Was tun wenn der Hund entlaufen ist!

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Re: Was tun/NICHT tun wenn Hund entlaufen ist?

Beitrag von chien » Mi 14. Jan 2009, 10:03

Dante hat es eigentlich gesagt, auch darf man nicht vergessen, ein Hund nimmt bei günstigen Wetterverhältnissen deine Witterung/Spur auf und je nach dem, kann es dich eigentlich im näheren Umfeld schnell finden. Man sollte halt nicht zuviel hin und her laufen und möglichst vermeiden, dass die Spur unterbrochen wird, durch Wasser oder höhere gegenstände!



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Die Wilde7
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Re: Was tun/NICHT tun wenn Hund entlaufen ist?

Beitrag von Die Wilde7 » Do 15. Jan 2009, 16:24

Sehr wichtig wie ich finde ist auch zu erwähnen, das der Hund trotz allem belobt werden sollte wenn er von alleine wieder zurückgekommen ist.

Ich hab mal ne dreiviertelstunde auf meine letzte Schäferhündin gewartet, die hatte damals stark gewildert :o ich bekam sie da war sie schon 4 Jahre alt, das war dem Hund fast nicht mehr auszutreiben, ich hatte es zwar gut im Griff, aber wenn ein Reh in der Nähe aufgeschreckt wurde, war sie nicht mehr zu halten und rannte dem Tier hinterher... wie gesagt damals hab ich ne dreiviertelstunde gewartet, aber sie kam wieder an den Ort zurück wo sie weggelaufen ist!

Manche Halter machen oft den Fehler und rennen hinterher, dies sollte man auf keinen Fall tun, da der Hund dann mit der Spur zurückfinden ein Problem bekommt, und auch so sollte man niemals einem Hund nachrennen, er soll immer zum Halter kommen.

Natürlich wenn man merkt der Hund kommt gar nicht mehr zurück, dann muss man ihn halt suchen gehen... aber immer erst ne lange lange Zeit abwarten!



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Re: Was tun/NICHT tun wenn Hund entlaufen ist?

Beitrag von Nightmoon » Do 15. Jan 2009, 19:41

Normaler Weise ist das auch so, dass Hund an die selbe Stelle zurückkehrt, an der er "stiften" geangen ist.
Nur, problematisch wird es, wenn der Hund sich unterwegs verletzt oder Schmerzen erleidet, wodurch auch immer, es könnte sein, dass er durch diesen Schmerz oder Unfall kurzzeitig unter Schock gerät... und dann wird es richtig schwer. Ebenso kann er sich bei seinem wegflitzen erschrecken und einfach die Flucht ergreifen, dann ist es denkbar, dass er nicht so leicht zurückfindet. Oder der Hund ist sehr unsicher oder/und ängstlich.
Schwer zu sagen, wie man sich da am Besten verhalten sollte.
Wenn der Hund in einer ihm bekannten Gegend wegläuft, so ist das noch lange kein Garant, dass er auch an diese Stelle zurückkehrt, trotzdem ist die Wahrscheinlichkeit groß.
Eine Bekannte von mir, deren Hündin sich zweimal oder dreimal im Jahr für ca 1 Woche absetzte und hin und wieder auch so für 1 bis 3 Tage verschwand, kam immer an die selbe Stelle zurück, wo sie mit Frauchen ihr Auto geparkt hatte, um den ursprünglichen Spaziergang zu starten. Sie fuhr dann mehrmals am Tag zu dem Parkplatz und irgendwann saß ihre Hündin dort und wartete geduldig auf ihr Frauchen. Oder sie fand den Weg alleine nach Hause und wartete direkt neben Frauchens Auto, bis sie entdeckt wurde oder einer aus der Nachbarschaft das Frauchen informierte, dass ihre Hundmaus am Auto wieder wartete.

