Krallenpflege beim Hund

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Krallenpflege beim Hund

Beitrag von chien » So 14. Dez 2008, 12:00

Hallo @all,

wir Hundekenner wissen, dass ein Hund der regelmässig ausreichend Auslauf hat, im Normalfall auch entsprechend kurze Krallen hat.

Aber, was wenn nicht?

Es gibt ja unter den Kleinrassen einige wie der Chiuaua z.B. wo man selber nachhalten muss.
Auch u.U. Krankheitsbeding oder wie auch immer Gründe für Schneiden.

Grade dafür benötegie ich hier ein paar Infos, möchte ein Wie schneidet oder kürz man Hundekrallen richtig Wikipet-Beittrag erstellen.

Gibt mir bitte Infos und eventuell Bilder wären auch hilfreich!



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Re: Krallen schneiden beim Hund

Beitrag von chien » So 14. Dez 2008, 12:38

Ist sicherlich so richtig, aber auch da fehlen Leuten manchmal die Mittel oder was auch immer zu und ne fachkundige Anleitung wär mall was :D



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Re: Krallen schneiden beim Hund

Beitrag von Hanifah » So 14. Dez 2008, 17:28

Hi,

also ich muss Snowman da zustimmen - man sollte es sich zumindest die ersten paar male vom Tierarzt zeigen lassen (ist auch nicht so teuer, ca 8-10 ,-€? das Geld sollte man schon haben... und beim TA kann man sich auch gleich ne anständige Krallenschere besorgen) - bei jedem Hund sind die Blut- und Nervenbahnen unterschiedlich weit ausgebildet und bei den wenigsten Hunden kann man das erkennen - die meisten haben schwarze Krallen.

Dazu kommt das die wenigsten Hunde sich gerne die Krallen schneiden lassen, bei vielen muss man das mindestens ( :D ) zu zweit machen.



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Re: Krallen schneiden beim Hund

Beitrag von chien » So 14. Dez 2008, 17:34

Okay, wir sind uns einig das es so sein soll, aber heisst nicht, dass wir jetzt für Wikipet sowas nicht zusammen kriegen könnten oder ?

Ein Vermerk am anfang des Threads dazu lässt sich auch aufmachen ;)



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Re: Krallen schneiden beim Hund

Beitrag von Grashüpfer » So 14. Dez 2008, 18:11

Die Krallen sollten dann geschnitten werden, wenn der Finger des Besitzers nicht mehr unter die Kralle passt, wenn der Hund auf einem geradenen, ebenen Boden steht.

Es gibt Krallenzangen die haben so eine Art Sperre, eine Art Wand hinten dran, so dass man gar nicht zuviel abscheiden kann.

Wenn man die Krallen von unten anschaut, sind sie manches mal hohl, das ganze hohle darf abgeschnitten werden.

Bei hellen Hunden sieht man es ganz deutlich, da kann das helle an der Kralle abgeschnitten werden, Finger weg von dem dunklen Krallenteil.

Um das später bei einem Hund alleine und ohne Probleme hinzubekommen, so früh wie möglich üben, dem Hund die Zange zeigen, sie ohne Kralle dazwischen zuschnappen lassen, denn oft ist das Geräsuch das dabei entsteht für den Hund schlimmer, als das eigentliche schneiden. Pfötchen geben lassen einfach dann nur mal mit der Zange daran rumstreichen, einfach damit der Hund das kennenlernt und sich daran gewöhnt. Ist ganz wichtig, denn wenn der Hund später beim schneiden die Pfote weg zieht oder sonst wie rum zappelt, ist das nicht gut.

Für langjährige Hundebesitzer die Laminat haben: Das geschulte Ohr hört, wann die Krallen geschnitten werden müssen. ;)

Schade, habe es erst vorgestern gemacht, dann hätte ich Bilder davon machen können, wenn ich das gewusst hätte.


