Kastration - Wann sie hilft und wann nicht.

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Kastration - Wann sie hilft und wann nicht.

Beitrag von Dobermann » Mi 2. Mär 2011, 18:41

Ich schreibe hier mal aufälliges Verhalten von Hunden auf, und die Auswirkung einer Kastra.

Jagdverhalten: -Keine Besserung, in manchen Fällen steigt sie auch an. (Rüden)

Streunen: -Keine Änderung. Bei Läufigkeit aber Besserung möglich. (Rüden)

Futteraggression: -Verschlimmert sich bei Rüden und Hündinnen.

Angstaggression:
-Bei Rüden verschärfung, bei Hündinnen Verbesserung oder keine Änderung.

Eifersucht: -Eher keine Änderung bei Rüden und Hündinnen.

Jungtierverteidigung: -Bei Hündinnen im Zyklus Besserung möglich.
-Bei Rüden keine Änderung oder Verschlimmerung.
-Bei Hündinnen mit schwangeren Besitzerinnen keine Besserung.

Statusaggression: -Wenn früh erkannt Verbesserung möglich + Training. (Rüden)

Angst, Panik: -Bei Rüden Verstärkung.
-Bei Hündinnen Verbesserung oder gleichbleibend.

Aufreiten als Sexualverhalten: Besserung wenn früh reagiert wird, ansonsten keine Änderung. (Rüden)

Aufreiten als Stereotypie: -Abbängig vom Streßtyp: Keine Änderung oder Verstärkung (Rüden)

Aufreiten als Dominazverhalten: -Keine/wenig Änderung (Rüden)

Folgendes gilt nur bei Hündinnen:


Wettbewebsaggression mit Hündinnen: -Keine Änderung oder Verschlimmerung (testosteronabhängig)

"Zickigkeit" in der Läufigkeit: -Verbesserung.



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Re: Kastration - Wann sie hilft und wann nicht.

Beitrag von lapin » Di 8. Mär 2011, 19:23

Beruht das auf eigene Beobachtungen oder hast du dich da entsprechend belesen?


Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

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Re: Kastration - Wann sie hilft und wann nicht.

Beitrag von Dobermann » Mi 9. Mär 2011, 14:46

AH; vergessen O.o !

Vergessen die Quelle aufzuschreiben. Ist aus der "Partner Hund".
Und dadurch dass ich durch Aussagen und Beobachtungen von mir und anderen eigentlich weitgehend zustimmen kann, dachte ich ich poste es hier rein.
Tierärzte und Verhaltenswissenschaftler haben diese Liste zusammengetragen und es wurde in der Zeitschrift vorgestellt.


Könnt ihr auch der Liste zustimmen (an die Hundehalter/trainer)?
Es muss natürlich bedacht werden, dass einzelne Idividuen anders nach einer Kastra reagieren, wie es oben niedergeschrieben wurde.



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Re: Kastration - Wann sie hilft und wann nicht.

Beitrag von freigänger » Mi 9. Mär 2011, 15:15

ich kann dieser auflistung gar nicht zustimmen.

eigener rüde, 11 j. kastriert.
sein freund, rüde, ca. 7 j., nicht kastriert.
die unterschiede der beiden im verhalten, futter, begegnungen, dominanz, gehorchsam erleb ich seit 7 j. fast tag täglich.


liebe grüße freigänger

vom 18.6.00 bis 14.4.12 begleitete mich cano treu und in liebe, wie nur ein hund kann. danke cano. Wer wagt, kann verlieren. Wer nicht wagt, hat schon verloren. (b.brecht)

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Re: Kastration - Wann sie hilft und wann nicht.

Beitrag von Ziesel » Mi 9. Mär 2011, 15:19

Mmhh, soll denn ´ne Kastra überhaupt in den oben genannten Richtungen helfen? Wenn ja wann, warum und wobei ? Für mich ist´ne Kastra was um Vermehrung zu verhindern aber´ne OP um Verhalten zu beeinflussen :?



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Re: Kastration - Wann sie hilft und wann nicht.

Beitrag von Dobermann » Mi 9. Mär 2011, 15:23

Was meinst du damit?
Hast du ihn kastriert damit er evtl Fehlverhalten nicht mehr zeigt, wenn ja welche, oder hast du es einfach wegen der Fortpflanzungsfähigkeit gemacht, also dein Hund vor der Kastra kein Unerwünschtes Verhalten zeigte?

Mit der Liste der Rüden ist ja gemeint, wenn der Hund solches Verhalten schon sehr lange zeigt, und dann erst kastriert wird.

@Ziesel, manche Menschen glauben, mit einer Kastration den Hund mit erziehen zu können.



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Re: Kastration - Wann sie hilft und wann nicht.

Beitrag von chien » Mi 9. Mär 2011, 16:09

Der Irrglaube, dass eine Kastration das Allheilmittel für das vermeintliche Fehlverhalten vieler Hunde ist leider immer noch weit verbreitet. Die Kastration bringt eigentlich nur den Hormonhaushalt durcheinander und dadurch kann es zu Veränderungen kommen. Oft ist es einfach so, dass ein Hund der Zugenommen hat einfach lahmer wird oder durch hormonellen Veränderungen lustloser geworden ist, aber der Halter das Verhalten fehlinterpretiert und meint, das die Kastration auf das eine oder andere eine Auswirkung hätte und kürt diese als Erfolg ;)



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Re: Kastration - Wann sie hilft und wann nicht.

Beitrag von Dobermann » Mi 9. Mär 2011, 16:16

Etwas ausführlicher als ich es geschrieben habe ("manche Menschen glauben, mit einer Kastration den Hund mit erziehen zu können."), aber genau das meinte ich ;)



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Re: Kastration - Wann sie hilft und wann nicht.

Beitrag von chien » Mi 9. Mär 2011, 16:46

Dobermann hat geschrieben: ("manche Menschen glauben, mit einer Kastration den Hund mit erziehen zu können."),
Nein, sie haben ja nicht erzogen ;)
Die Kastration erscheint den ja nur als Lösung ihrer erziehungsbedingten Defizite bzw. fehlenden Erziehung!

Man müsste als Parallelbeispiel vielleicht fragen, wie wirkt sich eine Kastration bzw. Sterilisation auf ein schlecht erzogenes Menschenkind aus :) Es ist keine Erzieherische Maßnahme aber es ist auf jeden Fall eine Maßnahme mit irgend einer Auswirkung :D



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