, durch was Vogelpopulationen zu- oder abnehmen, Katzen mit keinem Wort erwähnt, aber Prof. Peter Berthold jetzt auf die Idee kommt, es muß ne Katzensteuer her und ne Kastrapflicht, dann darf die Frage erlaubt, sein, wie Herr Prof. Berthold auf dieses Ansinnen kommt ...
Wenn dann auch noch erwähnt wird: "Natürlich müssten die Einnahmen aus einer solchen Steuer dann auch irgendwie den Tieren zu Gute kommen.", dann darf doch wohl bezweifelt werden, daß dieser Mensch sich wirklich intensiv mit der Problematik beschäftigt hat, sonst wüßte er, daß Steuern niemals irgendwem oder irgendwas zugute kommen, da sie nicht zweckgebunden sind und nach Belieben ausgegeben werden können!
Für mich ist der BfN eindeutig die seriösere Quelle, ich weiß nicht, wie es dir geht ...

Forsche ich noch weiter, kommt noch mehr ans Tageslicht, denn Prof. Peter Berthold ist ein angesehener und sehr verdienter Ornithologe und Mitherausgeber der Reihe "Die Vogelwarthe". Ich müßte jetzt dieses Fachorgan systematisch durchforsten, mir ist so in Erinnerung, als wenn gerade Prof. Peter Berthold in der Vogelwarthe ausführlich drüber geschrieben hat, weshalb Katzen nicht das Problem der Vögel sind, sondern vielmehr unsere morderne Art zu leben ... wenn ich mich richtig erinnere und hier nicht nur was von mir durcheinandergebracht wurde, fragt sich dann, weshalb er eine 180°-Wendung in seiner Meinung gemacht haben soll ... kann ich mir nicht vorstellen.
Ebenso ist er auch heute noch mitbeteiligt an den Schriften des BfN, weshalb taucht dort also nirgendwo die Katz als Vogelproblem auf? Bei seinem Ansehen, was er in der Fachwelt genießt, wäre es ein einfaches, durchzusetzen, daß auch Katzen mit als Problem für Vogelarten aufgelistet werden - also, warum ist das nicht der Fall?
Wurde da einfach was von RTL falsch dargestellt?
Für mich stellt sich das nämlich genau so dar, wäre nicht das erste Mal ... und würde erklären, weshalb ein derartig renomierter Ornithologe derartig unausgegorenes Zeug erzählt - ganz einfach, weil er es nie so gesagt hat, sondern weil es ihm so in den Mund gelegt wurde und er eigentlich auf was ganz anderes aufmerksam machen wollte!
Problem sind die "feral cats" deswegen, weil sie oft verletzt oder verdammt krank sind und vor sich hin siechen. Nun kann ich natürlich sagen "gut, das ist die Natur, wird's oder wird's nicht mehr", und weg sehen. Oder ich fange an, hinzusehen und mich zu kümmern und steck plötzlich bis zum Hals im Problem "feral cats".
Das ist das eigentliche Problem ...
Und hier sehe ich den Unterschied zwischen einer feral Cat und einem Fuchs, Reh, Waschbär, was auch immer nicht - bei den Füchsen gibt es weder Kastrationsprogramme, noch werden sie, wenn sie verletzt oder krank sind (und es sind viele Füchse krank und sterben) zum TA gebracht. Füchse werden nicht angefüttert (wobei es hier wiederum ein echtes Problem mit den Mülltonnen gibt, denn für Füchse zugängliche Mülltonnen mit für Füchse nutzbaren Essensresten ist dasselbe in Grün, wie ne Futterstelle für Katzen), sondern Füchse werden höchstens geschossen.
In afrikanischen Naturschutzgebieten ist es übrigens noch härter, da darf gar nicht eingegriffen werden! Selbst, wenn also irgendwelche schwer verletzten, vor sich hinsiechenden Wildtiere gefilmt werden, darf der Filmer dem Elend weder ein Ende bereiten, noch das Tier zum nächsten TA schleppen!