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Re: Krallenpflege beim Hund

Beitrag von Nightmoon » Di 16. Dez 2008, 21:38

Hmm, sorry Sunshine, aber da muss ich dir ein bisschen widersprechen.
Nicht alle Krallenscheren haben eine Sperre. Miene hat si etwas auch nicht, ich könnte die beliebig benutzen. Dieses Modell gibt es auch überall zu kaufen, was aber nicht heißt, dass es auch gut ist. Gerade bei Ungeübten denke ich, ist es das bestimmt nicht.

Das mit dem Finger unter der Kralle...wie meinst Du das?
Ich richte mich danach, ob die Kralle schief steht oder gerade, wie es sein sollte. Das hab ich ja eben in dem anderen Thread schon beschrieben.

Es ist nicht ausschlaggebend, ob die Krallen auf dem Laminat zu hören sind oder nicht, es könnte auch eine Fehlstellung "des Fußes"/der Pfote oder des kompletten Beines vorliegen, dass es dabei zu hören ist oder nicht. Besser ist es für neue Hundebesitzer, wenn sie sich das Krallenschneiden beim ersten Mal vom TA genau erklären lassen, weil er sofort erkennt, was wir hier nicht sehen können nämlich, ob der Hund die optimale Position der Pfoten- oder Beinstellung hat oder nicht. ;)
Es gibt Hunde, die haben sehr lange Krallen, von Natur aus und einige Hunde wieder haben rel. kurze kompaktere Krallen.


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Re: Krallenpflege beim Hund

Beitrag von Hanifah » Mi 17. Dez 2008, 09:59

Ich kann mir vorstellen, dass es wie bei Menschen ist - bei manchen wachsen die Harre einfach irrsinnig schnell (ich muss ca. alle 4 Wochen zum Frisör) und bei anderen total langsam (bei meiner Freundin hat es über ein Jahr gebraucht bis sie zum Frisör musste...) - ich muss auch alle 2-3 Tage meine Fingernägel schneiden :roll:



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Re: Krallenpflege beim Hund

Beitrag von chien » Mi 17. Dez 2008, 11:09

Wie bei den Menschen, ist es auch ne Frage der Hormone und der gene teilweise. "Primitivere hunde" also welche die durch die Zucht z.B. nicht stark verändert sind haben stärker ausgeprägte Krallen. Man schaue sich den Dingo z.B. an, das sind die Krallen ja auch noch Werkzeug zum aufreissen und festhalten der Beute ;)



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Re: Krallenpflege beim Hund

Beitrag von Nightmoon » Mi 17. Dez 2008, 16:35

Dann steckt also in Tessa bestimmt ein Dingo, aus erster Linie... :lol: Die hat richtig harte und ziemlich lange Krallen. :lol:

Naja, ganz so ist es auch nicht. ;) Wie Chienloup schon schrieb, es hängt mit der Vererbung zusammen, wieviel UR-Hund erhalten wurde oder erhalten blieb - erwünscht oder unerwünscht.
Bei einigen Hundezuchten wurde darauf teilweise sehr geachtet. Die einen sollten eher zierlich sein und andere wieder kräftig oder stämmig und robust.
Zum Beispiel müssen einige Jagdhundrassen in der Lage sein, ihre Beute ausbuddeln zu können oder wenn sie in einem Dachsbau eingebuddelt wurden (vom Dachs) sich wieder freibuddeln. Die können das mit Sicherheit nicht so schnell (und das muss schnell gehen, sonst wird ihnen der Sauerstoff knapp) wenn sie ganz weiche oder dünne Krallen und zierliche Füßchen haben.
Bei unseren lieben Prominentenmischungen, hängt es davon ab, wie stark die entsprechenden Erbanlagen vom Vererber sind. Halt unterschiedlich. ;) Die Erbanlagen sind sowieso das Ausschlaggebende, wie ein Hundi wird. ;)