Tessa ist mir glücklicher Weise nur einmal abgehauen, ich hatte sie damals noch keine 24 Stunden, war aber schon 3x mit ihr die Gassirunde gelaufen. Dann kam ein großer weißer Schäferhund an und wollte sie anpieseln. Sie bekam Panik, riss sich aus dem Halsband raus und fegte los.
Ich dachte noch..."Sch...e, dass war es, nu ist der Hund weg..."
Ich wusste nicht wohin sie abgezischt war, weil es eine unübersichtliche Stelle war. Ziemlich traurig machte ich mich auf den Heimweg und guckte noch überall rum und rief sie... Nichts, keine Tessa. Dann bog ich um die Ecke und sah schon von Weitem ein zitterndes Häufchen in der Eck, vor unserer Haustür sitzen. Boah, ich war so erleichtert, sie hatte es geschafft und war nach Hause gelaufen! :tanz: :tanz: :tanz: Ich war so froh!!!! :mrgreen:


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Re: Was tun/NICHT tun wenn Hund entlaufen ist?

Beitrag von Hanifah » Fr 30. Jan 2009, 19:06

Nightmoon hat geschrieben: Eine Bekannte von mir, deren Hündin sich zweimal oder dreimal im Jahr für ca 1 Woche absetzte und hin und wieder auch so für 1 bis 3 Tage verschwand
Da würde ich aber meinen Hund nicht mehr von der Leine lassen oder mal n bissl trainieren... :o

Lucky war zum Glück noch nie länger als mal 10-15 Minuten weg und dann immer nur in Nachbars Garten oder im Graben der hinterm Garten verlief - aber das hat sie auch nur 3-4 mal gemacht... selbst wenn sie mal ner Ente hinterherjagt läuft sie nie wirklich weit weg - sie läuft dann meist nur eeeeeewig im Kreis und hört und sieht dann erstmnal nichts mehr...wobei wir ihr die Entenjagd auch abtrainiert haben, das ist zu nervig hier...



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Re: Was tun/NICHT tun wenn Hund entlaufen ist?

Beitrag von Nightmoon » Fr 30. Jan 2009, 21:05

Tja hanifah, ich sah das genauso, wie Du. Aber, es war halt nicht mein Hund und sie war der Meinung, dass sie ihre Hundeliese nicht ständig am Haken haben will, weil sie ein ziemlicher Naturhund war. Sie war immer sehr viel und lange mit ihr draußen, bei Wind und Wetter.
:hm:
Als sie noch läufig sein konnte, da hat sie sie immer an die Leine genommen, nur sonst eben nicht, solange die Hündin keine Gefahr für andere hätte sein können. Die Hündin wurde aber später noch kastriert. Keine Sorge, babys hat sie nie bekommen, der verantwortung war sie sich voll bewusst.
Ich weiß es nicht, warum sie das Weglaufen immer wieder in Kauf nahm. :hm: ..und sie machte sich jedes mal schlimme Sorgen um ihre Hündin. Sie hörte ja ansonsten immer gut, man konnte es auch nie vorhersehen, wann sie den Drang hatte, dass sie mal eben auf Wnaderschaft geht. :hm:

Die Hündin "traf sich" 2x im Jahr mit einem Fuchs, deswegen war sie schonmal regelmäßig die jeweils ca. 1 Woche weg. Keine Ahnung, ob das ein männlicher Fuchs war oder eine Fehe.
Vielleicht betreute sie zusammen mit dem Fuchs deren Junge? Wir wussten es nicht. Auffällig war eben nur, dass sie es immer eine Woche lang im Frühjahr und eine Woche lang zum Herbst hin machte. Ansonsten die 1 bis 2 Tage zwischendurch, waren einfach so, ohne erkennbaren Grund.

Auf jeden Fall hatte die Hündin ein richtig gutes Leben, denn ihr Frauchen tat wirklich alles für sie, bis zum letzten Atemzug. Die Hündin musste zum Schluss von einem schweren Krebsleiden erlöst werden. Das war schrecklich und ihr Frauchen hat bis heute noch schwer daran zu kämpfen. :( Arme Hundemaus, sie war Tessas Freundin.


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Re: Was tun/NICHT tun wenn Hund entlaufen ist?