Meiner Meinung nach müßten freilaufende Katzen wie Wildtiere behandelt werden (oder Wildtiere wie freilebende Katzen) ... sicher, es ist einfach so, daß Wildtiere keinen TA kennen. Katzen haben hier immerhin die freie Wahl, sie können sich dem Menschen anschließen und tun dies auch, wenn sie das wollen. Für mich hat eine Katze, die in Freiheit lebt, ihre Lebensweise selbst gewählt und soll auch mit den Konsequenzen leben, die sich aus diesem freien Leben ergeben ... aber das ist meine Meinung, meine Philosophie.

Im Katzenschutz wird eine andere Philosophie vertreten, Katzen werden eingefangen, gesundgepflegt, angefüttert etc - aber, das hat alles nix mit Vögeln zu tun! Das hat was damit zu tun, daß Katzen als Haustiere gelten und daher daraus eine gewisse Verantwortung abgeleitet wird, die dazu verpflichtet, für das Wohlergehen auch der freilebenden und wildlebenden Hauskatzen zu sorgen!

Wenn ich diesen Thread richtig verstanden habe, geht es in diesem Thread allerdings nicht um die Lösung des Problems, wie mache ich die Arbeit des Katzenschutzes einfacher, sondern vielmehr um das Thema, wie dämme ich vogelfressende Katzen ein!

Ich habe auch weiter oben was von Neuseeland geschrieben und ein paar Maßnahmen beschrieben, wie es möglich wäre, tatsächlich was gegen Leute zu unternehmen, die unkastrierte Katzen auf ihrem Eigentum dulden ... ist keiner drauf eingegangen, ich hab irgendwie momentan das frustrierende Gefühl, gar nicht gelesen zu werden! Man möge mich entschuldigen, daß ich da irgendwie auch keine Lust mehr habe, auf die Argumente anderer so einzugehen, wie es angemessen wäre ... ich denke, das ist ein rein menschliches Versagen meinerseits.
Ich weiß nur nicht, wie ich den Konflikt, der sich da für mich ergibt, auflösen soll ...



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Re: Katzensteuer und Kastrationspflicht

Beitrag von Venga » Mi 6. Mär 2013, 10:50

Murx Pickwick hat geschrieben:Ich habe auch weiter oben was von Neuseeland geschrieben und ein paar Maßnahmen beschrieben, wie es möglich wäre, tatsächlich was gegen Leute zu unternehmen, die unkastrierte Katzen auf ihrem Eigentum dulden ... ist keiner drauf eingegangen, ich hab irgendwie momentan das frustrierende Gefühl, gar nicht gelesen zu werden!
Wahrscheinlich ist darauf niemand eingegangen, weil keiner weiß, wie das umzusetzen wäre.
Außerdem kann das ziemlich teuer werden, vor allem für jemanden, der gar keine Katze hat.
Ich könnte mir vorstellen, dass dann die Gärten von katzenfreien Haushalten vor Giftködern nur so wimmeln.
Wer will den sowas? Ich nicht!


LG
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Re: Katzensteuer und Kastrationspflicht

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 6. Mär 2013, 11:01

Dem könnte man mit einem Katzentelefon entgegenwirken ... heißt also, wer die Katzen auf seinem Grundstück als nicht seine meldet, ist genauso aus dem Schneider, wie derjenige, der die Katzen einfängt und abgibt.
Zwar wird in einem solchen Fall das Katzentelefon dauerklingeln, weil sich dann auch Leute bemüßigt fühlen, die ständig wiederkehrende, schon kastrierte und ordnungsgemäß gehaltene Nachbarkatze jedesmal bei Betreten des Grundstückes zu melden, aber ich denke, das wäre in dem Falle das kleinere Übel.