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Re: Krallenpflege beim Hund

Beitrag von Grashüpfer » Mi 17. Dez 2008, 17:38

Nightmoon hat geschrieben:Hmm, sorry Sunshine, aber da muss ich dir ein bisschen widersprechen.
Nicht alle Krallenscheren haben eine Sperre. Miene hat si etwas auch nicht, ich könnte die beliebig benutzen. Dieses Modell gibt es auch überall zu kaufen, was aber nicht heißt, dass es auch gut ist. Gerade bei Ungeübten denke ich, ist es das bestimmt nicht.
Ich weiß, dass nicht alle Krallenscheren eine Sperre haben, ich meinte ja auch nur das es welche gibt die das haben, nicht dass das alle haben. ;)
Wenn ich dich richtig verstehe, dann schreibst du, dass deine Schere so eine Sperre nicht hat und du diese auch für Ungeübte nicht empfiehlst? Ich empfehle diese auch nicht für ungeübte, deshalb habe ich darauf aufmerksam gemacht, dass es welche mit Sperre gibt. ;) .Sollten die Krallen jedoch ganz extrem lang sein, kann man die Krallenschere mit dieser Sperre ja zweimal ansetzen oder wenn das zuviel sein sollte eben 1.5 mal, man ist ja nicht gezwungen die Krallen an dem Anschlag der Schere anzulegen.
Nightmoon hat geschrieben: Das mit dem Finger unter der Kralle...wie meinst Du das?
Ich richte mich danach, ob die Kralle schief steht oder gerade, wie es sein sollte. Das hab ich ja eben in dem anderen Thread schon beschrieben.
Das mit dem Finger meinte ich als "Richtlinie" für Anfänger, wenn sie unsicher sind, ob die Krallen zu lang sind oder nicht. Ich versuche es mal bildlich zu beschreiben: Der Hund steht auf einem glatten geraden Boden auf allen vier Pfoten gleich belastet. Wenn die Kralle nun den Boden berührt ist sie zu lang. Wenn sie aber nicht den Boden berührt, kann sie ja trotzdem zu lang sein und da denke ich, kann sich ein Neuling daran orintieren, ob sein Finger unter die Kralle passt.
Also wenn der Hund wie beschrieben steht, den kleinen Finger flach entlang dem Boden unter die Kralle schieben. Wenn die Kralle den Finger berührt ist das noch in Ordnung, wenn der Finger nicht darunter passt sind sie zu lang. Natürlich hat nun jeder unterschiedlich dicke Finger, aber als Richtlinie für jemand der sich unsicher ist, denke ich kann man das so schon testen. Ich bin ja auch der Meinung, dass man sich das zuerst vom Tierarzt zeigen lassen sollte. Aber ein Anfänger will ja nicht jeden Tag zum TA rennen und so kann er sich daran orientieren, dann zum TA gehen und sich den Rest zeigen oder erklären lassen.
Und chieploup wollte ja was für Wiki und deshalb hatte ich das so geschrieben. Aber zugegeben, war vllt. nicht ganz deutlich ausgedrückt. Ich wollte ja gar nicht auf Fehlstellungen und so was eingehen, ich wollte ja nur für die erste Unsicherheit bei Neulingen was dazu beitragen.
Nightmoon hat geschrieben: Es ist nicht ausschlaggebend, ob die Krallen auf dem Laminat zu hören sind oder nicht, es könnte auch eine Fehlstellung "des Fußes"/der Pfote oder des kompletten Beines vorliegen, dass es dabei zu hören ist oder nicht. Besser ist es für neue Hundebesitzer, wenn sie sich das Krallenschneiden beim ersten Mal vom TA genau erklären lassen, weil er sofort erkennt, was wir hier nicht sehen können nämlich, ob der Hund die optimale Position der Pfoten- oder Beinstellung hat oder nicht. ;)
Es gibt Hunde, die haben sehr lange Krallen, von Natur aus und einige Hunde wieder haben rel. kurze kompaktere Krallen.


Hi, hi, Nightmoon, natürlich ist das hören der Krallen auf dem Laminat nicht ausschlaggebend. Tut mir sehr leid, muss wohl mehr Smilies verwenden. Ich meinte das als Scherz. Ich höre meine Hunde permanent trippeln, auch mit frisch geschnittenen Krallen, aber wenn sie denn mal echt zu lang sind, dann nervt das Getrippel irgendwie, dann hört sich das irgendwie anders an. Aber danach sollte sich natürlich niemand und schon gar kein Anfänger richten, aber es ist mir halt mal irgendwann aufgefallen, das der Geräuschpegel des laufenden Hundes dann nerven kann und wollte das eben in diesem Zusammenhang mal erwähnt haben. Tut mir leid, wenn ich mit dieser Aussage eine "falsche Fährte" legte.

