Fuchsbandwurm – größte Gefahr geht vom Hund aus

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Fuchsbandwurm – größte Gefahr geht vom Hund aus

Beitrag von Nightmoon » Mi 22. Sep 2010, 20:08

Fuchsbandwurm – größte Gefahr geht vom Hund aus

Heidelbeeren und andere Waldfrüchte werden zu unrecht mit der Übertragung des Fuchsbandwurms in Verbindung gebracht, wie eine aktuelle Studie belegt. Infektionsgefahr besteht dagegen durch den Hund. Die Larven des Parasiten breiten sich in der Leber aus - Erkrankung ist nicht heilbar.
Quelle und weiter geht es [url=http://www.welt.de/wissenschaft/article1041219/Fuchsbandwurm_groesste_Gefahr_geht_vom_Hund_aus.html]HIER KLICK[/url]
Okay, der Bericht, den ich verlinkt habe ist nicht ganz neu...

Heute dafür, kam im Radio wieder eine Warnung, für Rheinland-Pfalz, dass man gerade in der Pilzzeit absolute Vorsicht walten lassen sollte, weil an Pilzen und Heidlbeeren der Fuchsbandwurm lauert.

Da ich nun oben den Beitrag fand, dass es gar nicht die Pilze und Beeren sein sollen, sondern der Hund als schlimmster Übeltäter der Übertragung von Fuchsbandwürmern sein soll, frage ich mich; Was stimmt denn nun?

Dann fand ich den Beitrag, wesentlich aktueller...
Der Fuchsbandwurm – ein unterschätztes Risiko

Der Frühling kommt: Auf ins Grüne! So lautet mit den ersten Sonnentagen allerorten die Devise, und die Freude am Beginn der wärmeren Jahreszeit ist überall zu spüren. Frisches Grün und bunte Blüten tun dem Auge wohl, überall blüht und sprießt es. In den Wäldern am Tuniberg bildet der Bärlauch schon richtiggehende Teppiche. Da das Zwiebelgewächs sich mittlerweile einen kulinarischen Namen gemacht hat, landet es auch immer öfter in der Küche, wo es den Speisezettel um ein paar Klassiker bereichert.

Was leider nicht ganz ungefährlich ist. Denn wo der Bärlauch sprießt,....
Quelle und weiter geht es [url=http://merdingen.blog.de/2010/04/07/fuchsbandwurm-unterschaetztes-risiko-8322807/]HIER KLICK[/url]


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Meine süße kleine Tessamaus, ich hab dir immer versprochen, dich nicht leiden zu lassen, ich hoffe Du verzeihst mir.[/align]

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Re: Fuchsbandwurm – größte Gefahr geht vom Hund aus

Beitrag von schweinsnase77 » Mi 22. Sep 2010, 20:29

Hmmm, wieso ist der Fuchsbandwurm nicht von Mensch zu Mensch übertragbar? Und wieso kann man ihn nicht einfach mit Ivomec oder anderen Wurmmitteln eleminieren?

Wiki schreibt unter anderem:

Der Übertragungsweg auf den Menschen ist nicht eindeutig geklärt. Die Hauptzahl der Fälle wurde bei Personen beobachtet, die entweder beruflich oder privat mit Landwirtschaft und Waldbau zu tun hatten. In 70 % der gemeldeten Fälle sind Hunde- oder Katzenbesitzer betroffen. Es wird daher davon ausgegangen, dass bei den meisten Fällen erst eine Dauerexposition zur Infektion führen kann und keine einmalige Aufnahme der Bandwurmeier.

Früchten und Beeren aus Bodennähe (weniger als 60 bis 80 cm über dem Boden) oder Pilzen können möglicherweise Bandwurmeier anhaften. Jedoch wurde bei Risikostudien kein Zusammenhang zwischen dem erhöhten Verzehr von Beeren oder Pilzen und erhöhten Infektionsraten festgestellt. So meint der Molekularbiologe und Fuchsbandwurm-Experte Klaus Brehm von der Universität Würzburg wörtlich: „Dass man sich von Beeren den Fuchsbandwurm holen kann, gehört ins Reich der Legenden. Es ist für keinen einzigen Patienten erwiesen, dass er sich so angesteckt hat.“ Bisweilen wird aber immer noch empfohlen, bodennah gesammelte Früchte und Beeren niemals ungewaschen zu essen. Tiefgefrieren der Früchte soll nach traditioneller Sicht nicht ausreichen, da die Eier erst bei −80 °C absterben; die Früchte sollten, wenn die Möglichkeit besteht, gekocht werden.

Beim Umgang mit mäusefangenden Haustieren, wie Hunden oder Katzen, ist Hygiene der beste Infektionsschutz für den Menschen. Hiervon geht vermutlich das größte Infektionsrisiko aus, da in 70 % der 559 zwischen 1982 und 2000 untersuchten Fälle Katzen- oder Hundehalter betroffen waren. Nach der Berührung des Fells mit den Händen, zum Beispiel durch Streicheln, sollten diese nicht ungewaschen zum Mund geführt werden, insbesondere wenn das Fell in der Afterregion berührt wurde. Hunde und Katzen, die in der Nähe von Fuchs-Populationen gehalten werden, sollten regelmäßig entwurmt werden.[2]

Auch vom Kot eines vom Fuchsbandwurm befallenen Tieres geht eine Gefahr aus, da darin befindliche Bandwurmeier einerseits per Kontaktinfektion bzw. Schmierinfektion zunächst vielleicht z. B. auf Haustiere und dann auf den Menschen übertragen werden können. Der trockene Tierkot könnte andererseits unbemerkt eingeatmet werden und damit auch die in ihm befindlichen Bandwurmeier. Diese sind sehr umweltresistent und bleiben in der Natur auch bei extremen Temperaturen bis zu 190 Tage lebensfähig. Lediglich große, trockene Hitze kann den Bandwurmeiern schaden, bei über 60 °C werden sie abgetötet.


Mit freundlichen Grunzern

Annette

Mit 2 samtpfotigen Killern

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Re: Fuchsbandwurm – größte Gefahr geht vom Hund aus

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 22. Sep 2010, 21:57

Aufgrund der Seltenheit, mit der der Fuchsbandwurm in Gesamteuropa auf den Menschen übertragen wird, kann man das Ganze eh ad acta legen ... eine gewisse Hygiene sollte sich jeder im Umgang mit seinen Tieren angewöhnen, denn viel häufiger ist beispielsweise die Übertragung von Spulwürmern auf den Menschen, die ebenso zu Erkrankungen führen können, oder noch schlimmer, diversen Bandwürmern, wie beispielsweise dem Hundebandwurm, der zehnmalsohäufig zu lebensgefährlichen Erkrankungen beim Menschen führt, wie ausgerechnet der Fuchsbandwurm!

Wer Hunde aus Südländern mit nach Hause nimmt, oder gar solche Hunde über den Tierschutz erwirbt, geht eine weitaus größere Gefahr ein, tödlich an von Hunden übertragbaren Krankheiten zu erkranken - und auch hier, die Praxis zeigt, häufig ist eine Übertragung nicht, wenn eine gewisse Hygiene eingehalten wird.

Daß der Fuchsbandwurm über irgendwelches Kraut oder Pilzlis übertragen wird, kann ins Reich der Fabeln verwiesen werden ... da bekommt man schneller AIDS durch Baden in einer Badeanstalt, wie den Fuchsbandwurm durch das Essen ungewaschener Wildpreißelbeeren!



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