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Re: Katzensteuer und Kastrationspflicht

Beitrag von Venga » Mi 6. Mär 2013, 11:09

Das wäre nicht umsetzbar, genauso wenig wie die Katzensteuer.
Wer soll das kontrollieren?
Wer ist dazu bereit eine Katze auf seinem Grundstück einzufangen oder jede Katze zu melden, die über sein Grundstück wechselt?
Dann wären hunderte Leute damit beschäftigt, durch die Gegend zu fahren und Katzen zu untersuchen, ob sie kastriert und markiert sind.
Womöglich würden sie dann weit sichtbare Ohrmarken tragen müssen.


LG
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Re: Katzensteuer und Kastrationspflicht

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 6. Mär 2013, 11:37

Ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich gar nicht umsetzbar ist, oder ob es nicht einfach nur ein Konzept ist, was erstmal ausgearbeitet werden muß und dann durchaus umsetzbar wird.

Wenn ich mir anschaue, wie wirkungsvoll beispielsweise mit einfachen Mitteln und der Mithilfe der Bevölkerung die Wanderwege, Zugzeitpunkte, Verpuppungszeiten etc etc von Vögeln und Schmetterlingen aufgeklärt wurden, wobei es hier sich sogar nur um einen sehr kleinen Teil der Bevölkerung handelt, welche ihre Beobachtungen an die Vogelwarten und Schmetterlingsdatenbanken weitergaben, dann kann ich mir ein solches System durchaus auch für Katzen vorstellen - auf jeden Fall würden die jetzigen Katzenschutzhilfen eher entlastet werden, denn diese müssen größtenteils nur durch Spendengelder finanziert alleine die Aufgabe tragen, Wildpopulationen von Hauskatzen ausfindig zu machen, Katzen zu beobachten, zu registrieren, zu kastrieren etc., dazu werden die Katzenschutzorganisationen noch zusätzlich belastet mit diversen Haltungen, wo Katzen absolut artwidrig gehalten werden, dadurch erkranken und dann faktisch aufgrund langwieriger, chronischer Krankheiten nur noch teuer sind und kaum mehr vermittelbar sind.
Momentan hat sich einfach nur niemand damit beschäftigt, wie so etwas auf Deutschland umgesetzt werden kann ... Deutschland ist ja nunmal nicht Neuseeland, die Bedingungen sind hier ganz andere.

Meiner Meinung nach wäre es dennoch wert, einfach auch in diese Richtung zu denken ...



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Re: Katzensteuer und Kastrationspflicht

Beitrag von Venga » Mi 6. Mär 2013, 12:01

Möglich, dass es ein passendes Konzept geben würde.
Aber doch nur, wenn Katzensteuern auch den Katzen zugute kämen. Indem die Steuern nicht in irgendwelche Haushaltslöcher fließen oder der Industrie ins gierige Maul geworfen wird, sondern Katzenorgas zur Verfügung stände, die dann ausreichend Mittel hätte, um Katzen einzufangen, nachforschen, wem sie gehört und dann bei "freien Katzen" Kastras machen und registrieren lässt, bzw. beim Besitzer die Kastra und Registrierung einfordert.

Ich weiß nicht... ich möchte nicht, dass meine Katzen alle paar Wochen eingefangen werden, weil sie in einem fremden Garten waren, nur, damit sie überprüft werden können.
1 2 mal mag das bei meinen gehen, aber spätestens dann hätten sie einen Knacks weg und würden scheu werden. Rennen bei jedem Fremden weg, statt nur auszuweichen, rennen vielleicht unbedacht und panisch über die Straße und werden plattgefahren.