Im übrigen, muss ich bei meinen Hunden nicht schneiden, weil sie zu wenig Auslauf haben, sondern da muss ich dann zugeben, dass ich zu viel weichen Boden laufe. :|


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Re: Krallenpflege beim Hund

Beitrag von Hanifah » Mi 17. Dez 2008, 18:21

Vielleicht sollten wir einfach fasthalten das man die ersten paar mal zum Tierarzt geht und sich das genau zeigen lässt, vielleicht auch mal unter Anleitung des TAs selbst macht und sich dann selbst zu hause dran wagen kann?
So oft muss man da ja nicht hin, ich zumindest kenne niemanden der öfter als alle 4 Wochen (und selbst das ist schon unrealistisch kurz) zum Krallenschneiden gehen muss...
Und gerade ein Anfänger sollte meiner Meinung nach lieber einmal mehr zum Tierarzt rennen als einmal zu wenig ;) (so halte ich es zumindest obwohl ich keine Anfängerin bin)



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Re: Krallenpflege beim Hund

Beitrag von chien » Do 18. Dez 2008, 09:40

Hanifah hat geschrieben:Vielleicht sollten wir einfach fasthalten das man die ersten paar mal zum Tierarzt geht und sich das genau zeigen lässt, vielleicht auch mal unter Anleitung des TAs selbst macht und sich dann selbst zu hause dran wagen kann?
So oft muss man da ja nicht hin, ich zumindest kenne niemanden der öfter als alle 4 Wochen (und selbst das ist schon unrealistisch kurz) zum Krallenschneiden gehen muss...
Und gerade ein Anfänger sollte meiner Meinung nach lieber einmal mehr zum Tierarzt rennen als einmal zu wenig ;) (so halte ich es zumindest obwohl ich keine Anfängerin bin)
Ein sehr guter Ansatz. Der TA oder sogar die Helferin kann das zeigen. Aber auch da muss man sage, lieber etwas weniger abschneiden und dafür öfter als das genau so zu machen wie der TA. Die Nerven bzw. Blutbahn bildet sich bei öfteren Schneiden auch zurück, umgekehrt rum, beim Seltenschneiden bildet sie sich weiter in die Kralle rein ;)



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Re: Krallenpflege beim Hund

Beitrag von Murx Pickwick » Di 18. Jun 2013, 11:29

Woran liegt das denn, wie schnell die Krallen wachsen oder wie lang sie sind?
Die Länge der Krallen ist abhängig von der Wachstumsgeschwindigkeit und dem Abrieb der Krallen auf dem Untergrund. Je rauher und schleifender der Untergrund ist, desto schneller werden die Krallen abgenutzt, desto weniger muß man schneiden. Je schwerer der Hund ist, desto schneller nutzen sich die Krallen ab. Je mehr der Hund buddelt, desto mehr nutzen sich die Krallen ab.
Selbst die Pfotenform selbst spielt da eine Rolle, sind es flache, lange Pfoten, nutzen sich die Krallen weniger ab, wie bei Katzenpfötchen, bei denen die Krallen eh immer den Boden berühren.

