wie ich dazu kam, pflegehunde zu nehmen....

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blackangel666
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wie ich dazu kam, pflegehunde zu nehmen....

Beitrag von blackangel666 » Mo 24. Nov 2008, 15:22

hmhmhm, das wird ne lange Geschichte
Aaalso, ich habe vor geraumer Zeit von einer Bekannten den ca. 10 Jahre alten Dobermann Chacko, schwer krank, in Pflege genommen, da sie ja mit Kindern und neuem Hund Ferien machen musste...grrr. er sollte 7 Wochen bei uns bleiben.
an sich war Chacko ein sehr lieber, verschmuster Rüde, der froh war zu leben, da er schwere Athrose hatte und Hodenkrebs. Er kam zu uns mit einem fiesen Stachelhalsband... wurde direkt ausgetauscht, brauchte er nicht mehr... ein paar Schmerztabletten, 2 Futternäpfe, einer Leine und nen halber Sack Futter....

die ersten Tage waren echt ok, mir wurde von der Person gesagt, die Schmerztabletten bräuchte er nur, wenn es ihm schlecht ginge... hab mich also drauf verlassen... die Tage gingen also rum, Chacko war sehr lieb, hat mit meiner mittleren Tochter immer im Bett gelegen und geschmust.... hab ihn gelassen, obwohl es eigentlich nen Ding der Unmöglichkeit iss, Hund im Bett der Kinder... aber ich wollte ihm den harten Boden ersparen.
Nach ca. 2 wochen machten sich die Schmerzen wieder bemerkbar... ich ihm ne halbe Tablette gegeben, wie vorher gesagt wurde... wurd nicht besser.
Bin dann mit ihm zum behandelnden Tierarzt und der sagte, er bräuchte die regelmässig jeden tag und war sehr empört, das der alte kranke hund nochmal abgeschoben wurde, da seine Tage ja schon länger gezählt waren...
hab dann mit der Besitzerin getelt, da ich das Geld für die Tabletten brauchte, welches ich aber nie bekam... ein paar Tage später dann... mir kommt jetzt noch wieder alles hoch... fing er an, andere hunde anzugreifen... danach wollte er einem Menschen angreifen... wegen der Schmerzen... hab dann gesagt, dann kauf ich ihm jetzt die Tabletten, wenn SIE es schon nicht macht...
bin zum Tierarzt, hab ihm erzählt was vorgefallen kam und er sagte, einschläfern. Wenn er schon anfällt, hat es keinen Sinn... nun stand ich da, mit einem Hund, der nicht mir gehörte und musste schnell entscheiden, wa sich mache... hab noch die Besitzerin angerufen, ihr gesagt, was los iss und sie sagte dann auch, besser ihn gehen zu lassen.... eigentlich hatte ich mir im Vorfeld schon Gedanken gemacht, ihn dann bei uns gehen zu lassen, hab es dann aber doch nicht.
War in dem moment das Beste.
Also haben wir Chacko auf den verdammten, kalten silbernen Tisch gesetzt, wärend der ganzen Prozedur war Chacko komischerweise sehr ruhig und hatte nur noch seinen Kopf in meiner Hand, bis zum ende hin... ich habe gezittert wie sau.... hatte so eine Angst...der Tierarzt legte ihm einen maulkorb an, was aber eigentlich nicht nötig war... legte die Schlinge um den vorderlauf, schaute mich noch einmal kurz an und spritze die Überdosis Narkose... er hat noch gar nicht alles aus der spritze rausgedrückt,da sackte Chacko schon mit einem letzen uff zusammen.... der TA hörte nochmal sein Herz ab und meinte irgendwann, es iss soweit... von da an weiss ich nix mehr, hab nur noch neben ihm gesessen und hab mit ihm geredet und geweint... bis irgendwann, weiss nicht mehr genau, die Frau vom Tierarzt kam und mich mit nach draussen holte...
und diese besagte Besitzerin... sie hat bis heute seine Sachen nicht abgeholt, alles noch hier. hat sie wohl in keinsterweise gestört, bin ziemlich enttäuscht von ihr.
Hab auch keinen Kontakt mehr zu ihr.

Das war dann der Stein, der ins rollen kam, das ich Pflegehunde aufnehme, die es wirklich nötig haben... und das war das Beste, was ich bis jetzt machen konnte.
Egal, ob nen Hund aus dem Ausland oder von hier... hauptsache helfen.

So, ich hoffe, es sind nicht arg so viele Rechtschreibfehler drin und man kann es gut lesen, war wieder am heulen...grrrr

Bis dahin
Jessica


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Re: wie ich dazu kam, pflegehunde zu nehmen....

Beitrag von lapin » Mo 24. Nov 2008, 15:31

Ergreifend und Herz zerreißend...:(.
Aber schön dass er einen Sinn im Leben hatte und zwar dir die Freude Hunde zu retten, zu geben!!


Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

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Re: wie ich dazu kam, pflegehunde zu nehmen....

Beitrag von Die Wilde7 » Mo 24. Nov 2008, 15:54

Hab nu auch Pipi inne Augen...

schöne Geschichte... finde es schön das Du armen Seelen helfen willst, ich zu meinem Teil könnte das glaub ich nicht, für mich wäre der Trennungsschmerz immer zu schwer.
Aber klasse das es solch Menschen gibt wie Dich... *dir Schulterklopf*



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Re: wie ich dazu kam, pflegehunde zu nehmen....

Beitrag von Ü-Ei » Do 27. Nov 2008, 21:29

Die Kälte mancher Menschen macht mir Angst. In solchen Momenten, wünschte ich mir, dass an der Wiedergeburt was dran ist
und sie ähnliches durchleben müssen. Gut, das nicht alle so sind und manch großes Herz sich öffnet... Vielen Dank.



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