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Re: Katzensteuer und Kastrationspflicht

Beitrag von Entensusi » Mi 6. Mär 2013, 12:24

Ich denke, es ist auch ein Unterschied, wie dicht diese Gebiete besiedelt sind bzw. wie groß die Grundstücke sind. Wenn ich sehe, wer hier alles Katzen hat, und wie oft eine fremde Katze über mein Grundstück läuft, ist das neuseeländische Modell nicht wirklich realisierbar. Ich bin halt extrem aufmerksam, so dass mir fremde Katzen in aller Regel auffallen, und ich versuche dann auch herauszufinden, wem sie gehören - oder eben nicht.
Katzen wie Wildtiere zu behandeln ist aus meiner Sicht der falsche Ansatz, weil diese Katzen ja in aller Regel von Hauskatzen abstammen. Nennen wir sie "verwilderte Hauskatzen". Also hat es der Mensch verbockt und sollte auch die Verantwortung dafür tragen. Ich denke, die wenigsten dieser Katzen haben sich wirklich selbst "entschieden in Freiheit zu leben".
Wichtig finde ich auch, dass in unseren Wäldern die Förster - und eigentlich auch die Jäger - für das Wohl der dort lebenden Tiere verantwortlich sind. Und durchaus auch ein verletztes Tier suchen sollten, um es zu erlösen. Dass das in der Praxis nicht immer funktioniert, ist mir auch klar, aber sollte mir als Spaziergänger im Wald ein verletztes Reh auffallen, das sich durch die Büsche schleppt, bekommt das zuständige Forstamt so schnell wie möglich Bescheid.
Hier werden Füchse auch gegen Tollwut geimpft und entwurmt. Da kann ich doch nicht parallell dazu eine komplett wilde, unversorgte Katzenpopulation dulden.. das "Anfüttern" dient ja genau der Kartierung und Kontrolle, die man in jedem sinnvollen Modell sowieso braucht. Aber dazu muss ja erst mal anerkannt werden, DASS ein Problem besteht, was, wie man sieht gar nicht so einfach ist.
Wenn über den Vogelschutz auf das Katzen-Problem aufmerksam gemacht wird, soll es mir momentan nur Recht sein. :smile:


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Re: Katzensteuer und Kastrationspflicht

Beitrag von Ziesel » Mi 6. Mär 2013, 12:32

Murx Pickwick hat geschrieben:Wenn dann auch noch erwähnt wird: "Natürlich müssten die Einnahmen aus einer solchen Steuer dann auch irgendwie den Tieren zu Gute kommen.", dann darf doch wohl bezweifelt werden, daß dieser Mensch sich wirklich intensiv mit der Problematik beschäftigt hat, sonst wüßte er, daß Steuern niemals irgendwem oder irgendwas zugute kommen, da sie nicht zweckgebunden sind und nach Belieben ausgegeben werden können!
Naja, wenn man von mir Katzensteuer verlangt und die tatsächlich für Katzen ausgegeben würde wie zB Streuner kastrieren uÄ wäre das für mich ok...Allerdings würd ich´s nicht so recht glauben, sei denn man würde mich als Katzenhalter gesetzlich verpflichten, diese Abgabe direkt an ein TH, Orga, Verein oÄ zu zahlen wo man sich mit solcher Problematik beschäftigt
Murx Pickwick hat geschrieben:Im Katzenschutz wird eine andere Philosophie vertreten, Katzen werden eingefangen, gesundgepflegt, angefüttert etc - aber, das hat alles nix mit Vögeln zu tun!
Stimmt, das hat nix mit Vögeln zu tun, genausowenig wie ´ne Katzensteuer von Wohnungskatzenhaltern was mit Vögeln zu tun hat
Murx Pickwick hat geschrieben:Wenn ich diesen Thread richtig verstanden habe, geht es in diesem Thread allerdings nicht um die Lösung des Problems, wie mache ich die Arbeit des Katzenschutzes einfacher, sondern vielmehr um das Thema, wie dämme ich vogelfressende Katzen ein!
Nee, es geht nicht um die Lösung eines Problems (egal ob kätzerisches oder flattertierisches) sondern nur darum ´ne neue Einnahmequelle zu erschliessen - sag ich ja, wäre die Einnahmequelle zweckgebunden und käme wirklich Katzen zugute, hätte ich kein Prob damit obwohls mich genausowenig beträfe wie das Vogeljagen aber
Murx Pickwick hat geschrieben:Das hat was damit zu tun, daß Katzen als Haustiere gelten und daher daraus eine gewisse Verantwortung abgeleitet wird, die dazu verpflichtet, für das Wohlergehen auch der freilebenden und wildlebenden Hauskatzen zu sorgen
genau das triffts irgendwie...als Katzenhaustierhalter und Katzenliebhaber fühl ich mich vielleicht ein Stück weit mit verantwortlich für die "ausgesetzten" sich vermehrenden Ex-Haustiermietzen wo ich bei der Vogelbegründung nur "hä" im Kopf hab, die Begründung nicht schlüssig find und denk: wenn ich schon für die Katz zahle, sollts auch dafür verwendet werden. Letztendlich ist´s doch so, dass sich die Vogel-Situation auch positiv verbessert, würde man alle Streuner/Wilden kastrieren und die sich eben nicht mehr unkontrolliert fortpflanzen