Die Wachstumsgeschwindigkeit wiederum ist von der Genetik und der Fütterung abhängig - je kieselsäurereicher gefüttert wird, desto schneller wachsen die Krallen. Wachhundetypen haben tendenziell eher ein langsames Krallenwachstum, Laufhundetypen und Treibehundetypen haben tendenziell ein schnelles Krallenwachstum. Die meisten deutschen und englischen Jagdhundetypen liegen irgendwo dazwischen ... was jedoch keineswegs ausschließt, daß man nun einen Kuvasz erwischt mit extrem schnellen Krallenwachstum ... und bei den Senfhunden ist gar keine Vorhersage zum Krallenwachstum mehr möglich :D
Das mit dem Finger meinte ich als "Richtlinie" für Anfänger, wenn sie unsicher sind, ob die Krallen zu lang sind oder nicht. Ich versuche es mal bildlich zu beschreiben: Der Hund steht auf einem glatten geraden Boden auf allen vier Pfoten gleich belastet. Wenn die Kralle nun den Boden berührt ist sie zu lang. Wenn sie aber nicht den Boden berührt, kann sie ja trotzdem zu lang sein und da denke ich, kann sich ein Neuling daran orintieren, ob sein Finger unter die Kralle passt.
Also wenn der Hund wie beschrieben steht, den kleinen Finger flach entlang dem Boden unter die Kralle schieben. Wenn die Kralle den Finger berührt ist das noch in Ordnung, wenn der Finger nicht darunter passt sind sie zu lang. Natürlich hat nun jeder unterschiedlich dicke Finger, aber als Richtlinie für jemand der sich unsicher ist, denke ich kann man das so schon testen.
Funktioniert nur bei wenigen Pfotengrößen und Pfotenformen.
Nach dieser Beschreibung hätte ich beispielsweise Cyra die Krallen ganz wegschneiden müssen, denn sie hatte Katzenpfötchen, die Krallen waren also nicht nach vorne gerichtet, sondern nach unten ... und berührten deshalb immer den Boden. Sie hatten sich dadurch allerdings auch immer gut abgenutzt, das war bei ihr immer kurz vor Leben, da hätt man nix wegschneiden können, ohne das es geblutet hätte.
Viele Hunderassen werden mit Katzenpfötchen gezüchtet.

Die meisten Zwerghunde- und Kleinhunderassen haben Pfoten, die bestenfalls die Gesamthöhe eines Fingers haben, auch da wird man nie und nimmer nen Finger zwischen Kralle und Boden schieben können - es sei denn, man hebt die Krallen an. Nun ist es jedoch so, daß es gerade die Zwerge sind, denen regelmäßig die Krallen geschnitten werden müssen, da diese nicht das notwendige Gewicht für einen optimalen Abrieb aufbringen. Die Krallen wachsen also immer schneller, wie sie abgerieben werden.

Bei einigen Rehpinschern und Windspielen hat man dagegen wiederum manchmal den Effekt, daß die Krallen geradeaus nach vorne wachsen - da können die Krallen schon so lang sein, daß das laufen behindert ist, man wird dennoch seinen Finger drunterschieben können.

Übrigens gibt es eine ganze Berufsgruppe, die das Krallenschneiden weitaus professioneller zeigen kann, wie ein Tierarzt: die Betreiber der Hundesalons! Die können auch auf Besonderheiten des tatsächlichen Pfotentyps aufmerksam machen und zeigen, worauf bei speziell diesem Pfotentyp zu achten ist, den der eigene Hund hat.



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Re: Krallenpflege beim Hund

Beitrag von Sebastian » Mo 29. Jul 2013, 14:31

Ich habe meinem Hund vom Welpenalter an die Krallen selbst geschnitten. Die hier teilweise beschriebenen Krallenscheren mit der Sicherungssperrre, sind nicht immer eine Garantie an der richtigen Stellen zu schneiden. Die Adern des Hundes wachsen ja mit und je länger man sie nicht schneidet, desto länger werden auch die Adern. Also besser ist es sich das wirklich von einem TA zeigen zu lassen. Ansonsten musst du unbedingt eine Art Blutstopper vorsichtshalber zuhause haben. Die bekommst du meistens für kleines Geld in der Apotheke (werden auch zum Blutstoppen bei Männern verwendet, die sich beim Bartrasieren geschnitten haben)- Allerdings funktioniert dies nur bei kleineren Hunden.


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Re: Krallenpflege beim Hund

Beitrag von Alixa » Do 7. Aug 2014, 11:11

Kurz gesagt: geh einfach zum Tierarzt der zeigt dir das oder macht das auch ( glaube ich zumindest :D ),
damit kannst du überhaut nix falsch machen.



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