Beitrag von Hanifah » Sa 31. Jan 2009, 12:00

Naja... wenn man die Gefahren, die dem Hund drohen in Kauf nehmen will soll das ja jeder für sich entscheiden (solange der Hund keine Gefahr für andere darstellt natürlich) - mich hat das nur so gewundert ;) bzw. tut es immer noch... ich könnte mit so einem Stress nicht leben ;)



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Re: Was tun/NICHT tun wenn Hund entlaufen ist?

Beitrag von Nightmoon » Sa 31. Jan 2009, 18:40

Ehrlich, für mich wäre das auch nichts, aber ihr Frauchen war, mal abgesehen von "den Aktionen" trotzdem immer sehr verantwortungsbewusst im Umgang mit der Hündin. Sie liebte ihre Hundmaus sehr doll und beide schienen eine Einheit zu sein, vielleicht nahm sie deshalb ihre Entgleisungen in Kauf? :hm: ...und klar, sie machte sich auch immer große Sorgen, wenn sie verschwunden war, sonst wäre sie nicht mehr, als nur ein oder zwei mal am Tag zu der Stelle hin, wo sie jeweils verschwand. Auch ist sie immer sofort nach solchen Touren mit ihr zum TA, um sie durchchecken zu lassen. Ich glaube, sie war des TAes bester Kunde...
Es ist schon manchmal komisch, wie Mensch und Tier zusammenleben. Mir waren Beide trotzdem sehr lieb geworden. Obwohl jeder der Meinung war, dass das Ausbüxen nicht okay ist, schmunzelte man als Außenstehender leider schon drüber, weil sie dafür bekannt war. Komisch ne? :grübel:


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Re: Was tun/NICHT tun wenn Hund entlaufen ist?

Beitrag von Grashüpfer » Sa 31. Jan 2009, 19:07

Ich finde die Geschichte irgendwie schön. Irgendwie romantisch mal von den Gefahren abgesehen. Aber der Hund schien unheimlich clever zu sein und war sich wohl auch ganz sicher, dass Frauchen immer zu Hause anzutreffen ist. (Kam der Hund nie auf die Idee, dass Frauchen mal weg ziehen könnte)? :lol:
Also ein unglaubliches gegenseitiges vertrauen.

Erinnert mich irgendwie an Lassie. ;)


"Dass einmal das Wort Tierschutz geschaffen werden musste,
ist eine der blamabelsten Angelegenheiten der menschlichen Entwicklung."

(Theodor Heuss)

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Re: Was tun/NICHT tun wenn Hund entlaufen ist?

Beitrag von Nightmoon » Sa 31. Jan 2009, 19:29

:) Lassie? :jaja:

Also mit dem Vertrauen denke ich, war es auch so, anders kann ich es mir kaum denken. Deswegen schrieb ich ja auch, dass sie beide eine Einheit waren. Das ist wohl der Grund, warum sie es immer wieder machte. :hm: Ursprünglich hatte sie die Hündin vor dem Ertrinkungstod gerettet. Ein Bauer war gerade dabei, sie in einem Bach zu ersäufen und sie rettete die damals noch kleine Hundemaus. Seit dem waren die Zwei unzertrennlich...naja, bis auf die Extratouren. Sie wurde 14 Jahre und war eine richtige Persönlichkeit. Ihr Frauchen ging im wahrsten Sinne des Wortes, mit ihr "durch dick und dünn".
Aber, um mal wieder auf das Thema hier zurückzukommen, die Hündin war jedes Mal, wenn sie wieder kam komisch bis aggressiv drauf. Da durfte nur das Frauchen rangehen. Sie griff nicht einfach so an, aber wenn man ihr zu nahe kam, dann fletschte sie schon deutlich ihre Zähne, "bis zu den Ohren".


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Re: Was tun/NICHT tun wenn Hund entlaufen ist?

Beitrag von Hanifah » Sa 31. Jan 2009, 22:02

Ich persönlich wäre mir garnicht sicher ob die Bindung vom Hund an den Menschen in so einem Fall so stark ist, normalerweise verlassen Hunde ihr schützendes Rudel ja nicht :grübel:



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