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Re: Katzensteuer und Kastrationspflicht

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 6. Mär 2013, 13:31

Es ist übrigens auch in Deutschland möglich, Abgaben, die zweckgebunden sind, zu erheben ... das sind dann halt keine Steuern. Man denke hier an Mountgebühren, Sozialabgaben, GEMA und ähnliches ... diese Mittel sind zweckgebunden. Die können nicht einfach so in irgendwelche Haushaltslöcher entschwinden.
Man könnte also auch einen Fond für verwilderte Haustiere aufmachen, aus dessen Topf dann die ganzen ausgewilderten und verwilderten Heim-, Park- und Nutztiere, wie Waschbären, Kaninchen, Damwild, Sikawild, Höckerschwan, Stadttauben, Türkentauben, Alexandersittiche, Waldhunde, Kanadagänse, Nilgänse, Mandarinenten, Siebenschläfern, Iltissen usw usf bezahlt werden, also sowohl die Registrierung, als auch die Überwachung des Gesundheitszustandes. Momentan sinds von den ganzen verwilderten Haustieren jedoch nur wenige Arten, welche diesen Schutz genießen.
Da viele Wildtiere jedoch inzwischen ihrer Biotope beraubt wurden und sie letztendlich unter sehr künstlichen Bedingungen leben müssen, wäre ein ebensolcher Fond notwendig für unsere Wildtiere, um die Bedingungen, unter denen sie leben müssen, entweder so zu verbessern, daß es sich wieder um Bedingungen handelt, an die sich diese Tiere angepaßt haben, oder aber es muß ihnen der gleiche Krankenschutz und Fütterung nach Bedarf gewährt werden, wie den verwilderten Haustieren.

Merkwürdigerweise ist immer dann, wenn jemand auf Tiere zu sprechen kommt, grundsätzlich von Steuern die Rede ... da liegt einfach der Gedanke
es geht nicht um die Lösung eines Problems (egal ob kätzerisches oder flattertierisches) sondern nur darum ´ne neue Einnahmequelle zu erschliessen
sehr nahe ...



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Re: Katzensteuer und Kastrationspflicht

Beitrag von Angel272 » Mi 6. Mär 2013, 13:42

Den Anteil an kastrierten und bei Tasso / Deutscher Tierschutzbund registrierten ( hier brauch man also kein neues Register anlegen....Tasso / Deutscher Tierschutzbund bietet dies bereits an), würde weit höher liegen, wenn ALLE THs und TSVs auch wirklich ALLE Katzen kastrieren und auch registrieren und nicht unkastriert rausgeben würden und die Registrierung dem neuen Besitzer überlassen würden.
Dies gilt auch für Hunde.

Die Erfahrung haben wir ( mein Verein und auch andere) gemacht....werden dem neuen Besitzer nur die Anmeldekarte für Tasso oder Deutscher Tierschutzbund mitgegeben, lassen vielleicht nur 5-10% ihre neue Katze registrieren.
Wir machen das mittlerweile so, dass wir die Katze bei Tasso / Deutscher Tierschutzbund anmelden.
Auch Tierärzte sollten das so machen....nicht nur Chip setzen und Anmeldekarte in die Hand drücken. So könnte auch gleich miteingetragen werden, ob die Katze kastriert ist oder nicht.
Manchmal verwachsen bei Kätzinen die Narben so gut, dass man nur schwer erkennen kann, ohne weitere Untersuchungen machen lassen zu müssen.

Als ich die 14 jährige aus dem TH geholt hab, wurde die auch vom TH auf mich beim Deutschen Tierschutzbund registriert, weil die auch die Erfahrung gemacht haben, dass die neuen Besitzer dies meistens nichts machen.

Wenn z.B. eine "Steuer" oder Abgabe für Katzen eingeführt werden würde, würde ich diese gerne bezahlen, wenns dann auch nur für THs, TSVs oder andere Projekte, die dem Schutz der Tiere dienen, gehen würden und nicht irgendwo in irgendwelche Löcher gestopft werden.


LG Angel

Link zur Petition gegen Massentötung der Streuner in Rumänien:
https://www.secureconnect.at/4pfoten.or ... st/130906/" onclick="window.open(this.href);return false;

***********************
http://www.rassekatzen-in-not.de/" onclick="window.open(this.href);return false;

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Re: Katzensteuer und Kastrationspflicht

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 6. Mär 2013, 14:09

Den Anteil an kastrierten und bei Tasso / Deutscher Tierschutzbund registrierten ( hier brauch man also kein neues Register anlegen....Tasso / Deutscher Tierschutzbund bietet dies bereits an), würde weit höher liegen, wenn ALLE THs und TSVs auch wirklich ALLE Katzen kastrieren und auch registrieren und nicht unkastriert rausgeben würden und die Registrierung dem neuen Besitzer überlassen würden.
Zumindest wäre das eine sinnvolle Maßnahme.

Bei Hunden kann ich, was das Kastrieren angeht, nicht ganz mitgehen, da wir in Deutschland bislang kein Problem mit verwilderten Hundepopulationen haben und Hunde üblicherweise im deutschsprachigen Raum auch nicht als Freigänger leben. Die Probleme entstehen hier vielmehr aus dem Unverständnis, wie ein Hund zu führen ist, damit er keine Gefahr für Mensch, Tier und Umwelt wird. Ich mein, wenn sich jemand nen Hund anschafft, den vernachlässigt und der Hund zum Wadenbeißer wird, dann ist es den gebissenen Menschen eigentlich egal, ob der Hund nu kastriert ist oder nicht, der Hund schnappt genausohäufig, egal ob kastriert oder nicht.

Und wenn jemand nicht mal weiß, daß er ne läufige Hündin NICHT mit unkastrierten Rüden spielen lassen sollte, dann ist er schlichtweg gar nicht in der Lage, nen Hund zu führen, denn dann kann man von ausgehen, daß er noch ganz andere Dinge über das Wesen der Hunde nicht weiß!

Dazu kommt, daß Hunde staatlicherseits schon registriert sind. Diejenigen, die ihre Hunde nicht beim Amt melden, werden ihre Hunde auch nicht bei Tasso melden und sie werden auch keine bei Tasso gemeldeten Hunde nehmen - mal ganz davon abgesehen, daß ein seriöser Tierschutzverein oder seriöser Züchter solchen Leuten auch keinen Hund übergeben wird.



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Re: Katzensteuer und Kastrationspflicht

Beitrag von Venga » Mi 6. Mär 2013, 14:41

Murx Pickwick hat geschrieben:Bei Hunden kann ich, was das Kastrieren angeht, nicht ganz mitgehen
Ich auch nicht, zumal ich ohnehin dagegen bin, einen Eingriff machen zu lassen ohne medizinische Notwendigkeit.

Ich hätte Venga niemals kastrieren lassen, nur weil es für mich leichter ist.
Ebenso sehe ich es bei Rüden. Wer unbedingt einen Rüden haben muss, der sollte auch in der Lage sein, ihn entsprechend unter Kontrolle zu haben und nicht der Einfachheit halber zu kastrieren.

Bei Katzen sehe ich das anders, weil man freigängige Kater kaum davon abhalten kann zu streunen und sich unkontrolliert zu vermehren oder zu Hause lebende auf Dauer zu markieren.
Katzen werden oft dauerrollig werden, was zu gesundheitlichen Problemen führen kann.

Wenn Abgaben über THs, TSV und ähnliche Orgas für Katzen eingesetzt werden würden, wäre ich auch bereit welche zu leisten.


LG
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Re: Katzensteuer und Kastrationspflicht

Beitrag von Entensusi » Mi 6. Mär 2013, 21:36

Murx Pickwick hat geschrieben: Man könnte also auch einen Fond für verwilderte Haustiere aufmachen, aus dessen Topf dann die ganzen ausgewilderten und verwilderten Heim-, Park- und Nutztiere, wie Waschbären, Kaninchen, Damwild, Sikawild, Höckerschwan, Stadttauben, Türkentauben, Alexandersittiche, Waldhunde, Kanadagänse, Nilgänse, Mandarinenten, Siebenschläfern, Iltissen usw usf bezahlt werden, also sowohl die Registrierung, als auch die Überwachung des Gesundheitszustandes. Momentan sinds von den ganzen verwilderten Haustieren jedoch nur wenige Arten, welche diesen Schutz genießen.
Klar, die Lobby ist wohl am ehesten für die Tiere noch da, die den Haustieren am ählichsten sind. Darum landen auch immer wieder echte Wildkatzenbabys im Tierschutz, weil die von Leuten im Wald "gefunden" werden.
Ich denke aber, dass jeder, der sich mit einer bestimmten Tierart auskennt, auch deren Schutz betreiben kann. Also, wenn an der Schmutter eine kranke Stockente aufschlagen würde, wäre ich bereit, ihr zu helfen. Wenn bei meiner Mutter auf dem Balkon eine Taube landet, wird die aufgepäppelt, und wenn sie noch einen Ring hat, nach dem Züchter gesucht.
Ich kenne auch Leute, die sich der Eulen annehmen und Siebenschläfer retten.
Dann die Igelhilfe.. Vereine für Bienen, Wespen, Hornissen..
Hat zwar jetzt mit Deiner Aufzählung wenig zu tun, ich wollte nur sagen, dass jeder nach seinen Kenntnissen und Mitteln helfen - etwas tun kann.
Dass die Steuer nur dazu da sein wird, Geld ins Säckle zu schwemmen aber mitnichten den Tieren dient, das sollte eigentlich allen klar sein. Wobei für die Hunde ja durchaus an manchen Orten etwas getan wird, und sei es nur, diese Boxen für die Kacke aufzustellen. Aber es gibt ja auch öfffentliche Spielwiesen für Hunde.

Was mir noch gekommen ist.. lustiger Gedanke. Wenn man die "wilde" Katzenpopulation durch Kastration gering halten will - warum ist denn dann noch niemand auf die Idee gekommen, Rehe und Wildschweine zu kastrieren, statt sie zu schießen? Oder ihnen die Pille zu füttern? :grübel: :D


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Re: Katzensteuer und Kastrationspflicht

Beitrag von Venga » Mi 6. Mär 2013, 21:40

Entensusi hat geschrieben:- warum ist denn dann noch niemand auf die Idee gekommen, Rehe und Wildschweine zu kastrieren, statt sie zu schießen
Weil sie gut schmecken.


LG
Venga

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